Kiffen macht dumm

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CFZ
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2012 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

...auf Teufel komm 'raus? - uiuiuiuiui

Heinrich Heine - Belsazar

Die Mitternacht zog näher schon;
In stummer Ruh lag Babylon.

Nur oben in des Königs Schloss,
Da flackert's, da lärmt des Königs Tross.

Dort oben in dem Königssaal
Belsazar hielt sein Königsmahl.

Die Knechte sassen in schimmernden Reihn
Und leerten die Becher mit funkelndem Wein.

Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht;
So klang es dem störrigen Könige recht.


Wenn im Titel eines Artikels behauptet wird, kiffen mache dumm, und sich diese Aussage auf eine Studie bezieht, dann muß ich entweder die Studie oder die Seriösität des Autors anzweifeln. Welchen Sinn macht es, solche Artikel hier im Forum einzustellen? Wozu dienen solche Artikel überhaupt? Negativwerbung? Wenn es das Ergebnis einer Langzeitstudie ist, daß kiffen dumm machen kann, dann frage ich, wozu der ganze Aufwand, wenn das Ergebnis doch vorher längst bekannt war? Wenn die Studie hingegen zu anderen Aussagen gelangt, und nur der Artikel das Ergebnis falsch wiedergegeben hat, wieso hat man diesen Artikel genutzt, um auf die Studie hinzuweisen, hätten da keine anderen Wege zur Verfügung gestanden? Wäre ein eigener Kommentar nicht vielleicht besser gewesen? Ich mache mir weniger Gedanken über die Art der Polemik, die von manchen betrieben wird, als über die Menschen, die auf solche Polemik immer noch hereinfallen. Eine These wie "Kiffen macht dumm" dürfte in diesem Forum eigentlich gar nicht mehr ernsthaft diskutiert werden. Stattdessen sollten klare Richtlinien vorhanden sein, welches Maß an Konsum welche Fähigkeiten im Einzelnen konkret fördert oder beeinträchtigt.

Gruß
CFZ
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 03:51    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, vielleicht hast du den Artikel gar nicht gelesen? Es geht hier um eine wissenschaftliche Studie und nicht um den Titel des Artikels. Aber du stellst ja ohnehin alles in Frage... Da kann man nix machen. Very Happy
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*ElleDriver*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

In der Kindheit u. Jugend befindet sich das Gehirn noch in der Entwicklung. Wissenschaftler haben festgestellt, dass bestimmte Fähigkeiten (ich glaube das Abstrakte Denken) sich erst ab dem 16ten Lebensjahr entwickeln.

Wenn man in dieser entscheidenden Phase dann das Gehirn mit "Substanzen" bombardiert, die "da nicht hingehören" kann das tatsächlich Entwicklungsstörungen nach sich ziehen.

Aus persönlicher Erfahrung konnte ich beobachten, dass manche Langzeit- und Dauerkiffer (nicht nur mein Ex, aber er auch!), die schon früh mit dem Kiffen begonnen haben, als Erwachsene z.T. auf dem geistigen Niveau eines 16-Jährigen "stehen geblieben" sind. Nicht in allen Fähigkeiten! Manche kognitive Fähigkeiten sind sogar sehr ausgeprägt. Aber in anderen Bereichen frägt man sich wirklich, ob man nun einen erwachsenen Menschen vor sich hat oder eben einen "stehen gebliebenen Berufsjugendlichen".

Da habe ich ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt, weil ich mir sehr oft gedacht hatte "In dem Alter sollte man das eigentlich längst wissen/können/verstanden haben"... Shocked
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rudi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

@elle

Ja das stimmt was du schreibst.
Ich kenne selber ein paar Alt Hippis, bei denen ich den Eindruck habe, das sie sich seit ihrem ersten Joint nicht mehr weiter entwickelt haben.
Im Prinzip sind die heute im Alter von ca 50 Jahren noch genau so drauf wie mit 16.
Normal und erstrebenswert ist das nicht.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

rudi hat Folgendes geschrieben:
Normal und erstrebenswert ist das nicht.


