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profix Anfänger
Anmeldungsdatum: 08.08.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 8. Aug 2012 22:51 Titel: Sorgen um guten Kumpel Speed und Crack |
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Hey ,
brauche eure Hilfe undzwar habe ich heute erfahren , dass ein ziemlich guter kumpel von mir Speed und Crack nimmt wir haben beide Relativ harmlos mit Gras angefangen ( ich binn deswegen auch schon in Beratung ) mein problem ist das er jetzt nurnoch mit einem Dealer rumhängt und ich schiss habe , dass er noch härtere sachen nimmt. Was soll ich machen will ihn irgend wie von dem Zeug losbekommen
Danke im Vorraus Profix |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 8. Aug 2012 23:01 Titel: |
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Naja, viel härter als Crack geht eigentlich nicht. Tun kannst Du leider gar nichts außer ihm sagen, dass Du als Freund erst wieder zur Verfügung stehst, wenn er clean und wieder er selbst ist. Gerade Kokain bzw. Crack raubt einem Menschen schnell und gründlich den Verstand.
Es ist traurig, aber wahr. Er muss selbst erkennen, dass er auf dem falschen Weg ist. Du kannst ihm klar und deutlich sagen was Du von seinem Konsum hältst und dann musst Du ihn wohl erstmal machen lassen... |
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profix Anfänger
Anmeldungsdatum: 08.08.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 8. Aug 2012 23:45 Titel: |
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Ja werde es warscheinlich erstmal so machen und ein auge auf ihn werfen was meist du sollte ich ihm das eher sanft oder krass sagen ?
danke für die schnelle Antwort |
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Elke Silber-User

Anmeldungsdatum: 08.07.2012 Beiträge: 197
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Verfasst am: 9. Aug 2012 07:38 Titel: |
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Also ich würde als erstes die Eltern oder Geschwister informieren, sofern dein Freund ein einigermaßen gutes Elternhaus hat und man mit den Eltern oder Geschwistern gut reden kann.
Hört sich nach "Petzen" an, aber das empfinde ich nicht so. Umso mehr cleanes Umfeld Bescheid weiß, umso schneller kann dein Freund vielleicht seine Lage begreifen. Mich haben auch die Freunde meines Sohnes informiert und ich bin ihnen sehr dankbar dafür. Nie im Leben hätte ich an einen Drogenkonsum gedacht und dementsprechend wär ich auch so schnell nicht auf die Idee gekommen, seinen Zustand mit Drogen in Verbindung zu setzen.
Wirf deinem Freund jede kleine Veränderung, die du an ihm feststellst, an den Kopf. Die Betroffenen merken es oft nicht selber und der falsche Umgangskreis wird es ihm nicht sagen. Vielleicht wird er auf 100 Sticheleien nicht reagieren, aber eine wird ihn vielleicht treffen. So habe ich z. B. vor kurzem so ganz nebenbei zu meinem Sohn gesagt, dass ich schon seit einigen Wochen sein Lachen nicht mehr aus seinem Zimmer gehört habe. Abends saß er manchmal allein vorm Fernseher und hat sich wirklich kaputt gelacht.
An dem Tag kam noch keine Reaktion von ihm, aber am nächsten Tag kam er dann an und sagte, dass er was im Fernsehen gesehen hat und sich richtig kaputt gelacht hat, ob ich das nicht gehört habe.
Es hat ihn also doch gewurmt, dass ich sowas gesagt habe.
Es gab in der Zeit noch ganz viele "Sticheleien", worauf er auf Anhieb nicht reagiert hat, aber dann habe ich ihn doch vorm Spiegel erwischt.
Informiere dich genau über Crack und Speed, so dass du die Veränderungen auch mit den Drogen erklären kannst. Spinne den Weg weiter, den er gerade eingeschlagen hat.
Guck dir die Leute an, mit denen dein Freund Umgang hat und zeige deren Schwächen deinem Freund. Vielleicht findet dein Freund die Andersartigkeit des Dealers cool - so nach dem Motto, das trauen sich ja nur coole Leute und auch nur die können die entsprechenden Kontakte bekommen.
