Polamidon Entzug mit Benzos auffangen?

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Nameless
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Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2012 14:59    Titel: Polamidon Entzug mit Benzos auffangen? Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben!
hmn..ja eigentlich weiß ich garnicht wo ich anfangen und wo aufhören soll...

so um zum eigentlichen zu kommen muss ich ein kleines bisschen ausholen..alsooo folgende Sache:
Mein Partner (23), seit über 3 Jahren in Methadon/Polamidon Programm (ohne BK) entschloss sich dieses Jahr im Mai das er das Polamidon absetzen möchte um frei zu sein.. Bis dahin schön und gut!

Da er der Meinung war das der Arzt das alles viel zu langsam macht fing er an sich sein Polamidon selber runter zu dosieren. Mitte Mai war er bei 40 mg Polamidon, anfang Juli schon nur noch bei 8mg.. Mitte Juli hatte er dann abgekickt. Um die starken Entzugssymptome, wie er sagt, vorzubeugen nahm er eine Benzodiazepine (die hatten ich vor einem Jahr mal wegen einem Hexenschuss bekommen aber nie genommen - und auch nicht weggeschmissen- wie dumm von mir). Darauf hin eine runde um den Block und ein Bier später das totale Blackout. Am nächsten Tag ärgerte er sich so dermaßen darüber das er das Geschehene vergessen wollte und sich Benzos kaufte... so nahm es seinen Lauf das er die nächsten 2 Wochen auf 0 Polamidon aber dafür auf Benzos on mast, 2mal auf Koks und 2 mal auf Heroin war. Er zog nach mehreren Versuchen (innerhalb dieser 2 Wochen), wo er sich von seiner Oma einschliessen lies etc. die Notbremse und ging wieder zum Arzt um erneut einen versuch zu starten.

Der Arzt stellte ihn auf 10mg Polamidon neu ein. Das war vor 2 Monaten.. Diesmal wollte er alles richtig machen und dosierte zusammen mit dem Arzt ab..Jetzt Mittwoch, bekam er seine letzte Dosis Polamidon, 2mg Polamidon. Bis dahin kam er super zurecht, ein wenig Schlafstörungen aber ansonsten ging es ihm echt klasse. Wir reden viel und er sagte mir auch das er totale Angst vor 0 hat, da dann seine "Käsglocke" nicht mehr da ist. Verständlich..

Wie mit seinem Drobs Berater abgesprochen, besorgten wir etwas Gras, damit er wenn er emensen Suchtdruck hat sich ein raucht und nicht los zieht. Nun kam er auf die "Idee" das er, damit er ruhig bliebt doch ein paar Benzos besorgen kann. Gesagt - getan.
Aus dem vorhaben 10 Lorazepam zu holen wurden dann 30 Oxazepam a 50mg. Laut seinem Vorhaben wollte er dazu keinerlei Alkohol trinken.
Donnerstag Abend nahm er dann eine zum ruhig bleiben und ein bisschen später 2 zum schlafen. Und zack doch nen Bier drauf getrunken, worauf hin er sich direkt schlafen legte.
Gestern nahm dann alles seinen Lauf, ich kam Mittags nach der Arbeit nach Hause, wo er schon 3 Oxas drin hatte. Zum "chillen" wollte er sich ein kiffen. Nun gut dachte ich mir. Da ich aber wehement gegen Drogen bin, auch gegen kiffen, hatte ich Angst ihn das Zeug rauchen zu lassen. Da ich Panik hatte, vor was auch immer, wollte ich nicht das er den Joint alleine raucht und ich habe mit geraucht -mit dem Gedanken das er bloss nicht zu viel raucht, was ja so mega dumm von mir war - Fazit nach dem Joint: 2 Minuten ein lustiges Gefühl in einem Körper von schwere, doch dann erinnerte ich mich an meine Angst vor Gras und alles schlug um, ich bekam Herzrasen, Paraneua, Panikattaken und schob richtig schlimme Filme (jetzt weiß ich erst was es bedeutet Filme zu schieben). Wie später raus kam, bekam mein Partner so Angst um mich das er kurz davor war den Notarzt zu rufen und sich an allem die Schuld zu geben.
Als ich wieder klar wurde nach 3-4 Stunden sagte ich ihm natürlich das es nicht seine Schuld sei und doch jetzt alles ok ist. Für ihn war das allerdings nicht so.

Daraufhin schmiss er sich noch einige Benzos, trank Bier und ging "spazieren". Mit spazieren meine ich durch die Gegend taummeln, 3mal ins Gebüsch fallen und so dermaßen gegen einen Stromkasten zu knallen das das ganze Gesicht voller Blut war. Als i-Tüpfelchen verlor er seine Brille.
Daraufhin dann so fertig das die Brille weg ist, schmiss er sich noch mehr Benzos und kiffte sich noch 1 Joint.