Für diese "Alt-Hippies" wahrscheinlich schon, denn sonst würden sie mit Sicherheit was dran ändern. Die möchten wahrscheinlich so leben und finden das "normal". "Normal" ist ja immer irgendwie relativ. Extremsportler finden ihr Leben auch normal. Das sieht halt jeder anders und wenn dem nicht so wäre, wären wir Menschen mit all unseren Ansichten ja fast gleich.
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rudi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

@newlive
Der Unterschied zwischen einem Extremsportler und einem vor 35 Jahren auf Shit hängengebliebenen Althippi ist der, das der Extremsportler nach Beendigung seiner Kariere in der Lage sein wird, den Übergang in ein neues Leben zu finden.
Wahrscheinlich hat er bereits darauf hingearbeitet und die Weichen rechtzeitig gestellt.
Der Althippi dagegen hat gar nichts gemacht außer kiffen und den anderen die Schuld an seinem Versagen zu geben.
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CFZ
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

rudi hat Folgendes geschrieben:

Der Althippi dagegen hat gar nichts gemacht außer kiffen und den anderen die Schuld an seinem Versagen zu geben.


Das ist mir zu allgemein. Erst mal: Warum sind Althippies eigentlich Versager? Die Hippy-Bewegung war eine progressive, revolutionäre Bewegung, die für alternative Werte eintrat. Warum ist man ein Versager, nur weil man sich und seinen Werten treu geblieben ist? Das läßt sich auch auf anderes übertragen. Wenn jemand einfach nur von einer Droge überzeugt ist, und diese ein Leben lang nehmen möchte, wieso ist er dann ein Versager, wenn er sich treu bleibt und die Droge auch sein Leben lang nimmt?

Gruß
CFZ
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*ElleDriver*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

rudi hat Folgendes geschrieben:
Der Althippi dagegen hat gar nichts gemacht außer kiffen und den anderen die Schuld an seinem Versagen zu geben.


Dies entspricht auch meinen persönlichen Beobachtungen. Besonders die Schuldfrage! Egal, ob Althippie oder Langzeitdauer-Kiffer von 30+, diese Menschen KÖNNEN vermutlich gar nicht mehr "zum Erwachsenen reifen", dafür sind vermutlich (?) die Schäden einfach zu gross.

Aber dass alle anderen Schuld daran sind, der Staat, die Gesellschaft, die Arbeitgeber, all diese "Spiesser", das tönte von allen Leuten mit einer solchen Vergangenheit so - unisono.

Kein einziger sagte mal "Mist, ich hab mir mein Leben verbaut - es ist meine Schuld", kein einziger fühlt sich für sein Leben SELBST verantwortlich...

Es sind immer die anderen...klar... Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

das ist ja auch typisch für Suchtis, dass immer die anderen Schuld sind an allem.

Das ändert sich aber wenn der Mensch beginnt, sich mit seiner Sucht auseinanderzusetzen und eben auch mal eine Therapie macht. Nur das will eben auch nicht jeder. Es will eben auch nicht jeder clean werden, weil ja letzteres eben auch etwas "endgültiges" hat. Aber das soll jetzt mal egal sein, wie sich der Mensch entscheidet. Es ist schon einmal viel Wert, dass wir verstehen, dass nicht die anderen Schuld sind an unseren Süchten und deren Konsequenzen.
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CFZ
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

*ElleDriver* hat Folgendes geschrieben:

Kein einziger sagte mal "Mist, ich hab mir mein Leben verbaut - es ist meine Schuld", kein einziger fühlt sich für sein Leben SELBST verantwortlich...


Na ja, Deine persönlichen Erfahrungen in allen Ehren - aber was hat das denn jetzt mit "Althippy" zu tun? Unter einem Hippy verstehe ich einen Menschen mit einer zwar "unnormalen" aber dennoch guten Lebenseinstellung. Ein echter Hippy lebt grundgesund und glücklich, so'n bischen Hare Krishna, lange Haare, bunte Kleidung, elektrische Musik und immer abgebrannt bis auf den letzten Cent, aber ansonsten anspruchslos. Völlig harmlos, völlig ok. Warum sollte sich so ein Mensch also schuldig fühlen? Wenn er sich nicht schuldig fühlt, wird er für seine Schuld auch niemanden verantwortlich machen. Wer gibt ihm denn die Schuld, und für was?

Gruß
CFZ
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Elle, genau so erlebe ich auch die Kiffer, die seit 30 Jahren oder so nichts anderes tun. Vorallem haben alle durchweg nichts gelernt, sind arbeitslos, reden genauso dummes Zeug wie vor 30 Jahren schon. Entwicklung gleich Null. Hinzukommt, dass einige dir dreimal hintereinander das Selbe erzählen und es nichtmal auffällt. Das sind auch die, die immer von der bösen Gesellschaft reden und von dem bösen Alkohol, der ja so viel schlimmer ist und nach wie vor Nebenwirkungen und Folgeschäden von jahrelangem exzessiven Cannabiskonsum leugnen... Da machste nix.