Mein Sohn fand die Dealer auch mal cool. Vor fast 2 Wochen aber kam er nach Hause und hat über diese schei... Dealer gewettert, weil er einen Crystal-Deal an Kinder mitbekommen hat. Außerdem werden hier die Peppen auch mit Crystal gestreckt und damit schon Kinder kaputt gemacht.
Er war auch angewidert vom Zustand des Dealers, der nur noch affenähnliche Bewegungen hatte. Am nächsten Tag hatte er einen heftigen Albtraum. Er wollte nichts mehr nehmen, hat dann aber doch was genommen, war plötzlich hellwach - er war richtig glücklich, als er aufgewacht ist und gemerkt hat, dass er geschlafen hat.
Seit fast 2 Wochen hat er nichts mehr genommen. Seit 1 Woche geht er wieder volltags arbeiten. Das war der erste Arbeitsmontag seit nun fast 3 Monaten.
Ich hoffe natürlich, dass es auf Dauer so bleibt, aber die Hände kann man nicht ins Feuer legen. Die Ängste bleiben.
Gerade Crack, was dein Freund nimmt, muss ja richtig schlimm sein. Habe mir darüber erst vor ein paar Tagen eine Reportage bei youtube angesehen. Die Sozialarbeiter im Video haben gesagt, dass sie mit den Heroin-Konsumenten noch gut reden und Termine vereinbaren konnten. Mit den Crack-Konsumenten ist das unmöglich, ihr Leben ist ein Vollzeitjob aus der Drogenbeschaffung und Beschaffung des Geldes.
So wie bei jeder Droge ist es wohl auch bei Crack am besten, wenn man die Konsumenten so schnell wie möglich zur Abstinenz bewegen kann.
Sollte er noch irgendwie von seinen Eltern finanziell unterstützt werden, ist es schon allein deswegen wichtig, dass sie informiert werden, damit sie ihn nicht mehr unterstützen. Auch du darfst ihm niemals Geld geben und pass auch schön auf deine Sachen auf.
Sie müssen merken, dass sie sich so nur in die Schei... reiten. Beim Auto meines Sohnes hat z. B. vorige Woche das Straßenverkehrsamt die Plaketten abgekratzt. Er hatte seine Versicherung erst in letzter Minute bezahlt, als die ausstehenden Beträge schon beim Straßenverkehrsamt gemeldet waren. Nur er hat es versäumt, dem Amt die Bezahlung mitzuteilen.
Im Normalfall hätte ich ihm geholfen und das für ihn erledigt. Aber ich habe ja auf solche Konsequenzen von außerhalb gewartet. Die sind wohl am wirkungsvollsten.
Sein Auto darf er auch schon einige Wochen nicht mehr fahren. Habe ihm gesagt, dass nur eins geht - entweder er nimmt Drogen und feiert Partys oder er ist clean, kann Auto fahren und arbeiten. Beides zusammen funktioniert nun mal nicht.
Zeige deinem Freund auch deine Abneigung gegen Drogen, indem du nichts mit ihm unternimmst, wenn er konsumiert hat oder lass ihn auch so nicht in deine Wohnung. Da kannst du ihm auch deutlich sagen, wie eklig du seinen Zustand findest.
Dein Freund kann stolz sein, dass er so einen Freund hat und das wird er eines Tages ganz sicher auch zu schätzen wissen, wenn er hoffentlich den Absprung geschafft hat.
