Was empfehlt ihr mir?

[Kaffesatz]

Hallo, ich weiß, der Titel dieses Themas ist etwas doof ausgedrückt, nur weiß ich gerade nicht, wie ich es anders formulieren könnte.
Vielleicht kennen mich ja ein paar hier, keine Ahnung
Jedenfalls nehme ich seit ich 16 bin Heroin und seit 16/5 i.v. mit 19 hatte ich ca. ein halbes Jahr 'Pause' bzw habe mich entzogen, ohne Methi/ Subutex.
Jedenfalls bin ich vor einem Monat wieder rückfällig geworden.
Was empfehlt ihr mir jetzt?
Kalter Entzug oder mit Methi/Subutex. Da ich leider keinerlei Erfahrungen mit dem Zeug habe, weiß ich natürlich auch nicht, wie das abläuft.
Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen.
Mit freundlichen Grüßen Kaffeesatz

[CFZ]

Kaffesatz,

alles, das ich Dir zu diesem Thema empfehlen könnte, wäre in den Wind geblasen. Sich aus einer Abhängigkeit zu lösen ist ein Prozeß, der sich unter Umständen über Jahrzehnte hinziehen kann. Ich könnte Dir empfehlen, sofort in eine Klinik zu gehen und einen Entzug zu machen oder genau das Gegenteil und Dich noch mal so richtig nach Herzenslust vollzuballern. Beides wäre vielleicht richtig. Was für Dich gut ist, das kannst nur Du selbst sehen und entscheiden, aber kein Forum der Welt kann Dir darüber Auskunft geben oder Dir gar die Entscheidung abnehmen. Was Entzüge angeht, bin ich ein Vertreter der kalten Methode. Da weiß man doch erst so richtig, was man gehabt hat. Gute Gedächtnisstütze für die Zukunft.

Gruß
CFZ

[sabotage35]

Kann dir da auch keine Antwort geben. Bin selber dabei seit einem Jahr dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Erst jetzt ist mir ein Umstieg auf Subotex so mißglückt, dass ich erst mal wieder Kraft tanken muss. Subotex ist manchmal perfekt zum Umsteigen, dieses Mal ist es voll in die Hose gegangen und ich hab es zu früh genommen... Keine Worte. musste voll lange warten bis das H wieder angeschlagen hat. Bzw ist es grad aktuell und ich freue mich auf morgen wenn das H wieder wirkt. Soviel zum Aufhören. Wollte unbedingt aber ich hätte dieses mal mit Metha machen sollen. Es kommt immer drauf an, auf die Situation und die Rezeptoren .

Keine Ahnung, jeder muss für sich seinen Weg finden.

[Oldmen]

Hallo

Du must an Dich selber Glauebn.

Du weist ja das Du davon los kommst und auch gewesen bist.
Das meiste spielt sich im Kopf ab ist genauso wie mit dem Rauchen.

Meine Freundin begleite ich nun seit März zum Entzug hin mit und sie ist nun auf dem Weg des Entzuges um dann in die Therapie zu gehen.

Wenn Du einen Partner hast an dem die was liegt dann ziehe es durch.

Gruß

Oldmen

[bewa]

wenn du seit einem monat erst wieder rückfällig bist - ab ins krankenhaus mit dir! für eine substitution bist du zu frisch dabei, das wäre zwar einfach, weil kein entzug, aber dumm, weil irgendwann schlimmerer entzug!
wenn du jetzt dich im krankenhaus erst abdosieren lässt, ist der entzug auszuhalten, und je schneller du das machst, desto besser!

mit substitution läuft es ´so: du suchst dir eine drogenberatung, und die regelt es für dich, oder du suchst dir gleich einen arzt, der substituiert.
das darf nicht jeder arzt einfach so, deshalb wirst du wahrscheinlich in einer praxis landen, die mehrere substipatienten hat, nur wenn du glück hast, erwischst du einen verständnisvollen hausarzt.
dann ist es in den bundesländern verschieden, hier in berlin brauchst du noch eine sog. psychosoziale betreuung, dort regelt man halt sein leben, falls wieder mal was versemmelt wurde (haben junkies ja gut drauf)
dann musst du anfangs täglich hin, wann und ob du irgendwann mitgabe bekommst, ist von arzt zu arzt verschieden.

ABER: im vergleich zu heroin ist metha/pola viel potenter, der entzug wird nicht in tagen gezählt, das ist was, wenn du merkst, nix geht mehr, du kommst überhaupt nicht davon los, dafür ist es (von hier aus - ich kenn dich nicht...) zu früh!
subutex, ausschleichend, das wäre vielleicht eine option, da musst du aber auch einen arzt finden, der das macht.
ich würde auf jeden fall ins krankenhaus gehen, wenn du es nicht zu hause schaffst,
das wäre natürlich am besten.

