ich bin clean

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homeless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 20:41    Titel: ich bin clean Antworten mit Zitat

seit 3 wochen und es geht mir gut.ich sehe nun kristallklar das problem warum ich solche massen drogen nehme.ich bin permanent unterfordert und arbeite nicht.meine antriebslosigkeit und ist irgendwie unbezwingbar und obwohl ich nicht will bin ich mir leider sicher das sobald ich hier weg bin,also in der nähe vom stoff.ausserdem habe ich massive probleme mit menschen und unter sie zu gehen und vor allem kann ich mich selber 0 ertragen jetzt wo alles klar ist.ich hab schon druck aber ich weiss ja was passiert aber ich spüre das ich es auch diesmal nicht packe.verstehe das nicht ich bin monatelang therapie hinterhergelaufen...das soll einer verstehen.
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Könntest Du nicht mal ein Experiment wagen und Dich TOTAL in die Hände der Therapeuten begeben? Was kannst Du dabei verlieren? Weniger, als wenn Du Dein altes ON/OFF-Leben wieder aufnimmst.
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das hätte mein Freund schreiben können. Er sagt, er nähme Drogen, weil zu unterfordert ist und mehr arbeiten müsste. Gibt man ihm Arbeit/ Verantwortung ist er so dynamisch wie ne Packung Valium. Der Grund, weswegen er dann zu Drogen greift ist die Überforderung durch den massiven Druck, denn bei viel Arbeit verliert man leicht den Überblick. Ich muss lachen, sorry.
Nimm Veilchens Tipp an und lass dich auf die Therapie ein. Dann schmerzts mal ordentlich und dann stehst du wieder auf oder fällst in dich zusammen.
LG
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 10. Aug 2012 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hi in die Runde

also ich weiß was homeless meint, das ist wirklich so. ich hab auch die ganze zeit geglaubt, ich kann viel mehr und ich muss viel mehr tun.

Aber es ist auch so wie Yolande es schreibt, man kriegt wirklich nicht den Arsch hoch. Das ist echt so und das lernt masn wirklich auf Therapie.

Da lernt man wirklich den innerenSchweinehund zu überwinden.

Beispiel: Ich hab im Garten in all den Jahren wirklich nix gemacht, wirklich keinen einzigen Ast habe ich entfernt oder sowas. Und in der Therapie mussten wir im Garten arbeiten und das oedet dich so an, wenn du dann den Garten anderer Leute pflegen musst, obwohl du Zuhause deinen eigenen Garten nicht mal angerührt hast.

Das sind Dinge die muss man gemacht haben, du kommst dir so blöd vor, das ist unglaublich. Weil ich hab da immer gedacht, "das hast du Vollidiot jetzt von deinen Scheiß Drogen, sieh zu das du jetzt hier Klarkommst du Knalltüte" . . . .das alles war eine Lehre und das bringt echt was, in der Therapie denkt man, "was hat mein Drogenkonsum den mit einem Garten zu tun"? und das geht dir alles so durch den Strich, aber man hat sich das selbst eingebrockt und muss zusehen dass man dafür gerade steht
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homeless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

ich glaube selber an therapie bin letztens rausgeflogen aus entgiftung und habe primär das problem das ich in der regel wesentlich mehr im kopf habe als therapeuten,ärzte und chefs von irgendwelchen einrichtungen.es ist schwierig wenn man eigentlich realistisch betrachtet weiss das man eine krankenversichtenkarte ist die geld bringt und nicht mehr.wer was anderes denkt lebt in einer traumwelt-trotzdem werde ich versuchen theraoie zu machen ich wüsste nicht wie dieser ewige film sonst enden könnte ausser mit dem tod.manchmal ist es eine strafe zuviel zu sehen und zu wissen totsdem möchte ich das nicht missen.wir werden sehen
merci
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ich glaube selber an therapie bin letztens rausgeflogen aus entgiftung und habe primär das problem das ich in der regel wesentlich mehr im kopf habe als therapeuten,ärzte und chefs von irgendwelchen einrichtungen.

Na da beglückwünsche ich Dich erstmal zu Deiner Selbsterkenntnis. Du kannst ja im Falle das Du irgendwann mal clean wirst eine eigene Therapiestätte aufbauen und all Dein Wissen weitergeben. Noch besser wäre es gleich eine Art Therapeutencoaching anzubieten, dann kannst Du das Problem an der Wurzel lösen.

