Tochter nimmt Drogen, was machen?

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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2012 20:49    Titel: Re: Tochter nimmt Drogen, was machen? Antworten mit Zitat

@Cocktail
Eines vorneweg: Ich habe bis einschließlich Sonntag viel Streß, denn ich habe beruflich wegen der Photokina (Messe) in Köln zu tun. Deshalb kann ich nicht so ausführlich schreiben. Aber bei prawda und Raver bist Du auch in guten Händen. Ich muß den beiden zustimmen: Filme gucken und offen reden ist schon mal ein guter Anfang.

Cocktail hat Folgendes geschrieben:

Mit 12 fing sie an sich selbst zu verletzen,
(...) --- (...)

Sie gibt sich immer das Gefühl minderwertig zu sein, und ich weiß nicht wieso...
Das versuche ich, nur ist das nicht so leicht, wenn sie dich ständig ankeift.


Ich war in meiner Jugend mal mit einem Mädchen zusammen, das litt an Freß-Kotz-Sucht. Sie war sehr klein von Statur und hatte (sorry, aber das war so) mächtige Titten, die an sich sehr schön waren und für meinen Geschmack absolut perfekt, nur waren sie für ihre Gesamtgröße proportional einfach ein bischen zu groß. Sie war wirklich wunderschön und ich hatte sie sehr geliebt. Aber sie konnte sich selbst nicht leiden, sie haßte sich regelrecht, sie fand sich ständig zu dick, ihre Brüste zu groß, sich selbst zu klein und so weiter und so fort. Weil sie sich so haßte, ritzte sie sich immer wieder mit Rasierklingen die Haut auf. Im Bett sollte ich sie quälen. Das schien ihr irgendwie eine Genugtuung zu geben, aber sexuell erregte sie das nicht. Das war ohnehin immer das Problem zwischen uns beiden, nämlich, daß ich wollte, sie aber nicht, daß ich kam, sie aber nicht einmal richtig feucht wurde. Was jetzt kommt, ist etwas süffisant, aber es scheint mir wichtig, es zu erwähnen: Einmal trieben wir es in einer kleinen Kammer, in der es vollkommen Dunkel war. Erstaunlicherweise ging sie, obwohl sie stand und nicht lag, auf einmal ab "wie ein Zäpfchen", sie war wirklich stark erregt. Ich nehme an, es lag daran, daß sie sich selbst nicht sehen mußte und ihrer Phantasie freien Lauf lassen konnte. Ich sage das um zu verdeutlichen, daß sie nicht frigide war, und unter den entsprechenden Umständen auch orgasmusfähig. Sie lebt übrigens noch, hat durch ständige Arbeit an sich selbst zu einer anderen Einstellung zu ihrem Körper gefunden und macht sogar - glaube ich - immer noch Bauchtanz, was übrigens sehr gut zu ihrem Körper paßt. Aber zeitweilig sah es damals so aus, als würde sie an sich selbst zu Grunde gehen.

Ich erzähle Dir das, weil ich vermute, daß bei Deiner Tochter ein ähnliches Problem vorliegen könnte. So etwas aufzuarbeiten ist nicht leicht und es hat auch viel mit Sexualität zu tun.

Wie kommst Du an einen guten Profi, den Deine Tochter akzeptiert? Vielleicht mit einer List, indem Du den Profi (oder der Reihe nach die Profis, bis der oder die richtige dabei ist) zu Euch einlädst und als neue(n) Freund/in ausgibst, ohne seinen/ihren Beruf zu erwähnen? Ich glaube, eine Frau könnte als Gesprächspartner besser geeignet sein.

Gruß
CFZ
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Cocktail
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Anmeldungsdatum: 19.09.2012
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2012 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

@CFZ Das freut mich erstmal sehr für deine ehemalige Freundin, dass sie das überwinden konnte, und es ist eine wirklich sehr interessante Story.
Nur trifft das leider nicht auf meine Tochter zu, glaube ich. Mit ihrem Körper ist sie eigentich zufrieden soweit ich weiß. Außer dass sie ein wenig abnehmen möchte, aber sonst fühlt sie sich wohl. Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich meine Tochter für ihren tollen Körper beneide... Laughing
Sie hat eher das Problem, dass sie sich minderwertig und dumm fühlt bzw sich das einredet, auch dass sie denkt sie wäre ein Versager.
Vielleicht sollte ich sagen, dass sie eine Aufnahmeprüfung versucht hat, aber leider gescheitert ist. Ihre Schwester hat den gleichen Test für das Gymnasium problemlos bestanden. Sie denkt auch, dass wir ihre Schwester lieber hätten, da sie besser in der Schule ist und Nina(so nenne ich sie jetzt einfach) auch immer den Ärger bekommen hat, wenn sich die zwei gestritten haben.
Ich bin auch nicht ganz unschuldig, dass sie so ein Problem hat.
Und das mit dem 'als Freund/Freundin' ausgeben ist eine wirklich gute Idee. Dankeschön Smile

