völlig verwirrt!

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m-inett-e
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.08.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 10:20    Titel: völlig verwirrt! Antworten mit Zitat

Hey Leute!

Für alle Lesefaulen, ihr könnt schonmal zu dem Pfeilsymbol Arrow vorspringen.


Ich bin vor knapp 5 Wochen aus der Entzugsklinik entlassen worden. (ich war 4 Wochen da/Entzug mit Methadon + Kurzzeittherapie)

Ich war keine zwei Tage wieder zuhause und wurde wegen meines Aussehens am Morgen mit:
"Du siehst schon wieder aus wie ne Leiche, was schmeißt du dir jetzt denn alles ein?", von meiner Mutter begrüßt.
Ich sah übrigens so schlecht aus, weil ich nicht geschlafen hatte, aber das glaubte mir meine Mutter wiedermal nicht.

Zum Glück war eine Freundin aus Berlin, die nichts mit Drogen zu tun hat, für eine Woche zu Besuch.

Eine Woche später fing ich jedoch wieder an zu kiffen.
Mir ging irgendwie alles auf die Nerven.

In der darauf folgenden Woche fing die FOS Gestaltung an und das dazugehörige einjährige Praktikum. (Fachabi)
Das war das was ich unbedingt machen wollte und wofür ich mir das letzte
Jahr den Arsch aufgerissen habe um den vorraussetzenden Realabschluss dafür zu erlangen.
Ich war abgelenkt von all dem Neuen und schaffte es die Woche nicht zu kiffen.

Am Wochenende wollte ich mit einer Freundin feiern gehen. Sie fragte mich ob ich weed regeln könnte und ich dachte mir wieso nicht.
Da ich es endlich geschafft habe alle brauchbaren Nummern aus meinem Handy zu löschen und die Üblichen auch nichts hatte, ging ich zu einem alten Freund von mir.

Bei ihm angekommen stieg mir gleich der eigentümliche Geruch in die Nase.
Ich ging ins Wohnzimmer und da saß er auf dem Sofa ein Blech zu rauchen vor meinen Augen.
Nachdem ich mir die Bong gekrallt hatte und mich in die Küche bei ihm verzogen habe um bloß kein H zu nehmen,
sagte er zu mir ich würde das eh nicht schaffen und solle mir doch nichts vor machen.

Das Schlimme war, er hatte Recht !
5 min später saß ich da mit dem Rohr in meinem Mund.

Ich bin ein wenig später dann doch noch zu meiner Freundin (tierisch breit) und habe gehofft das sie das nicht so mitbekommt.
Nach einer Flasche Wodka und ein paar Joints sind wir dann los. Nachdem ich in der Disco ein bisschen Schnelles gezogen habe, bin ich völlig abgestürzt.
Ich wundere mich selber, dass ich nicht auf der Intensivstation aufgewacht bin.

Am nächsten Wochenende habe ich, gegen den Willen meiner Eltern, meinen Freund in Hamburg besucht,
den ich übrigens in der Entzugsklinik kennengelernt habe.
Die Begründung meiner Eltern:"Du sollst dich nicht mit SOLCHEN LEUTEN treffen!"
Das empfinde ich als eine Beleidigung! Auch gegen mich.

Mein Freund trinkt wieder und kifft, natürlich finde ich das nicht so gut, aber gerade ich darf dazu nichts sagen.
Solange er nicht wieder anfängt mit Koka und Speed ist es noch nicht so schlimm.



Arrow Worum es eigentlich geht:

Was soll ich jetzt tun?
Ich schaffe es einfach nicht clean zu bleiben.

Mit meinen Eltern komme ich gerade nicht wirklich klar.
Sie sind die "Anti-Drogis schlecht hin"!
Ich werde kontinuierlich von ihnen überwacht und sie können sich überhaupt nicht in mich hineinversetzen.
Aber das ist nicht das Schlimmste, meine Mutter ist seit dem ich sie kenne sehr depressiv, momentan geht es ihr fast wieder so schlecht wie als ich klein war.
Immer wenn wir Streit haben, droht sie mit ihrem Selbstmord. (Nicht das ich das nicht gewohnt sei, aber ich habe jedesmal doch wieder sau Angst...)
Ich will ihr doch nicht immer weh tun!

Am liebsten würde ich ausziehen, aber da ist ja noch meine Mutter und ich möchte ungern in ein betreutes Wohnen
und in meinem Praktikum bekomme ich nur 300€ wovon ich mir keine eigene Wohnung finanzieren kann.

Ich habe endlich mal was geschafft in meinem Leben und mache es mir schon wieder kaputt!
Außerdem kann/darf ich meinen Freund nicht sehen, was mich fertig macht.

Eine genaue Fragestellung habe ich nicht, aber wenn ihr mir vielleicht irgendwelche Ratschläge oder ähnliches geben könntet würde ich mich freuen.
Ich danke euch im vorraus.

