will leben

[will leben]

Bin wegen chronischen schmerzen seit sechs jahren mit Morphin behandelt ich spritze es.Imlaufe der Zeit merke ich das es mich verändert zumal ich schon lange Depressionen habe.Nehme ich es nicht habe ich Schmerzen und starke Entzugserscheinungen nehme ich es gehts mir gut und ich kann etwas am Leben teilnehmen.Ich komme damit nicht klar ,keine Schmerzen oder psychische Veränderungen und starker Entzug.Wer hat auch mit diesem Thema zu tun.
Mfg Jule

[CFZ]

Hi,

klingt nicht gut. Ich würde Dir gern eine Antwort geben, die hilfreich ist, kann es aber nicht, denn was Du schilderst, geht über meinen Erfahrungshorizont. Ärztliche Empfehlungen hast Du wohl genug, sonst würdest Du kaum hier fragen.

Was auch immer Du an Antworten hier bekommen wirst in der nächsten Zeit: Gehe vorsichtig mit den Antworten um und beherzige keinen Ratschlag unüberlegt. Du wirst vielleicht auch viele Empfehlungen erhalten, die Dir die Einnahme irgendwelcher anderen Mittel nahelegen. Prüfe solche Empfehlungen besonders genau und sprich sie mit Deinem Arzt durch.

Ich kann Dir zumindest etwas aus meiner eigenen Schmerzerfahrung mitteilen. Ich hatte als Kind oft große Zahnschmerzen, die manchmal so stark waren, daß ich mich auf dem Boden gewälzt habe. Ich hatte als Kind immer sehr große Angst vor dem Zahnarzt. Als ich älter wurde, stellte ich irgendwann fest, daß mein Schmerz auf einmal nicht mehr so groß war, wie er in Folge seiner Ursachen hätte sein müssen. Daraus gewann ich die Überzeugung, daß sich der Mensch auch an Schmerzen gewöhnen kann. Heute lehne ich Schmerzmittel prinzipiell ab. Ab und zu nehme ich zwar hin und wieder ein Aspirin, dies aber nur, wenn mich ein Schmerz zu stark behindert. In der Regel stehe ich meine Schmerzen einfach durch, und warte, bis sie von selbst vorüber gehen. Ich weiß, daß auch harmlose Schmerzmittel zur Gewöhnung führen, und daß mich der Gebrauch von Schmerzmitteln dem Schmerz gegenüber nur empfindlicher macht.

Sechs Jahre Morphin gegen Schmerz sind hart, härter als alles, das ich kenne.

Gruß
CFZ

[veilchenfee]

Hallo und herzlich willkommen!

Wenn Deine Schmerzen chronisch und nicht zu beheben sind (operativ zum Beispiel), wird Dir kaum etwas Anderes übrig bleiben, als das mit dem Morphin so beizubehalten. Sieh nur zu, dass es im Laufe der Jahre auf keinen Fall zu einer Dosissteigerung kommt und vermeide es, auf potentere Medikamente wie z.B. Fentanyl umzusteigen. Unser Mitforist Karsi hat am meisten Erfahrung auf diesem Gebiet. Er hat sich aber leider schon lange nicht mehr gemeldet...

[TomasG]

einen entzug ohne entzugserscheeinungen gibt es leider nicht.
durch die langandauerne morphineinnahme wird man immer schmerzempfindlicher.

also wenn du nicht auf die schmerzstillende wirkung verzichten kannst, so wäre evtl ein wechsel des opioids sinnvoll, hydromorphon ist recht gut verträglich, aber das musst du eh mit deinem arzt besprechen.

[Jelly]

Hi Jule,

Schmerzpatienten findest du an sich v.a. in Schmerzforen.
Da kann man dir vielleicht auch raten, welche Schmerzmittel du stattdessen nehmen könntest oder ob es ein andere Therapie gibt, die dir hilft.
Welche Krankheit hast du denn?

LG Jelly