@Raver, ja wirklich pädagogisch nicht besonders Wertvoll und auch sehr niveaulos. Nur hat Nina heute morgen gesagt, ich solle nichts sagen. Sie wolle das nicht, da es ja eh ihr letztes Jahr wäre. :/
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2012 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Cocktail,
zunächst einmal bin ich beruhigt, daß ich Dich mit meiner Geschichte nicht schockiert habe. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich sie in dieser Form erzählen sollte. Immerhin, die Botschaft scheint angekommen zu sein. Derzeit habe ich auch keine anderen Ideen, was ich Dir noch empfehlen oder nahelegen könnte. Alles, was im Augenblick zu sagen ist, scheint gesagt worden zu sein. Vielleicht könnte ich Dir noch zu etwas Geduld und Gelassenheit raten. Kinder sind in dem Alter einfach oft eigenwillig und launisch und ein gewisses Maß an Abenteuerlust und Aufmüpfigkeit gehört zum Erwachsenwerden einfach dazu. Manchmal hilft da auch einfach ein Machtwort. Wie sieht es eigentlich mit dem Vater aus? Besteht da noch Kontakt?

Gruß
CFZ
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Cocktail
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Anmeldungsdatum: 19.09.2012
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2012 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, mich schockiert nichts so schnell. Wink
Kinder halt, eben. Das gehört dazu , nur ist es eben doch schwer nachzuvollziehen, obwohl wir ja alle genauso waren.
Ich bedanke mit jedenfalls bei Euch allen herzlich. Ihr habt mir sehr weitergeholfen.
Zu Deiner Frage CFZ, ja wir wohnen zusammen und haben eher selten Streit.
Ich habe mit meiner Tochter geredet. Anfangs wollte sie mir nichts sagen nur ist dann doch endlich mit der Sprache rausgerutscht.
Ich weiß nun, dass sie öfter kifft, jedes Wochenende Alkohol trinkt, obwohl sie das eigentlich verabscheut, also den Alkohol und wohl einige Male Folie geraucht hätte...Was darf ich darunter verstehen?
Auch das sie einen schwulen,32 jährigen Shocked besten Freund hat.
Was soll ich dazu sagen? Muss ich sie nun zur Drogenberatung schicken?
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 20. Sep 2012 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Cocktail hat Folgendes geschrieben:
Muss ich sie nun zur Drogenberatung schicken?


Ja, meines Erachtens solltest Du irgendwie reagieren. Wie, das hatten wir Dir ja schon gesagt. Folie rauchen bedeutet Heroin rauchen (mit hoher Wahrscheinlichkeit) aber kiffen reicht auch schon. Das ist für sie noch viel zu früh, damit sollte sie aller frühestens anfangen wenn sie 18 ist, aller allermindestens erst wenn sie 16 ist. Folie rauchen wird gern verharmlost, weil es ja nicht "ballern" (injizieren) ist und der Legende nach auch kaum Schäden anrichtet. Aber erfahrungsgemäß bedeutet es den Anfang einer langen, leidvollen Drogenkarriere. Sieh zu, daß Du sie in einer Therapie unterbringst, bald. Aber nicht vergessen: Ponyhof! Es muß attraktiv für sie sein.

Gruß
CFZ
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Cocktail,
habe mir jetzt mal den ganzen Thread durchgelesen und allein schon dein Anfangsposting fand ich sehr alarmierend! All diese Anzeichen die du an deiner Tochter festgestellt hast schreien doch förmlich nach Drogenkonsum.
Aber mal etwas aus pädagogischer Sicht, das mich stutzig gemacht hat. Du sagst, deine Tochter ist 14 Jahre alt, und sie bleibt die ganze Nacht lang weg und kommt erst früh morgens wieder? Das würde ich meiner 14-jährigen Tochter NIE erlauben! Ich weiß, Verbote bringen gerade bei Jugendlichen nicht viel, aber das heißt nicht, dass man alles erlauben darf. Du musst deiner Tochter doch auch Grenzen setzen. Was meinst du, was einem 14-jährigen Mädchen nachts alles passieren kann?! Allein schon vom Jugendschutzgesetz dürfen 14-jährige höchstens bis 22 Uhr wegbleiben, wenn sie nicht in Begleitung eines Erziehungsbeaufsichtigten sind. Versteh mich nicht falsch, auch ich war mal in dem Alter und wollte damals genau wie deine Tochter die Nacht über wegbleiben. Hat mir meine Mutter aber niemals erlaubt! Auch ich hab mich schon früh für Drogen interessiert, aber wenn ich keine Verbote gehabt hätte, wäre ich schon mit 14 auf Drogen gewesen! So hab ichs wenigstens erst gemacht, als ich volljährig war. Finde ich schon noch einen Unterschied. Mit 14 ist ja alles noch in der Entwicklung, Körper und Psyche, und der Konsum von Drogen wird sich im Gehirn auf jeden Fall einprägen und es wird umso schwerer werden, jemals damit aufzuhören.