Sooooo das Ende des Liedes ist, das er nun innerhalb von 24 Stunden 23 Oxas a 50mg, mindestes 4 L Bier getrunken hat und 2 Joints geraucht hat. Er sagte mir heute Nacht auch das er richtig dicht ist, obwohl er noch relativ klar denken konnte und auch nicht alle paar sekunden weg nickte oder so.Also keine Blackouts aber halt sehr sehr dicht.

Direkt nach dem aufstehen vor ein paar Stunden ist er nun los um sich neue Benzos zu besorgen (denke ich zumindest).

Die Frage an euch ist, wie seht ihr das ganze Verhalten? Ich persönlich denke das er doch jetzt eigentlich garnicht clean ist, da er sich ja den Kopf mit Benzos und Gras zu haut. Er aber meint das sei in 3 Tagen vorbei etc. pp..

Also eigentlich hat er doch nur das Polamidon ersetzt oder nicht?
Gibts eine Aussicht darauf das er wirklich in 3 Tagen keine Benzos mehr nimmt und alles gut ist? Ich sehe das mehr als skeptisch..es scheint ein Déjà-vu zu Juli zu sein, alles fing genau so an.

Wie soll ich handeln und mich verhalten?

Würd mich über viele Antworten, Meinungen und Tips freuen.
Nameless
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2012 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Nameless,

sich mit Benzos wegzuknallen finde ich ohnehin keine gute Idee, ob auf Entzug oder sonstwie. Ich finde, Benzos können in einigen Fällen auch tagsüber hilfreich sein, aber dann nur so viel, daß die Steuerungsfähigkeit nicht beeinträchtig wird, also nur um Empfindungen zu steuern, nicht aber die Wahrnehmung (z.B. wäre es für Dich vor dem Kiffen nicht schlecht gewesen, um den Ängsten entgegenzuwirken). Insbesondere bei den wirksameren Benzos wie Flunitrazepam sollte von einem Gebrauch tagsüber abgesehen werden und solche Benzos nur als Einschlafhilfe eingesetzt werden. Damit Benzos für diesen Zweck nicht die Wirkung verlieren, dürfen sie nur selten eingesetzt werden. Länger als eine Woche lang sollten keine Benzos zum Einschlafen täglich genommen werden. Langfristig würde ich immer auf Einschlafmittel verzichten wollen, ganz gleich welcher Art. Wenn Dein Freund etwas von den Benzos haben will, dann sollte er sie auch nur zum Einschlafen nehmen, auf Entzug wäre da alles andere wenig hilfreich. Kiffen auf Entzug ist ganz ok und hilft wirklich sehr gut.

Wie auch immer...
So wie Du das Verhalten Deines Partners schilderst, sieht es wirklich danach aus, als würde er seine Sucht gerade verlagern. Aber warte noch ein paar Wochen ab. Wenn es ihm gelingt, vom Pola herunterzukommen und dann auch die Benzos wegzulassen, dann würde ich ihm eine Chance einräumen, daß er die Kurve kriegt.

Gruß
CFZ

Gruß
CFZ
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Nameless
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Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2012 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hey CFZ, lieben dank erstmal für deinen Beitrag..


Zitat:
Ich finde, Benzos können in einigen Fällen auch tagsüber hilfreich sein, aber dann nur so viel, daß die Steuerungsfähigkeit nicht beeinträchtig wird, also nur um Empfindungen zu steuern, nicht aber die Wahrnehmung


das sehe ich auch so, daher bin ich auch leider nicht so gut zu sprechen wenn ich sehe wie viele er nimmt.. bin sehr erschrocken das er bei über 20 tabs+ alk+joint überhaupt noch klar denken und reden kann.. Es gibt wohl nicht viele die sowas vertragen oder? also vorrausgesetzt man nimmt nicht täglich welche ^^

Zitat:
Wenn Dein Freund etwas von den Benzos haben will, dann sollte er sie auch nur zum Einschlafen nehmen, auf Entzug wäre da alles andere wenig hilfreich. Kiffen auf Entzug ist ganz ok und hilft wirklich sehr gut.


hauptsächlich geht es für ihn bei den Benzos ums entspannen, die Wibbeligkeit und Hyperaktivität machen ihn ganz verrückt

Ja natürlich möchte ich ihm diese Chance geben und möchte ihm auch wirklich glauben, versuche ihn dahingehend natürlich auch bestmöglichst zu unterstützen, bin aber ehrlich gerade "etwas" (<-sowas von untertrieben Very Happy) überfordert. Ich weiß nicht wann ich wie reagieren soll, ob ich ihn einfach alles machen lassen soll wie er meint das es richtig ist und mich etwas zurück ziehen soll?! Oder soll ich weiter Panik schieben wenn er wie z.B. jetzt, schon seit 6 Stunden unterwegs ist um Benzos zu besorgen?

