Warum Legalisieren?

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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Leute,

lasst H. aus dem Spiel, denn ab da wird es nicht mehr spaßig Exclamation Exclamation Exclamation .

Mal verschiedener Meinung sein ist ja völlig normal, aber wenn das in DIE Richtung geht hört es auf.

Gruss Lämmchen
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Poli das ist jetzt auch nix neues mit Argumente hin und her Blubbern usw

Das mache ich schon so den ganzen Tag, dann muss ich mir das auch nicht noch in meiner Freizeit geben.

Du hast mich schon mehrmals "dämlich" angesprochen / angeschrieben und nun ist meine Geduld am Ende.

Mir ist klar das du noch konsumierst, daran liegt das ganze provozieren deinerseits.
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Polytoxikomaniker
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.11.2012
Beiträge: 89

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lämmchen, da hab ich wohl was verpasst ?

Hab jetzt keine Passage mit heroin gesehen Question

Mesut : warum ich immer gerade auf dich los geh, ganz einfach, - deine Argumente sind sowas von althergebracht, schon tausendmal wiederlegt, da muss ich einfach !

Warscheinlich glaubst du immer noch das der Vietnamkrieg voll gerecht war, und das die twintower 11. 9. wirklich von al kaida eigerissen wurden Very Happy

Auch wenn du körperlich clean bist, im Kopf bist du s noch lange nicht, weil wenn dich drogen nicht interesieren würden, würdest du hier nicht schreiben !

Kiffer lassen sich eben nicht so leicht fremdbestimmen und ausbeuten, das ist eben auch ein Grund aus dem uns die Mächtigen fürchten !

Als in den 50er-Jahren ein grosser Feldzug gegen Cannabis von USA ausgehend verbreitet wurde, da wurde auch gleich behauptet , wer länger konsumiert, wird automatisch Kommunist Very Happy Very Happy Very Happy

Wer weiß wieviel Kunstwerke ohne Drogen erst gar nicht entstanden werden,
denke da zB an die Stones . oder Pink floyd, aber auch Maler und viele andere.

Ich bin davon überzeugt, würden in Deutschland mehr Leute THC konsumieren, gäbe es weniger Suizide , mehr Menschlichkeit, weniger Burnoutpatienten, und mehr kritische Journalisten, weil die sind ja z,Z total augestorben !

Der Spiegel ist nur noch Mainstream, und der Rest ist auch gleichgeschaltet Twisted Evil

So long

Polytoxikomaniker
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Polytoxikomaniker,

Du Schlingel Exclamation weisst ganz genau das NICHT das Heroin gemeint war.

Deine Argumente finde ich persönlich ganz einleuchtend, kann Mesut aber auch verstehen. Trefft Euch doch einfach in der Mitte.

Ihr seid doch erwachsen, oder?

Gruss Lämmchen
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DonVito
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.03.2012
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Raver hat Folgendes geschrieben:
Warum greifen Menschen zu Räuchermischungen? Weil Cannnabis illegal ist, und diese (halb)legal und frei erhältlich.


Genau. Die Kapitalisten und die Industrie, auch die Regierungen durch Steuern, möchten das die Leute diese chemischen aber durch Verkauf kontrollierbaren Produkte kaufen.

Wenn Marihuana legal wäre, würde jeder selbst anbauen, aber dann bleiben keine Milliarden € mehr für die Industrie und den Staat kleben und deswegen ist gerade Vater - Staat gegen die Legalisierung.
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Es hat kein Sinn mit dir poli, du könntest der nächste Urigeller werden mit deinen Aussagen Wink

Ich und noch Interesse an Drogen ?

Ich glaub dann würde ich auch vorm PC sitzen und mit Urigeller diskutieren, oh mannnnn...das ist also deine Wahrnehmung und Logik, mir wird's wieder zu blöd.

Vielleicht solltest du mal weniger nehmen was auch immer es ist
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Elke
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Polytoxikomaniker hat Folgendes geschrieben:

Kiffer lassen sich eben nicht so leicht fremdbestimmen und ausbeuten, das ist eben auch ein Grund aus dem uns die Mächtigen fürchten !


