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Jannik Silber-User

Anmeldungsdatum: 12.03.2012 Beiträge: 154
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Verfasst am: 27. Sep 2012 22:13 Titel: Methaddict und Elontril(Bupropion) |
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Hallo
Ich bin jetzt seit 14 Jahren im Programm und bin seit dem auch frei von Beikonsum ich trinke nichtmal Bier.
Seit 4 Jahren bin ich auf 30mg Methaddict runter war ein guter schritt vorher mit 80mg gings mir nicht so gut.
Aber jetzt so nach den ganzen Jahren merke ich langsam wie stumpf ich geworden bin.
Mein Arzt Dr.G hatte mir schon vor ein paar Jahren den vorschlag gemacht mir ein Antidepressiva zu verschreiben weil die meisten leute im programm früher oder später zu depressionen neigen.
Ich habe damals die AD`s abgelehnt weil ich früher mal ein problem mit benzos hatte und angst hatte doof davon zu werden.
Eigentlich bin ich mit meinem leben recht glücklich ich arbeite seit 12 Jahren in einer großen Firma und verdiene gutes geld.
Ich habe 2 söhne 20 und 12 Jahre alt der große ist aber schon ausser Haus.
Ich bin damals in eine andere Stadt gezogen wo mich garantiert keiner kennt und habe neu angefangen mit meiner Frau.
Materiell gehts uns gut wir haben eine große wohnung auf dem land und 2 Autos vor der Tür mein Geld reicht auch bis zum Monatsende.
Aber ich fühle mich leer,stumpf wenn ich von der arbeit komme muss ich aufpassen das ich nicht schon nachmittags einschlafe.
Ich hab manchmal das gefühl das ich mein leben verschlafe bzw.bin sehr antriebslos.
Vielleicht bin ich ja auch schon langsam Kandidat für die "Midlife crisis" mit 39 jahren
Ich habe jetzt von Elontril gelesen das die nebenwirkungen nicht so wie bei normalen AD´s sind.
das hat sich alles vielversprechend angehört...
Hat jemand von euch erfahrung mit dem Medikament in verbindung mit Metha?
Wie kann ich meinem Arzt verklickern das Bupropion das richtige für mich ist?
Irgendwie hab ich angst das er das in den falschen hals bekommt wenn ich mit einem Medikamentenwunsch ankomme.
Gruß
Jannik |
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XotoX Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.04.2012 Beiträge: 102
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Verfasst am: 27. Sep 2012 23:01 Titel: |
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Nun ja - an sich sollte es nicht das Problem sein, ihm das so klarzumachen...
Elonitril an sich hat ja kein Suchtpotential - und wenn du damit zurecht gekommen bist, ist es ja an sich sinnfrei, noch tausende andere Präperate durchzuprobieren...
Wobei, wenn du schlecht in die Gänge kommst, ein SSRI oder ein SNRI (Citalopram, Venlafaxin, Sertralin) vllt. etwas sinniger wäre...
Was für dich aber letztenendes in Frage kommt, entscheidet natürlich der Arzt... Man wird davon jedenfalls nicht wahnsinnig oder so - es soll an sich nur die Stimmung aufhellen und die SSRI / SNRI bringen einen eben frühs noch etwas in Schwung, was dieses Durchhängen / diese Demotiviertheit etwas abschwächt...
Sprich einfach mit dem Doc über deine Gedankengänge dazu und ich denke, er wird drauf eingehen - im Zweifel kannst du ja einen Neurologen / Psychiater bezüglich der Medikation mit ins Boot holen...
Gruß,
XotoX |
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CFZ Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.07.2012 Beiträge: 759
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Verfasst am: 28. Sep 2012 00:38 Titel: Re: Methaddict und Elontril(Bupropion) |
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Jannik hat Folgendes geschrieben: |
Wie kann ich meinem Arzt verklickern das Bupropion das richtige für mich ist?