Ich habe in der Therapie festgestellt das Leute die permanent die Kompetenz des Personals und damit die Therapie in Frage gestellt haben, alle ne große Schnauze hatten und sich auch von morgends bis Abends mit den Mitpatienten gemessen haben, als erste versagt haben. Eine der wichtigsten Voraussetzungen eine Therapie durchzuziehen ist neben der Akzeptanz derselben, es zu lernen Dinge mal als gegeben hinzunehmen und vor allem durchzuziehen.
Greifen wir das Beispiel "Gartenarbeit" nochmal auf. Du sollst ein paar Monate im Garten arbeiten. Deine Reaktion: "Was für Schwachmaten hier, ich bin gut am Computer, da gehör ich hin. Die haben hier doch alle keine Ahnung". Also gehst Du nach langen Diskussionen und rumlamentiererei gegen jedweden Sinn in den Garten. Weil es nicht nach Deinem hochkompetenten kopf geht, verpißt Du dich wos nur geht, kotzt den ganzen Tag ab. Vieleicht bekommst Du noch Ärger mit Deinen Mitgärtnern, weil Denen Dein Gehabe und Deine Faulheit, in Deinen Augen Rebellion gegen das System, nur noch auf den Sack geht.
Die Alternative wäre es die Gartenarbeit zu akzeptieren, auch wenns in Deinen Augen verschwendete Recourcen sind, Du Könntest ja in der Zeit am Laptop hochgeistiges produzieren, wie den Essensplan der nächsten Woche, vieleicht sogar das völlig langsame und von einem Trottel geschaffene, aber immerhin funktionierende Programm, umschreiben. Also mal vorausgesetzt Du läßt dich doch ein, dann könntest Du erfahren wie entspannend Gartenarbeit sein kann, wie schön es sein kann an der frischen Luft zu arbeiten, wie geil es ist nach ein paar Monaten Deine Saat aufgehen zu sehen. Vieleicht würdest Du sogar das Gefühl kennen lernen gemeinsam mit Deinen Kollegen etwas geschaffen zu haben. Und nach der Therapie würdest Du vieleicht ab und an in Deinen Garten gehen um Frust abzulassen anstatt hier völlig sinnlos über die Kompetenz irgendwelcher Therapeuten zu lamentieren, die es letztlich in Deinen Augen Schuld sind das "euer Hochwohlgeborene mit der Gande der allwissenden Geburt gesegnete Besserwisser" noch immer ein Junkie ist. Wink

Entschuldige wenn ich zu hart schreibe, aber wüßte ich Dir sonst nicht zu vermitteln das Du zwar "alles weißt", aber null verstanden hast was eine Therapie ist und worum es dort geht. Eine Therapie kann nur das sein, was DU draus machst.
Also: Arroganz ablegen, in Therapie gehen, einfach mal zuhören und Tugenden wie Ausdauer und Demut erlernen/wiedererkennen, Dinge/Regeln einfach mal ohne ellenlange Diskussionen akzeptieren und Spass haben, dann klappts mit der Therapie gleich besser und Deine Aussichten auf Erfolg erhöhen sich um ein vielfaches.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

alle Daumen nach oben Stehaufmännchen für diesen Beitrag. Da hats bei mir auch dran gehabert in der Therapie. Very Happy Bin ja auch so ein Programmierertyp.

Ich hab aber schon verstanden, um was es da eigentlich geht, aber ich war damals auch noch nicht reif genug das anzunehmen.

Heute ist es so, dass ich das ganze zwar tatsächlich nachvollziehen kann, mich aber einfach nicht so wirklich entscheiden kann. Ich kleb halt auch wie Sau an dem Dreck und Veränderung ist nicht leicht. Da muss auch wirklich der richtige Zeitpunkt für gekommen sein und der ist nicht immer dann, wenn du jetzt gerade ne Therapie machen sollst/musst.
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Elke
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich finde deinen Beitrag auch toll, Stehaufmännchen, er ist sehr schön und wahr.

Antriebslosigkeit, Angst vor Menschen, sich selbst nicht leiden können, sind klassische Symptome einer Depression - und die ist behandelbar. Man muss es nur wollen und voll und ganz der Therapie vertrauen.

Das Beispiel der Gartenarbeit ist gut. Man ist an der frischen Luft, hat körperliche Betätigung, all das macht den Kopf frei. Meine Freundin fährt heute wieder auf der Havel mit ihrem Boot. Was gibt es schöneres für die Seele, als so inmitten der ruhigen Natur zu sein. Ein Spaziergang kann auch Wunder bewirken, ebenso wie Haustiere. Ich habe 3 Hunde, 2 Katzen (die wollte mal mein Sohn) und 2 Graupapageien. Irgendeiner bringt mich immer zum Lachen, irgendeiner ist immer zum Kuscheln da, wenn ich mal traurig bin.