Ahhh.. ich möcht gerade am liebsten schrein...
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2012 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Nameless hat Folgendes geschrieben:
Ja natürlich möchte ich ihm diese Chance geben und möchte ihm auch wirklich glauben, versuche ihn dahingehend natürlich auch bestmöglichst zu unterstützen, bin aber ehrlich gerade "etwas" (<-sowas von untertrieben Very Happy) überfordert. Ich weiß nicht wann ich wie reagieren soll, ob ich ihn einfach alles machen lassen soll wie er meint das es richtig ist und mich etwas zurück ziehen soll?! Oder soll ich weiter Panik schieben wenn er wie z.B. jetzt, schon seit 6 Stunden unterwegs ist um Benzos zu besorgen?

Ahhh.. ich möcht gerade am liebsten schrein...


Ja, schrei' lieber nicht. Damit ist auch nicht geholfen. Unterstütze ihn im Rahmen Deiner Möglichkeiten, aber verausgabe Dich nicht und behalte den eigenen Kopf oben. Wenn es Dir zu viel wird, entziehe Dich einfach. Laß' ihn immer machen wie er es möchte, aber sag' ihm ruhig Deine Meinung. Nur setze ihn nicht unter Druck. Er trifft die Entscheidungen für sich selbst, also soll er auch seine eigenen Erfahrungen machen. Hindern kannst Du ihn nicht. Bleib' gelassen.

Gruß
CFZ
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

die angst, keine käseglocke mehr zu haben, kann durchaus der auslöser sein für seinen derzeitigen exzess, und so wie du schreibst, war er ja lange auf der selben dosis ohne beikonsum, also ohne explizites "dichtmachen", es ist also ausnahmezustand, oder?
es ist ein spiel mit dem feuer.
benzos machen eben schlimm abhängig, und wenn er nicht aufhört, tauscht er nur eine droge gegen die nächste (und schlimmere).
klar, substitution ist irgendwann nervig, immer zum arzt, urlaub ist ein problem, und man fühlt sich ja normal, das heisst, es fühlt sich nicht so an, als wäre man breit, sondern eben normal...
wenn man aussteigen will ist aber besonnenheit das gebot der stunde, nicht zu schnell runterdosieren, und für den letzten schritt auf null ist meiner erfahrung nach ein krankenhausaufenthalt hilfreich,
- die hemmschwelle zum rückfall ist grösser
- im idealfall sind leute da, die clean werden wollen, das bedeutet ein motivierendes umfeld, dazu gruppen und eine medizinische versorgung, einige entgiftungen geben sogar schlafmittelchen aus ...

ausserdem gibt es noch die möglichkeit, ab 20 mg pola/metha auf subutex umzustellen und davon zu entziehen,das ist angenehmer.
aber vorher muss er sich fragen, ob er wirklich clean leben will, oder ob das nur das über - ich ist, welches sagt "ich will ohne substanzabhängigkeit leben" im moment hört es sich so an, als wäre er noch nicht so weit, die substitution zu beenden,
deshalb mein tip: substitution erstmal beibehalten, benzos sofort absetzen!
und ich schliesse mich cfz an, vorwürfe helfen nicht. zeige ihm, dass du zu ihm stehst, aber seinen derzeitigen konsum nicht erträgst, mache ihm realistische angebote - und kümmere dich auch um dich, lass es dir gut gehen, auch du brauchst kraft...
grüsse aus neukölln
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Nameless
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Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallöchen!
Ersteinmal vor weg..-irgendwie beruighend zu lesen das ich gelassen bleiben soll und ihn seinen Weg gehen lassen soll- tut irgendwie gut Razz


Zitat:
es ist also ausnahmezustand, oder?

Jepp, genau so siehts aus..

Zitat:
ausserdem gibt es noch die möglichkeit, ab 20 mg pola/metha auf subutex umzustellen und davon zu entziehen,das ist angenehmer.

das istmir/uns bekannt, denn nachdem er im Juli abgekickt hat und dadurch den Rückfall hatte wollte er sich eigentlich auf Subutex einstellen lassen, allerdings meinte der Arzt das die kleinste Dosis der Tablette 20mg Polamidon entsprechen. Da ihm aber 10mg Polamidon völlig ausreichten entschied er sich doch gegen Subutex...Was ich allerdings beim Arzt nicht verstanden habe: Es gibt wirklich keine geringere Dosis Subutex ausser einer die 20mg Pola entspricht? Komisch, ich/wir dachten damit kann man auch abdosieren, aber wie geht das dann das man mit Subutex soweit runter geht das esz.B. nur noch 2mg Pola entspricht?