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Ich würde sagen, indem Du versuchst, seinen Standpunkt einzunehmen. Nicht alle Menschen sind gleich, da gibt es kritische, ängstliche und kollegiale, und so hat jeder Arzt einen fachlichen Standpunkt, der von seiner Qualifikation abhängt, und einen persönlichen, der unmittelbar mit seinem Beruf verbunden ist. Damit stehen Dir zwei Standpunkte zur Verfügung, die Du zu teilen versuchen kannst, wobei es bei dem einen, dem persönlichen, darauf ankommt, sich selbst in den Arzt einzufühlen (Empathie) und dem anderen, dem fachlichen, sich hineinzudenken (Qualifikation). Je besser es Dir gelingt, beide seiner Standpunkte gleichzeitig einzunehmen, umso besser wirst Du den Arzt überzeugen können, weil Du seine Befürchtungen und Bedenken umso besser kennst. Damit wird es Dir ein Leichtes sein, die Bedenken des Arztes zu zerstreuen und Vertrauen zu gewinnen. Im besten Fall wird Dir Dein Arzt langfristig sein Vertrauen vollständig schenken und Dir selbst in Bezug auf die Wahl Deiner Dir bevorzugten Mittel die freie Hand lassen. Dieses Vertrauen darf dabei nicht durch widerstreitende Standpunkte zerstört werden, denn nur so kann dieses Ziel erreicht werden. Das Einnehmen des ärztlichen Standpunktes muß dabei so lange geübt werden, bis zumindest ein Konsens erreicht wird. Einzelne abweichende Standpunkte können niemals mehr als einmal pro ärztlicher Sitzung eingefordert werden. Gleichbleibende Uneinvernehmlichkeiten müssen zurückgestellt werden. In letzter Konsequenz bedeutet dies, Nachrangiges vorrangig zu behandeln. Erst mit Einhaltung dieser Regeln kann ein Einvernehmen hergestellt und das Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Sobald Du dieses Ziel erreicht hast, brauchst Du Deinem Arzt nur noch zu bitten, daß er Dir auch mal etwas anderes verschreibt, und er wird es Dir geben.
Hoffe, Dir geholfen zu haben.
Gruß
CFZ |
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Jannik Silber-User

Anmeldungsdatum: 12.03.2012 Beiträge: 154
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Verfasst am: 28. Sep 2012 02:51 Titel: |
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XotoX hat Folgendes geschrieben: | Nun ja - an sich sollte es nicht das Problem sein, ihm das so klarzumachen...
Elonitril an sich hat ja kein Suchtpotential - und wenn du damit zurecht gekommen bist, ist es ja an sich sinnfrei, noch tausende andere Präperate durchzuprobieren...
Wobei, wenn du schlecht in die Gänge kommst, ein SSRI oder ein SNRI (Citalopram, Venlafaxin, Sertralin) vllt. etwas sinniger wäre...
Was für dich aber letztenendes in Frage kommt, entscheidet natürlich der Arzt... Man wird davon jedenfalls nicht wahnsinnig oder so - es soll an sich nur die Stimmung aufhellen und die SSRI / SNRI bringen einen eben frühs noch etwas in Schwung, was dieses Durchhängen / diese Demotiviertheit etwas abschwächt...
Sprich einfach mit dem Doc über deine Gedankengänge dazu und ich denke, er wird drauf eingehen - im Zweifel kannst du ja einen Neurologen / Psychiater bezüglich der Medikation mit ins Boot holen...
Gruß,
XotoX |
Hallo
Gerade sowas möchte ich nicht nehmen.
Citraprolam und velofaxin.
Sexuelle disfunktion ... Dann würde ich lieber so bleiben wie ich bin
Dafür habe ich zuviel spaß am sex mit meiner frau
Gruß
jannik |
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Jannik Silber-User

Anmeldungsdatum: 12.03.2012 Beiträge: 154
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Verfasst am: 28. Sep 2012 03:05 Titel: |
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@CFZ
Ja danke ich hoffe das es so klappt.
Könnte mir auch gut vorstellen das Dr.G was anderes verordnet dann muss ich es wohl 2 wochen später nochmal versuchen.