Liebe Grüße Smile
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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

hallo, minette,
das erste, was mir in den sinn kam, war substitution! du willst clean werden für deine eltern, das reicht nicht, leider. du hast dich auf einen kampf mit einem mächtigen gegner eingelassen, der erfordert alle deine kräfte, wenn du wirklich clean werden willst, dann darfst du auf keinen fall
-leute besuchen, die konsumieren
-andere drogen nehmen, jedenfalls nicht so schnell nach einem entzug, du solltest erstmal ne zeit nüchtern leben
überhaupt, du müsstest dein ganzes leben ändern, am besten eine therapie machen.

klingt jetzt erstmal hart - "du musst dies, du solltest das" - aber du hast wohl noch nicht so viel erfahrung. klar ist es respektlos, von deinem freund als "solchen leuten" zu reden, aber im grunde haben sie recht, falls du clean leben willst, solltest du dich wahrscheinlich von ihm trennen, und auch von vielen freunden, feiern, gewohnheiten ...
deine eltern sind bestimmt auch überfordert mit der situation, ich will sie nicht in schutz nehmen, aber ihr benehmen klingt nach hilflosigkeit

ich glaube allerdings, du willst garnicht clean leben, jedenfalls nicht 100%ig. das ist nicht verwerflich, es ist eben so. es wäre auch nicht verwunderlich, wenn die situation so ist mit einer depressiven mutter und einem kontrollfreak als daddy, dann sind drogen eine einfache lösung, erstmal. meiner meinung nach müsstest du dir erstmal klar werden, was du willst vom leben, zu dir finden, ausziehen am besten.
dafür ist eine substitution ein weg, da hast du erstmal keinen drogen - stress und kannst die anderen baustellen beackern, allerdings macht metha/pola scheisse abhängig, pass auf, das du nicht dich auf einer hohen dosis verweilst, weil irgendwann willst du ja vielleicht doch abstinent leben...
sorry, das klingt jetzt alles schroff und von oben herab, ist aber als hilfe gedacht
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist doch schonmal ein ein Anfang, wenn du wenigstens mal für ne Zeit nix nimmst. Ich finde das ist schon mal was, für mich war es unmöglich mal ein Tag nix zu nehmen.

Deswegen respektiere ich das und es ist auch ein Wille zu erkennen.

Ich denke du bist einfach noch nicht bereit auf "Alles" verzichten zu müssen. Weil du eben auch den Druck hast, von deinem Freunden und Bekannten die noch jede Woche ausgehen, Spaß haben und eben auch Drogen nehmen und Alkohol trinken.

Das ist übrigens total bescheuert, zu irgendwelchen Leuten zu gehen die mit Drogen zu tun haben. Das ist meine Meinung ! ! ! Das ist genau das gleiche als wenn ich mit ner Flasche Wasser in die Wüste gehe und sage "ich bleib jetzt 2 Tage hier und trinke nichts" !

Das geht einfach nicht lange gut.

Zitat:
Mein Freund trinkt wieder und kifft, natürlich finde ich das nicht so gut, aber gerade ich darf dazu nichts sagen.
Solange er nicht wieder anfängt mit Koka und Speed ist es noch nicht so schlimm.


Mal ganz ehrlich ?! Wenn du deine Mutter wärst, würdest du es gut finden wenn dein Kind noch weiter Kontakt zu irgendwelchen Konsumenten hat ?

Ich sag dir, dein Freund ist und bleibt Süchtig ! ! ! Und irgendwann wird ihm sein Bierchen únd joint nicht mehr lange glücklich machen.

Du suchst immer Gründe dafür, warum du dies nicht darfst und das nicht darfst, hast du schonmal überlegt was du deinen Eltern angetan hast ?

Und ja ich kenne das auch, meine Mom hat mich auch mal gefragt wo ich für 2 Tage aus der Klinik war ob ich was genommen hätte und mir ist es auch auf den Sack gegangen, aber erstens: Du hast dazu beigetragen, dass sie so misstrauisch geworden ist und zweitens, was soll sie denn sonst denken =?

Mir ist das heute egal ob meine Mom mir glaubt oder nicht, das ist doch ihr Problem und nicht meins, wenn du die Wahrheit sagst, bist du aus der Nummer raus, der Rest ist nicht mehr deine Sorge. Auch wenn es deine Mom ist und du möchtest das sie dir wieder glaubt.

Das wirst du aber nie hinbekommen dass sie dir wieder vertraut, wenn du noch Kontakt zu irgendwelchen Knallköpfen hast.

Das dauert sehr viele Monate und geht nur Stück für Stück. . . ich habs selber erlebt
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

@ m-inett-e

Zwei Punkte machen mich echt sauer:

1. dein Kumpel,der dir mit Worten wie "das packst du eh nicht" deinen weiteren Weg vorgibt,zumindest in eine Richtung lenkt.