Zitat:
, mache ihm realistische angebote - und kümmere dich auch um dich,

inwiefern ein realistisches Angebot?

So, ich berichte jetzt einfach mal was gestern noch so passiert ist -denn irgendwie tut es mir ganz gut alles bisschen runter zu schreiben

Also nun war es gestern so das ich ihn, nachdem er 7 Stunden oder so unterwegs war um Benzos zu besorgen, anrief und fragte wo er sei..
Er sei in Stadt XX da er ein Rezept für Diazepam hat und es in einer Notfallapotheke einlösen wollte. Die Notfallapotheke hatte diese aber nicht und er bat mich ihn in nach XY Stadt zu fahren, denn da sei noch eine Notfallapotheke die Diazepam habe. Am Telefon sagte er mir nun es ginge ihm gerade ganz schlecht und ihm sei schwindelig, er würde in 5 Minuten nochmal anrufen. Ich wußte nicht genau wo er sich in XY aufhielt, fuhr aber dennoch schonmal los um schnellst möglichst nach Hause zu kommen, schließlich wollte er in 5 Minuten nochmal anrufen.
Nun stand ich irgendwo in XX und versuchte ihn anzurufen - nichts da, er ging nicht ran, eine Stunde lang nicht. Plötzlich ein Anruf von ihm und wir traffen uns.
Noch am Telefon sagt er er habe Mist gebaut. Am Auto angekommen fing er direkt an zu erzählen...Er hatte sich Mittags H geholt, es den ganzen Tag mit sich rum geschleppt und in der Stadt XX wo ich ihn abholen sollte, fertig gemach, aufgezogen, die Nadel angesetzt aber NICHT abgedrückt. Er habe sehr doll mit sich gerungen.. Es ging ihm relativ mies, denn er sagt er habe versagt, auch wenn er es nicht abgedrückt hat, dennoch hatte er es schon fertig gemacht etc.
Ich allerdings bin da anderer Meinung, etwas kaufen, fertig machen ansetzten und dann NICHT abdrücken sondern es wegschmeßen? Ich finde dazu gehört ein starker Wille es in letzter Sekunde weg zu schmeißen und ich bin da sehr stolz.. Wie seht ihr das?

Nun gut, weiter... Wir redeten noch lange drüber, auch über Freitag wo er so viele Benzos nahm.. Er sagte das er zwar bei "klarem Verstand" war, er sich dennoch bewusst ist das er mit der Menge übertrieben hat

Letztendlich fuhren wir zu der anderen Notfallapotheke und lösten das Rezept ein.. Zu Hause angekommen aßen wir etwas und später rauchte er sich ein Joint. Zum schlafen gehen nahm er dann 10 Diazepam (entspricht wohl 2 Oxazepam?!). Wir lagen uns noch ein bisschen in den Armen und gingen letzendlich schlafen...
Das war Tag 3! Heute gehts weiter, ich werde einfach berichten was passieren wird, vllt hat ja jemand Lust sich das durch zu lesen Razz
Danke für Eure Worte, Nameless
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 30. Sep 2012 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nameless hat Folgendes geschrieben:

Noch am Telefon sagt er er habe Mist gebaut.



Nameless,
grundsätzlich gilt: Wenn er nicht die klare Entscheidung hat, keine Drogen mehr zu nehmen, dann hat er sie eben nicht und muß weiterballern, denn es ist sein eigener Wunsch, und sonst gar nichts. Er muß nur ehrlich zu sich selbst sein. Wenn er sich etwas holt, dann hat er den Punkt eigentlich bereits überschritten, egal ob er nun etwas nimmt oder nicht.

"Grundsätzlich" deshalb, denn ich nehme mal an, Deinem Freund wird's grad echt ziemlich mies gehen, und sich in so einer Situation selbst zu überwinden und vielleicht auch noch dagegen ankämpfen müssen, starke Schmerzen zu haben, Durchfall zu haben, unter Kreislaufproblemem und starker Appetitlosigkeit zu leiden, kaum schlucken zu können und die dringend benötigte aber mühsam geschluckte Nahrung kurz darauf wieder auszubrechen zu müssen, zu schwitzen und zu frieren und das zur gleichen Zeit, total erschöpft zu sein und dennoch vor Unruhe kaum schlafen zu können, und im ständigen Wechsel das Gefühl einer Gänsehaut zu haben und daß eine Armee von Wanzen durch die Gedärme kriecht. Wenn er das zu bewältigen hat, dann ist der innere Schweinehund stark und mächtig in ihm.

