Räuschermischung "Senor Loko" - Dreimal und nie wieder !

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Lehrgeld_bezahlt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.08.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 20. Aug 2012 09:01    Titel: Räuschermischung "Senor Loko" - Dreimal und nie wi Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich habe gestern Abend den Horrortrip meines Lebens mit der neuen Räuschermischung "Senor Loko" gehabt, die auch von den Machern von Sweed stammt. Die beiden Tage zuvor hatte ich diese auch ausprobiert, war allerdings nach ca. 30 Minuten wieder am Boden, weil ich nicht so viel reingetan hatte und nochzudem nie ganz zu Ende geraucht hatte, da es mir dann schon zu viel war eigentlich und ich gut breit war... Noch zu mir, ich bin eigentlich seit Jahren Nichtraucher, habe während der Schulzeit mal das ein oder andere Mal mit nem Kumpel gekifft, hab dann irgendwann mitm Rauchen aufgehört, weil mir das zu viel Geld kostet hat... Aber das breit-sein Feeling hätte ich manchmal ganz gerne gehabt... Also zufällig auf diese Räuchermischungen gestoßen.

Gestern saß ich an der Fetigstellung meiner Bachelor-Thesis und hatte die Nacht zuvor auch noch recht lange dran gesessen, so dass ich mir gestern über den Tag verteilt einige Dosen (ca. 5 oder 6) vom Monster-Energydrink reingezogen hatte (sprich 3 Liter Very Happy). Abends wollte ich dann noch bissel chillen und bau mir nen Dübel mit etwas mehr drin, aber auch nicht so wirklich viel mehr als die beiden Tage zuvor, allerdings rauchte ich diesmal ein bisschen länger dran... Nachdem ich bisschen vorm PC chillte beschloss ich dann schlafen zu gehen und fühlte mich eigentlich gut und kam dann plötzlich auf den Gedanken, dass es sich so exakt in diesem Zustand eigentlich aushalten lassen würde mein Leben lang.. nur mit dem Autofahren wäre vielleicht etwas problematisch...

Dann dachte ich plötzlich etwas mehr nach und fand eigentlich, dass dies so doch kein Zustand sein könnte mein Leben lang... und plötzlich schoss mir ein Gedanke in den Kopf: "Was, wenn ich mein Leben lang nun damit leben müsste"... "Was, wenn ich daraufhängenbleiben würde und mein Leben lang in diesem "breit-sein-Zustand" verbringen müsste" ...

Ich gerat in Panik, versuchte mich abzulenken, zu pfeifen... Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass wenn man psychisch zu sehr auf das hängenbleiben fokusiert, dass man dann wirklich hängenbleibt.. das ließ mich noch mehr in Panik geraten, da egal was ich tat, immer nur noch mehr ans Hängenbleiben dachte.. Ich suchte meine alten Benjamin Blümchen Folgen raus die irgendwo auf meinem Notebook gespeichert waren und wollte diese hören, allerdings hielt die Ablenkung nur wenige Minuten an.. Ich entschied mich dann, im Internet nachzulesen, ob man von RM hängen bleiben kann... däng: Direkt der erste Eintrag von einem Kerl, der seit 6 Monaten breit rumrennt, weil er auf der RM hängen geblieben sei... Ich wurde jetzt wirklich fast hysterisch und dachte mir nur so "SCHEISSE ! Du musst dein Leben lang so breit rumrennen, deine in 4 Wochen anstehende Hochzeit kannst du abblasen, am besten ist du bringst dich um, denn in diesem Zustand lässt sich das Leben ja nie wieder wirklich genießen"... auch überlegte ich, meine Eltern anzurufen ob sie vorbeikommen können, da ich richtig scheisse gebaut hab...

Ich habe dann im Internet nach Methoden gesucht wieder runterzukommen... neben kalt duschen, O-Saft trinken und masturbieren gab es eigentlich dort kein weiterkommen...

Irgendwann merkte ich allerdings, dass es mir leicht besser ging, aber einschlafen konnte ich immer noch nicht, immer so ein nervöses Gefühl in der Brust, ob ich wirklich schon wieder runter war, oder immer noch breit war und es aber nicht checkte... An einschlafen wie gesagt nicht zu denken...