Liebe Grüße
Elke |
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BlancheNeige Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2011 Beiträge: 694
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Verfasst am: 9. Aug 2012 10:07 Titel: |
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Hallo! Bei Crack Konsum rennt die Zeit. Natürlich ist jeder Mensch anders gestrickt, aber ich war nach den ersten Zügen rasch dazu bereit, Eltern und Schulkameraden zu beklauen. Das Zeug macht dich so gleichgültig & man meint, man sei untadtbar. Ich denke, gutes Zureden ist Perlen vor die Säue! Sag ihm klipp und klar, eher bestimmend und forsch als liebevoll, dass es das Ende für so vieles sein kann! Freundschaften, Job usw. Das Zeug macht so schnell einen emotionalen Zombie aus dir und mit rationalen Entscheidungen ist es dann vorbei! |
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profix Anfänger
Anmeldungsdatum: 08.08.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 9. Aug 2012 10:56 Titel: |
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Hey cool das ihr beide so schnell geantwortet habt danke war sehr hilffreich eure Beiträge zu lesen. Das mit seiner Familie wird nicht klappen da er 15 ist und bald ausziehen möchte denke ich das er kein gutes verhälttniss zu ihr hat
Gruß Profix |
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BlancheNeige Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2011 Beiträge: 694
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Verfasst am: 9. Aug 2012 11:24 Titel: |
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Oh nein, 15? Er ist erst 15 Jahre alt? Genau so alt war ich bei meinem ersten Zug an der Pipe. Von da an ging so vieles schief und mit 15 kommt sowieso noch die Pupertät dazu..man versteht sich mit den Eltern nicht. Dein armer Freund! Gut, dass er jmd wie dich hat! Bitte gib ihn nicht so schnell auf, das nimmt alle Motivation. Also er will ausziehen? Bei mir war es ähnlich, das JA war da und ich sollte in ein betreutes Wohnen, weil man dort ein Auge auf die Jugendlichen hat. Das stimmt aber nicht! Ich bin so froh, dass ich nicht dort gewesen bin. Ist es denn so schlimm bei ihm Zuhause? Also wird er vernachlässigt oder emotional/körperlich misshandelt? In diesem Alter von den Eltern getrennt zu werden ist selten von Vorteil. |
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profix Anfänger
Anmeldungsdatum: 08.08.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 9. Aug 2012 15:11 Titel: |
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Nein also er will mit 16 komplett freiwillig ausziehen also warscheinlich freiwillig in eine WG oder so
Zuhause ist es nich wirklich schlimm das er geschlagen wird oder so aber hat halt dauerhaft stress mit seinen Eltern also kommen die garnicht dazu sich um ihn zu kümmern |
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Elke Silber-User

Anmeldungsdatum: 08.07.2012 Beiträge: 197
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Verfasst am: 9. Aug 2012 19:32 Titel: |
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Also wenn dein Freund erst 15 ist, müssen die Eltern auf jeden Fall informiert werden. Dass es viel Stress zu Hause gibt, ist normal, wenn Kind in ein andere Richtung läuft, wie Eltern sich das wünschen. Die Eltern bekommen nun mal auch den Druck von der Schule und da bleibt keine Zeit für Betteleien. Er muss immer pünktlich zur Schule, ansonsten drohen finanzielle Strafen und die müssen nun mal die Eltern bezahlen. Eine traurige Gesellschaft. Hier wäre es meiner Meinung nach wichtig, dass von allen Seiten dem Kind geholfen wird und nicht nur einfach die Eltern unter Druck gesetzt werden, was sich dann in häuslichen Stress äußert.
Mit 16 haben auch noch die Eltern das Erziehungsrecht und können damit seinen Aufenthaltsort bestimmen. Dein Freund kann von einer WG träumen, durchsetzen kann er es aber nicht, es sei denn, er unterstellt sich freiwillig dem Jugendamt. Nur dann wird er auch in keine WG kommen, sondern eher in ein Kinderheim.
Und Blanche hat vollkommen Recht. Solange ein Kind nicht misshandelt wird, ist es immer besser, bei den Eltern zu bleiben, auch wenn die Jugendlichen sich ein Paradies in einer WG oder einem betreuten Wohnen ausmalen.
Im betreuten Wohnen/Kinderheim würde man deinen Freund in seinem momentanen Zustand auch nur in eine Therapie stecken. Eine eigene WG könnte er höchstens mit Straftaten finanzieren, damit wär die nächste Wohnung auch die Psychiatrie oder Jugendknast. Selbst die Wohnung unter der Brücke würde für einen 15-jährigen in einer Zwangseinrichtung enden.
An seinen Lebensvorstellungen sieht man, dass er absolut noch nicht reif fürs Leben ist. Das beste, was er jetzt machen könnte wär, einen gemeinsamen, guten Weg mit seinen Eltern zu gehen und auf ihren Rat zu hören und zu vertrauen. Die meisten Eltern wollen ganz sicher nicht das schlechteste für ihr Kind, auch wenn "Stress" die Jugendlichen nervt.
