Wo liegen die Grenzen für schadlosen Cannabiskonsum?

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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2012 13:43    Titel: Wo liegen die Grenzen für schadlosen Cannabiskonsum? Antworten mit Zitat

Ich kenne eine ganze Menge Kiffer, die betreiben den Cannabiskonsum auf sehr unterschiedliche Weise. Dabei lassen sich die Kiffer in grundsätzlich zwei Arten einteilen, nämlich einmal die Kiffer, die nur sehr selten Kiffen, und die Cannabis als Unterstützung für ihre Aktivitäten ansehen und die anderen, die Cannabis eher häufig nehmen und es dazu benutzen um nichts zu tun und einfach abzuschalten. Beides kann man mit Cannabis ganz gut machen und es scheint ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen den Konsumgewohnheiten und den Verwendungszwecken von Cannabis zu bestehen. Die Konsumenten, die Cannabis nur gelegentlich in geringen Mengen zu sich nehmen, zeigen eine höhere Tendenz zur Aktivität, während die Dauerkonsumenten stark zur Passivität neigen. Dies läßt auf einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Konsumgewohnheiten und Zweckbestimmungen schließen. Ist die mangelnde Bereitschaft zur Aktivität bzw. die erhöhte Bereitschaft zur Passivität nun eine direkte Folge des Konsums, ist sie also eine Wirkung des Cannabis, oder liegt die mangelnde Bereitschaft zur Aktivität nur im Konsumenten begründet und Cannabis ist nur ein Mittel zum Zweck? Wenn Cannabis die Ursache ist, und die Verhaltensänderungen unmittelbar auf den Konsum zurückzuführen sind, gleichzeitig ein gelegentlicher Konsum zu höherer Aktivität führt, wo liegt dann die Grenze für den "aktiven" Konsum zum "passiven" Konsum? Wie viel Cannabis kann ich konkret pro Woche, pro Monat, pro Jahr verbrauchen, um Cannabis als aktivierende Droge einzusetzen? Wie oft darf ich bestimmte Mengen konsumieren?

Eure Antworten : >

Gruß
CFZ
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Luukas
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Anmeldungsdatum: 06.06.2012
Beiträge: 590

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2012 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

2 Joints in Monat sollen nicht schädlich sein, sogar gesund.
Der unterschied bei den dauerkiffern und den ab und zu konsumenten hängt wahrscheinlich mit derem Umgang zusammen.
Wenn du dir diese beide Gruppen anguckst dann siehst du das das ganz andere Leute sind. Z.B. ist es ziemlich wahrscheinlich das die dauerkiffer schonmal andere Drogen genommen haben oder es noch tun, möglicherweise auch noch kriminell sind im gegensatz zu den ab und zu konsumenten.
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2012 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
2 Joints in Monat sollen nicht schädlich sein, sogar gesund.

Wer sagt das? Und inwiefern sind die 2 Joints im Monat gesund? Was bewirken sie? Im Joint ist auch Tabak drin. Ist der dann auch gesund? Rolling Eyes
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2012 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

veilchenfee hat Folgendes geschrieben:

Wer sagt das?


...würde bei gar nicht mal so sehr die Frage sein. Ich würde fragen: Woraus läßt es sich entnehmen? An welchen Verhaltensweisen oder welchen körperlichen Merkmalen läßt sich das Maß eines Giftes ausmachen, das für einen Organismus gesund oder schädlich ist. Es können schließlich auch Gifte heilsam sein, solange sie in sehr geringer Dosis verabreicht werden. Man denke dabei an Antibiotika wie Penicilline oder das Curare der südamerikanischen Indios, das lange Zeit zur Narkose verwendet wurde. Das Prinzip jeder Impfung besteht im Prinzip in einer minimalen Vergiftung, gegen die der Körper aus eigener Kraft selbsständig Antikörper bilden kann, um den oder die Fremdkörperchen aus dem Körper zu verbannen. Im Grunde baut das gesamte Immunsystem auf der Fähigkeit auf, Fremdkörperchen aus dem Körper zu verbannen, indem sie entweder isoliert und abtransportiert werden oder direkt vor Ort von Makrophagen aufgefressen werden. Wie gesagt: Ein jeden Ding ist ein Gift, solang's...

