Kokainüberdosis - helfen da auch Herzmittel?

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Alex G.
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.11.2012
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 26. Nov 2012 18:45    Titel: Kokainüberdosis - helfen da auch Herzmittel? Antworten mit Zitat

Hier kommt sie, eine meiner merkwürdigen Fragen die ich im Biounterricht nicht zu stellen wage...
Doch zuerst die Vorgeschichte, damit ihr wisst, was ich von euch wissen will:

Ende letzten Monats hatten wir in Bio Enzyme und deren Wirkungsweisen behandelt. Unter anderem nannte das Lehrbuch Nitroglycerin (in medizinischen Präparaten) als Katalysator für irgendeine Reaktion, welche was mit Stickstoffmonooxid zu tun hat. Diese Reaktion ist, aus Gründen, die ich jetzt zu faul bin nachzuschlagen, dafür verantwortlich, dass sich die Gefäße erweitern.

Mir kam im Unterricht dann plötzlich die Frage, ob also bei einer Kokainüberdosis die Gabe dieser Präparate sinnvoll ist, da sie ja die gegenteilige Wirkung der Droge haben.

...und ich erinnere mich gerade, mal in irgendeinem Forum gelesen zu haben (ich weiß nicht mehr ob hier oder woanders), dass man auch Heroin bei 'ner Überdosis nehmen könnte, um das dann irgendwie auszugleichen.
Aber ist das nicht, als würde man Pest mit Cholera bekämpfen?


Das wären meine, wie immer bei mir, auf theoretischer Ebene basierenden Fragen. Ich hoffe nur, die erscheinen nicht zu abstrakt und ihr könnt was damit anfangen. ^^

Beste Grüße

Der Alex
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silent addiction
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 26. Nov 2012 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Herzmedikament gegen Kokainüberdosen, gibt es bislang nicht. In der Notaufnahme bleibt Ärzten nichts anderes übrig, als den Patienten zu stabilisieren und abzuwarten, bis der Körper die Droge von alleine abgebaut hat. Und das kann dauern, stundenlang. In der Zwischenzeit wirken das Kokain und seine Abbauprodukte weiter. Sie bringen das Herzkreislaufsystem durcheinander, schädigen die Leber und das Gehirn.

Das mit dem Heroin ist so eine Sache. Es hilft tatsächlich in den meisten Fällen, wenn man auf einen Bad-Trip (LSD) kommt.

Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung berichten, das ich einmal zuviel (für mich zuviel) Kokain konsumiert hatte, und daraufhin ging es mir garnicht mehr gut. Ich habe dann H genommen, und mir ging es wenige Minuten später besser.
Aber das möchte ich hier nicht verallgemeinern!
Denn H und Kokain kann auch paradox wirken und einen verspulen.
Der typische Cocktail eben.

Aber das könnte Dich interessieren:

http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Erkrankungen/Drogensucht/News/10279.php
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Speedfreak
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2012
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 26. Nov 2012 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie scheint die Idee mit Kokain und Nitroglycerin schon jemand gehabt zu haben; wird brown-brown genannt ( http://en.wikipedia.org/wiki/Brown-brown ). Soll angeblich ein besseres high ermöglichen da das Kokain besser im Körper fliessen kann (durch die gefässerweiternde Wirkung von Nitroglycerin).

Aber ich kann dir nicht sagen ob das nur erfunden oder ob da was Wahres dran ist. Zumindest wird es in manchen Büchern und Filmen erwähnt.

Klingt für mich aber nicht so als ob es dem Kokain gegenspielt; eher wirkt es gemeinsam.

Nitro wird aber auch bei Gefässverengung und koronarer Herzkrankheit verwendet, auch wenn durch Kokain ausgelöst.

Also ja, ein Teil der Behandlung bei Kokainüberdosis kann im Bedarfsfall auch die Gabe von Nitroglycerin sein. Heisst aber nicht, dass man vor einer Überdosis gefeit ist wenn man es mit Nitro streckt.

Alle Angaben ohne Gewähr Wink
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2012 02:16    Titel: Re: Kokainüberdosis - helfen da auch Herzmittel? Antworten mit Zitat

Alex G. hat Folgendes geschrieben:

Mir kam im Unterricht dann plötzlich die Frage, ob also bei einer Kokainüberdosis die Gabe dieser Präparate sinnvoll ist, da sie ja die gegenteilige Wirkung der Droge haben.

Seit wann haben diese Präperate die gegenteilige Wirkung von Koks?
Nitroglycerin = Sprengstoff. Smile
Gut, es hat eine gefäßerweiternde Wirkung und Koks eine gefäßverengende.
Aber sonst?
Das Problem bei einer Kokainüberdosis ist, dass es KEIN Gegenmittel gibt! Bei Heroin gibt es Naloxon, was ein Opiat-Antagonist ist, aber bei Koks gibts NICHTS! Deshalb bitte immer sehr vorsichtig bei Koks intravenös sein, ein bisschen zu viel kann dich im schlimmsten Fall schon über den Jordan bringen.
Schore iv ist natürlich auch gefährlich, aber da gibt es wie gesagt Naloxon!
Bei Koks wird man bei ner OD Diazepam geben, mehr kann man aber leider nicht tun...
Heroin wird wahrscheinlich kein Rettungssanitäter geben. Wink Bei einer richtigen Kokainüberdosis wirst du selbst nicht mehr in der Lage sein, irgendwas zu nehmen. Bei einer leichten Überdosierung kann man sich mit H wieder runterbringen, ja. Aber eine richtige Kokainüberdosis - da hilft nur noch beten. Beim iv-Konsum geht das auch so schnell, dass du selbst nichts mehr machen kannst (wenn es denn wirklich sehr viel war). Nach dem Abdrücken wirst du sofort merken, dass es diesmal zu viel war, und dann bleiben dir vielleicht noch ein paar Minuten...
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wie andere schon geschrieben haben, es gibt leider nichts, was als sogenanntes Antidot wirken kann, das der Wirkung des K entgegen wirkt, die Wirksamkeit des K herabsetzt, so wie das Naloxon mit H. Hier ist es so, dass Naloxon stärker an den Rezeptoren im Gehirn, oder das, was davon übrig ist, bindet, das H davon löst oder gar nicht erst (wieder) dran lässt.

Einzig die Symptome können gemildert werden. Das alleine hilft sehr oft schon, indem zum Beispiel ein beruhigendes Mittel, wie es H auch ist, verabreicht wird. Dadurch wird die Frequenz des Herzschlags herabgesetzt, was wiederum Ängste und Panik, man könne jederzeit einen Herzinfarkt bekommen, was durchaus realistisch ist, mildert und die Herzfrequenz abermals senkt. Wurde über die Nasenschleimhaut konsumiert, sollte die Nase ausgespült werden, damit es nicht zu einer Erhöhung der Dosis kommt. Viele Reste in der Nase können Stunden später noch aktiv werden, wenn sie trocken irgendwo festkleben, dann durch eine feuchte Nase doch noch gelöst und aufgenommen werden.
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