Meiner Ansicht nach ist die Erfahrung eines kalten Entzuges bis zur vollständigen Erholung für die Zukunft von unschätzbarem Wert. Im Grunde habe ich selbst fast alle meiner Opiat-Entzüge in Gefangenschaft bewältigt, wobei die Entzugserscheinungen von Entzug zu Entzug schlimmer wurden. Je mehr ich gesundheitlich abgebaut hatte, umso härter wurde es, vor allem dauerten die Erholungsphasen jedesmal länger. Dennoch, oder eben gerade wegen dieser Erfahrungen bin ich ein Befürworter des kalten Entzuges. Es mag angenehmer und einfacher sein warm zu entziehen (bei Benzos sogar notwendig), aber hilfreicher wäre es kalt.

Wenn ich je - was ich indes für mich vollkommen ausschließe - wieder in die Situation kommen sollte, einen Entzug machen zu müssen, dann würde ich mich immer wieder dafür einsperren lassen. Leider erlauben die Gesetze nicht das "Einsperren auf Wunsch". Sich einsperren zu lassen geht in Deutschland nur per Gerichtsbeschluß, und dazu muß entweder eine Straftat vorliegen oder das Wohl von Einzelnen muß unmittelbar gefährdet sein. Wer sich freiwillig in eine Klinik begibt, der darf auch jederzeit freiwillig wieder gehen. Gegen seinen Willen darf in Deutschland niemand ohne Grund festgehalten werden, und bürgerliche Wünsche zählen nun einmal nicht zu diesen Rechtsgründen. Bis auf Weiteres muß also in Deutschland gewissermaßen "privatwirtschaftlich" mit einer Kette und einem Heizkörper ausgeholfen werden Wink


Wie auch immer. Haltet durch!

Gruß
CFZ

Anmerkung in eigener Sache:
Ich würde es begrüßen, wenn der Bundestag entsprechende Gesetze verabschieden würde, die beim Vorliegen von Entzugserscheinungen auch das "freiwillige" Einsperren bis zum vollständigen Entzug erlauben würden, also etwa für einen Zeitraum von 14 Tagen bis 3 Monaten. Ich denke, die Dauer eines Entzuges könnte in so einem Fall vorher ärztlich abgeklärt und mit dem Konsumenten besprochen werden. Hat der Konsument erst einmal sein Einverständnis erklärt, dann gibt es ab der "roten Linie" kein zurück mehr und der Entzug wird unter ärztlicher Aufsicht kalt vollzogen. So etwas in der Art gibt es ja bereits in Form der Ausnüchterungszellen für Alkoholiker, warum also nicht auch für andere Rauschmittel? Die Kosten für solche Maßnahmen wären vergleichsweise gering.
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Nameless
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Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Grundsätzlich" deshalb, denn ich nehme mal an, Deinem Freund wird's grad echt ziemlich mies gehen


ähm ja bin gerade etwas verwirrt, bis gestern Abend ging es ihm eigentlich sehr gut, Schlafstörungen, leichte Wibbeligkeit und Unruhe aber ansonsten gut...
Heute morgen als ich aufwachte war er immer noch wach und meinte er habe die ganze Nacht nicht geschlafen, er würde auf einmal ganz leicht affig sein. Ich dachte mir nichts weiter dabei. Nun gerade waren wir in seiner alten Heimatstadt (ist damals zu mir in eine andere Stadt gezogen)bei der Drobs.Als wir uns auf dem Rückweg nach Hause machten zapelte er auf einmal apatisch rum, fing an zu "jammern" und zu "schrein"und sagte er habe plötzlich nen richtig heftigen Affen! Jetzt gerade zu Hause angekommen legte er sich ins Bett und schlief sofort ein.
Die Masterfrage:
Kann es sein das er nach 5 Tagen ohne Pola (wie gesagt von 2mg abgekickt) auf einmal so stark affig wird? Überhaupt affig wird? Kann es daran liegen das er die ganze Nacht nicht geschlafen hat oder kann es nur daher kommen das er sich Samstag doch das Heroin gesprizt hat?
Bin gerade voller Sorge und Angst, Wut oder was auch immer..
alles ziemlich verwirrend!



Zitat:
Wenn ich je - was ich indes für mich vollkommen ausschließe

hmn da kommen Fragen auf! Bist du nun clean und schließt einen totalen Rückfall aus oder bist du zufrieden am konsumieren?