Es hatte auch mal eine Untersuchung gegeben, die zu dem Ergebnis gekommen war, daß es für Kleinkinder gar nicht so "gesund" ist, in einer sterilen Umgebung aufzuwachsen, sondern daß es besser ist, wenn Kinder auch mal im Schmutz spielen und der natürlichen Umgebung auch ganz natürlich ausgesetzt sind. Kinder die mehr mit Schmutz in Berührung waren, zeigten später bessere Abwehrkräfte gegenüber Erkrankungen, als jene, die in besonders reinen und sterilen Umgebungen aufgewachsen waren. Bezogen auf Suchtmittel bedeutet dies, daß es für den Organnismus eigentlich besser sein müßte, wenn er auch mit Drogensubstanzen zumindest einmal im Leben "geimpft" werden würde. Welche Dosis einer Droge würde ausreichen, um stark genug zu sein, überhaupt die Bildung von Abwehrkräften auszulösen, wäre aber gleichzeitig gering genug, um keine wahrnehmbare Wirkung beim Geimpften hervorzurufen? Ließen sich über solche Mini-Verabreichungen überhaupt Abwehrkräfte bilden, oder ist es im Gegenteil so, daß erst eine bestimmte wahrnehmbare Dosis zur Bildung von Widerstandkräften führt? Wenn die Bildung der Widerstandkräfte durch Wiederholung gefestigt und durch Erhöhung der Dosis ausgeweitet werden kann, ähnlich wie bei einem Training zum Muskelaufbau oder Ausbau der Ausdauerleistung, ist dann nicht sogar eine Erhöhung der Dosis gefragt? Wenn eine Erhöhung der Dosis zu guten Abwehrkräften führt, wie hoch darf die Dosis und die Erhöhung der Dosis höchstens sein, damit aus der Droge nicht wieder ein Gift wird und nicht einen Schaden herbeiführt?

Welche Frage ist die wichtigste? Die Frage, ob Drogen auch ohne das Vorliegen einer konkreten Krankheit zur Gesundheit beitragen können, also in welchen Maßen Drogen gesund sind?

Maße!... nicht die Zwecke zu denen.

Gruß
CFZ
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Luukas
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Anmeldungsdatum: 06.06.2012
Beiträge: 590

BeitragVerfasst am: 12. Sep 2012 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

@Veilchenfee Das hat eine Studie gezeigt. 1 oder 2 Joints (pur) seien gesund.
CFZ der Philosoph Very Happy
140 wörter 140 wörter 140 wörter 140 wörter
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Phönix
Anfänger


Anmeldungsdatum: 14.09.2012
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2012 12:51    Titel: Gesundheit Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich glaube, wir müssten erstmal definieren, was Gesundheit überhaupt ist ...
Ich meine, das ist doch Definitionssache.
Und bei Studien schaue ich inzwischen schon sehr genau hin, z.B. interessiert mich: Wer hat das in Auftrag gegeben und zu welchem Zweck?
Studien kosten Geld, da ist es schon interessant, wer diese dann finanziert.

Grüße
Phönix
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2012 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Phönix,

Phönix hat Folgendes geschrieben:

ich glaube, wir müssten erstmal definieren, was Gesundheit überhaupt ist ...
Ich meine, das ist doch Definitionssache.


