Was wird ihm/mir/uns bevorstehen? Was kann ich tun?

Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Nameless
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 13:37    Titel: Was wird ihm/mir/uns bevorstehen? Was kann ich tun? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!
Ich lese mich schon seit einiger zeit durchs Forum und nun ist es an der Zeit das ich auch mal etwas schreiben möchte.

Erst einmal möchte ich mich vorstellen. Ich bin weiblich, 22 Jahre alt und stand noch nie in Kontakt mit Drogen (abgesehen von Zigaretten und Alkohol). Von daher nimmt es mir bitte nicht übel, wenn ich eurer Meinung nach „dumme“ Fragen stellen.

Mein Partner, mit dem ich nun schon fast 3 Jahre zusammen bin hatte vor meiner Zeit eine lange Heroin Phase, neben jeglichen anderen harten Drogen (was ich allerdings erst später erfahren habe).
Seit knapp 3 ½ Jahren bekommt er von einem Subsitutions Arzt Methadon. 80 mg täglich. Seit 4 Monaten hat er sich auf Grund der Nebenwirkungen (Schwitzen, Verstopfungen etc. ) auf Polamidon umstellen lassen. 40mg oder ml?! Ich weiß ehrlich gesagt nicht die Umrechnung. Auf jeden Fall 40.
Innerhalb der 3 Jahre, die wir zusammen sind hat er einmal Benzos genommen, 2x Heroin gekauft, es allerdings NICHT genommen sondern wieder weggeschmissen. Da er meine Einstellung zu Drogen kennt habe ich das allerdings erst mitbekommen, als er das Zeug mit mir zusammen weg geschmissen hat. Ansonsten hat er keinerlei Sachen genommen.

Nun jetzt ist es so, das er seit Mitte Mai mit dem Gedanken spielt komplett vom Polamidon weg zu kommen.
Seit dem 1. Juni ist er dabei mit seinem Arzt, oder besser gesagt er sagt, der Arzt macht das, runter zu dosieren. Immer in 5 mg Schritten bzw. 3. Seit Dienstag ist er auf 12 mg und ihm geht es abgesehen von Schlafstörungen gut.

Montag hatte er sich von der Drobs Spritzen besorgt, da er sich die 12mg aufteilen wollte. (die Spritzen um sich die Menge genau abfüllen zu können, nicht zum spritzen!) Mittags 7 mg und abends die restlichen 5mg, damit er schlafen könnte und nicht direkt morgens affig ist. Hatte ich natürlich einerseits Verständnis für, andererseits hat es mir Angst bereitet die Spritzen im Haushalt liegen zu haben, vor allem weil ich der Meinung bin das wenn Spritzen zu Hause sind die Versuchung sehr groß ist.
Ich mein ganz ehrlich, das wäre doch so als wenn ich aufhöre zu rauchen aber eine leere Packung zu hause liegen habe. Die Versuchung ist doch recht groß. Aber er sagte nein, denn es sei eine LEERE Zigarettenpackung. Das habe ich dann bisschen zähneknirschend hin genommen, wobei ich nicht bedacht habe das er ja Polamidon bekommt, was man sich ja auch spritzen kann *vor den Kopf hau* Also doch eine volle Zigarettenpackung! :-/


Naja ich setzte sehr viel Vertrauen in ihm und wir reden auch relativ viel über die Drogen.
Wie gesagt ich kenne mich halt überhaupt garnicht damit aus und versuche auch deswegen mich hier im Forum so viel wie möglich durch zu lesen damit ich auch „im Blick bin“.

Und ja was soll ich sagen?! Ein Tag später.. Ich wache nachts auf und mein Partner ist nicht da. Kurz nachdem ich aufwachte rief er mich an und bat mich zu einem Treffpunkt zu kommen. Was ich auch tat. Dort sagte er mir das er schon seit einiger Zeit den Gedanken hat sich einen letzten Schuss zu setzten bevor er ganz damit aufhört, um sich selbst klar zu machen das ihn das scheiß Zeug nicht lockt.
Das tat er dann auch diese Nacht mit seinem Polamidon. Er sagte das er jetzt total beruhigt ist und mehr als positiv in die Zukunft schaut weil es gar kein gutes Gefühl war und er sich jetzt ganz sicher ist das ihn das Zeug nicht mehr lockt. Selbst intravenös nicht. Anschließend liefen wir auf eine Brücke und er schmiss sein Schlüsselband (mit dem er sich das aller erste mal den Arm abgeschnürt hatte- und auch dieses mal) mit mir zusammen weg. Er möchte damit abschließen und ist sich jetzt ganz sicher dass er es schafft. Wie er sagt war er noch nie so überzeugt und sicher wie jetzt. Daher möchte er es jetzt so schnell wie möglich machen, er möchte frei sein. Nun will er sich selbst runter dosieren. Sprich innerhalb einer Woche von 12 mg auf 0! Gestern hat er schon nur noch 9 mg genommen, heute werden es wohl 8, morgen 7, Sonntag 6,5 und Montag 5mg… so das vorhaben.