Noch kurz zu diesen ganzen "Drogenfilmen": Kann ja jeder für sich entscheiden, aber ICH für meinen Teil halte von Trainspotting und Requiem for a Dream zur DROGENAUFKLÄRUNG garnichts! Beide Filme sind gewiss schön gemacht und nett anzugucken (Trainspotting ist ein Meisterwerk und einer meiner All-time-Favorites! Von Requiem for a Dream halte ich nicht viel, aber Geschmäcker sind ja verschieden...). Dennoch finde ich, dass diese Filme den Heroinkonsum viel zu sehr glorifizieren. Man denke an diesen ganzen "Junkie-Lifestyle" von Trainspotting, mit der Musik und so weiter und so fort. Ich fand das alles andere als abschreckend! Gerade Menschen, die sich für Drogen interessieren, werden durch solche Filme erst recht auf Heroin aufmerksam. Generell wird viel zu viel Hype um Heroin gemacht...klar dass das die Neugier weckt Rolling Eyes und Neugier ist bekanntlich der erste Schritt zur Sucht. Also nichts gegen diese Filme im Allgemeinen, aber zur Aufklärung tragen die leider nicht viel bei! Ich habe wie gesagt schon von vielen gehört, dass sie Drogenfilme erst recht neugierig gemacht haben.
Und ich will dich ja nicht entmutigen, aber deine Tochter hat ja eh schon Heroin konsumiert, und wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, wird ein Film leider auch nichts mehr bringen.
Du sagst ja, sie kennt die Risiken. Das heißt, sie wird sich darüber informiert haben. Weißt du, bei den meisten Menschen ist das eine BEWUSSTE Entscheidung, Drogen zu nehmen. Es entscheidet sich natürlich keiner dazu, abhängig zu werden, weil niemand in dem Moment so weit denkt und man sich leider immer selbst etwas vormacht. Ist so bei Drogen. Been there done that... und ich habe mich damals auch bewusst dafür entschieden. Auch ich habe mich ausdrücklich über alles informiert, bevor ich angefangen habe. Niemand hätte mich davon abbringen können, es mal auszuprobieren. Darum ging es mir: Ich wollte alles mal ausprobieren.
Dass es aber niemals nur beim EINMALIGEN Konsum bleibt, das wurde mir erst später, viel viel später, bewusst. Aus einmal wird zweimal, dreimal, viermal, dann "nur" am Wochenende, bis du später selbst unter der Woche konsumierst. Aber ist doch okay, solange du wenigstens einen Tag Pause machst. Jaja, man beherrscht es perfekt, sich alles schönzureden. Man lügt sich selbst an. Und eines Morgens wacht man auf und merkt, dass nichts mehr da ist, kein Stoff mehr. Und man ruft verzweifelt seinen Dealer an und verkauft seine Sachen oder spart am Essen nur um sich seinen verdammten Stoff zu kaufen. Willkommen in der wunderbaren Welt der Abhängigkeit!
Und das alles nur von ein paar mal "Folie rauchen"!

Sorry für den pathetischen Text. Aber ich frage mich, wie du bei dem was deine Tochter dir erzählt hat so ruhig bleiben kannst? Wieso hast du sie nicht gefragt, was Folie rauchen ist? Wäre interessant, ob sie das selbst überhaupt weiß. Folie rauchen ist Heroin rauchen! Schore, H, Braunes, Gift, Hero, wie man es auch immer nennen will! Es ist und bleibt HEROIN! Ich würde im Dreieck springen, wenn mir das meine Tochter erzählen würde!
Es ist schon krass, dass sie mit 14 Jahren Alkohol trinkt und kifft, aber Heroin mit 14 ist echt die Härte. Und dann noch rauchen...als nächstes kommt wirklich nur noch ballern. Und dann gute nacht ...
nimm das bitte nicht auf die leichte Schulter. Ich weiß wovon ich hier rede. Abhängigkeit ist immer scheiße, und dann noch Heroin...ist schon verdammt schwer als Erwachsener davon loszukommen... aber als 14-jährige?!
Ich denke mal, dass ihr Freundeskreis sie da stark beeinflusst. Verbiete ihr den Kontakt mit diesen Bahnhofspennern, das ist doch kein Umgang für deine Tochter! Die einzige Chance dass deine Tochter da wieder rauskommt ist den Freundeskreis komplett zu wechseln. Was hatte sie denn vorher für Freunde? Hat sie in der Schule keine vernünftigen Freunde? Keine beste Freundin oder sowas in der Art? Falls sie noch ein paar Freunde in ihrem Alter hat, rede mit ihnen und bitte sie, mehr mit deiner Tochter zu unternehmen. 14-jährige Mädchen sollten mit Freundinnen ins Kino gehen, oder shoppen, DVD-Abende machen, über Jungs reden, Eis essen gehen ... aber doch nicht am Bahnhof hängen und Heroin rauchen! Ich könnte echt heulen wenn ich sowas lese ...tut mir leid...