Gruß
Jannik |
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sabotage35 Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.06.2012 Beiträge: 573
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Verfasst am: 28. Sep 2012 08:12 Titel: |
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Hi. Ich suche auch ein leichtes Antidepressivum. ein Doc hat mir dann ein leichtes verschrieben und zwar:Mirtazepin. Aber mich hat das voll weggeschossen, also nach 3maligen Konsum, die restlichen 47St.einer guten Freundin gegebn die auf das zeug steht.
Habe auch immer riesen Respekt vor solchen Medies gehabt, aber ich denke ich brauche schon eins.
Klar johanneskraut auch schon probiert aber nix von Wirkung. Wer hat gute Erfahrungen mit leichen Depritbs gemacht und wie heißen die)
Grüße sabotage35 |
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Kullerbunt Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.05.2012 Beiträge: 778
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Verfasst am: 28. Sep 2012 11:15 Titel: |
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ich nehme Elontril und Polamidon. Zur Zeit 300mg Elontril und (nur noch) 4mg (0,8ml) Pola. Hab Elontril aber auch genommen, als ich nur auf 5ml war.
Habe auch erst SSRIs probiert, hatte keinen Effekt. Mit Elontril gehts mir echt besser, mehr Antrieb...manchmal saß ich echt den ganzen Tag auf dem Sofa rum (furchtbar). Mir ist es also eine echt große Hilfe, wenn der TS noch Fragen hat...fragen.  |
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bewa Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.08.2012 Beiträge: 881
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Verfasst am: 28. Sep 2012 13:52 Titel: |
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wie wäre es, auf subutex umzusteigen? hört sich so an, als wärst du der richtige dafür, so mit arbeit und ohne beikonsum. vielleicht hilft dir das soweit, dass du nix anderes mehr brauchst (ich brauche keinen alkohol mehr ...)
viel erfolg! |
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Jannik Silber-User

Anmeldungsdatum: 12.03.2012 Beiträge: 154
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Verfasst am: 28. Sep 2012 17:29 Titel: |
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Kullerbunt hat Folgendes geschrieben: | ich nehme Elontril und Polamidon. Zur Zeit 300mg Elontril und (nur noch) 4mg (0,8ml) Pola. Hab Elontril aber auch genommen, als ich nur auf 5ml war.
Habe auch erst SSRIs probiert, hatte keinen Effekt. Mit Elontril gehts mir echt besser, mehr Antrieb...manchmal saß ich echt den ganzen Tag auf dem Sofa rum (furchtbar). Mir ist es also eine echt große Hilfe, wenn der TS noch Fragen hat...fragen.  |
Gibt es mit Elontril probleme beim screening ?
Positiv auf Amphetamine?
Wie lange nimmst du das schon und hast du negatives zu berichten Nebenwirkungen Kopfschmerzen o.ä.
Hat dein Arzt dir das von sich aus verschrieben oder hast du danach gefragt?
Ich habe echt Hoffnung das es mir auch hilft und ich mehr antrieb habe.
@bewa
Ja über Subutex habe ich auch schonmal nachgedacht aber ich traue mich nicht
Ich habe ja ne menge erreicht so traurig wie es ist erst seit ich Metha nehme ist mein leben in geregelten Bahnen.
Methadon hat mir wirklich den arsch gerettet.
Ich habe oft gelesen das sich viele auf Subutex "nackt" fühlen.
Traue mich einfach nicht das zu probieren
Gruß
Jannik |
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Kullerbunt Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.05.2012 Beiträge: 778
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Verfasst am: 28. Sep 2012 21:44 Titel: |
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zu deinen Fragen Jannik:
Zitat: | Gibt es mit Elontril probleme beim screening ? Positiv auf Amphetamine |
nein. hatte auch die Befürchtung, aber werde regelmäßig durch die Substi auf Amphe getestet (Urin, selten Speichel) und war nie positiv.