Was mich zu meinem Fragen führt..
Was passiert bestens Falls beim Entzug?
Was passierten schlimmsten Falls beim Entzug?
Bitte möglichst genaue Schilderungen, damit ich mich nur irgendwie auf alles gefasst machen kann.

Ich kann mir nicht vorstellen wie so ein Entzug aussieht und habe Angst davor.

Was kann ich tun um ihn zu unterstützen?
Er hat leider keine Hobbys, habt ihr vllt. Vorschläge was er als Hobby machen könnte, auch um sich selbst ein bisschen zu beschäftigen und sich abzulenken?

Sorry das der Text so lang geworden ist, aber ich musste einfach mal alles los werden Sad

Bitte möglichst um schnelle Antwort, da ich befürchte das der Entzug bald los geht Sad
Nach oben
Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 15:10    Titel: Hobby suchen Antworten mit Zitat

Hallo Nameless,

zu den meisten Fragen können dir andere bestimmt mehr schreiben bzw. besser antworten. Ich beziehe mich nur auf die Sache mit dem fehlenden Hobby.

Ich denke mal, dass dein Partner überhaupt keine Ahnung hat, wie man sich beschäftigen kann. Die Möglichkeiten sind vielfältig von Werkeln (im weitesten Sinne) angefangen über sportliche Betätigung, Spiele (im realen Leben) mit Gleichgesinnten, ehrenamtliche Tätigkeiten, Gartenarbeiten, lesen oder gar schreiben, künstlerische Aktivitäten... was auch immer. Mein Rat wäre, einfach alles auszuprobieren, auch wenn es noch so schwer fällt (was bestimmt so sein wird) und sich so auf die Suche zu machen, was ihn interessieren könnte. Was anderes als solche Aktivitäten auszuprobieren fällt mir nicht ein. Ich wüsste nicht, wie es sonst gehen sollte, um eigene Fähigkeiten und Interessen zu erkennen oder gar zu entwickeln.

Ich wünsche euch alles Gute

Pimpinelle
Nach oben
TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

also spritzen im haus muss erst mal gar nichts mit der injektion von drogen z tun haben! spritzen sind vielfältig nutzbar, z.b. zum genauen abmessen von flüssigen medikamenten wie z.b polamidon, oder auch andren tropfen.
man kann sie auch benutzen zum befüllen von druckerpatronen, oder zum dosieren von klebstoff oder chemikalien.

zum entzug, ich kopier mal einen text aus dem df opioidentschärfungsleitfaden.
zitat:

grundlagen:
Wie entsteht der Opioidentzug ?


Opioide wirken antiadrenerg, sie reduzieren also die Adrenalinmenge im Körper.
Da der Körper stets nach Homöostase („Gleichgewicht“) strebt, erhöht er seine Adrenalinproduktion seines "sympathicotonus“ um das fehlende Adrenalin auszugleichen.

Beim Entzug fehlt nun plötzlich das antiadrenerge Opioid.
Es entsteht ein massiver Adrenalinüberschuss, der die Symptome auslöst und so lange anhält, bis die Adrenalinproduktion gedrosselt und das überschüssige Adrenalin abgebaut ist.