[TomasG]

was für dich am besten ist, kann ich nicht wissen, weil ich nicht weis in welchen verhältnissen und umständen du lebst.

ist man vollzeit berufstätig, kommt ein kalter entzug meist nicht in frage, will man nicht seinen job verlieren.

ist man arbeitslos, oder hausmann/hausfrau, kann man das schon eher machen.

ob ein entzug im krankenhaus gut ist, naja kommt drauf an!
für mich käme ein entzug im krankenhaus niemals in frage!

aber wenn du dich sicherer fühlst wenn du im krankenhaus bist, und du es schön findest wenn du den ganzen tag kontrolliert wird, und dir gesagt wird was du zu tun und zu lassen hast...

das muss jeder für sich entscheiden.

eine langfristige subsitution mit metha/pola oder subutex würde ich erst mal auch nicht empfehlen.

aber dich kurzzeitig auf subutex einstellen lassen, und dann abdosieren, das könnte eine gute option sein, dafür braqucht auch nicht in ein krankenhaus.

kommt halt auch drauf an was die gründe für den konsum/den rückfall sind, denn diese gründe müssen ja abgestellt/behoben werden, sonst wirst du es nicht lange aushalten ohne stoff.

subsitution, bzw abdosieren sieht so aus, das du dir einen arzt oder ambulenz suchen musst die substitution anbieten, dann rufst an, und fragst ob sie noch einen platz frei haben (die anzahl der substipatienen ist begenzt)

dann gehts halt dort hin, und erzälst deine geschichte, und du musste urin abgeben, um den konsum von opioiden nachzuweisen.

der arzt sagt dir dann auch ob und wenn zu welcher Psyscosozialenbetreuung du gehen musst/kannst.
soweit ich weis ist die PSB heute nicht mehr zwingend vorgeschrieben, aber evtl hat sichs auch wieder geändert.

für mich war die PSB völliger blödsinn, und hat mich nur gestresst, war auch nur am anfang glaub 2 mal dort, und dann die nächsten jahre nie wieder.

wenn du probleme mit behörden, dem arbeitsamt oder so hast, oder keinen festen wohnsitz hast, können die dir bei der PSB da schon helfen...

wenn du aber ein geregeltes leben führst, unnd kein bock auf den scheiß hast, dann wird dich das nur ankotzen...

also falls du einen kalten entzug nicht schaffst, oder es für dich nicht in frage kommt, dann würde ich versuchen mit subutex abzudosieren.

wenn du mit subutex nicht zurecht kommst halt metha oder pola.

der entzug von subutex soll aber viel leichter sein als von metha/pola oder anderen potenten opioiden.

[Kaffesatz]

Vielen Dank für Eure Antworten.
Demnach kommt das mit dem Krankenhaus nicht in Frage, ich hasse Vorschriften und Kontrollen.
Es ist eben so, ich habe keinen Job, und lebe vom schnorren und zeitungenaustragen. Mein Umfeld, ja nicht das Beste wohne bei meinem besten Freund, der selbst voll drauf ist und das seit er 20 ist, heißt fast 18 Jahre, zwar ist alles sauber in dem Haus und wir haben alles, aber es ist trotzdem scheiße.
Und die Gründe sind leider nocht nicht behoben, und das wird wohl noch ein wenig dauern, bis ich das geschafft habe.
Soll ich es trotzdem mit der Subsitution probieren?

[TomasG]

sind natürlich nicht die besten vorrausetzungen.

gerade wenn dein kumpel voll drauf ist, und du den jeden tag siehst, ist es verdammt schwierig selbst nix zu nehmen..

arbeitslos bis auch noch

vielleicht dann doch erst mal substituieren lassen, würde dir aber raten es mit subutex zu versuchen, da der entzug davon um einiges leichter sein soll.

und versuch halt dann auch mal was an deinem leben zu verändern, dann wird es dir auch leichter fallen ganz auf opioide zu verzichten.

ich wünsch dir alles gute

[Kaffesatz]

Ja, das stimmt wohl.
Ich könnte natürlich zurück zu meinen Eltern gehen, nur ob ich das wirklich will weiß ich nicht.
Hm, ich wollte eigentlich in die Drogenberatung gehen, nur glaube ich nicht, dass die einen Junk einstellen.
Joa, ich werds einfach Mal versuchen.
Vielen Dank