2. deine Mutter,die mit Suizid droht,weil du es ihr nicht recht machst. Sie macht dich für etwas verantwortlich,für das sie selbst zu schwach ist.


Laß dir nichts einreden. Deine Eltern sind erwachsen und selbstverantwortlich.
Also vergiß schnell die Aufforderung,dich zu fragen,was du deinen Eltern angetan hast.
Das sollten sie sich fragen.
Wie kann eine Mutter ihrem kleinen Kind was von Selbstmord vorfaseln?

Versuche an das zu glauben,was du dir für dein Leben wünscht. Was dein Kumpel sich/dir grad so vorstellt,mußt du nicht annehmen.
Smile

Gruß

Cool
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campmaster
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.07.2012
Beiträge: 623

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will nicht schlau daher reden, aber Eltern können schon ganz schön stressig sein gerade was Drogen betrifft. Klar Sie helfen mir und waren auch immer da, dennoch muss man alleine durchs Leben und es gab Zeiten zu denen ich mich hätte lösen müssen und ich hab mich im Nachhinein unglaublich in die Scheisse geritten weil vor allem mein Vater einfach immer weiß was gut für mich ist. Bin immer hilfsbereit, will dafür dann aber auch wenns drauf ankommt mal meine Ruhe haben. Was ich damit sagen will, wenn man sich zu viel einpfeift im Leben und das alles auch nur macht mit dem Hintergedanken das die Eltern eh für immer und ewig Ihren Senf dazu geben und auch helfen wenn nötig, hockt man am Ende so da wie ich und hat gar keinen Bock mehr. Egal wie viel ich richtig mache, mein Vater würde immer einen Grund finden um mal ein ernstes Gespräch mit mir führen zu müssen und ich war schon so fest und auch erfolgreich im Leben gestanden! Drogen sind da keine Lösung, habs mir erstmal entgültig gesundheitlich versaut und eigentlich nur weil ich immer jedem alles richtig machen will und mich abschieße wenns mir zuviel wird!
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Frau.LORKE schrieb:
Zitat:
Zwei Punkte machen mich echt sauer:

1. dein Kumpel,der dir mit Worten wie "das packst du eh nicht" deinen weiteren Weg vorgibt,zumindest in eine Richtung lenkt.

2. deine Mutter,die mit Suizid droht,weil du es ihr nicht recht machst. Sie macht dich für etwas verantwortlich,für das sie selbst zu schwach ist.


Sehr richtig. Ergänzen würde ich noch:

3. Die Freundin, die Dich auf Weed anquatscht. Damit fing das Verhängnis doch an!

Du solltest wirklich so rasch wie möglich daheim ausziehen, damit der Stressfaktor Eltern wegfällt. Geld hin oder her, daran darf es nicht scheitern. ICH glaube schon, dass Du auch dauerhaft clean leben kannst. Warum denn auch nicht? Behalte Deine Ziele im Auge und mach weiter, lass Dich auf keinen Fall von Kumpels oder Deinen Eltern runterziehen. Es ist DEIN Leben, mach was draus!
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m-inett-e
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.08.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2012 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dankeschön für eure Antworten.

Ich denke ebenfalls, dass Substitution mir einiges erleichtern würde, jedoch meint mein Drogenberater,
das ich wahrscheinlich drauf hängen bleiben würde und somit es nie schaffen könnte.

Therapie ist für mich momentan auch keine Möglichkeit, denn ich will nicht
schon wieder alles aufgeben was ich gerade begonnen habe.
Mir ist meine Schule wirklich wichtig, weil es das ist was ich machen will.
Vor ein paar Monaten hätte ich fast ohne Abschluss dagestanden.

Zitat:
eigentlich nur weil ich immer jedem alles richtig machen will und mich abschieße wenns mir zuviel wird!

Das geht mir jedesmal so...


Als ich las, das mir unterstellt wurde, dass ich nicht clean sein möchte, war ich erst mal sauer,
aber irgendwie bin ich mir jetzt auch nicht mehr sicher.
Ich meine ich wusste das mein Kollege konsumiert und ich hätte bestimmt auch noch jemand anderers
(mit nur ein bisschen mehr Aufwand) gefunden der mir'n bisschen Gras klar macht.

Ich habe eigentlich nur wenig kontakt zu meinem alten Freundeskreis d.h. zu H abhängigen,
jedoch sind heute noch 90% meiner Freunde am kiffen, lines ziehen und den ganzen scheiß...

Es ist immer der selbe Ablauf:
Ich bin gerade clean, halte den Suchtdruck nicht mehr aus, trotz Beschäftigungstherapie,
fühle mich einsam und dann braucht nur irgendwas kleines Schlechtes kommen und ich fang wieder an...
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