Neulich sah ich im TV eine tolle Dokumentation (das war in der Woche, als Arte sich mit dem Thema Drogen befasste). Es ging um einen Vater von 60 (?) und dessen Sohnt. Der Vater einer der Aussteiger (Hippiebewegung) lebte in einer selbst gebauten Hütte (freiwillig) und verbrachte seine Tage mit Kiffen und Fahrradfahren. Der Sohn wuchs bei der Mutter auf, Kontakt hatte es kaum gegeben. Und nun standen beide sich gegenüber, der Sohn hatte den Vater zu einer Fahrradtour über mehrere Tage herausgefordert. Sei sind sich tatsächlich näher gekommen und stellten fest, dass sie sich trotz allem lieben. Auf der Fahrt kam es aber immer wieder zu Streitereien, weil der Sohn seinen Vater, der sich nie gekümmert hatte (auch finanziell nicht) sein Leben lang vermisst hat.

Ich hätte es auf der Tour kaum ausgehalten mit diesem dauerbekifften Menschen, alleine schon weil mir das "dumme Gefasel" auf die Nerven gegangen wäre. Entwicklungsstand eines 16-jährigen trifft es sehr gut, Elle.
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*ElleDriver*
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Elle, genau so erlebe ich auch die Kiffer, die seit 30 Jahren oder so nichts anderes tun. Vorallem haben alle durchweg nichts gelernt, sind arbeitslos, reden genauso dummes Zeug wie vor 30 Jahren schon. Entwicklung gleich Null. Hinzukommt, dass einige dir dreimal hintereinander das Selbe erzählen und es nichtmal auffällt. Das sind auch die, die immer von der bösen Gesellschaft reden und von dem bösen Alkohol, der ja so viel schlimmer ist und nach wie vor Nebenwirkungen und Folgeschäden von jahrelangem exzessiven Cannabiskonsum leugnen...


Auch dies alles können meine Erfahrungen (siehe meine Threads) bestätigen! Alle Attribute treffen unisono perfekt zu!

Ich habe mich damals oft gefragt, ob ich jetzt tatsächlich einen erwachsenen Mann (!) Mitte Dreissig oder einen pubertierenden Teenagerjungen vor mir habe. *seufz* Rolling Eyes
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CFZ
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Elle, genau so erlebe ich auch die Kiffer, die seit 30 Jahren oder so nichts anderes tun. Vorallem haben alle durchweg nichts gelernt, sind arbeitslos, reden genauso dummes Zeug wie vor 30 Jahren schon.


Ok. Kiffer = Hippy?

Ich denke, bei dem, was die Hippy-Bewegung hervorgebracht hat war auch viel Gutes dabei. Die Hippy-Kultur war ein echter Schub für die Industriegesellschaften. Ich würde Dauerkiffer nicht mit Hippy gleichsetzen wollen. Man tut der Hippy-Bewegung unrecht, wenn man sie auf diese Weise reduziert und herabwürdigt. Vielleicht solltest Du Dich mal fragen, wo die vielen Vertreter der Hippy-Kultur alle geblieben sind, nach damals. Können ja nicht alle schon gestorben sein, und die paar, die da heute als Kiffer durch die Lande ziehen machen die Hippy-Bewegung auch nicht aus.

Gruß
CFZ
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

CFZ, nee, ich habe natürlich nicht Kiffer mit Hippies gleich gesetzt. Langsam glaube ich, du suchst wirklich nach irgendwas und wenn du dir im Zweifel irgendwas rauspickst und es irgendwie anders interpretierst. Gerade das beste Beispiel. Sorry, aber ich verstehe überhaupt nicht, was du mir nun wieder an die Backe binden willst... Es nervt.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

hier wird mir zu viel pauschaliert. Dauerkiffer kiffen bloß, werden dumm, arbeiten nicht, etc.
Da gibt es gewiss ganz gravierende Unterschiede zwischen den Persönlichkeiten, Genug gekifft hab ich auch bereits und noch mehr gesoffen. Mir war aber trotz meiner Sucht eine geregelte Arbeit immer wichtig und ist es auch heute noch. Ich bin da noch in den erbärmlichsten Zuständen hingegangen. Vielen Suchtis wird wohl im Laufe der Zeit alles sch...egal, mir aber nicht. Ich weiß schon, was für elementare Dinge wichtig sind im Leben. Ich habe keinen Bock auf H4 und möchte meinen Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Genau das tue ich im übrigen auch seit meiner Berufsausbildung. Es gibt im Übrigen auch genügend süchtige Menschen, die immer arbeiten.
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