Das sehe ich genauso. Als ich mir über den Gesundheitsbegriff Gedanken machte, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß er sich nicht exakt definieren läßt. Gesundheit ist immer ein Normbegriff, der sich aus Durchschnittswerten zusammensetzt. Gesundheit wird also in erster Linie statistisch bestimmt. Die Gesundheit für einen Frosch, eine Fliege oder ein Zebra ist sicher ganz anders als die für einen Menschen. Die Gesundheit für lateinamerikanischen Indio ganz anders als für einen Europäer, Asiaten oder Afrikaner, die Gesundheit eines Säuglings anders als die eines Jugendlichen, Erwachsenen oder Greises, die eines Mannes anders als die einer Frau usw. usw.. Ein Mensch von 2,30 Metern Größe muß anders große Füße haben als ein Mensch von 1,50 Metern, alles ist eben proportional, relativ. Hinzu kommen soziokulturelle Faktoren, Gewohnheiten, Sitten. Ein Mensch, der in Europa nur mit einem Lendenschurz bekleidet durch die Gegend läuft wird schief angesehen und wird auf Dauer darunter leiden. Frauen, die in islamischen Ländern keinen Schleier tragen werden diskriminiert. Wer sich unter Skins keine Glatze rasiert gilt vielleicht als Außenseiter usw. usw.. Soziale Faktoren sind Teil des Gesundheitsbildes. Je nach Toleranzfähigkeit gelten bestimmte Verhaltensweisen als krank. Es gibt in jeder Kultur also auch eigene Bilder für gesundes und krankes Verhalten.

Die dynamischen Wechselwirkungen zwischen Psyche und Soma, Gefühlsleben und Körper machen es ausgesprochen schwierig, zwischen einzelnen Erkrankungen zu trennen. Selbst bei scheinbar rein körperlichen Erkrankungen wie z.B. einem Beinbruch spielt die mentale Verfassung des Kranken für den Genesungsprozeß eine wichtige Rolle. Die Lehre von der psychosomatischen Medizin zeigt die Zusammenhänge zwischen Psyche und Soma auf. Es ist heutzutage eine Binsenweisheit, daß sich beispielweise Faktoren wie Streß auf die Gesundheit auswirken.

Die WHO definiert Gesundheit übrigens als:

ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ („Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“) Quelle: Wikipedia

(Anm. Ich beziehe mich hier nur aus Gründen der Bequemlichkeit auf Wiki, den Gesundheitsbegriff habe ich aber auch schon direkt bei der WHO nachgelesen, finde nur den Link gerade nicht)

Gesundheit muß also auch Wohlbefinden mit einschließen, nicht allein die rein organische Funktionalität. Gesundheit ist well-being, sie ist Wohlsein.

Phönix hat Folgendes geschrieben:

Und bei Studien schaue ich inzwischen schon sehr genau hin, z.B. interessiert mich: Wer hat das in Auftrag gegeben und zu welchem Zweck?
Studien kosten Geld, da ist es schon interessant, wer diese dann finanziert.


Allerdings. Da sollte man wirklich darauf achten Wink

Gruß
CFZ
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*ElleDriver*
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2012 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne und kannte einige Konsumenten: Davon die meisten Gelegenheits- oder Genusskonsumenten, einige Langzeit- und Dauerkonsumenten (täglich!).

Die meisten, die in jungen Jahren Gelegenheitskonsumenten waren, haben dann irgendwann, spätestens mit Eintritt in die Arbeitswelt, damit aufgehört.

Ich habe tatsächlich keinen Gelegenheitskonsumenten erlebt, der passiv, apathisch und lustlos war.

Wie Paracelsus ja so schön sagte: Die Dosis macht das Gift.

Bei Dauerkonsumenten (täglich) kann man (man lese hier gerne im Forum) durchaus von einer veränderten Persönlichkeit, verzögerten persönlichen Entwicklung und einem sehr passiven, lustlosen Lebensstil sprechen. Hingegen geht dem Langzeit- und Dauerkiffer der Stoff aus, kann er eher zu Aggressionen, Unruhe und starken Stimmungsschwankungen neigen.

Auch konnte ich nicht beobachten, dass Dauerkonsumenten, wenn sie eine Zeit lang nicht kifften (kein Stoff oder freier Wille), passiv, lustlos und apathisch gewesen wären. Nach einigen Tagen des Nicht-Kiffens kehrte quasi wieder der Mensch zurück, der der Betroffene wohl ursprünglich ist, wurde wieder aktiv und unternehmungslustiger.

Das waren immer die "schönen Zeiten" mit meinem Ex.

Kam dann wieder eine neue Ladung Gras oder Hasch an, wurde morgens gleich schon mal gleich losgelegt, Mittags wieder eingeöst, Nachmittags aufgewacht, wieder 2-3 Töpfe, gerne mehr, wieder eingepennt, wo man gerade war, Abends dann gerne noch 2-3 Joints.