Über freiwilliges Einsperren habe ich ehrlich gesagt noch nicht viel nach gedacht, aber grundsätzlich stimme ich dir da zu. Solange man es freiwillig macht und es einem hilft befürworte ich das auch. Aber naja, was soll man sagen?! Es gibt so einige Gesetze etc. die nicht wirklich nachvollziehbar sind. Traurig, traurig...
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nameless,

na ja, wie so Entzüge ablaufen, das kann schon mal recht unterschiedlich sein. Also wissen tut man nichts genaues nicht. Ich hatte mal einen Benzo-Opiat-Kombientzug mehr oder minder kalt gemacht. Die ersten Tage nahm ich gar nichts außer ein klein wenig Cannabis. In den ersten 5 Tagen war ich vollkommen ruhig, ich fühlte mich zwar mies und schlapp, aber ich mußte mich nicht krümmen oder so. Erst nach fünf Tagen fing es an, mir richtig schlecht zu gehen. Dann traf es mich vom Feinsten und ich mußte zum Arzt, aber nicht wegen der Opiate sondern wegen der Benzos.

Mein letzter Entzug war nur von Opiaten, und da hatte ich auch wieder die klassischen Symptome. Mein letzter Opiat-Entzug war zwar von den Auswirkungen her der schlimmste und er hatte auch am Längsten gedauert, aber psychisch hatte ich ihn am Besten verdaut, ich war sogar noch sehr lustig dabei, obwohl ich vor lauter Rückenschmerzen kaum aufstehen, geschweige denn laufen konnte. Damit will ich sagen, daß im Grunde nur Dein Freund wissen kann, wie es ihm geht und wie er sich fühlt.

Was Dein Verhältnis zu ihm angeht, so solltest Du - auch wenn es jetzt abwegig klingt - vielleicht versuchen, ihn so zu behandeln, wie jeden anderen Menschen auch. Stell' Dir einfach vor, daß - wenn er irgendwohin geht - er einfach weggeht wie jeder Mensch, der nur mal kurz eine Besorgung macht und gleich wiederkommt. Wenn ein x-beliebiger Bekannter von Dir mal kurz in den Supermarkt geht um sich ein paar Kleinigkeiten zu kaufen, dann denkst Du Dir vermutlich auch nichts dabei. Dein Freund spürt, wie Du auf ihn reagierst und das setzt ihn vielleicht unter Druck, weil er sich selbst vielleicht Vorwürfe machen, weil er an sich zweifeln oder weil er sich schämen könnte. Kein Mensch schämt sich gern für sein Verhalten. Es wäre wohl besser, wenn Du ihm in Bezug auf seine Drogen freie Hand läßt und ihn auch dann akzeptierst, wenn er 'drauf ist - sofern Du damit leben kannst. Wenn es also ein Muß ist, also eine Bedingung für Dich in Bezug auf Euer Zusammenleben, dann solltest Du Dich fragen ob Du bereit bist auch sogenannte Rückfälle ins Auge zu fassen und auch mit längeren Drogenphasen zu leben. Du wirst bei einem Drogenkonsumenten immer die latente Bereitschaft zum Drogenkonsum feststellen können, ganz egal wie lange ein Konsument bereits "clean" ist. Dies ist auch natürlich, denn was einmal geholfen hat, das hilft auch immer wieder und bleibt so im Gedächtnis abgelegt. Zu entgültigen Entscheidungen sind Menschen niemals fähig, woher auch das Sprichwort kommt "Man soll niemals Nie sagen". In Streß-, Krisen-, Ausnahme- oder Extremsituationen verhalten sich Menschen ganz anders als unter ausgeglichenen Bedingungen und treffen dabei auch unvorhergesehene Entscheidungen - dazu gehört auch die Entscheidung zum Drogenkonsum. Die Tatsache, daß er die positiven Seiten und Möglichkeiten von Drogen kennt, prädestiniert ihn zu einem Rückfall-Kandidaten, per se, bis ans Lebensende. Wenn Du also nicht bereit bist, dies ins Auge zu fassen und Dich darauf einzustellen, dann wäre eine Trennung vielleicht besser für Dich.

Im Übrigen solltest Dir keine allzu großen Sorgen machen und Deinen Freund nicht unter Druck setzen. Wenn er sich einen Knaller gemacht hat, dann wird er schon gewußt haben warum. Vielleicht rennt Dein Freund gerade durch ein Labyrinth aus dem er über Wochen und Monate, vielleicht sogar über Jahre hinweg nicht herausfindet. Wie ein Blinder tapst er da vielleicht umher und stößt sich bei jeder Abzweigung an der Schulter. Es wäre in diesem Fall besser, er würde den Weg aus seinem Irrgarten von allein finden. Nur wenn man einen Irrgarten gut kennt, findet man auch immer wieder schnell hinaus, auch ohne Hilfe. Nur diesen Weg muß er scheinbar noch finden, und bis dahin werden ein paar Beulen nicht ausbleiben.

