Schwanger, substituiert & in Bremen: Fragen im Allgemeinen

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AzAyA86
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2012 01:28    Titel: Schwanger, substituiert & in Bremen: Fragen im Allgemein Antworten mit Zitat

Hallo, ihr Lieben!
Also, ich hab mir da jetzt einige Texte durchgelesen zum Thema Schwangerschaft und Substitution, und auch zum Thema Babys mit Entzug. Und, ich möchte jetzt einfach mal meine Geschichte dazu aufschreiben. Denn ich bin in der 30. Woche schwanger mit einem kleinen Jungen und ich bzw wir, mein Freund und ich freuen uns wahnsinnig auf unseren Kleinen! Very Happy

Selbstverständlich mache ich mir wahnsinnige Sorgen, dass es meinem Sohn nach der Geburt schlechtgehen könnte, denn ich bekomme leider noch 4mg Subutex, war allerdings am Anfang der Schwangerschaft auf ganzen 20mg! Ich hab mich in mühseliger Kleinarbeit runterdosiert, in Absprache mit den Ärzten natürlich! Mein Freund bekommt auch Subutex und aus diesem Grunde waren wir schon des Öfteren bei ElternPlus, einer speziellen Drogenberatungsstelle für substituierte Eltern und haben auch sehr, sehr guten Kontakt zu unserer Drogenberaterin.
Sie kennt uns jetzt seit knapp 3 Monaten, denn wir waren schon in der ca 18 SSW das erste Mal bei ihr. Sie sieht eine durch und durch positive Entwicklung bei mir, denn sie weiß, wie sehr ich bzw wir uns auf unseren Sohn freuen.

Ich habe seit ca 1 Jahr keinerlei Kontakt mehr zur "Szene", allerdings muss ich noch jeden Tag zum Arzt, um mein Subutex abzuholen. Confused Das nervt natürlich sehr, sehr, sehr, sehr dolle... Crying or Very sad
Ich hoffe aber, dass ich nach der Geburt meines Sohnes Take Home bekomme. Da wir aber (noch) in Bremen leben, kann das sehr schwer werden. Da das Jugendamt hier sehr streng ist, mit substituierten Eltern, aufgrund des Vorfalles mit dem armen kleinen Kevin, der sooo sehr verprügelt wurde von seinem Ziehvater und dann tot in einer Gefrierkühltruhe gefunden wurde.
Crying or Very sad Crying or Very sad Crying or Very sad

Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass mir eine Familienhebamme zugeteilt wurde, damit die ein Auge auf mich hat, denn es ist leider nicht jeder so liebevoll und geduldig, wie mein Freund und ich. Aber ich habe absolut nichts zu verbergen, also sollen sie ruhig vorbeikommen.

Aber, ich habe noch keine Kinder, dass ist jetzt mein Erstes, und dadurch auch keinerlei Erfahrungen mit dem Bremer jugendamt. Und, ich habe trotz allen Zusprüchen wahnsinnige Angst vor denen.
Ich bin ausser des Substituts komplett sauber und ich möchte meinen Sohn natürlich unbedingt bei mir behalten, denn ich liebe ihn schon jetzt über alles! Very Happy

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir von euren Erfahrungen mit dem Baby, dem Entzug des kleinen Wurms, den Krankenhäusern etc erzählen mögt!

Vielen Dank im Voraus!
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juliesinful
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.05.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

ich wohne zwar in der schweiz. ich bin auch in der 15 (+) woche schwanger und hatte am anfang auch noch methadon,allerdings nur 5 mg in tabletten. meine frauenärztin sagte dann,dass es nicht unbedingt eine rolle spielt,ob die dosis so niedrig oder hoch ist,da jedes neugeborene anders reagiert,es habe schon babys gegeben die von 50 mg nur "leichte" entzugserscheinungen hatten,andere mit 5mg die wochenlang höllenqualen leiden mussten. sie sagte auch,das es im grunde keine rolle spiele,ob ich die 5mg jetzt während der schwangerschaft noch entziehe (allerdings erst nach den ersten 12 wochen) und unter engmaschiger kontrolle. ich bin dann erst auf 2,5mg und bin jetzt seit 10 tagen auf 0 und richtig stolz,das schlimmste ist überstanden,noch schlafprobleme und nervöse beine,aber es hat sich gelohnt das durchzuziehen.
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Humpelinchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.05.2012
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2012 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr zwei schwangere Austern. Wink

Respekt!

Zum Thema Jugendamt:

ich würde einfach in die Offensive gehen. Also zum Jugendamt Kontakt aufnehmen. Denn vor dem, was man kennt, braucht man bzw. frau nicht so große Angst haben.

Wenn die merken, dass es Euch um den Kleinen geht, werden die sicher eher alle Hilfe mobilisieren, die sie geben können.

Außerdem hast Du ja in der jüngsten Vergangenheit nur positives zu berichten und kannst dies auch belegen. (Arzt, Beratungsverein etc)

Also schaut dem "Feind" ins Auge...dann wird er vielleicht zum Freund?!

Alles Gute

LG

Humpelinchen
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MinizickeMama2013
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

@ AzAyA86

Hallo alle zusammen,
es ist nun schon einige Monate her, dass hier gepostet wurde, aber ich hoffe, dass ich vor allem AzAyA86 noch erreiche auf diesem Wege ...

Hast du nun deinen Sohn bekommen und warst bei der Geburt immernoch substituiert?
Wie ist es dem Kleinen ergangen und hast du in einer besonderen Klinik entbunden z.B. in einer Kinderklinik?

Ich bin so neugierig, da ich aktuell heute in SSW 8+1 bin und mittlerweile noch 50mg Polamidon bekomme.