Zitat: | Wie lange nimmst du das schon und hast du negatives zu berichten Nebenwirkungen Kopfschmerzen o.ä. |
nehme es seit 3 Jahren. Nebenwirkungen treten bei mir in Form von Mundtrockenheit (besonders morgens) und einer höheren Anfälligkeit für Kopfschmerzen auf. Besonders im Sommer bekomme ich schneller Kopfschmerzen. Trinken muss ich mehr. Manchmal muss ich recht häufig auf Toilette, besonders abends im Bett muss ich manchmal mehrfach hintereinander im 5-Minuten-Abständen pinkeln (und es kommt dann auch viel, also kein psy. Ding). Einschlafen geht manchmal schwerer, aber ich brauche keine Schlaf-Medis. Bekam versuchsweise mal Mirtazepin dazu verschrieben bekommen, aber 5mg (viertel Tablette) haben mich so tief und lange schlafen lassen, dass eine Bombe neben mir hätte einschlagen können, ich hätte es nicht bemerkt. Habe es also recht schnell weggelassen, es geht auch so.
Im ersten Jahr konnte ich Elontrilk in den Sommermonaten absetzen und habe dann im Spätherbst wieder darauf zurückgreifen müssen. Habe das diesen Sommer wieder probiert, keine Chance. So antriebslos war ich noch nie, selbst vor Elontril nicht. Das macht mir schon Angst, die Hirnchemie hat sich scheinbar sehr umgestellt.
Noch ein Nachteil: ich bin schneller mehr gereizt, genervt. Aber das trat hauptsächlich nach den Pausen auf, wenn ich wieder begonnen habe, es zu nehmen. Hat sich nach 2 Wochen gut eingependelt.
Die Nebenwirkungen sind imo schon recht deutlich, aber die nehme ich in Kauf. Den ganzen Tag im Bett liegen und nichtmal den Antrieb haben, mal in den Kiosk um die Ecke zu gehen...nein Danke. Leide an einer revidieren Depression, dh es gibt Phasen da geht es mir gut, aber auch Wochen da geht fast nix. Durch Elontril sind diese "Löcher" weniger geworden, weniger intensiv und sie gehen nicht mehr so lange. Wenn sie jetzt auftreten, dann geht es mir spätestens nach einer Woche, oft schon nach 3 Tagen wieder merklich besser.
Zitat: | Hat dein Arzt dir das von sich aus verschrieben oder hast du danach gefragt? |
Nein, er hat es mir verschrieben. Ich probierte erst Citalopram. Als das nicht wirkte, versuchten wir es mit Elontril. Hatte noch nie was davon gehört. Merkte aber schnell, wie sich mein Zustand verbesserte. Parallel machte ich einer Verhaltenstherapie, die Therapeutin meinte, ich könne sein, dass ich seit der Pubertät an Dopaminmangel leide.
Fraglich ist halt, ob ich überhaupt nochmal ohne das Medikament auskomme. Toll ist das nicht. Aber die Polareduktion ist mir ganz gut gelungen. Bekam mal ein paar Wochen 7 ml, dann lange 5 ml. Da hat mir Elontril schon geholfen.
Sprich doch mal deinen Arzt drauf an, vielleicht kannst du es ja mal probieren. Es wirkt im Vgl zu anderen ADs nicht erst nach Wochen, sondern nach wenigen Tagen (bis es seine vollständigen Dienst tut dauert es aber auch länger).
Auch so, weil du es erwähnt hast: bei mir hat es keinen negativen Einfluß auf die Libido. Eher in die entgegengesetzte Richtung  |
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Jannik Silber-User

Anmeldungsdatum: 12.03.2012 Beiträge: 154
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Verfasst am: 29. Sep 2012 14:40 Titel: |
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Hallo Kullerbunt
Danke für die ehrlichen antworten.
Ich glaube langsam auch das ich depressionen habe ich mach zwar jeden tag meine arbeit aber danach hab ich keinen schwung mehr.
Vielleicht schaffe ich es mit elontril auch mal endlich weiter runter vom Metha zu kommen.
Habe es in den letzten 4 jahren nicht mehr geschafft noch weiter runter zu gehen würde gerne stabil auf 20mg sein.
Ich werde es auf jeden Fall testen habe am Dienstag einen Termin bei meinem Arzt.
Vielen Dank
Jannik |
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Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 29. Sep 2012 15:47 Titel: |
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sabotage35 hat Folgendes geschrieben: | Hi. Ich suche auch ein leichtes Antidepressivum. ein Doc hat mir dann ein leichtes verschrieben und zwar:Mirtazepin. Aber mich hat das voll weggeschossen, also nach 3maligen Konsum, die restlichen 47St.einer guten Freundin gegebn die auf das zeug steht.