Also:
Geh schnellstmöglich mit ihr zur Drogenberatung!
Rede ein ernstes Wörtchen mit ihr!
Erklär ihr sachlich (nicht mit erhobenem Finger, das bringt nichts) die Gefahren und Risiken von Heroin, erwähne vielleicht auch den körperlichen Verfall. Mädchen in dem Alter legen doch sehr viel wert auf ihr Äußeres, ich glaube kaum dass man sie mit schwarzen Zähnen (kommt vom Heroin rauchen!) noch hübsch finden wird!
Versuch ihren Freundeskreis zu ändern, verbiete ihr den Kontakt zu den Junks!
Und wenn nichts hilft wird wohl die letzte Möglichkeit eine Therapie sein.
Aber versuch erstmal rauszukriegen wie weit fortgeschritten der Konsum ist. Keine Ahnung was deine Tochter unter "einige Male" versteht. Dreimal, viermal, fünfmal, zehnmal?

Ich wünsch dir viel viel Glück und Kraft und Alles Gute für deine Tochter... halt uns auf dem Laufenden!
Liebe Grüße
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Cocktail
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Anmeldungsdatum: 19.09.2012
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 05:33    Titel: Antworten mit Zitat

@Sienna Tut mir Leid, ich scheine mich etwas unglücklich ausgedrückt zu haben. Sie 'schläft bei Freundinninen' heißt es. Ich weiß halt nicht ob ich ihr das wirklich abkaufen kann. Meistens tut sie das auch wirklich, nur wenn sie morgens um 8 zu Hause ist, keine Ahnung..
Außerdem sind wir leider nich mehr in Deutschland, hier dürfen die Kinder bis 1-2 draußen bleiben und die Polizeit macht nichts, außer sie sind angetrunken/betrunken. Die ganze Nacht wegleiben, um Gottes Willen, das würde ich Ihr NIE erlauben! Sie darf höchstens bis 1 rausgehen und auch nur dann, wenn sie mit ihrer Schwester geht, oder mit einer Freundin, die dann auch bei Ihr schläft.
Ich bin alles, aber nicht ruhig, seit ich gelesen habe was Folie rauchen ist. Ich habe Sie nicht gefragt, da sie wohl ins Bett wollte. Als ich es aber dann gelesen habe, bin ich zu ihr hoch gegangen und habe sie gefragt. Sie weiß was Folie rauchen ist. Auf die Frage wie oft sie das gemacht hat: 5 Mal. Ich habe Ihr oft gesagt bzw sie oft darum gebeten, dass sie den Kontakt zu ihren 'Freunden' abbricht. Sie hatte es auch wirklich vor, nur ist das leider leichter gesagt als getahn, denn sie sind wirklich überall. 5 min vor ihrer Schule, ist immer ihr bester Freund, also am Marktplatz. Direkt daneben ist der Junkietreff- im Kantipark und am Bahnhof kommt sie auch nicht vorbei, da sie da einfach jeden Tag lang gehen muss, wenn sie zur Schule geht etc. Doch, sie hat immernoch eine beste Freundin, nur hängt sie eben auch mit diesen Leuten. Meine Tochter sagt zwar, dass sie noch nie Folie geraucht hätte, aber sie hängt auch mit diesen Leuten. Würde ich gerne, nur sind all' ihr Freunde in Deutschland.
Genau das, was du da beschrieben hast, das alles macht sie mit ihren Freundininnen auch, nur nebenbei auchnoch Marktplatz... Zum Bahnhof geht sie nicht mehr, leider denn dort waren nur friedliche Punks und 1-2 Junks.
Ich werde sie jetzt in Therapie schicken, ob sie will oder nicht.
Das mit dem Ponyhof ist mir ziemlich egal, sie WIRD dort hin gehen.
Und danke für Eure Beiträge!
Achja und zum Schluss noch: Sie hat ein schlechtes Gewissen, dass sie das Alles gemacht hat immerhin.
Liebe Grüße
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Elke
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Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 06:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Cocktail,

ich habe vor ein paar Tagen eine Reportage gesehen, die hier im Forum empfohlen wurde. Habe sie mir sogar schon 2 x angesehen. Die Tanja im Video ist auch im Alter deiner Tochter, wo die Dokumentation beginnt. Das Kamerateam begleitet sie 15 Jahre ihres Lebens. Guck dir mit deiner Tochter diese Reportage an, ich glaube eine bessere gibt es gar nicht.

Sprich mit ihr über die Worte, die Tanja am Anfang sagt - "dass sie alles in Griff hat und jederzeit aufhören könnte". Sage ihr, dass jeder, der in der Sucht gelandet ist, mal so gedacht und geredet hat.

Das sind 10 Folgen auf youtube, hier ist die Erste (die anderen findest du auf youtube):

http://www.youtube.com/watch?v=KsBsq1084f8&feature=relmfu

Liebe Grüße
Elke
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 07:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Coctail,
das alles tut mir wirklich leid für dich. Deine Tochter erinnert mich an mich in dem Alter, Storys und Verhalten hätten auch meines sein können.