Es werden 4 Opioidentzugsstadien unterschieden:

I
„Triefnase“, tränende Augen, Schwitzen, Frösteln, Gänsehaut, Mydriasis (Pupillenerweiterung), Gähnen, Ziehen in der Muskulatur, Unruhe, Craving („Opiathunger“)

II
Verstärkte Symptome von Stadium I, starkes inneres Frieren, starkes Schwitzen, Muskelschmerzen, Zittrigkeit, Rumoren im Bauch, Kreislaufbeschwerden (Herzjagen/-klopfen), Übelkeit, Kopfschmerzen

III
Stadium 2 plus Erbrechen, Durchfälle, klatschnass geschwitzt, schmerzhafte Muskelkrämpfe, Bauchkrämpfe, Herzjagen, Blutdruckanstieg, Aufstehen nicht mehr möglich

IV
Stadium 3 verstärkt, Symptome vital gefährdend - Bewusstseinstrübung, Kreislaufzusammenbruch, drohender Kreislaufschock, Herzrhythmusstörungen, Elekrolytverschiebung mit massivem Verlust an Blutsalzen, Hirnödem. Es ist unbedingt
Intensivüberwachung und medikamentöses Eingreifen erforderlich, bis hin zum "künstlichen Koma", Intubation und Beatmung.
Stadium 1-3 können durch alleinige Opioidgabe beendet werden. Stadium 4 erfordert Maßnahmen zur Sicherung der Vitalfunktionen.

Faustregel: je kürzer die Wirkdauer des Opioids, um so schwerer und schneller verläuft die Entzugskrankheit.






Allgemeine Symptome eines Opioidentzuges sind:

Psychisch
- Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Mattheit
- Angstzustände, Panikattacken
- Unruhe, Unbehaglichkeit, Unwohlbefinden
- Depression, Stimmungstief, Verzweiflung

Vegetativ:
- Kältezustände, Zittern trotz warmer Umgebung
- Kreislaufstörungen, Erbrechen, Durchfall
- Tränende Augen, „Schnupfen“, Niesen

Details siehe oben Stadien I-IV






Zusätzliche Strategien im Vorfeld:

Eine Möglichkeit ist idealerweise Ausschleichen. Wenn sich ankündigt, dass Ihr gegen Null laufen müsst, dann dosiert runter (=ausschleichen). Dosisangaben dazu werden bewusst vermieden, da sich dies nach dem jeweiligen Opioid richtet. Eine zweite Möglichkeit ist das abrupte Absetzen mit einmaligem Konsum während des Entzuges (gerade so viel, dass Entzugssymptome gelindert werden!)






Harm reduction:

Nun ist es also so weit: Aus unbekannten Gründen wollt oder könnt ihr nicht in’s Krankenhaus und seid euch selbst überlassen. Es gibt verschiedene Strategien, einen Opioidentzug abzumildern.


Allgemein:
- Überwachung und Pflege durch Partner(in) oder Freund(in),
- Ablenkung (Fernsehen, DVD, kurze Spaziergänge)
- Entspannungsübungen (Autogenes Training z.B.)
- Gute Ernährung
- Ausreichend Flüssigkeitszufuhr (z.B. „Brottrunk“)
- Hühnerbrühe
- Warme Bäder lindern das Frieren und die Muskel-/Gelenkschmerzen
- Massagen
- Kräutertee
- Obst bzw. fruchtsäurehaltige Speisen meiden
- Sprudel bzw. kohlesäurehaltige Getränke meiden
- Falls möglich körperliche Betätigung in vernünftigem Maße

zitat ende.


der methadon und auch genauso der polamidon entzug dauert recht lange, da es auch lange wirkt.

das dein freund das pola aufteilt, ist richtig, denn niedrige dosierungen, wirken keine 24stunden, oder zumindest fällt die wirkung gegen ende stark ab!

ich nehme derzeit 3xtgl 0,2ml polamidon (1ml pola enthält 5mg levomethadon)

und ich muss sagen, es wirkt in der dosierung noch nicht mal die 8 stunden ausreichend gleichmäßig.

ich schaffe es gerade auch nicht weiter ab zu dosieren oder gar ganz weg zu lassen, obwohl ich ja nur eine winzige menge am tag nehme.

alle medikamente die ich kenne die einem die entzugserscheinungen lindern, machen müde, und benebeln, das kann ich als arbeitender und am straßenverkehr teinehmender mensch nicht gebrauchen.

hat man zeit, kann man sich mit medikamenten so sedieren, das man einige tage serh viel schläft, und so den entzug nicht so spürt.