Habe auch immer riesen Respekt vor solchen Medies gehabt, aber ich denke ich brauche schon eins.
Klar johanneskraut auch schon probiert aber nix von Wirkung. Wer hat gute Erfahrungen mit leichen Depritbs gemacht und wie heißen die)
Grüße sabotage35 |
Johanniskraut hat keine Wirkung, wenn man es nur einmalig einnimmt. Diese Präparate muss man schon ein paar Wochen nehmen, dass sich die Wirkung langsam entfalten kann. Und was mit Sicherheit nicht passieren wird ist ein plötzliches Spüren einer Wirkung bzw. "ein Kick" oder sowas in der Art. Das schreibe ich aber nur vorsorglich, denn wenn jemand durch Drogen- und/oder Tablettenmissbrauch gewöhnt ist, eine Wirkung nach einer bestimmten Zeit zu spüren, liegt natürlich nahe, dass das vorausgesetzt wird bzw. vielleicht andersherum, wenn eine Wirkung nicht spürbar ist, wird eine Unwirksamkeit gerne vorausgesetzt. |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 30. Sep 2012 00:06 Titel: Re: Methaddict und Elontril(Bupropion) |
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Jannik hat Folgendes geschrieben: |
Aber jetzt so nach den ganzen Jahren merke ich langsam wie stumpf ich geworden bin.
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hi jannik,
also ich weiß nicht so recht, ob es bei dir überhaut der richtige weg ist, jetzt noch ein medikament zu nehmen...?
WARUM?!
mir kommts so vor, als seist du mittlerweile doch sehr stabil. von daher wäre es doch mal ne überlegung, das methaddict langsam abzusetzen..? falls du nicht klarkommst, kannste ja wieder ins programm.
ich weiß von vielen meiner suchtbekannten, dass sie sich nach jahrelangem (levo-)methadon-konsum zum teil extrem abgestumft und gleichgültig fühlen.
ich merke nach ca. 4 jahren methaddict, dass ich seitdem eine "hülle" um mich herum habe, durch die gewisse dinge nicht durchkommen. ich war in den jahren nicht einmal verliebt oder hab mich in ne frau verguckt.. irgendwie laufen die meisten dinge, beruflich wie rivat, an mir vorbei und ich fühle mich wie ein roboter. das gute dabei ist, dass ich seltener stimmungsausrutscher nach "ganz unten" habe. zwar geht es mir öfter mental schlecht und ich leide auch an deressionen, aber ich emfinde das nicht mehr als so extrem traurig oder beängstigend.
leider gilt dieser filter auch in die ositive richtung: ich erlebe kaum mehr impulsive emotionen. das leben lätschert vor sich hin und es vergeht woche um woche... das ist auf dauer ein sehr unbefriedigendes gefühl, weil ich glaube, dass das nicht so sein sollte. ich kenne es ja auch anders. ich bin gar nicht mal der ty, der täglich neue abenteuer braucht und ständig den kick sucht.
aber SO will und werde ich auch nicht weitermachen. mir fehlt einfach zu viel vom LEBEN. ich bin noch nicht so ewig lange drauf und kann mich noch sehr gut an mein leben ohne methadon-filter erinnern. da gab es öfter höhen und tiefen. außerdem ist mir aufgefallen, dass viele süchtige gar keine hobbies haben... und auch substituierten geht es oft so. man lebt so vor sich hin, macht sein ding und das wars... aber so RICHTIG INTENSIV fühlt sich das alles nicht an...
kürzlich gab es hier mal die diskussion, ob man sein leben lang in substitution bleibt oder nicht. und ich hab FÜR MICH selbst entschieden, dass das nicht meine ersektive ist, die ich sehen will. aus oben genannten gründen will ich nochmal vom metha wegkommen...