Mein substituierender Arzt in Zusammenarbeit mit meiner Frauenärztin, die kaum Erfahrung mit substituierten Patientinnen hat, da das in unserer Stadt selten vorkommt, empfiehlt mir "durch-zu-nehmen" ...
Für das Kind sei es während der Schwangerschaft kein Risiko, was ich trotz gefühlten tausend Erklärungen nicht so ganz glauben kann...
Ich wollte und will immernoch abdosieren und die Ärzte sehen da zwei Probleme:
1. bei geringer Dosierung kann schnell das Suchtzentrum nicht mehr befriedigt sein und Beikonsum stattfinden, der natürlich ds Kind schädigt
-> DAVOR HABE ICH ABSOLUT KEINE ANGST; DA ICH NICHT ERST SEIT SS OHNE BEIKONSUM BIN !
2. beim Entzug kann es zu Krampfanfällen o.ä. kommen und somit wäre das Kind evtl einige Sek/Minuten ohne Sauerstoff oder es würden andere Schädigungen entstehen ...
->DAS IST DAS EINZIGE ARGUMENT; DAS MICH ÜBERZEUGEN KÖNNTE! allerdings hatte ich bisher in keiner meiner drei stationären entgiftungen probleme mit solchen symptomen und ich würde deutlich langsamer abdosieren als in einer klinik...

Außerdem habe ich jetzt schon ein schlechtes Gewissen und es bringt mich regelmäßig zur Verzweiflung und lässt stundenlang Tränen fliessen, wenn ich daran denke, dass mein Baby nach der Geburt einen Entzug erleiden muss, was ja für uns Erwachsene schon bis zur Unerträglichkeit empfunden werden kann, und dass jetzt schon klar ist, dass ich mein Baby nict stillen kann, weil ich es einfach nicht darf ...
natürlich kann es auch durch andere Ursachen sein, dass ich nicht stillen kann, aber dann ist das die Natur, die das entscheidet, und nicht meine Sucht und deren Konsequenzen.

Ich bitte echt um Erfahrungen von euch beim Abdosieren in der SS, aber in erster Linie auch bei Durch-Substitution und damit der Entzug des Kindes!
(deshalb die Frage an AzAyA86)

Vielen Dank im Voraus ...

Liebe Grüße, Anna
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Schwanger? Das ist DER Grund, sich abdosieren zu lassen. Wenn nicht für das Kind, für was dann? Was für einen Grund müsste es denn noch geben, ausreichend Motivation aufzubringen? Ab in eine Klinik! Wenn die erst hören, wie der Hintergrund aussieht, wirst du sicher vorgezogen, musst dich also nicht erst in einer Liste mittels täglicher Anrufe hochhangeln.

So hast du Gewissheit, dass nicht du Schuld für diese oder jene Entwicklung deines Kindes tragen wirst. Und nein, Drogen sind nicht gesund für ein Kind. Nicht dass es jetzt von irgendwo her heißt, es sei aber doch Substitution und das sei doch harmlos für die Entwicklung. Es übt definitiv Einfluss aus. Und das Kind wird nach der Geburt ersten Stress durch Entzug erleiden. Ich kenne eine Familie, deren Mutter es wichtiger war, sich eine Spritze nach der anderen zu verabreichen. Eines der Kinder hatte nach der Geburt stark gelitten.

Ich weiss nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich würde es als Mutter zumindest versuchen, davon ganz los zu kommen. Und es ist es nicht eine Chance nicht nur für das Kind, sondern auch für die Mutter und für die gesamte Familie?
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

MinizickeMama2013 hat Folgendes geschrieben:
...es ist nun schon einige Monate her, dass hier gepostet wurde, aber ich hoffe, dass ich vor allem AzAyA86 noch erreiche auf diesem Wege ... Hast du nun deinen Sohn bekommen und warst bei der Geburt immernoch substituiert?

Tatsächlich, der Thread ist schon ein paar Monate alt, darauf habe ich nicht geachtet. Selber war ich sehr sauer, als meine Partnerin nur rauchte und wenn ich sie gelegentlich doch wieder beim Qualmen erwischte. Ich wollte nur die besten Bedingungen für das Kind. Und alles, was an negativen Einflüssen zu vermeiden ist, sollte auch vermieden werden. Damals hatte ich mit all diesem Drogen-Mist nichts zu tun. Letztendlich bleibt es jedem selber überlassen.
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MinizickeMama2013
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.09.2012
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 4. Okt 2012 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich hast du mit allem Recht, was du da schreibst ...

Ich selbst habe ja geschrieben, dass ich das Zeug nicht haben will ...
für mein Kind und ja, natürlich auch für mich, denn es ist tatsächlich so, dass die psyche eine große Rolle spielt und ich seit "Bekanntwerden" der Schwangerschaft absolut kein Verlangen mehr nach jeglichem Beikonsum habe.

Gerade deshalb fühle ich mich ja in der Lage, diesen Schritt zu gehen, komplett abzudosieren ...

Aber meine Ärzte, wie ich bereits geschrieben hatte, haben da Bedenken u.a. wegen möglichen Entzugssymptomen die dann WÄHREND der SS laut denen schädlicher sind als das Pola an sich...

Ich habe bald nochmal einen Termin gemeinsam mit meiner DROBS bei dem substituierenden Doc, um das noch einmal zu besprechen ...
Denn er muss die Einweisung schreiben wenn eine stationäre Entgiftung in Frage kommt ...

Habe auch schon überlegt einfach selbst abzudosieren, ich meine son ml jeden tag rausnehmen könnte ich auch selber ...

Aber CrazyMan hab ich das richtig verstanden, dass deine Freundin in der SS konsumiert hat? oder meinst du da "eher" Nikotin rauchen?

liebe grüße, anna
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