Besser kann ich es im Augenblick nicht umreißen, denn ich kenne weder Dich noch Deinen Freund, aber nach allem, was Du schilderst, liegt der Fall für mich so da. Alles in allem bin ich aber optimistisch, daß Dein Freund es "schaffen" kann, was auch immer da am Ende stehen mag. Es mag zwar nur ein schwacher Trost für Dich sein, aber mein eigenes "Clean-Sein" habe ich mir allen Prognosen zum Trotz auch irgendwann verwirklicht, auch wenn dies ein Prozeß von rund drei Jahrzehnten war.

Gruß
CFZ
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht sollte ich noch nachtragen:
"Clean-Sein" ist bei mir ein relativer Begriff, denn es etwas mit meiner Auffassung von Drogen zu tun. Ich fasse im Grunde das ganze Leben als eine Droge auf. Ich bin also zum Konsum gezwungen. Drogen (auch legal und Arzneimittel und Genußmittel) dienen immer einem bestimmten Zweck, und ich selbst lasse mir in Bezug auf die Wahl meiner Mittel freie Hand. Würde ich je einen Sinn darin sehen, Cannabis (was ich etwa einmal im Jahr tue), Alkohol, Heroin oder sonst ein Mittel zu mir zu nehmen, dann würde ich es tun. Derzeit sehe ich aber keinen Sinn darin, denn mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln Nahrung, Kaffee und Tabak komme ich sehr gut zurecht und weitere Drogen würden mich nur einschränken und behindern. Man könnte mich also genauso gut fragen, warum ich keine elektrische Kaffeemaschine habe und lieber auf der Herdplatte koche oder warum ich im Bus lieber hinten sitze, und die Antwort wäre: ganz einfach, weil es besser ist.

Gruß
CFZ
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Nameless
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Anmeldungsdatum: 13.07.2012
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BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

CFZ ich danke dir schon mal für all deine Texte, du schenkst mir in den letzten Tagen sehr sehr viel Kraft und deine Worte treffen bei mir immer wieder den richtigen Schalter. Ich versuche mir das alles sehr zu verinnerlichen...


Im Bezug auf Drogen freie Hand lassen..hmn ja hört sich an und für sich einfach an und habe das auch so gut wie möglich die letzten Tage umgesetzt, allersings ist es unglaublich schwer die Angst in den Hintergrund rücken zu lassen, Die Angst das er zu viel nimmt, die Angst das er irgendwann nicht mehr aufwacht etc. Klar, er sagt er hat alles unter Kontrolle, aber welcher Süchtige hat je alles voll unter Kontrolle (also im Bezug auf Suchtmittel)?!

Nicht unter Druck setzten - verstanden!
Habe hier ja schon recht viel gelsen und auch verstanden das Druck nur Gegendruck ausübt, daher war ich auch sehr entsetzt, das der Drobsberater bei dem wir heute waren (mein Freund kennt ihn seit 10 Jahren) sagte mein Freund solle sich bis morgen früh um 9 Uhr bei ihm melden und klipp und klar sagen ob er sich für die Drogen entscheidet oder für mich! Wenn für Drogen dann soll er das ruhig machen aber anschließend seine Tasche packen!
Irgendwie doch sehr suspekt oder?
Ich dachte immer das man das definitiv nicht machen soll.

Wie ist das denn, kann das affig sein schon von den Benzos kommen?
Knap 5 Tage - +/- ca. 100 Benzos


Nein CFZ, das ist definitv kein schwacher Trost was du mir schreibst, eher ein Lichtblick und es ist toll zu hören das du es für dich geschafft hast!

Ganz liebe Grüße Nameless
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Nameless hat Folgendes geschrieben:
das der Drobsberater bei dem wir heute waren (mein Freund kennt ihn seit 10 Jahren) sagte mein Freund solle sich bis morgen früh um 9 Uhr bei ihm melden und klipp und klar sagen ob er sich für die Drogen entscheidet oder für mich! Wenn für Drogen dann soll er das ruhig machen aber anschließend seine Tasche packen!
Irgendwie doch sehr suspekt oder?


Ja, allerdings, das wäre mir auch zutiefst suspekt. Warum soll Dein Freund sich bei seinem Drogenberater melden und Auskunft zu seiner Beziehung zu Dir geben, und warum soll ausgerechnet er sich zwischen Dir und Drogen entscheiden müssen? Ich denke, er wird beides haben wollen, und soll er schließlich auch, denn so wie ich die Sache sehe, bist Du doch ein attraktives Mädel, das man nicht verschmähen sollte Wink Also, ich würde den Drogenberater-Knilch (oder Tussi, whatever) einfach in der Pfeife rauchen. Das ist irgendwie typisch für den Schlag, daß sie ihre Kompetenzen überschreiten und vom Berater zum Controller werden. Eure Beziehung geht nur Euch beide etwas an und ob Du mit ihm zusammen sein willst, das mußt Du entscheiden oder er, aber unabhängig von Drogen, nicht entweder-oder.