Ich rate dir eine Sache und die meine ich ganz ernst: Hol deine Tochter da raus! Es ist schon kurz nach zwölf, du musst handeln.
Da sie noch so jung ist und es nicht um einmal am Joint ziehen geht bin ich für die harte Tour. Ansonsten ist absehbar was geschehen wird, sie ist noch so jung und die Konsequenzen ihres Konsums sind für sie schwer einzuschätzen.

Schau die Doku von Elke, wobei das nicht reichen wird.
1. Nimm sie sofort aus dem Umfeld raus, glaube ihr zunächst nichts was nicht eindeutig beweisbar ist.
2. Lasse sie nicht mehr zum Bhf, oder sonstwohin. Wenn nötig muss sie zuhause bleiben.
3. Geht in eine Drogenselbsthilfe, sie für User du für Anghehörige. Redet miteinander, erzähl ihr von deinen Ängsten aber lass dich auf nichts, gar nichts ein. Höre ihr zu, nimm Kritik einfach an, verteidige dich nicht.

Jeder hier wird dir sagen,dass es "mal Folie rauchen" auf Dauer nicht gibt. Zumal dass sehr viel über ihre Bekannten aussagt, immerhin geben die einem Kind Heroin. Hinzu kommt dass sie in der Pubertät ist, also deine Worte generell an ihr abpralen, sie sich abgerenzen will und sich zu Freunden vermehrt hingezogen fühlt. Ich selber habe durch H alles verloren, auch bei mir fing das sehr früh an.

Handeln! Sofort! Mit aller Konsequenz!
wirklich, schnapp dir deine Tochter und hole sie da weg. Mit allen -mitteln die du hast. Hilft alles nichts dann muss sie ganz aus der Stadt raus. Klingt ales sehr dramatisch, für mich ist deine Tochter aber bereits auf dem Weg zur Heroinsucht.


Ganz liebe Grüße
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 08:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sienna hat Folgendes geschrieben:
Das würde ich meiner 14-jährigen Tochter NIE erlauben!


Nicht alle Eltern sind gleich.

Sienna hat Folgendes geschrieben:
Man denke an diesen ganzen "Junkie-Lifestyle" von Trainspotting, mit der Musik und so weiter und so fort. Ich fand das alles andere als abschreckend!


Das wurde, so glaube ich, auch gar nicht zum Zwecke der Abschreckung vorgeschlagen. Abschreckung ist hier meiner Meinung etwas fehl am Platz.

Sienna hat Folgendes geschrieben:
Dass es aber niemals nur beim EINMALIGEN Konsum bleibt, das wurde mir erst später, viel viel später, bewusst. Aus einmal wird zweimal, dreimal, viermal, dann "nur" am Wochenende, bis du später selbst unter der Woche konsumierst. Aber ist doch okay, solange du wenigstens einen Tag Pause machst. Jaja, man beherrscht es perfekt, sich alles schönzureden. Man lügt sich selbst an. Und eines Morgens wacht man auf und merkt, dass nichts mehr da ist, kein Stoff mehr. Und man ruft verzweifelt seinen Dealer an und verkauft seine Sachen oder spart am Essen nur um sich seinen verdammten Stoff zu kaufen. Willkommen in der wunderbaren Welt der Abhängigkeit!
Und das alles nur von ein paar mal "Folie rauchen"!


Das ist in der Tat häufig die Entwicklung.

Sienna hat Folgendes geschrieben:
Aber ich frage mich, wie du bei dem was deine Tochter dir erzählt hat so ruhig bleiben kannst?


Weil es das Klügste ist. Es bringt nichts, in Panik zu verfallen und den Hund in der Pfanne verrückt zu machen. Cocktail verhält sich vollkommen richtig. Sie informiert sich, sie macht sich Sorgen, sie sucht Rat und Hilfe. Das ist das Beste, was sie tun kann. Immer kühlen Kopf bewahren.

Sienna hat Folgendes geschrieben:
nimm das bitte nicht auf die leichte Schulter.


Tut Cocktail auch gar nicht.

Cocktail,

auch ich bin wie meine Vorredner der Ansicht, daß Du schnell und zügig handeln solltest. Nur solltest Du in diesem Stadium wirklich nicht in Hysterie Verfallen und dramatisch werden. Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß Ponyhof der richtige Weg ist. Deine Tochter darf niemals das Gefühl haben, daß Du sie bestrafen willst sondern muß sich sicher sein, daß Du es gut mit ihr meinst. Wenn Du versuchst sie zu zwingen, dann wird sie sich unter Umständen unter Druck gesetzt fühlen und dies kann dazu führen, daß sie sich von Dir abwendet.