Sicher kann man nach vielen Jahren Drogeneinnahme keinen Schalter umschalten auf normale Emotionen. Die hat die Psyche ja schließlich "verlernt". Ich sehe es an meinem Sohn, der auch nach "nur" Wochenendkonsum einige Tage braucht, um einigermaßen wieder der Alte zu sein und zu funktionieren. Zum Wiedererlernen braucht man wohl ganz viel Geduld und Glauben und Hoffnung an sich selbst.

Du willst aus dieser Schei... rauskommen, also glaube an dich und vertraue Ärzten und Therapeuten. Wenn du selber aus tiefstem Herzen wieder leben lernen willst, dann wirst du es auch schaffen. Die Alternative hast du schon richtig festgestellt, die wäre der Tod. Der kann aber noch warten, du hast noch viel nachzuholen.

Mir fällt jetzt gerade ein Lied ein. Sieh dich als Saatkorn, das sich jetzt im Winter unter eisigem Schnee befindet, aber das mit der Liebe der Sonne im Frühling zur Rose wird. Ist für einige vielleicht zu sentimental, aber ich bin mir sicher, dass man zur Rose erblühen kann, wenn man die Sonnenstrahlen an sich ran lässt.

http://www.youtube.com/watch?v=UpvNP3Cmvm8&list=FLrlXh9ntxigUXBDnw96zJ-g&index=95&feature=plpp_video

Das Video habe ich mal gebastelt. Ja, irgendwie glaube ich an höhere Wesen, die helfen können. Glaube kann Berge versetzen und deswegen glaube felsenfest an dich.

http://www.youtube.com/watch?v=_RtejhwRXqY&list=UUrlXh9ntxigUXBDnw96zJ-g&index=0&feature=plcp

Liebe Grüße
Elke
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wann ist denn der richtige Zeitpunkt Therapie zu machen, Newlife? Ich glaube, auf den warten die meisten vergebens, weil es nie wirklich passt und immer genug Gründe gibt und geben wird, die eine Therapie gerade jetzt unmöglich machen.

Stehaufmännchen, deinen Beitrag fand ich sehr treffend, denn genau so ist es nämlich.

Die oft ins Lächerliche gezogene "Bastelstunde" ist ebenso wie Gartenarbeit Teil einer Therapie. Da geht es nicht darum, dass irgendwer kostenlos seinen Garten gehegt und gepflegt bekommt, sondern darum, dass du genau die Dinge lernst, die du wahrscheinlich in deinem Leben immer wunderbar ausblenden konntest bzw. nie gemacht hast. Durchhaltevermögen, Kreativität, Konfliktbereitschaft, Problembewältigung, Zuverlässigkeit sind hier die entscheidenden Punkte. Damit wirst du in der Gruppe auf jeden Fall konfrontiert, also nicht nur mit dem Therapeuten in Einzelsitzungen oder auch in Gruppensitzungen. Wenn du dich jetzt schon wieder dem Ganzen entziehst, mit der Begründung, du wüsstest ohnehin alles besser, ist davon bisher noch nichts angekommen bei dir. Selbst dieser Punkt könnte dir weiter helfen, indem du dich hierüber mit den Therapeuten auseinandersetzt, dass du alles besser weißt. Ich nehme einfach mal an, dass du selbst das nicht tust, weil du dich dem Ganzen entziehst.

In einer Therapie sitzt niemand da, der dir Vorträge hält, sondern du wirst dahin geführt, dass du dich mit dir selbst und einer bestimmten Problematik auseinander setzen MUSST. Zwangsläufig bedeutet das auch oft Auseinandersetzung mit Therapeuten und anderen Gruppenmitgliedern.

Ich hoffe ja, dass dich die Beiträge der anderen doch noch umstimmen können, dass du dein Projekt "Clean werden und bleiben" ernsthaft angehst.

Gruß

Pimpinelle
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homeless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

hmm also ich finde deinen beitrag im prinzip nicht schlecht aber ob der tatsache das du mich nicht kennst doch schon sehr weit hergeholt wenn du es auf meine person beziehen willst.denn klug wie du bist weisst du sicher das man einen menschen nicht in schubladen steckt weil man 3 zeilen von ihm gelesen hat.dein urteil "arroganz" ist leider komplett falsch.ich gebe das zurück da du dich anscheinend auf die kunst der fernanalyse verstehst und pauschalisieren ohne überhaupt zu wissen mit wem man da redet oder wenigstens genug geschriebenes hast um sich auch nur ansatzweise ein urteil erlauben zu können zeugt nicht von besonders viel plan.ich weiss welchen schlag menschen du meinst-ich gehöre (hilfe arroganz) nicht dazu.
und Therapeutencoaching anbieten ist keine schlechte idee,ich habe schon immer von allen therapeuten attestiert bekommen das ich in der materie fit bin.
sorry-ganz so einfach wie du es dir machst ist es nicht!
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

"in der Marterie fit" zu sein bedeutet doch nicht, sich mit Problemen auseinandergesetzt zu haben. Auch Therapeuten müssen sich Supervisionen unterziehen, was letztlich auch nichts anderes ist. Bei dir klingt das alles so, als ginge es um Patentrezepte und ein bestimmtes Schema, durch das Menschen quasi mit einem Fingerschnippen geheilt würden. Das ist das gleiche, als wenn jemand sagt:" Was will der Therapeut mir denn erzählen?!" Eben nichts, das ist es ja. Wie Mesut schon schrieb, du selbst bestimmst die Qualität der Therapie, nämlich dadurch, inwieweit du dich darauf einlassen kannst. Sich mit Suchtproblematik auszukennen oder von Psychologie ein bisschen Ahnung zu haben, ist ja nicht der Punkt. Schon gar nicht der Punkt, warum es bei dir mit der Therapie nicht klappen will. Wink
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo homeless,
wir sind uns sehr ähnlich. Der Unterschied zwischen uns ist nur das ich den ganzen Scheiß hinter mir habe. Auch ich bin des öfteren an meiner Arroganz gescheitert. Hinzu kommt meine Überheblichkeit. 2 Therapieversuche & 2 abgeschlossene Th sprechen für sich. Aber ich habe dabei viel gelernt, über mich, das Leben und Gemeinschaft. Wie oft habe ich die Fäuste in der Tasche geballt, doch ich blieb. wie oft habe ich alles in Frage gestellt, war ja auch einfacher als mich mit meinen, den wirklichen Problemen zu beschäftigen.
Therapiekonzepte wachsen aus Erfahrung über Jahrzehnte. Es beschäftigen sich ausser Dir noch andere kompetente Therapeuten damit. Jaaa, unglaublich, aber wahr. Es tut mir Leid, aber Dein Post kommt nun mal Arrogant rüber. Ist ja nix schlimmes ...

Was Du pauschalisieren nennst, nenne ich Leitfaden. Du bist natürlich anders und kennst allein den richtigen Weg. Deshalb bist Du ja auch clean ... Wink
Also, ein Beispiel: Nehmen wir meinen Hund. Wenn ich dem gegenüber nicht konsequent bin, tanzt er mir auf der Nase rum, gilt auch für Kinder. Erziehe ich Ihn mit konsequenz und nach dem Belohnungsprinzip, wird er ein treuer und guter Partner. Kinder lernen dadurch Verantwortung und Erfolg kennen. Da muß man nix pauschalisieren.
In der Therapie ist`s nicht anderes. Regeln sind nötig und keine Klugscheisser die sie in Frage stellen. Integration ist wichtig und keine Besserwisser die sich an den Rand der Gemeinschaft schiessen weil sie sich für was besseres halten etc. Natürlich ist nicht jeder gleich, besonders Du als 6/7 gscheiter bist besser, aber die Defizite der Patienten sind meist dieselben. Was oft fehlt hat Pimpinelle genannt. "Durchhaltevermögen, Kreativität, Konfliktbereitschaft, Problembewältigung, Zuverlässigkeit sind hier die entscheidenden Punkte." Du bist anscheinend noch nicht bereit zuzugeben das Du evtl. wegen Deiner eigenen Defizite Drogen nimmst und schiebst es auf die "Inkompetenz und Unzulänglichkeiten" der Gesellschaft. Und genau diese Gesellschaft gibt Dir die Möglichkeit Dich selbst zu fordern, Deiner Langeweile zu begegnen. Die Möglichkeiten sind unendlich. Nur mußt DU den Arsch hochkriegen, nicht die Therapeuten oder Deine Mitkonsumenten. Auch die Welt wird sich nicht für dich verändern, akzeptier das und verändere Du Dich. Für Dich und ein einfacheres und erfüllenders Leben in dieser Welt. Es gibt nur die Eine. Natürlich gibt es Unterschiede, gesellschaftl. Unterschiede. Drum lebe ich in Asien. Hier ist es einfacher für mich mein Leben auf meine Art zu leben, aber auch nur ein Kompromiß, ein guter und für mich erfolgreicher, aber ein Kompromiß. Das perfekte Leben gibts wahrscheinlich nichtmal in der Kiste.