Eijeijeijei Poly, meinst du das jetzt wirklich Ernst? Ähnliches habe ich schon von Leutchen gelesen, die sich täglich mit GHB, Ketamin, Amphe, Meth, Gras, Alk usw. zudröhnen. Sie sind die Rebellen der Nation. Ich glaube, jedes Land würde sich über solche Rebellen freuen. Einfacher kann man es echt nicht haben. Laughing

Vielleicht ist aber eine zugedröhnte Rebellentruppe noch das, was unser Land für einen endgültigen "Ruf" im Ausland braucht. Eine Frau als Bundeskanzlerin, ein Schwuler als Außenminister, eine Bildungsministerin der man den Dr.-Titel aberkannt hat. Eigentlich kann es nur noch lustiger werden, eine rebellische Kiffer-Truppe würde da auch noch perfekt reinpassen. Laughing (Ich habe nichts gegen Frauen in hohen Ämtern und auch nichts gegen Schwule - das sollte jetzt nur mal die Sichtweise einiger Länder sein, die sie auf Deutschland haben)

Mit der Musik/Kunst hast du aber schon Recht. Wenn einige Künstler nicht gefallen wären, hätten wir viele schöne Musik nicht. Allerdings betätigen sich die meisten Konsumenten nicht kunstvoll. Dafür fehlt ihnen das Talent. Sie müssten eher einer ganz normalen Arbeit nachgehen, aber dazu sind viele gar nicht in der Lage.

Weniger Suizide, mehr Menschlichkeit, weniger Burnoutpatienten durch THC? Halte ich für komplett ausgeschlossen. Wenn die Betroffenen nicht darunter leiden, dann die Angehörigen. Das Leben funktioniert halt anders.

Liebe Grüße
Elke
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, Elke. Genau so sehe ich das auch. Ich kenne sogar niemanden, der unter Drogeneinfluss Außergewöhnliches geleistet oder vollbracht hätte, die meisten, die ich kenne schaffen es nichtmal, was Sinnvolles zu tun (wobei das natürlich im Auge des Betrachters liegt). Was natürlich nicht heißt, dass kreative Menschen unter Drogeneinfluss nichts Gutes zustande brächten. Gibt es, klar.

Dass diverse Drogen illegal sind liegt m. E. nicht daran, dass der böse Staat an diesen Drogen nicht verdienen könnte. Selbstverständlich könnte er das. Warum sollte er auch nicht können?
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Elke hat Folgendes geschrieben:
Geht ein junger Mensch auf Partys, Discos usw., überall sind Drogen. Es gibt so viele Dealer, dass man die meisten Drogen selbst in kleinen Orten schon vor der Haustür kaufen kann. Da ist es kein Wunder, dass die meisten jungen Leute konsumieren.


Drogen gibt es seit langer zeit und in allen Kulturkreisen. Die Verfügbarkeit ist in meinen Augen nicht der Grund für vermehrten Drogenkonsum unter jungen Leuten und Drogenmissbrauch

Zitat:

Meiner Meinung nach wäre es ein fataler Fehler, irgendeine Droge in dieser Drogenzeit zu legalisieren. Dass langjährigen Heroinkonsumenten besser geholfen werden soll, das steht auf einem anderen Blatt. Aber es geht darum, dass die Gesellschaft sich in eine andere Richtung entwickeln muss, den Menschen wichtigere Werte, andere Wege beibringen soll als eine weitere Droge zu legalisieren.

Liebe Grüße
Elke


Ich lese daraus, dass du von einer falschen Signalwirkung ausgehst, die eine Legalisierung hätte. Aber: Die Entwicklung einer Gesellschaft soll doch nicht durch die Strafgesetzgebung gelenkt werden, sondern durch Freiwilligkeit und gesellschaftlichen Konsens. Erst eine Legalisierung schafft die Notwendigkeit für eine Diskussion über den Wert eines suchtfreien Lebens, weil Kindern und Heranwachsende andere Argumente nähergebracht werden müssen, warum sie nicht kiffen sollen. Ein blosses, 'weil es eine Droge ist und verboten ist' schafft keine gesellschaftliche Entwicklung in die richtige Richtung. ich denke deshalb eher, dass gerade das BTMG eine fatale Signalwirkung hat und den gedankenlosen Drogenkonsum befördert. Man schaue sich auch die Entwicklung des Drogenkonsums an, nachdem dieser durch Gesetze weltweit reglementiert wurde. Es gab danach keine nennenswerte Wertediskussion über Rauschmitteln mehr. Es ist verboten und damit basta, war die Devise.
Und über alles andere, was nicht davon erfasst ist (Ritalin zB.), wird, wenn überhaupt, nur zögerlich gesellschaftlich diskutiert.