Daß Deine Tochter Drogen nimmt, hat einen Grund. Ihr Ausscheren aus dem normalen Ablauf ist sicher teilweise auf ihr Alter zurückzuführen und Grenzen zeigen und auch mal hart durchgreifen kann auch etwas bewirken. Aber ihr Ausbruch ist schon etwas mehr als nur jugendliche Aufmüpfigkeit. So weit gehen Jugendliche normalerweise nicht, und schon gar nicht in dem Alter. Dies deutet darauf hin, daß Deine Tochter ernste Probleme mit sich selbst hat, für die sie Hilfe benötigt. Ihr Drogenkonsum ist nur der äußere Ausdruck dieser Hilflosigkeit, die eigentlichen Probleme liegen da sehr wahrscheinlich ganz woanders. Da mußt Du hinsehen, und das solltest Du versuchen, herauszufinden. Nur gelingt so etwas selten ohne professionelle Hilfe. Du mußt versuchen, das Übel an der Wurzel zu beseitigen und nicht die Symptome. Stichwort hier noch einmal: Minderwertigkeitsgefühl und Selbstverletzung Deiner Tochter. Die Einrichtung in Kelkheim ist wirklich sehr gut. Sie kann dort auch weiter zur Schule gehen, wird rund um die Uhr betreut. Das Grundstück liegt malerisch gelegen in Hanglage im Taunus, dort gibt es Tiere und viele Freizeitangebote. Es wird Deiner Tochter dort gefallen, da bin ich mir sicher.

Gruß
CFZ
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Und noch etwas. Ich glaube nicht, daß Du - auch mit professioneller Hilfe - in der Lage sein wirst, Deiner Tochter in ihrer aktuellen Umgebung zu helfen. Ich glaube, sie muß da erst mal heraus, weg von den Freunden, weg von der Schule, und vielleicht auch mal weg von Dir. Ich befürchte, je länger sie in ihrer derzeitigen Umgebung bleibt, umso mehr wird sich ihr Verhalten festigen (gut, wenn ich mich geirrt habe). Therapieplätze für Jugendliche sind in Deutschland rar und die Aufnahmelisten meist sehr lang. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis ein Therapieplatz gefunden ist und die Therapie angetreten werden kann. Hinzu kommt der ganze Papierkram, Suchtanamnese der Drogenberatung, Kostenzusage von der Krankenversicherung, etc. Das kann sich ziehen. Deshalb suche jetzt schon nach einem geeigneten Therapieplatz und erledige alles, soweit es eben geht.

Gruß
CFZ
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hundertprozentige Zustimmung Cfz!









DaichdieblödenundvölligunsinnigenhundertundvierzigZeichennichterreichthabemussichnunsinnlosenKramverfassen.WasfüreinedämlicheundvorallemunbrauchbareRegel...
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Sienna hat Folgendes geschrieben:
Das würde ich meiner 14-jährigen Tochter NIE erlauben!


Nicht alle Eltern sind gleich.


Schon klar, nur was willst du jetzt mit dieser Aussage bewirken? Ist es deiner Meinung nach also gut, wenn andere Eltern ihren Kindern Dinge erlauben, die sie in Gefahr bringen? Du hättest genauso gut schreiben können, dass der Himmel blau ist, oder dass die Erde sich um die Sonne dreht, denn genau so eine Allerwelts-Aussage ist "Nicht alle Eltern sind gleich" auch.

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Sienna hat Folgendes geschrieben:
Man denke an diesen ganzen "Junkie-Lifestyle" von Trainspotting, mit der Musik und so weiter und so fort. Ich fand das alles andere als abschreckend!


Das wurde, so glaube ich, auch gar nicht zum Zwecke der Abschreckung vorgeschlagen. Abschreckung ist hier meiner Meinung etwas fehl am Platz.

Und was ist deiner Meinung nach angemessen? Wenn es bei den Filmen nicht in erster Linie um Aufklärung und Abschreckung geht, um was dann ? Hat man sich gedacht: jetzt produzieren wir mal einen Film, der Heroin so richtig schön verherrlicht, damit auch bloß mal wieder ein paar mehr Jugendliche Schore nehmen!
Natürlich gehts hier um Abschreckung. Ich glaube kaum, dass Cocktail ihrer Tochter die Filme zeigt, damit sie lernt, wie man sich am besten einen Schuss setzt.

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Sienna hat Folgendes geschrieben:
Dass es aber niemals nur beim EINMALIGEN Konsum bleibt, das wurde mir erst später, viel viel später, bewusst. Aus einmal wird zweimal, dreimal, viermal, dann "nur" am Wochenende, bis du später selbst unter der Woche konsumierst. Aber ist doch okay, solange du wenigstens einen Tag Pause machst. Jaja, man beherrscht es perfekt, sich alles schönzureden. Man lügt sich selbst an. Und eines Morgens wacht man auf und merkt, dass nichts mehr da ist, kein Stoff mehr. Und man ruft verzweifelt seinen Dealer an und verkauft seine Sachen oder spart am Essen nur um sich seinen verdammten Stoff zu kaufen. Willkommen in der wunderbaren Welt der Abhängigkeit!
Und das alles nur von ein paar mal "Folie rauchen"!