Ich habe Dir hier eine Hilfestellung geben wollen, indem ich Dir unmißverständlich klar gemacht habe wie Du auf mich wirkst, und anscheinend auch auf andere. Mich nun in irgend einer Weise angreifen zu wollen anstatt drüber nachzudenken und wirklich mal in dich zu gehen, zeigt mir das ich ziemlich nah an Deiner Geschichte bin.
Ich wünsche Dir das sie sich nicht unendlich widerholt, dazu kann das cleane Leben einfach zu schön sein. Dabei spielts eigentlich nicht mal ne Rolle "wie toll fit Du im Kopf bist". Intelligenz ist mit Sicherheit kein Maß für Charakter oder Glückseeligkeit.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

@Pimpinelle

ich weiss, mit dem "Zeitpunkt" ist wieder so ne tolle Ausrede für den Süchtigen weiterzusüchteln.

Es ist aber die Veränderung, die wirklich gewollt sein muss. Im Grunde genommen mag ich mich selbst doch. Wenn ich aber sehe, wie verbohrt und "heilig" so manch andere Trockene/Cleane auf einmal werden, da wird mir einfach schlecht. Da muss doch wirklich irgendwas "klicken" in der Birne, dass ich mich so verändern will. Ich weiß echt nicht, inwiefern ich sowas beeinflussen kann oder woher es kommt bei anderen.
Ich hab wirklich schon ganz, ganz üble Sachen erlebt und es reicht immer noch nicht. Ich hab ja meine Sucht begriffen, ich akzeptiere auch, dass ich mit Suchtmitteln nicht umgehen kann und missbrauche. Und dann bin ich halt so abgeklärt und konsumiere trotzdem. Keinen Alk aber andere Drogen. Na und, dann bin ich eben süchtig, brauchste mir nicht erklären, oder so ähnlich.
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Genau so siehts aus, stehaufmänchen bringt die sache auf den punkt und ich liebe diese patienten über alles, die sich immer sehr viel mühe machen, beim therapeuten fehler zu suchen. Statt dann mal bei sich zu gucken, eben ganz genau dann...aber nein, immer gi t es eine ausrede und alle anderen sine schuld.

Jeden tag machen menschen fehler, jeden tag. Der fährt über rot, der andere verpennt, vergisst sein pausenbrot, und und und

Wenn ich zu schnell fahre, ist nicht der blitzer schuld, sondern ich selber, wenn ich langsamer gefahren wäre, wär alles gut, d h beim nächsten mal 5 min eher losfahren, das wiederum heisst pünktlich ins bett zu gehen...das ganze kann auch als verantwortung bezeichnen, dies ist nur ein beispiel, immer schön bei sich selber fehler suchen und abstellen.

Natürlich wird der ein oder andere therapeut auch mal nivht richtig liegen, das liegt aber in der natur des menschen, jeder macht mal fehler.

Wenn ich 2 std in der gruppe sitze, dann höre ich nunmal sehr was auf mich nicht zutrifft, aber manchmal reicht auch eben ein einziger satz und daran geile ich mich dann auf.

Ich verstehe aber homeless auch ganz gut, es muss schon bischen passen und man sollte therapeuten schon mögen. Ich finde aber die gruppe bring viel mebr als eine einzige person.

Und homeless etwas zu wissen bringt dir nicht viel, wenn du nicht auch danach handelst.

Ich wusste auch schon nach ein paar monaten koks, dass ich aufm holzweg bin. Hab aber nicht danach gehandelt und dann waren die jahre futsch.

Das gequatsche auf der inen seite, aber das handeln ist letztendlich wichtiger.
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Catinka0472
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

@newlife

Ist OT, hab aber mal ne Frage an Dich. Der richtige "Zeitpunkt" zum Aufhören ist noch nicht da, ja stimmt - prima Ausrede.
Habe verstanden, dass Du (noch) nicht bereit bist, komplett clean zu sein. Was wäre denn, wenn Du größere gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Sucht hättest? (Hast Du irgendwelche?)
Ich frage aus einem bestimmten Grund. Mein "Freund" hat letzte Woche erfahren, dass seine Leberwerte "toxisch" erhöht sind, also kein Pappenstil und dass somit jetzt absolute Abstinenz von allem angesagt ist. Ich weiß nicht, ob er das so von jetzt auf gleich schafft.
Wäre so was für Dich ein Grund aufzuhören oder wäre es Dir "egal"?

LG
Catinka
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