greets
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Haze hat Folgendes geschrieben:
Es gab danach keine nennenswerte Wertediskussion über Rauschmitteln mehr. Es ist verboten und damit basta, war die Devise.
Und über alles andere, was nicht davon erfasst ist (Ritalin zB.), wird, wenn überhaupt, nur zögerlich gesellschaftlich diskutiert.

greets


Das kann ich so gar nicht bestätigen. Mir ist überhaupt noch nie eine solche Argumentation gegen (illegale) Drogen zu Ohren gekommen, sondern dieses Info wird (natürlich) nebenbei ins Gespräch eingeflochten. Ist ja auch nicht unwichtig, denn man sollte als Konsument illegaler Drogen schon wissen, dass man sich auf verbotenem Terrain bewegt. Aber sowas wie "verboten und basta" kenne ich nicht. Ich wüsste auch nicht, dass Aufklärung in Schulen etc. so abläuft, auch wenn es hier sicherlich Ausnahmen geben mag. Aber Standard ist das nicht.

Das Ritalin-Problem wird übrigens alles andere als totgeschwiegen.
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Mr. Haze hat Folgendes geschrieben:
Es gab danach keine nennenswerte Wertediskussion über Rauschmitteln mehr. Es ist verboten und damit basta, war die Devise.
Und über alles andere, was nicht davon erfasst ist (Ritalin zB.), wird, wenn überhaupt, nur zögerlich gesellschaftlich diskutiert.

greets


Das kann ich so gar nicht bestätigen. Mir ist überhaupt noch nie eine solche Argumentation gegen (illegale) Drogen zu Ohren gekommen, sondern dieses Info wird (natürlich) nebenbei ins Gespräch eingeflochten. Ist ja auch nicht unwichtig, denn man sollte als Konsument illegaler Drogen schon wissen, dass man sich auf verbotenem Terrain bewegt. Aber sowas wie "verboten und basta" kenne ich nicht. Ich wüsste auch nicht, dass Aufklärung in Schulen etc. so abläuft, auch wenn es hier sicherlich Ausnahmen geben mag. Aber Standard ist das nicht.

Das Ritalin-Problem wird übrigens alles andere als totgeschwiegen.


Ernstzunehmende Aufklärung über Drogen findet in meinen Augen nicht statt. Es gibt hin und wieder 'lächerliche' kampagnen, die meilenweit am Ziel vorbeigehen. Gab ja kürzlich wieder so eine Aktion in 'jugendsprech'. Was noch schlimmer ist: Sind finanzielle Mitteln knapp, wird an der Aufklärung gespart und nicht an der Strafverfolgung. (Villt nicht in D aber ganz klar in Ost- und Südeuropa)

Und zum Thema Ritalin: Wird nur seit relativ kurzer zeit thematisiert und als problematisch diskutiert. Auf Wiki kann man gut nachlesen, seit wann zB. die Anwendungsgebiete klar umrissen und eingeengt wurde (in D erst seit 2010!).

Und ob man bei ADHS überhaupt mit einer pharmazeutischen Substanz rangehen muss, wird nicht wirklich diskutiert. Was daran liegt, dass der Begriff 'Droge' in der gesellschaftlichen Diskussion nur im Zusammenhang mit dem Strafgesetzbuch gesehen wird. Man könnte noch viele andere Beispiele nennen. solange man das ganze anhand einer recht willkürlichen Liste von Substanzen diskutiert, werden wir dem zugrunde liegende Problem niemals nähern. Dazu müsste man villt sogar die Konsum-Gesellschaft an sich mal thematisieren. Naturvölkern hatten nie Probleme damit, dass ihre Jugendliche zuviel Drogen konsumiert hätten. Da war es ganz klar, welche Funktion Drogen hatten und nur Schamanen sie für bestimmte Zwecke verwendeten. Niemand wäre auf die Idee gekommen, psychoaktive Substanzen zu 'konsumieren'.