Das zog sich jetzt bis eben durch, dass ich nicht einschlafen konnte, ich also jetzt zur Arbeit.. runter bin ich eigentlich wieder zu 99% finde ich, auch wenn sich alles noch etwas anders als sonst anfühlt, was aber hoffentlich davon kommt, dass ich noch komplett vom Kofeein und Taurin aufgeputscht bin...

Ich hab mein Lehrgeld endgültig bezahlt... Finger weg von dieser "Drogen"-Scheisse... das gibt es nie wieder, dieser Horrortrip war zu viel des guten.
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Lehrgeld_bezahlt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.08.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 20. Aug 2012 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht könnte trotzdem nochmal jemand kurz Stellung dazu beziehen, wie das mit dem Hängenbleiben ist, dass man also sein Leben lang (?) breit ist... was gibts da für Auslösefaktoren? Kann eine solche Wahnvorstellung wirklich zum Hängenbleiben führen?

Danke,
Lehrgeld_bezahlt.
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2012 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

so schnell bleibt niemand hängen, das ist mehr so ein mythos.

es kann sein das ein ein par tage dauert, bis man wieder in die realität zurückkehrt, aber das man wirklich dauerhft in so einem zustand bleibt ist unwarscheinlich.

es gibt auch durchaus medikament die man sich spritzenlassen kann, damit man wider *normal* wird

ich habs zeitweise echta uch übertrieben, und war auch schon mal par tage lang durch den wind, aber ich wurde immer wieder normal.

nachdem ich eine zeit lang tgl ketanest gespritzt hate, war ich auch total durch den wind, hörte stimmen und alles.. aber nach ein par wochen war alles wieder normal.

man darf sich da einfach nicht reinsteigern!

notfalls muss man dieses gedankenkarussel mit hilfe von benzos oder auch neuroleptika durchbrechen.

wie gesagt es gibt medikamente die dises gedankenkarussell durchbrechen können.
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CFZ
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2012 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

den Tip mit dem O-Saft finde ich interessant, wo hast Du den gelesen? Ok., Scherz.

Also, Bewußtseinszustände:
Das ist ein ganz, ganz heikles Thema und geht tief in die verschiedensten Fachbereiche hinein. Frage ist da wohl: Bewußtsein, was ist das überhaupt? Die Neurologie bzw. die Hirnforschung versucht einen physikalisch-chemisch-biologischen Ansatz und erklärt Bewußtsein weitgehend mechanisch. Einige Hirnforscher gehen sogar so weit, daß sie die Freiheit menschlichen Wollens vollständig ausschließen und alle Handlungen des Menschen kausal bzw. kausalistisch zu erklären versuchen, z.B. Gerhard Roth (h-ttp://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Roth_%28Biologe%29). Die Philosophie versucht da andere Ansätze und setzt Freiheit überwiegend voraus.

h-ttp://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/030623_Freier_Wille.pdf
h-ttp://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille

Kein Zweifel besteht daran, daß Bewußtseinszustände veränderlich sind, also den guten und gesunden Bewußtseinzustand gibt es nicht, allenfalls lassen sich bestimmte Leistungsmerkmale ermitteln und daraus Durchschnittswerte ableiten (s.a. IQ - h-ttp://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenzquotient).

Du wirst sicher schon festgestellt haben, daß Du morgens, nach dem Aufwachen noch etwas schläfrig und benommen bist und Dein Gehirn nicht richtig arbeitet (stößt sich den Fuß an der Türkante, greift zum falschen Behälter im Küchenregal, tut sich versehentlich Salz in den Kaffee, fragt sich, ob die Frau mit den Lockenwicklern da im Bett auch tatsächlich die ist, die man geheiratet hat etc.). Nach dem ersten Kaffee oder Tee wird es dann etwas besser, man sortiert seine Gedanken, orientiert sich in den Tag hinein, sieht klarer, kurz: man wird wach, man erlangt das volle Bewußtsein. Etwa gegen 10:00 Uhr hat man den Höhenpunkt seiner geistigen Leistungfähigkeit erreicht, und ist dann auch in der Lage, seiner Frau den neuen Mantel auszureden.