wenn dein freund nach einigen tagen merkt, das er denn entzug nicht aushält, dann soll er wieder eine gewisse menge pola nehmen, z.b. 1ml (5mg ) pola am tag (am besten auf 2-3 mal aufteilen)
dann hat er zwar nicht den entzug geschafft, aber immerhin die dosies stark reduziert. das ist ein teilerfolg.
dann bleibt man einige zeit auf 1ml am tag, bis man sich in der lage fühlt wieder einen entzug zu starten, oder langsam zu reduzieren.

in der regel ist es so, das man von hohen dosen recht einfach dies dosis reduzieren kann, aber am einer gewissen dosis, wird es dann immer schwieriger.

ach ja wenn dein freund 3tage oder noch länger ohne pola ausgekommen ist, und dann merkt das er es nicht schafft, wäre es auch zu überlegen ob er sich dann mit subutex weiter substituieren lässt, dann davon soll der entzug leichter sein!
Nach oben
Nameless
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2012 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle da muss ich dir wohl oder übel Recht geben.. er weiß wirklich nicht wie man sich beschäftigt bzw ihm fehlt dazu auch wohl jegliche Motivation Sad ich hatte ihm auch schon einiges von dem was du vorgeschlagen hast vorgeschlagen aber vergeblich. Die Reaktion ist immer die gleiche: "ich überlegs mir!" Doch machen davon tut er nichts. Ich möchte ihm keinesfalls etwas aufdrängen aber ich denke das ein Hobby, sprich eine Ablenkung ihn vllt auch ein klitze kleines bisschen ablenkt und ihn so zusagen vergessen lässt.



Thomas- erst einmal klasse das du nur noch so wenig Plamidon nimmst, das ist echt toll. Mit welcher Menge hast du angefangen? Hast du dich auch selbst runter dosiert?


Oh Gott- Wenn ich Stadium IV lese wird es mir ganz übel.. kommt dieses Stadium oft vor?
Und sag mal von welchen Medikamenten sprichst du, von wegen das man dann viel und lange schläft? Benzos? Wenn ja die möchte mein Freund nicht nehmen da er davon auch abhänig war... Sad

Schon mal danke im vorraus
Nach oben
Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2012 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, andere können ein Lied davon singen, klingt genau so wie du es schreibst. Wink

Nichts mit sich anzufangen zu wissen ist glaube ich eines der Hauptprobleme. Es wird aber nicht besser werden, wenn er sich hängen lässt und einfach nur sagt, er überlegt es sich. Davon wird nicht viel passieren. Vielleicht wird er in der Anfangszeit auch kein Interesse entwickeln können, wenn er was täte. Aber dennoch glaube ich, Untätigkeit ist unerträglich und macht mürbe. Schlimmer als das kann es nicht kommen, also kann er auch irgendwo hin gehen, wo er was tun müsste, also sich beschäftigen müsste. Wenn man sowas aber nie gemacht hat, wird es sicher schwer. Fangt doch einfach mal gemeinsam an mit einem Spaziergang oder einem Picknick oder vielleicht steht noch ein Regal im Keller, was ihr immer aufarbeiten oder reparieren wolltet. Streicht die Wohnung oder spielt Fußball oder Federball (heißt heute Badminton).
Nach oben
rudi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2012 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Die Tipps von pimpinelle sind gut und richtig, allerdings ist es in den ersten Wochen, Monaten nach der Entgiftung sehr schwer etwas neues anzufangen.
Es geht einem dann oft noch so beschissen dass man nicht die Kraft hat etwas neues anzufangen.

@nameless

Der Entzug ist die Hölle. Bis zur vollständigen körperlichen und geistigen Regeneration kann es locker mehrere Monate dauern.

Viele scheitern weil sie den langen Schlafentzug nicht aushalten.

Ich empfehle eine stationäre Entgiftung mit anschließender Therapie.

Wenn dein Freund es alleine zu Hause machen will dann wird er zu 99,9 % scheitern und am Ende schlimmer drauf sein als jetzt.
Nach oben
Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2012 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich auch so. Und die Untätigkeit und Motivationslosigkeit begünstigt einen Rückfall m. E. nochmal. Das ist nicht die optimale Ausgangssituation. Drücke trotzdem die Daumen, dass er es schafft.
Nach oben
Nameless
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2012 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

@rudi
ich wäre auch lieber für eine Entgiftung und Therapie, aber das will er auf gar keinen Fall.