mit grüßen
haze
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Selbstverständlich gibt es ernstzunehmende Aufklärung. Vielleicht kennst du sie nicht, kann das sein? Möchte hier an dieser Stelle nur mal auf das Lexikon (sh. oben) hinweisen. Und was ich richtig gut finde ist DrugScouts, hier der Link dazu:

http://drugscouts.de/de

Woran ich mich jetzt etwas stoße ist, dass du ausschließlich gesetzliche Änderungen als "Thematisierung" ansiehst. Kritische Stimmen gab es aber schon seit der Behandlung von AD(H)S mit Ritalin. Mehr als genug sogar, sowie es auch seit langen Jahren andere Behandlungsvorschläge gibt, die leider zu wenig Beachtung finden. Man vertraut ja häufig eher auf ein Pillchen, als auf eine andere Therapieform wie z.B. Psychotherapie, was auch Arbeit an sich selbst bedeutet bzw. Umstellung des Tagesablaufs etc.
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Selbstverständlich gibt es ernstzunehmende Aufklärung. Vielleicht kennst du sie nicht, kann das sein? Möchte hier an dieser Stelle nur mal auf das Lexikon (sh. oben) hinweisen. Und was ich richtig gut finde ist DrugScouts, hier der Link dazu:

http://drugscouts.de/de



Werde ich mir morgen vorurteilsfrei genauer anschauen, aber ein erster Blick und der erste Satz bestätigt schon mal meine befürchtung und meinung:

"Können sie sich bald nur noch Streetworker aus Pappe leisten? Kürzungen kommunaler und sächsischer Fördermittel bedrohen auch die Qualität von Mobiler Jugendarbeit / Streetwork. "

Ich schrieb (in diesem Thread?) bereits dazu, dass zu leichtfertig Mitteln gekürzt werden, weil man die Arbeit bereits durch das BTMG als erledigt ansieht. Die Prohibition ist da allzuoft nur Alibi, damit wir das Gefühl haben, das problem würde angegangen.

Zitat:

Woran ich mich jetzt etwas stoße ist, dass du ausschließlich gesetzliche Änderungen als "Thematisierung" ansiehst. Kritische Stimmen gab es aber schon seit der Behandlung von AD(H)S mit Ritalin. Mehr als genug sogar, sowie es auch seit langen Jahren andere Behandlungsvorschläge gibt, die leider zu wenig Beachtung finden. Man vertraut ja häufig eher auf ein Pillchen, als auf eine andere Therapieform wie z.B. Psychotherapie, was auch Arbeit an sich selbst bedeutet bzw. Umstellung des Tagesablaufs etc.


aber genau das meine ich doch. kritische Stimmen gibt es immer zu allem. Nur finden diese Gehör in der Gesellschaft? In welchen Maßen? Und seit wann? und wenn nicht, warum nicht? Ich weiss aus der USA, wo eine Tante von mir lebt, dass dort jahrzehntelang das Zeug den Kindern leichtfertig verabreicht wurde. 'ist ja schliesslich keine Droge'

genaus das Vertrauen in den Pillchen ist ein klares Signal an unsere Kindern, dass Drogen helfen können. 'Für alles gibt es eine Substanz' ist die Botschaft.

Ich meine übringens mit Aufklärung nicht ausschliesslich Information über Drogen und deren Gefahren. Aber die Seite, die du gepostet hast, schaue ich mir näher an.

gruss
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2013 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß sehr wohl was du suchst. Deshalb auch mein Hinweis auf diese Seite. Das ist die informativste Seite, die ich überhaupt kenne und die eigentlich deinen Wünschen entsprechen müsste. Uns Nicht-Abhängigen/Nicht-Konsumenten illegaler Drogen wird ja nun immer wieder vorgeworfen, man habe keine Ahnung und sei uninformiert. Es gibt aber durchaus auch hier im Forum Menschen (da kann ich gerade mal wieder Elke als bestes Beispiel benennen), die sehr wohl informiert ist. Es gibt Möglichkeiten, sich (von mir aus vorurteilsfrei wie du es nennst) zu informieren. Es gibt auch für Konsumenten die Möglichkeit, sich mit der Wunschdroge auseinander zu setzen. Jetzt mal ehrlich, wieviele tun das denn tatsächlich?

Nur mal zwei kleine Beispiele: Über Analinjektionen rümpft man immer wieder die Nase, gewöhnlich aus Unwissenheit der Konsumenten! Da bin ich als Nichtkonsumentin aber wesentlich besser informiert!