Das ist in der Tat häufig die Entwicklung.

Ich weiß, ich hab das ja alles selbst hinter mir. Ist nicht so, dass ich über etwas reden würde, von dem ich keine Ahnung hätte.

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Sienna hat Folgendes geschrieben:
Aber ich frage mich, wie du bei dem was deine Tochter dir erzählt hat so ruhig bleiben kannst?


Weil es das Klügste ist. Es bringt nichts, in Panik zu verfallen und den Hund in der Pfanne verrückt zu machen. Cocktail verhält sich vollkommen richtig. Sie informiert sich, sie macht sich Sorgen, sie sucht Rat und Hilfe. Das ist das Beste, was sie tun kann. Immer kühlen Kopf bewahren.

Jaja, in der Theorie alles gut und schön und richtig. Aber versetz dich mal in die Lage einer Mutter, CFZ, deren Kind mit Heroin anfängt. Ich weiß nicht, ob du selbst Kinder und/oder Heroinerfahrung hast. Aber jeder, der das selbst durchgemacht hat, würde sowas nicht mal seinem schlimmsten Feind wünschen. Ich für meinen Teil würde alle Hebel in Bewegung setzen, damit mein Kind damit aufhört. Weißt du, besser zu viele Sorgen machen als zu wenig. Besser zu früh als zu spät. Es ist genau diese Sorglos-Einstellung, die am schlimmsten ist. Dann bekommt die Tochter nämlich das Gefühl, es wäre ihrer Mutter egal. Ich würde ruhig mal ein bisschen Drama machen, damit die Tochter die Schwere der Situation versteht.

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Sienna hat Folgendes geschrieben:
nimm das bitte nicht auf die leichte Schulter.


Tut Cocktail auch gar nicht.

Mag sein, kam aber so rüber.

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Dies deutet darauf hin, daß Deine Tochter ernste Probleme mit sich selbst hat, für die sie Hilfe benötigt. Ihr Drogenkonsum ist nur der äußere Ausdruck dieser Hilflosigkeit, die eigentlichen Probleme liegen da sehr wahrscheinlich ganz woanders.

Kann sein, muss aber nicht. Viel häufiger als "ernste Probleme" als Grund für das Ausprobieren von Drogen ist schlichte Neugier. Es wird vermutlich an ihrem Freundeskreis liegen, und dazu kommt noch ihr Alter. Mit 14 Jahren ist man generell am risikofreudigsten und will alles ausprobieren. Ich würde das nicht unbedingt auf ernste Probleme zurückführen. Wird immer gerne gemacht von sogenannten Psychotherapeuten, weil man sich nicht eingestehen will, dass es Menschen gibt, die einfach so aus Neugier Drogen ausprobieren. Gibts aber trotzdem alles.

@Cocktail:

Du weißt nicht, ob du ihr abkaufen kannst, dass sie bei Freundinnen schläft? Dann frag hartnäckiger nach. Ich kenne das alles von meiner Jugendzeit. Ich wollte meiner Mutter auch immer verkaufen, dass ich bei irgendwelchen Freundinnen übernachte. Weißt du, was sie getan hat? Wollte genau wissen bei wem, wo die wohnen, und dann mit den Eltern reden. Ich fand das zwar immer scheiße und habe diese Kontrolle gehasst, aber im Nachhinein hat es mich wirklich davor bewahrt abzustürzen.
Das einzige was wohl helfen wird, wäre eine andere Umgebung für ein paar Wochen, damit sie mal in Ruhe über alles nachdenken kann. Ich würde dir ja auch zu einem kompletten Umzug raten, allerdings kann das auch gehörig nach hinten losgehen.
Die Entscheidung aufzuhören muss von deiner Tochter kommen, und ich hoffe wirklich für euch, dass da noch nicht alles verloren ist.
Fünfmal Heroin rauchen ist schon mehr als nur "einmal ausprobieren". Das heißt, sie muss da Gefallen dran gefunden haben...
Aber vielleicht bringt die Therapie ja etwas und deine Tochter macht eine 180°-Wendung zum Positiven. Ich würde es euch wünschen. Wäre schön, wenn du uns hin und wieder berichtest, wie es weiterhin verläuft.
LG
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Coctail, noch etwas was ich persönlich nachdem ich selber früh mit Heroin begonnen habe machen würde:

Zeige deiner Tochter ganz klar dass sie eine Grenze überschritten hat. Ich bin auch der Meinung dass sie da erstmal weg muss, sowas dauert aber meistens. Du als Laie UND als Mutter musst dich und sie so gut es geht schützen.