Im Laufe des Tages nimmt der Mensch hunderte, wenn nicht gar tausende verschiedene Bewußtseinszustände an, die alle nur minimal voneinander abweichen. Mal ist man auf dieses konzentriert, mal auf jenes, mal denkt man angestrengt nach, mal läßt man seinen Gedanken freien Lauf. Das Gefühlsleben ist auch ein Teil der Gedankenwelt, Bewußtseinszustände sind also auch Gefühlszustände. Ein oppulentes Mahl macht uns schläfrig, die Nachricht über ein bevorstehende Beförderung versetzt uns in Euphorie, der Tod eines Angehörigen läßt unsere Welt förmlich "zusammenbrechen". "Als ich in die Pubertät kam, sah ich die Welt mit anderen Augen."

Drogen verändern die Wahrnehmung sehr stark. Das Gehirn arbeitet in der Regel wie eine Filmkamera, die permanent alles aufzeichnet und archiviert. Auch Drogenerfahrungen werden so "abgespeichert". Hat man einmal eine Erfahrung gemacht, dann bleibt sie in der Regel ein Leben lang im Gedächtnis erhalten. Die Erinnerung kann also nicht ohne Weiteres gelöscht werden.

Grundsätzlich kannst Du jederzeit jeden beliebigen Bewußtseinzustand annehmen. Das ist eine Frage der Übung, das Lernen dauert seine Zeit, ob man es tut oder nicht ist eine Geschmacksfrage. Beim Yoga werden Techniken gelehrt, die helfen, das Bewußtsein besser zu kontrollieren.

"Hängenbleiben" wirst Du vermutlich nicht. Du schreibst sehr klar, ich gehe deshalb davon aus, daß Du nicht hängengeblieben bist. Die Erfahrung, die Du gemacht hast, wird Dir aber Dein Leben lang erhalten bleiben. Irgendetwas hat die Erfahrung in Dir ausgelöst, sie hat Dich verändert, das ist ganz normal, damit wirst Du leben können. Drogenkonsum kann auch Hirnschäden anrichten, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können, da hilft dann auch das beste Training nichts und auch Medikamente sind da nutzlos. Was kaputt ist, ist kaputt, ein Finger, der ab ist, wächst nicht wieder nach. Ein Riß in der Haut kann aber wieder heilen. Das Gleiche gilt sinngemäß für das Gehirn. Du kannst also mit der Zeit wieder in den "Normalzustand" zurückkehren. Das kann ein bischen Zeit kosten, es erfordert auch ein bischen Training. Die Paranoia kannst Du ignorieren. Es ist nur Angst und Angst haben wir alle mal.

Was Du schreibst, klingt, als würdest Du die Räuchermischung dazu verwenden, Dich selbst zu belohnen. Ist eigentlich ganz ok., manchmal wollen wir uns auch was Gutes tun. War wohl einfach mal ein bischen zu viel des Guten, wie? Wink

Zuguterletzt: Die Räuschermischung, die Du Dir da gegeben hast, kenne ich persönlich nicht. Solche Räuchermischungen halte ich für eine Modeerscheinung, die von Leuten propagiert wird, die sich selbst für besonders clever halten, weil sie damit scheinbar das BtMG umgehen können (fragt sich, wie lange?). Die Zeit meiner eigenen Drogenexperimente ist vorbei, wenn ich einen Rausch in Erwägung ziehen sollte, würde ich lieber auf Altbewährtes setzen. Aber ich habe selbst schon ähnliche Erfahrungen gemacht, wie Du sie hier schilderst. Ist schon lange her, war mit LSD und Cannabis. Mit LSD hatte ich mal einen Horrortrip. Das war wirklich nicht angenehm. Das war auch der Grund, weshalb ich mit LSD aufgehörte. Bevor ich jedoch damit aufhörte, machte ich noch etwas wie Anti-Schock-Therapie im Selbstversuch, und nahm noch zwei oder drei mal LSD von einer anderen Sorte (Papers/ET-Trips), die ich auch gut vertrug, und was mir half, meine Angst vor LSD zu überwinden. Mit Cannabis hatte ich einmal das Gefühl, in meinem Kopf "eingesperrt" zu sein, und hatte auf einmal eine riesen Panik, nicht mehr herauszukommen. Das zu überwinden hatte mich ein paar Wochen Zeit gekostet.

Heute geht's mir eigentlich ganz gut. Ein paar Narben habe ich aus meiner Drogenzeit zurückbehalten, aber das ist nicht so schlimm, ich denke, jeder Bauarbeiter oder Profi-Fußballer hat da mehr als ich.

Also, mein Tip: Bleib' locker und mach' mal Pause vom Qualmen.

Gruß
CFZ
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