In dieser Zeit hatten wir auch so gut wie kein Sexualleben, keine gemeinsamen Interessen, keine gemeinsamen Hobbys, keine gemeinsamen Gespräche, ich war einfach nur LUFT - das fünfte Rad am Wagen, ihm war alles egal: Alltagspflichten, Haushalt, Behördengänge: WAYNE!

Ging dann der Stoff wieder aus, kamen erst die Aggressionen, dann der "normale Mensch" und dann der schwitzende Süchtige, der auf Kohlen sitzend seine nächste Lieferung kaum abwarten konnte und "betete", dass sie bloss heute ankommt und nicht erst morgen!

Dazu kam: kein Job, keine Ausbildung, keine Ziele im Leben, H4 forever!

Leute, die "nur ab und zu" mal gekifft hatten, haben "ihr Leben absolut auf die Reihe gekriegt", sind heute z.T. sogar beruflich erfolgreich, Familienväter/-mütter, kiffen entweder nicht mehr oder ebenso einfach ab und zu MAL (ca. 1-2 mal im Monat höchstens, z.T. mit mehreren Monaten Pause).
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Raver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2012 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tjaja, die Sache mit den Studien...im Moment kursiert mal wieder ein "Ergebnis" einer Studie aus Amerika durch die Presse: Kiffen senkt den IQ/Kiffen macht dumm (TAZ, BILD, Stern etc.), wo einer vom anderem abgeschrieben hat, ohne dass sich auch nur ein Reporter wirklich mit dem tatsächlichen Studienergebnis auseinander gesetzt hat.

Cannabiskonsum im präpubertierendem, pubertierendem und postpubertierendem Alter (also von X bis ca. 17 Jahren) kann tatsächlich den IQ senken und auch auf Dauer Psychosen auslösen (wenn man eine entsprechende Veranlagung dazu hat). Daran gibt es nichts zu rütteln. Aber, was in all den Presseberichten "unterschlagen" wird, gibt es keine Hinweise auf "Verblödung" (ein Wort, das in diesem Bezug in der Presse gern verwendet wird) bei Menschen, die erst spät (ü-20) mit dem kiffen angefangen haben. Zudem möchte ich noch anmerken: Amerikanische Drogenstudien werden nur subventioniert, wenn das Ergebnis nicht mindestens einen negativen Aspekt als Ergebnis hat...das ist kein Scherz!

@CFZ: Man kann Kiffer nicht pauschal in die zwei von Dir genannten "Kategorien" einteilen, das ist Quatsch. Die Grenzen sind nicht nur fliessend, sondern gibt es auch Dauerkiffer, die extrem aktiv sind, als auch Gelegenheitskiffer, die ihr Leben völlig passiv gestalten. Und zu all dem gibt es -man mag es kaum glauben: Menschen, die noch nie gekifft haben, aber extrem aktiv sind, und auch Menschen, die noch nie gekifft haben, die extrem passiv sind. Eine solche Kategorisierung ist also tatsächlich absoluter Quatsch, denn eine Lebenseinstellung ist bedingt durch eine solche Vielzahl von Komponenten, dass man keine Pauschalregel davon ableiten kann.

Zum Thema "Gesundheit": Die WHO-Definition ist ja ganz nett, aber ich bin begeistert von der Theorie von Aaron Antonovsky ("Salutogenese"): Gesundheit und Krankheit ist als Kontinuum zu betrachten, quasi eine Skala (1=völlig gesund=Geburt; 10=völlig krank=Tot) auf der wir uns das ganze Leben lang hin und her bewegen. Diese Theorie schliesst die WHO-, Parsons- und all die anderen Definitionen übrigens nicht aus, sondern ergänzt diese um einen brillanten Aspekt: Unter optimalen Bedingungen sind wir im Mutterleib und im Moment der Geburt absolut gesund (sofort danach wird unser Körper mit Bakterien und Viren überschwemmt...), und im Moment des Todes "absolut krank". Unser Leben langen switchen wir zwischen 1,1 und 9,9 ständig hin und her, permanent nie ganz gesund und nie ganz krank. (Wen dies näher interessiert: http://ghdw.de/salutogenese )

Zum Thema "Kiffen ist ungesund": Nein, ist es nicht. Ansich nicht: Denn sobald man Gras/Hasch mit Tabak mischt, ist es selbstverständlich ungesund. Man raucht als Kiffer zwar statistisch gesehen viel weniger Zigarretten/Tabak, aber man inhaliert beim Kiffen tiefer...der ungesunde Aspekt hält sich also ungefähr die Waage. Kifft man aber im Pfeiffchen/Joint pur sieht das Ergebnis schon ganz anders aus...und raucht man Vaporizer (wo das Gras oder Hasch auf die Temperatur erhitzt wird, bei dem [fast] nur THC verdampft wird), ist der Konsum gesundheitlich gesehen (bei keinen bestehenden Psychosen oder potentiellen Neigungen dazu natürlich, und, wie erläutert, ab einem bestimmten Alter) absolut (!) bedenkenlos.

Ich hoffe, ein paar Euch neue Aspekte dargelegt zu haben, die Euch zu diesem Thema zum Nach- und Überdenken angeregt haben Wink
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2012 06:47    Titel: Antworten mit Zitat

Raver hat Folgendes geschrieben:

@CFZ: Man kann Kiffer nicht pauschal in die zwei von Dir genannten "Kategorien" einteilen, das ist Quatsch. Die Grenzen sind nicht nur fliessend, sondern gibt es auch Dauerkiffer, die extrem aktiv sind, als auch Gelegenheitskiffer, die ihr Leben völlig passiv gestalten. Und zu all dem gibt es -man mag es kaum glauben: Menschen, die noch nie gekifft haben, aber extrem aktiv sind, und auch Menschen, die noch nie gekifft haben, die extrem passiv sind. Eine solche Kategorisierung ist also tatsächlich absoluter Quatsch, denn eine Lebenseinstellung ist bedingt durch eine solche Vielzahl von Komponenten, dass man keine Pauschalregel davon ableiten kann.


Ja, gut, ich denke, die Relativierung hatte ich eingangs bereits vorgenommen.

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Ist die mangelnde Bereitschaft zur Aktivität bzw. die erhöhte Bereitschaft zur Passivität nun eine direkte Folge des Konsums, ist sie also eine Wirkung des Cannabis, oder liegt die mangelnde Bereitschaft zur Aktivität nur im Konsumenten begründet und Cannabis ist nur ein Mittel zum Zweck? Wenn Cannabis die Ursache ist, und die Verhaltensänderungen unmittelbar auf den Konsum zurückzuführen sind, gleichzeitig ein gelegentlicher Konsum zu höherer Aktivität führt, wo liegt dann die Grenze für den "aktiven" Konsum zum "passiven" Konsum?


Abgesehen davon denke ich schon, daß täglicher, exzessiver Cannabis-Konsum zu Lustlosigkeit und Depressionen und mangelnder Aktivität führt, unabhängig von der Veranlagung des Konsumenten. Ist eine Frage der Menge, würde ich sagen, wobei wiederum die Frage ist, ob ein Konsument, der von seiner Veranlagung her zu Aktivität neigt, den exzessiven Konsum beibehält, wenn er feststellt, daß der Konsum seine Aktivität mindert? Aber auch hier: Na gut, war vielleicht etwas unglücklich formuliert.

Letztlich bin ich aber wirklich an der Frage interessiert, wo die Grenzen für das Maß liegen. Dabei ist natürlich auch wieder klar, daß diese Grenzen nicht eindeutig und 100% genau sein können, aber doch so in etwa. Ich suche nach Richtwerten, wo man also sagen kann, die und die Menge ist definitiv zu viel und die und die Menge kann definitiv keinen Schaden anrichten. Irgendwo muß es da ein Spanne geben, und dazu suche ich Einschätzungen bzw. nach Erfahrungswerten.

Gruß
CFZ
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*ElleDriver*
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2012 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist immer wieder interessant, Meinungen zu lesen von Menschen, die etwas anderer Meinung sind als ich.