zurück zu dir:
ich hab auch schon oft von oioidinduzierten depressionen gehört, die besonders bei dauerkonsum auftraten. in einem US-forum hab ich von einer frau gelesen, die über zehn jahre methadon genommen hat und u.a. unter depressionen litt. sie war hausfrau, ihre beiden kinder waren schon groß und aus dem haus und ihr mann hat gearbeitet... sie lebte so vor sich hinund hatte auch keine hobbies oder sowas...
jedenfalls beschrieb sie ihren entzug sehr eindrucksvoll und auch die monate danach.. ihre depressionen wurden zunächst sogar stärker, liessen mit der zeit aber sürbar nach. dafür wuchs in ihr eine große unzufriedenheit, weil sie grübelte, wo all die jahre hin waren..?
naja, so ist das... scheint vielen so zu gehen..
berichte mal weiter, wie es dir ergeht! |
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Jannik Silber-User

Anmeldungsdatum: 12.03.2012 Beiträge: 154
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Verfasst am: 30. Sep 2012 15:33 Titel: |
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Hallo SAUBERMANN
Ja diesen punkt hatte ich in 2008 erreicht ich wollte auch nicht mehr aber weiter runter wie 30mg habe ich nicht geschafft.
Das war auch schon ein großer schritt für mich und seitdem geht es mir schon echt "besser".
Ein großes problem ist meine arbeit die sehr stressig ist mit termindruck,überstunden und teilweise Kollegen die nervlich am stock gehen.
Einfach weil die anspannung sehr groß ist.
Dazu kommen wechselschichten früh,spät und nachts am wochenende wird auch bis sonntag morgen gearbeitet.
Ehrlich gesagt bin ich ganz froh das ich meine Hülle habe eigentlich ist das mein warmer "pulli" der ist dick hat einen hohen kragen.
Beruflich gehts echt gut ich kann eine menge von unseren Maschienen bedienen
und meine chefs sind echt von mir angetan.
Die schätzen das ich "nerven wie drahtseile" habe wenn die wüssten das ich fast mein halbes leben drauf bin.
Ich kann mir ehrlich gesagt noch nicht vorstellen ganz ohne klarzukommen.
Es währe schön wenn ich stabil auf 10mg währe.
Hobby habe ich auch ich schraube für mein leben gerne an Autos.
Das ist es auch was mein ausgleich für meine arbeit ist ich währe früher gerne KFZ Mechaniker geworden aber durch die drogen habe ich mir alles versaut
Immerhin habe ich dann den Industriemechaniker geschafft das war ja auch nah drann.
Diese antriebslosigkeit momentan kotzt mich gewaltig an bin heute morgen um 6:00 uhr von der arbeit gekommen und habe bis 13:40 geschlafen muss aber heute noch was am Auto machen habe am Freitag die AU nicht geschafft jetzt steht erstmal fehlersuche auf dem programm.
Möchte nicht wieder einen rest vom tag verschenken und hoffe das ich nach einem Kaffee endlich hochkomme.
Gruß
Jannik |
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Jannik Silber-User

Anmeldungsdatum: 12.03.2012 Beiträge: 154
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Verfasst am: 3. Okt 2012 15:48 Titel: |
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Hallo Leute
Mein Arzt hat gestern ein rezept rausgerückt er war zwar nicht begeistert aber hat es trotzdem gemacht.
Er sagte mir das es halt auch nur ein weiteres Amphetamin derivat ist was die pharmaindustrie durch die zulassung für deutschland gemogelt hat.
Ich habe jetzt 150mg tabletten bekommen und heute morgen nach dem aufstehen die erste genommen.
Ich bin richtig wach und ich fühle mich fit fast so wie damals auf Pep aber anders.
Normalerweise hätte ich jetzt schon mein erstes Mittagsschläfchen durch aber daran ist nicht zu denken.
Ich hätte da aber noch ein paar fragen:
Die tabletten sind mit einem überzug versehen was passiert wenn ich die teilen würde kommt dann die wirkung heftiger ?
Vielleicht würden mir auch 75mg reichen weiß aber nicht was passiert wenn ich die teilen würde und der überzug beschädigt ist.
So ich werde jetzt erstmal weiter schrauben melde mich später nochmal
Gruß
Jannik |
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