Das heisst zB: Sie bekommt nun kein Geld mehr von dir, gar keins. Braucht sie etwas, dann kaufe es ihr. Will sie shoppen mit Freundinnen, dann gehe mit in die Stadt, trinke einen Kaffee und bezahle dann wenn sie sich was ausgesucht hat.
Halte sie fern von schlechtem Umgang. Komplett und konsequent, egal wie sie sich aufregt. Ich halte nichts von zu viel Kontrolle oder Strenge, aber in dem Fall könnte es lebensrettend sein, zumindest ersparst du ihr viel Leid.

Du kennst doch sicher ihre Freundinnen? Weißt wer drogenfrei lebt oder vermutest es? Den Umgang würde ich fördern, schlafen würde ich sie erstmal nirgends lassen, die können ja bei euch schlafen. Ansonsten würde ich echt überlegen ob ich die Eltern der anderen Mädels informiere dass d.T. einen gefährlichen Umgang hat und fragen ob sie tatsächlich bei den angegebenen Mädels ist. Das muss man aber abwägen, ist normalerweise sher grenzüberschreitend und treibt die Teenies meist noch weg von einem.

Weißt du, meine Eltern hatten keine Chance mich fernzuhalten. Sie hätten mich tatsächlich 24h überwachen müssen, mich komplett fernhalten von meinen Bekannten. Jede Aussage von mir war gelogen, schlafen übers WE bei Freunden bedeutete zwei Tage durchfeiern auf sämtlichen Drogen. In den Jugendclub gehen hieß sich die Birne zuballern bis man nach Hause muss. Glaube ihr nichts mehr, leider sind Drogenkonsumenten und Teenies im besonderen sehr gut im Lügen und manipulieren, gerade wenns um die Familie geht.

Pass gut auf deine Tochter auf. Du hast nun die womöglich einzige Chance ihren künftigen Weg noch zu beeinflussen. Viele Eltern würden alles geben um diese Chance nochmal zu bekommen. Nutze sie, auch wenn es bedeutet dass deine Tochter dich zunächst hassen wird. Spule gedanklich mal drei Jahre vor, stelle dir vor wie es weiter gehen KÖNNTE. Wenn man mit 14 in Kreisen ist wo einem anscheined gewissenlos H angeboten wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit dass man bald voll drauf ist sehr groß. Sie ist ja noch gar nicht wirklich sie selber, sie kennt das Leben ohne Drogen kaum, abgesehen von ihrer Kindheit. Mir hat man in der Therapie gesagt, ich wäre mit zwölf im Leben stehen geblieben, ich wüsste nicht was Leben heißt, deshalb würde mir jegliche Ziele fehlen. Weil mir jede Vorstellung fehlt wie es sein kann clean zu leben. Ich musste alles lernen, angefangen damit dass ich noch nie einen Behördengang selber erledigt habe, keine Post erledigt habe usw. Dadurch hatte ich es enorm schwer, das reale Leben brach auf mich ein und ich hatte keinerlei Vorstellung was mich erwartet.
Stell dir dein Mädchen irgendwann vor wie sie morgens wach wird, in einer Bude wo es nichts gibt ausser dem Nötigsten. Wo sie schon entzügig wach wird und sich dann aus dem Bett quält um Schore zu kaufen. Auf der Scene, inmitten vom Junkies, wo es keine Freundschaften, keinen Zusammenhalt gibt. Wie sie für 20 Euro irgendwann alles tun würde, wie sie lieber sterben würde als einen Tag ohne Heroin zu sein.

Coctail, Heroinsucht bedeutet Verfall, Verrohung, Leid, Verlust von allem was das Leben lebenswert macht, Kriminalität, Elend und es ist ein lebenslanger Kampf gegen die Droge und gegen sich selbst. Wer so früh beginnt hat keine guten Karten. Herion zu rauchen ist nicht besser als es zu spritzen. Kommt alles aufs selbe raus. Ich war selber sehr jung, die Dinge die ich erlebt und gesehen habe wünsche ich niemanden.
Ich möchte dir hier keine Panik machen, aber ich denke wirklich dass du handeln musst.
Ist deine Tochter tatsächlich dabei in eine Abhängigkeit zu schlittern, dann wird sie dir mal danken. Egal wie schlimm es um sie steht, ihr Umgang ist für eine 14jährige absolut indiskutabel und brandgefährlich.

LG
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2012 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

@ elke
&
@ Cocktail

Zur Doku

habse vor einigen Jahren gesehn,ging mir sehr unter die Haut!
Eben ein paar Teile angeklickt-direkt wieder nen Kloß im Hals,obwohl man alles schon unzählige male im Bk-kreis mit-erlebt hat.

Diese Doku is mit das Beste,was es zu dem Thema gibt.
Durch die Begleitung der Tanja über 15 Jahre,kommt eine Eindringlichkeit zustande,die STILL macht..

Einem 14 jährigem Kind könnte der Bericht möglicherweise den Denkapparat >neu starten<.
In dem Alter sind die Weichen noch nicht eingerostet.

Bitte,
SEHT ES EUCH AN ! ! !

Liebe Grüße
an alle,denen DAS noch nahegeht


Smile
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