Als er damals das erste mal von H in einer Entgiftung entzogen hat, waren dort wohl sehr sehr viele die zwangsweise da waren. Dem entsprechend waren die Unterhaltungen immer die selben: "wenn ich hier raus bin hol ich mir was und der erste Schuss wird der Hammer". So sagt er.

Nach dieser Entgiftung war er wieder drauf. Einige Zeit später hat er zu Hause selbst einen kalten Entzug gemacht. Dannach wurde er "nur" 2 mal Rückfällig.


rudi: "Wenn dein Freund es alleine zu Hause machen will dann wird er zu 99,9 % scheitern und am Ende schlimmer drauf sein als jetzt."

das zieht mich jetzt ganz schön runter ^^ Sad


Nebenbei möchte ich erwähnen das er mittlerweile nur noch 5 mg Pola nimmt.
@ pimpinelle
danke für deine Worte. Sie motivieren mich die letzten Tage, bei ihm nicht locker zu lassen und ihn zu motivieren.
Mit Erfolg Smile Gestern waren wir gute 2 Stunden spazieren und haben angefangen unser Schlafzimmer umzugestalten. dannach war er so platt das er bis jetzt durch schläft *freu*
Nach oben
TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2012 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

also stadium 4 ist sehr selten.

also es gibt medikamnete wie doxepin, mititryptlin
lyrica oder gabepentin kanna uch helfen, oder atosil..

dann gängs doch tizanidin (sirdalud) di können auch helfen...

das sind aber alles medis die müde machen.. so kann man halt einiges verschlafen.

und gegegen den durchfall und die krämpfe so viel loperamidn nehmen wie er braucht (es kann 3 stunden dauern bis es wirkt) ansonsten sind auch dosen von 8-10tbl ungefahrlich... (auf ein mal)

man sollte so dosieren das der bauch ruhe gibt sach ich mal... nicht höher.

ansonsten abwarten und tee trineken, und etwas hünerbrühe ist gut.
Nach oben
Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2012 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

@Nameless

Schöne Nachricht von dir. Hat es alles doch etwas gebracht. Ich freue mich für euch, dass ihr ein bisschen was unternehmen könnt und dein Partner das schafft.

Die Chance ganz von Opiaten wegzukommen ist schon sehr gering, aber ich denke mal ohne Therapie noch geringer. Natürlich ist es schwieriger wenn man immer wieder mit dem Stoff konfrontiert wird, also wenn andere Patienten es mit der Therapie ohnehin nicht so genaus nehmen und schon wissen, dass sie rückfällig werden wollen. Allerdings kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass man diesen Leuten dann nicht aus dem Weg gehen kann. Und ich glaube, jeder fehlgeschlagene Versuch macht alles noch schlimmer, vor allem den Ausstieg. Letztendlich kommt's aber immer noch darauf an, wie man selbst eine Therapie angeht und was man für sich mitnimmt.
Nach oben
TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2012 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

ob man langfristig von den opioiden los kommt, hat auch damit zu tun, warum man überhaupt opioidabhängig wurde.
hab man z.b. opioide verwendet, weil man schmerzen hatte, und sind diese nun nicht mehr da, dann wird ma es viel eher schaffen dauerhaft clean zu bleiben, als wenn man opioide benutzt hat um seine grauenhafte familie zu ertragen, und diese auch weiterhin ertragen muss.

hat man opioide benutzt um langerweile zu unterdrücken, und hat weitehrin nichts zu tun, wird man es wohl nicht lange ohne aushalten.

hat man aber inzwischen eine neue lebensaufgabe, so wird man es eher schaffen.
Nach oben
Nameless
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 16. Jul 2012 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

ja nun..bei ihm war es so das er mit den ganzen Drogen anfing als seine Eltern sich scheiden liesen. Mitlerweile geht er aber ganz gut damit um. Der Kontakt zur Familie besteht beinahe täglich.

Wir wohnen ca. 100 km von ihnen entfernt, das Umfeld ist hier ein ganz anderes und Kontakt zu alten Szene hat er somit nicht mehr!


ich habe ein bisschen Schiss das ich, da ich mich mit den ganzen Sachen nicht so auskenne zu naiv bin was das clean werden und bleiben angeht. Aber ich glaube nun mal ganz ganz doll an meinen Männe!

ich danke euch allen für die Antworten!
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin