Clean bleiben - nur wie?!

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schneewittchen01
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.04.2011
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 7. Okt 2012 22:24    Titel: Clean bleiben - nur wie?! Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll...
Mein Freund hat vor ca. 9 Monaten vom Meta entgiftet (8ml), schade ist natürlich das er es nicht lange durchgehalten hat und sich alle 4 Wochen was besorgt.

Wir saßen heute zusammen weil er mit mir reden wollte und hat mir mal versucht zu erklären wie er sich gerade bzw. schon die ganze Zeit fühlt.

Er sagte er sei so froh gewesen als er endlich entgiftet war und war auch voller zuversicht es durch zu halten und ein befreites Leben zu leben.
Doch hat er ganz arg Psychische probleme, depressionen... natürlich aufgrund seiner Drogenvergangenheit.
Er schaffe es einfach nicht die finger vom Heroin zu lassen, er fühlte sich dann befreiter, hätte keine Probleme, kein stress, ihm würde es dann einfach besser gehen (na das ist mir schon klar)

Ich hatte ihm vorgeschlagen das er eine Therapie machen soll doch das möchte er nicht. Er hat schon drei stück gemacht und jedesmal ist es mit seiner sucht schlimmer geworden denn auf Therapie hat er fast nur leute kennengelernt die das nur gemacht haben um nicht in den Knast zu müssen und gar nicht wirklich weg wollten von den Drogen.

Er möchte gerne in eine Psychosomatik und dort eine Therapie machen doch leider nehmen die Süchtige nicht auf.

Habt Ihr eine Idee was man noch für möglichkeiten hat?
Oder bin ich so dumm und naiv und sehe nicht das er mich doch nur verarscht?
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 7. Okt 2012 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Oder bin ich so dumm und naiv und sehe nicht das er mich doch nur verarscht?

Das hat mit "verarschen" nichts zu tun! Positiv ist ja schonmal, dass er sich Deinen Angaben zufolge nur alle 4 Wochen was holt. Wenn er das so halten kann, ist das gar nicht schlecht! Das clean Werden ist unter Umständen ein Prozess, der sich über Jahre bis Jahrzehnte hinziehen kann und jeder Weg ist individuell. Manche Menschen können bzw. wollen auch einfach nicht ohne Opiate leben oder brauchen sehr lange, bis sie aus freien Stücken irgendwann aufhören. Je weniger Druck dahinter steht, umso problemloser geht das vonstatten. Gib ihm Zeit, hab Geduld und übe Dich in Akzeptanz oder wenigstens Toleranz!
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schneewittchen01
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.04.2011
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 7. Okt 2012 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

vielen Dank,

das schlimme ist nur wenn er sich nichts besorgt trinkt er alkohol und hat selbstmordgedanken.

Also für mich ist es schon schlimm wenn er sich alle 4 wochen etwas besorgt. Er sagt ja selbst er kann ohne diese zeug nicht leben. Er sieht keinen sinn in seinem leben und hat keine lebensfreude mehr.
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 7. Okt 2012 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Dann sollte er sich wieder substituieren lassen! Viele Substituierte führen ein ganz "normales", unauffälliges Leben. Sie gehen arbeiten, haben Familie etc.. Im Falle Deines Freundes wäre die Substi zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher das kleinere Übel. Es muss ja nicht gleich Methadon sein - hat er schonmal Subutex probiert?
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CFZ
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2012 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

schneewittchen01,

Zitat:
Er möchte gerne in eine Psychosomatik und dort eine Therapie machen doch leider nehmen die Süchtige nicht auf.


Es gibt doch eine ganze Reihe psychosomatischer Kliniken, die auch auf Drogen spezialisiert sind.

psychosomatische klinik drogen

Mit "Depressionen" ist es im Grunde wie mit allem anderen auch: Sie kommen und gehen, und letztendlich muß man einfach lernen, damit umzugehen. Psychosomatische Kliniken bieten den Vorteil, daß das Gesamtkonzept in der Regel mehr auf Individualität und Eigenverantwortlichkeit setzt, als die klassische Drogentherapie, bei der Sozialverhalten und Gemeinsinn meist stark im Vordergrund stehen. Einige Monate in einer guten psychosomatischen Klinik können für das gesamte Leben von großem Wert sein, ganz gleich aus welchem Grund die Therapie angetreten wird, und auch wenn die Therapie abgebrochen wird. Ich würde diese Möglichkeit weiter im Auge behalten und entsprechend weiterverfolgen. Geduld kann von Vorteil sein, insbesondere im Hinblick auf eine geeignete, seriöse Klinik. Letztendlich kann es kein Schaden sein, selbst ich wäre bereit, in solch eine Klinik zu gehen, auch wenn ich seit langer Zeit nicht mehr abhängig bin... ...schade eigentlich, ich glaub', ich fang' bald mal wieder mit Opiaten an... Crying or Very sad Rolling EyesWink

Gruß
CFZ
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2012 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schneewittchen,

Es ist ja immerhin schon ganz gut, wenn er sich nicht jeden Tag Heroin geben muss, allerdings befriedigt er seine Sucht dann mit dem Alkohol. Das kommt fast auf dasselbe hinaus, Alkohol statt Heroin ?!

Ich war auch jahrelang Drogenabhängig und als ich mal für ne längere Zeit im Ausland war, habe ich auch keine Drogen genommen, aber eben jeden Tag gesoffen und als ich wieder zurück war, habe ich munter weiter gemacht.

Zitat:
Er schaffe es einfach nicht die finger vom Heroin zu lassen, er fühlte sich dann befreiter, hätte keine Probleme, kein stress, ihm würde es dann einfach besser gehen (na das ist mir schon klar


Das habe ich auch immer so erlebt, ich denke so erleben es die meisten. Wie schon geschrieben wurde, das ist wirklich ein Prozess wo man sein Ziel nicht aus den augen verlieren sollte.

Nach meiner ersten Therapie, ist es bei mir auch viel schlimmer geworden mit den Drogen. Das ist nichts ungewöhnliches.

Also wenn er wirklich Clean werden will, muss er sich auch verinnerlichen und wirklich vorstellen können, wie denn sein Alltag ohne Drogen aussehen könnte. Und er muss auch was dafür tun ! ! !

Und da könntest du eine große Stütze sein . . .

Ich war 8 Monate in Behandlung 2 Monate davon in Entgiftung und selbst nach 6 Monaten hätte ich keinen Cent darauf gewettet, dass ich länger Clean bleiben würde.

Ich kenne das Gefühl gut, was dein Freund beschreibt, wie gerade geschrieben ist dieses Gefühl erst nach 6 Monaten weggegangen. Und erst dann, habe ich gemerkt "junge hier geht noch was" .

Es waren wirklich schlimme Monate, ich habe kaum geschlafen, fast jede Nacht von Drogen getraeumt (nachher musste ich lachen wenn ich wieder von Drogen gertraeumt hatte)...dann die ganzen Leute und und und das ist echt alles nicht so einfach, weil der Süchtige eben im Kopf hat, "wie die Sorgen auch anders zu lösen sind", a

Und was ich noch wichtig finde ist, wenn er wirklich Clean werden möchte sollte er unbedingt so wenig wie möglich Alkohol trinken, am besten gar nicht.

Weil es bringt überaupt gar nix, wenn er sich bis zu seiner nächsten Ladung mit Alkohol zudröhnt, das bringt überhaupt gar nix ! ! !

Hier ist die Klinik wo ich war, das ist echt ein Traum Wink

http://www.eschenberg-wildpark-klinik.de/ in der Nähe von Köln

Einzelzimmer, eigene Dusche/Wc, Fitness, Schwimmbas, Sauna, Spaziergänge, und ne reine Männerklinik, brauchst dir also keine Gedanken machen Wink

Wirklich absolut Top Erholungsort, glaub die machen auch Doppeldiagnose, musst du mal fragen
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