Informiere bitte die Eltern und die sollen sich über Crack informieren.
Liebe Grüße
Elke |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 9. Aug 2012 22:31 Titel: |
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Elkes Sichtweise kann ich absolut verstehen und es ist richtig, dass bei einem so jungen Menschen andere Maßstäbe gelten müssen als bei einem Erwachsenen. Trotzdem: Wenn Du ihn "verrätst", wird er Dir das vermutlich nie verzeihen und Du kannst diese Freundschaft als beendet ansehen.
Diese "Sticheleien", zu denen Elke rät, wären nicht nach meinem Geschmack. Habe es bei meiner Mutter schon nicht leiden können und stichelnden Freunden würde ich den Vogel zeigen und den Kontakt bald abbrechen.
Schwierig.  |
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Luukas Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.06.2012 Beiträge: 590
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Verfasst am: 9. Aug 2012 22:46 Titel: |
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Als ob die Eltern keine Ahnung haben, dass der Sohn drogen nimmt. Wenn er schon so viel nimmt dann wird man ihm das doch auch noch ansehen und er verhält sich zuhause dann noch anders(oder das kommt erst noch). Die Eltern sollten mal die augen auf machen. |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 9. Aug 2012 22:49 Titel: |
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Wahrscheinlich hat er ja deshalb Stress daheim und will schnellstmöglich ausziehen! So denke ich mir das jedenfalls. Geht er noch zur Schule? Eher nicht und wenn, haut das mit den Noten sicher nicht hin. |
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profix Anfänger
Anmeldungsdatum: 08.08.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 9. Aug 2012 23:08 Titel: |
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also seine Eltern wissen das er Kifft aber mehr nich da seine Eltern selber mal gekifft haben sehen sie das als nicht gans so tragisch an
Er geht noch zur Schule (denke ich er ist auf einer anderen als ich sehe ihn abundzu morgens) Er hatt heute seine Nachprüfung geschrieben sich aber noch nicht gemeldet denke das er durchgefallen ist |
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CFZ Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012 Beiträge: 759
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Verfasst am: 9. Aug 2012 23:56 Titel: |
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Ich denke auch, härter als Crack geht es nicht, zumindest nicht, was den Kick angeht.
Ich denke, Du kannst versuchen, ihm sachliche Informationen zu geben, was Crack in seinem Gehirn auslöst und was der Verbrauch auf Dauer mit dem Gehirn macht. Weiter denke ich, daß Du ihn weder drängen oder sonst in irgendeiner Weise moralisch unter Druck setzen solltest. Klingt jetzt ein bischen blöd, aber: gratuliere ihm, sage: "Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Dummheit!", und dann lebe Dein Leben weiter wie bisher. Ich denke, Angehörige verständigen wird nicht nötig und auch wenig hilfreich sein, damit verlierst Du sein Vertrauen und beschleunigst nur etwas, das ohnehin geschehen wird.
Du kannst ihn mal einladen (natürlich ohne es ihm vorher zu sagen) sich auf der Drogenszene eiin paar Crack-Dauerkonsumenten anzusehen. Crack-Dauerkonsumenten haben einen komischen Gang bei dem sie immerzu die Schultern hochziehen und mit den Armen schlenkern. Nimm ihn also mit, und zeig' auf solche Leute, und zeig' ihm, was in wenigen Monaten aus ihm wird. Dann schenkst Du ihm noch ein paar Blumen und läßt dort allein zurück. Das könnte Wirkung zeigen.
Gruß
CFZ |
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Elke Silber-User

Anmeldungsdatum: 08.07.2012 Beiträge: 197
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Verfasst am: 10. Aug 2012 01:21 Titel: |
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Ich denke mal, dass die meisten Eltern zumindest anfangs den Drogenkonsum nicht bemerken. Nicht etwa, weil sie ihr Kind nicht beachten oder so, sondern vielmehr, weil es wahrscheinlich so etwas wie elterliche "Scheuklappen" gibt.