Aber bitte bitte: Das Cannabiskonsum nicht ungesund ist, naja, ist zwar ne "interessante" Meinung, entspricht jedoch nicht den Fakten!

Ich kann gut verstehen, wenn man seinen eigenen Konsum (Cannabis, Zigaretten, Alkohol, ...) gerne schön redet, die Fakten nicht wahr haben will, aber bitte lasst uns auf dem Boden der Tatsachen bleiben!

Dass ich nach meinen Erfahrungen und Erlebnissen absolute Cannabisgegnerin bin, ja, das will ich auch gar nicht verschweigen, auch nicht bestreiten.

Natürlich muss ich als strikte Nicht-Kifferin ebenso die Tatsachen sehen, dass es JA, tatsächlich eine therapeutische Dosis THC gibt - die Dosis macht ja schliesslich das Gift.

Gegen gelegentlichen Konsum spricht wirklich nichts, das würde ich sogar bei einem Partner tolerieren, hätte ich bei meinem Ex durchaus akzeptiert.

Doch was den regelmässigen und häufigen, bzw. täglichen Konsum angeht, da ist leider NICHTS zu beschönigen, da gibt es nichts schön zu reden! Es ist schädlich, ungesund und die Langzeitfolgen werden nicht ausbleiben! (Die Persönlichkeitsveränderungen, inkl. Gefühlsabstumpfung habe ich ja bereits erwähnt).
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Raver
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2012 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

@CFZ: Es gibt keine "allgemeingültige" Formel/Dosierung. Wie, und ob jemand, mit einer Droge (egal welche) klar kommt oder nicht, das ist einfach zu individuell, und es spielen zudem noch zu viele Faktoren eine Rolle. Es gibt Menschen, die morgens schon ihren ersten Joint rauchen, ihren Alltag wie jeder andere bestreiten und mit dem von ihrem geleisteten Beitrag zur Gesellschaft glücklich sind, und diese mit ihm ist. Dann gibts Menschen, die bei zwei Zügen abends schon einen völligen Durchhänger bekommen und nicht damit klar kommen. Es gibt demnach keine Richtwerte, dazu ist der Mensch, und die Systeme in denen er lebt, einfach zu individuell.

@*ElleDriver*: Es entspricht definitiv den Fakten, dass der reine Genuss von THC nicht schädlich ist. Das heisst aber definitiv nicht, dass dies bei jedem Mensch so ist. Wie gesagt: Es gibt Menschen, die von morgens bis abends kiffen, und das Kiff einfach zu deren Leben dazu gehört, ohne dass es zu einer Persönlichkeitsveränderung oder "Gefühlsabstumpfung" (was, ab einem gewissen Alter und in individuell-adäquater Dosis, ein beabsichtigt vergesellschaftlicher Mythos ist).

THC bzw. Hanf ist übrigens weit mehr als nur eine Droge...aber das ist hier nicht das Thema. Aber in Bezug darauf: Als "Cannabisgegner" verwehrt man (nur in Deutschland) vielen tausend Patienten ein extrem wirksames und wertvolles, nebenwirkungsarmes und billig zu produzierendes Medikament.

Da THC/Cannabis/Haschisch leider immer noch eine illegale Substanz ist, ist die Forschung entsprechend erschwert, aber dennoch gibt es einige sehr interessante Studien dazu: http://www.cannabislegal.de/studien/index.htm Ich kiffe übrigens schon seit vielen Jahren nicht mehr, habe also keinen persönlichen Grund hier etwas schön zu reden. Brauche ich auch nicht. Die Studien sprechen für sich.

Aber wie gesagt: Jede Droge, jedes Arzneimittel, jeder Wirkstoff muss nicht bei jedem helfen, sondern kann bei einigen Menschen auch das Gegenteil bewirken, das ist ein Fakt den ich zu 100% unterstreiche, aber pauschal zu sagen: Es sei eine Tatsache dass THC-Konsum ungesund sei, ist schlichtweg falsch!
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Raver
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2012 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

PS: Selbst die Studie, die ich gestern in meinem Post erwähnt habe, die momentan durch die Presse geistert ("Kiffen macht dumm..." etc.) belegt, dass der, ich nenne es mal "verantwortungsbewusste", Konsum bei Menschen, die erst spät (ü-20) angefangen haben zu kiffen, keinerlei "Gefühlsabstumpfung", "Persönlichkeitsveränderung" oder Einschränkungen jeglicher Art mit sich bringen.

Ganz im Gegensatz aber bei jungen Menschen (Kinder und Teenies), was mich übrigens, neben der Verwendung als Rohstoff und Medizin, zu meiner Pro-Legalisierungseinstellung veranlasst: Es dämmt für Kinder und Jugendliche die Möglichkeit ein, von gewissenlosen Kleindealern an diese Droge herangeführt zu werden, zudem geht der "Reitz des Verbotenen" verloren (man brauch sich nur die Untersuchungen, Studien und Statistiken in Holland dazu anzuschauen). Zudem werden die menschenverachtenden Kartelle damit zerschlagen, Steuergelder würden sogar den Staat profitieren lassen...

Jeder Mensch hat ein Recht auf Rausch. Der Mensch berauscht sich nicht nur seit Anbeginn der Menschheit, er beinhält sogar Organe, die selbst Drogen, auch körpereigene Canabinoide, herstellen. Ohne diese Drogen könnte der Mensch nicht lachen, weinen, wach sein, schlafen...er könnte schlichtweg gar nicht existieren.
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2012 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

@Raver
Raver hat Folgendes geschrieben:
@CFZ: Es gibt keine "allgemeingültige" Formel/Dosierung.


Nein, die gibt es sicher nicht. Aber vielleicht lassen sich ja dennoch Richtwerte erstellen. Solche Richtwerte können als Orientierung dienen und wären sicherlich sehr wertvoll. Je mehr Erfahrungswerte von umso mehr Konsumenten hierzu gesammelt werden, umso zuverlässiger die Richtwerte und um so brauchbarer die Orientierungshilfe.

Ich persönlich neige dazu zu behaupten, daß für jede wirksame Droge (Cannabis, Alkohol u.ä.) und hochwirksame Droge (Kokain, Amphetamin, Heroin u.ä.) ein Konsum von öfter als einmal pro Woche bereits suchtcharakter hat. Tendenziell würde ich bei solchen Drogen einen Konsum von einmal im Monat als gefahrlos ansehen wollen. Dabei spielt natürlich auch die Dosis/Menge pro Konsum eine gewisse Rolle, Wirkspiegel, Konsumerfahrung etc.

@elledriver
*ElleDriver* hat Folgendes geschrieben:
Es ist immer wieder interessant, Meinungen zu lesen von Menschen, die etwas anderer Meinung sind als ich.

Aber bitte bitte: Das Cannabiskonsum nicht ungesund ist, naja, ist zwar ne "interessante" Meinung, entspricht jedoch nicht den Fakten!


Es ist interessant, daß es immer noch Menschen gibt, die nicht verstanden haben, daß auch Cannabis ein Heilmittel ist. Es führt zur Entspannung, beseitigt bis zu einem gewissen Grad Schmerzen der Muskulatur und wirkt appetitanregend, weshalb es ein hervorragendes Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen ist. Das sind wissenschaftlich anerkannte Tatsachen. Bei der Chemotherapie wird Cannabis auf Rezept verordnet. Cannabis kann also auch gesund sein. In der öffentlichen Diskussion ist das seit langem ein alter Hut. Wink

Gruß
CFZ
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Raver
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2012 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Treffend...gibts eigentlich nix hinzu zu fügen.

Manchem tut garnix gut, dem anderem 0,1g/Tag dem anderen 1g/Tag...dem einen zersatört es den Tag, dem anderen tut mehr nur gut...ist gewagt, aber okay, CFZ, ich geb mal ganz unverblümt -aber nicht bös`sein, okay?- eine Prognose ab:

Zwischen nichts und 2 Gramm/Tag...aber wie gesagt: Es gibt DIESE Menschen und JENE...es gibt sicherlich auch Menschen die 4g/Tag buffen und mich jetzt auslachen...
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