Nameless hat Folgendes geschrieben:
Wie ist das denn, kann das affig sein schon von den Benzos kommen?
Knap 5 Tage - +/- ca. 100 Benzos


Na ja, entzügig wohl noch nicht, das dauert schon ein paar Wochen mindestens. Aber 100 Benzos in 5 Tagen? Na, da dürfte er ja ganz nett durch die Gegend eiern. Hoffentlich fällt er nicht von der Bahnsteigkante. Ich glaube manchmal wirklich, die ganzen Roopies haben einen eigenen Schutzengel. Rolling Eyes

Gruß
CFZ
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Nameless
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Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Gedanke war, das er das sagte weil er sah das es mir nicht gut dabei geht, so wie es gerade läuft - davon ab denke ich dennoch das ihn das nicht berechtigt ihn vor die Wahl zu stellen! Das mach ja nicht mal ich selbst Very Happy
Wie sollte denn auch so eine Entscheidung fallen? Die Liebe ist wohl im Herzen verankert, die Sucht aber doch wohl nicht!
Davon ab bringt es ja nichts wenn er nur wegen mir entziehen würde, das wäre ja vom ersten Tag bzw vom ersten Gedanken daran zum scheitern verurteilt!


Zitat:
Aber 100 Benzos in 5 Tagen? Na, da dürfte er ja ganz nett durch die Gegend eiern. Hoffentlich fällt er nicht von der Bahnsteigkante. Ich glaube manchmal wirklich, die ganzen Roopies haben einen eigenen Schutzengel.


erschrekender Weise nicht so stark wie man vermuten mag, ok "gerade gehen" lässt sich das wohl nicht mehr ganz nennen aber Kopfmäßig scheint er relativ klar zu sein. Und ich möchte da nochmal betonen das er dazu Lieter weise Bier trink, gestern sogar ne ganze Flasche 40 %! Im übrigen die meisten waren Ozax, rangnächster Lorazepam...
Vllt verstehst du an dieser Stelle wieso ich so Panik habe das er nicht mehr aufwacht?!

Achja.. noch ne ganz wichtige Frage: Kann das sein das kiffen die Wirkung von Benzos und Alk aufhebt?

Nameless
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2012 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nameless hat Folgendes geschrieben:
Und ich möchte da nochmal betonen das er dazu Lieter weise Bier trink, gestern sogar ne ganze Flasche 40 %!


Ach ja, das kenn' ich, das mildert ein bischen Laughing - Bitte, das war ein Scherz!

Nameless hat Folgendes geschrieben:

Vllt verstehst du an dieser Stelle wieso ich so Panik habe das er nicht mehr aufwacht?!


Ja, verstehe ich, aber wenn er noch jung ist, dann steckt er so etwas eigentlich weg. Du könntest Dir zur Sicherheit ein Blutdruck-Meßgerät besorgen und seinen Blutdruck regelmäßig überwachen, so 2-3 Mal am Tag. Informiere Dich dazu bei einem Arzt oder einer anderen geeigneten Stelle. Mehr kannst Du nicht tun.

Und nein, Cannabis hebt nicht die Wirkung auf, aber es verändert die Gesamtwirkung. Zwischen Alk und Benzos besteht aber Kreuztoleranz.

Gruß
CFZ
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2012 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

ein par tage können benzos durchaus helfen, aber dann sollte man die benzos wieder weg lassen, wenns dann so nicht auszuhalten ist, lieber wieder auf eine niedrige dosis pola oder evtl auch subutex einstellen lassen.

und auf keinen fall alkohol zu den benzos trinken, das ist nicht gut.

ich kann durchaus verstehen das er ohne das poal nicht zurecht kommt, und dann eben benzos nimmt, und anderes zeug, um das zu kompensieren..

aber wenn man nach 2 wochen noch so hohe dosierungen von ersatzmedikamenten braucht, dann ist es sinnvoller wieder pola oder eben subutex zu nehmen.

er braucht wohl einfach noch mehr zeit.

ich hab auch die letzte zeit mehrmals versucht von den opioiden weg zu kommen, musste meien versuche aber immer wieder abbrechen, weil ich es nicht aushalte.

hatte mich vor ein par wochen auf 1,xxmg pola runter dosiert, und musste mich jetzt aber wieder auf 4,5mg/0,9ml pola hochdosieren, weil ichs einfach nicht aushalte, habe so schlimme schmerzen...

man muss sich wirklich zeit lassen, wen mann so viele jahre ein opioide gewöhnt ist, braucht der körper halt seine zeit bis man wieder ohne klar kommen kann.
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