In unseren Kindergarten ging z. B. mal ein Mädchen, wo die Erzieher schnell festgestellt haben, dass sie entweder schwerhörig oder taub ist. Sie haben es schonend versucht der Mutter beizubringen. Die war ganz empört und hat die Erzieher beschimpft, dass sie mit Kinder nur nicht umgehen können, bei ihr hört sie. Ja, warum hat das Mädchen, das sich später als taub herausgestellt hat, bei ihr gehört? Wenn das Mädchen auf Rufen oder Gesprochenes nicht reagiert hat, ist sie eben instinktiv zur Tochter gegangen und hat sie erst mal mit einer Körperberührung auf sich aufmerksam gemacht. Alles andere wurde mit Händen und Füßen erklärt oder vorgemacht. So hat dann auch die Verständigung geklappt und die Mutter wär nie auf die Idee gekommen, dass ihr Kind taub ist.
Fremde/Außenstehende dagegen sehen ein Kind oder auch einen Drogenkonsumenten mit weniger Herz, dafür mit mehr Verstand. Logisch, dass sie die Lage eher erkennen als die eigenen Eltern.
Ich habe bei anderen erkannt, dass sie Drogen konsumiert haben. Bei meinem Sohn wär mir das aber so schnell nie aufgefallen. Wenn ich es irgendwann bemerkt hätte, hätte ich aber auch wahrscheinlich nie so schnell rausbekommen, was er konsumiert.
Deswegen halte ich es gerade bei den harten Drogen, wozu ja auch Crack gehört, für sehr wichtig, die Eltern zu informieren. Bei sowas darf keine Zeit verloren und gewartet werden, bis so ein Kind selber zur Einsicht kommt.
Als Eltern kann man einfach nicht sofort wissen, ob und was die Kinder konsumieren, weil viele nach einer Partynacht auf Pep oder Ecstasy nach Hause kommen und man merkt ihnen gar nichts an. Oder zu Peppen wird Alkohol konsumiert. Da denken viele Eltern, dass ihr Kind etwas Alkohol getrunken hat, weil man den im Unterschied zu den Drogen ja riecht.
Die Eltern der Freundin meines Sohnes wollen auch nicht wahrhaben, dass ihre Tochter konsumiert. Ja, das brave Mädchen schläft von Donnerstag bis Sonntag bei Freunden, da können sie ihr voll vertrauen. Aber das arme Mädchen scheint irgendwie krank zu sein, weil sie von Sonntag bis Mittwoch fast nur schläft.
Drogen kann sie auf keinen Fall nehmen, weil sie mal 2 Tage zusammen weg waren und sie da keine Entzugserscheinungen hatte. So denken nun mal Eltern, denen man nicht haargenau auf die Nase geschmiert hat, was ihr Kind konsumiert und die wie die meisten Eltern keine Erfahrungen mit Drogen haben.
Wegen den Sticheleien, darüber kann man streiten. Also mir haben sie in der Jugend auch schon gut getan. So z. B. hat meine Freundin früh`s mal gesagt, wie ich aussehe, ob ich mich mit einem Silvesterknaller gekämmt habe. Der Satz ist schon über 20 Jahre her, aber den werde ich wohl nie vergessen, so hat der gesessen.
Oder ich sollte eine freie Rede vor der Klasse halten und habe gar nicht mitbekommen, dass ich fast jeden Satz mit einem "Äh" begonnen habe. Meine Lehrerin hat daraufhin richtig oft "äh, äh, äh, äh..." gemacht, so dass ich dieses Wörtchen von da an nie wieder in den Mund genommen habe. Ohne diese Attacke meiner Lehrerin würde ich vielleicht heute noch unbewusst "äh" sagen.
Man merkt eben viele Dinge nicht selber an sich und deswegen finde ich "Sticheleien" für hilfreich, weil sie einen Spiegel darstellen können. Wer soll denn einem Konsumenten sonst sagen, wie er aussieht oder beschaffen ist, was er sich verbaut usw., wenn nicht das cleane Umfeld. Ob er darauf reagiert oder nicht, ist eine andere Sache. Aber vielleicht wird es ein kleines Puzzle-Stück, was ihn irgendwann zum Aufhören bewegt.
Liebe Grüße
Elke |
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