Gerade gab es hier ein Problem nach Poppers-Konsum. Vielleicht hast du den Thread gelesen. Hätte der TE eigentlich wissen können. Und wenn ich mir die Infos durchlese, frage ich mich gleich, was daran positiv sein soll außer dem kurzen Rausch. Alleine schon bei der Info "Sauerstoffmangel" schrillen bei mir alle Alarmsignale.

Ich kann von mir behaupten, mich umfassend zu informieren und lese auch die Erfahrungsberichte von Usern, die mitunter (erstmal) nichts Negatives zu berichten haben. Eine eigene Meinung ist mir hoffentlich dennoch gestattet, auch wenn ich auf der anderen Seite stehe. Vorurteilsfreie Information kann (für mich) nicht bedeuten, dass ich den Konsum illegaler Drogen befürworten soll.
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Elke
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2013 07:41    Titel: Antworten mit Zitat

Mr. Haze hat Folgendes geschrieben:


Ich lese daraus, dass du von einer falschen Signalwirkung ausgehst, die eine Legalisierung hätte. Aber: Die Entwicklung einer Gesellschaft soll doch nicht durch die Strafgesetzgebung gelenkt werden, sondern durch Freiwilligkeit und gesellschaftlichen Konsens. Erst eine Legalisierung schafft die Notwendigkeit für eine Diskussion über den Wert eines suchtfreien Lebens, weil Kindern und Heranwachsende andere Argumente nähergebracht werden müssen, warum sie nicht kiffen sollen. Ein blosses, 'weil es eine Droge ist und verboten ist' schafft keine gesellschaftliche Entwicklung in die richtige Richtung. ich denke deshalb eher, dass gerade das BTMG eine fatale Signalwirkung hat und den gedankenlosen Drogenkonsum befördert. Man schaue sich auch die Entwicklung des Drogenkonsums an, nachdem dieser durch Gesetze weltweit reglementiert wurde. Es gab danach keine nennenswerte Wertediskussion über Rauschmitteln mehr. Es ist verboten und damit basta, war die Devise.
Und über alles andere, was nicht davon erfasst ist (Ritalin zB.), wird, wenn überhaupt, nur zögerlich gesellschaftlich diskutiert.

greets


Ja genau, Mr. Haze, ich denke, dass eine Legalisierung eine falsche Signalwirkung hätte.

Auf freiwillig kann man in dieser total chaotischen Drogenzeit nicht mehr setzen. Alkohol ist legal, jedes Kind weiß, wie man damit fallen kann und trotzdem saufen sich viele Kinder ins Koma. Oder Freitags diese Völkerwanderungen von jungen Leuten, die Kistenweise den Fusel durch die Gegend schleppen.

Eine Cannabis-Legalisierung würde den Konsum jedenfalls nicht verringern. Im Gegenteil sogar, vielleicht hätten noch mehr jüngere Leute Interesse, ihre Freizeit in Coffeeshops zu verbringen. Die "dunklen Kämmerchen" sind ja nicht jedermanns Sache, aber Coffeeshops könnten ein Treff wie Mc Donalds werden.

Ich denke nicht, dass das BTMG eine fatale Signalwirkung hat, weil es eher verbietet statt aufklärt. Vielmehr ist es ganz einfach die Zeit und die Jugendlichen sind der Spiegel der Gesellschaft. Und da finde ich muss an die Wurzeln des Übels gegangen werden. Die Wurzel wäre jetzt aber nicht, eine Droge zu legalisieren, sondern die Erziehung von Kindern und Jugendlichen wieder als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu sehen.

Man kann keinen Kiffer in die letzte Bankreihe zum Musik hören setzen, weil eh nichts mehr Sinn macht. Es wäre Aufgabe der ganzen Klasse, ihm zu helfen, was vom Lehrer gelenkt werden müsste. Die Mitschüler hätten dann auch einen Lerneffekt. Und es gäbe ein Zusammengehörigkeitsgefühl, was heute sicher vielen Kindern und auch Erwachsenen fehlen dürfte. Dazu müsste aber eine ganze Gesellschaft umdenken, da es sicher Eltern gibt, die einen Aufstand machen würden, weil ihr Kind sich mit keinem Kiffer abgeben soll, da ihrem Kind ganz sicher eine Professor-Karriere bevorsteht. Rolling Eyes

Ein ähnliches "Es-kümmert-sich-wer-um-mich-Gefühl" bräuchten auch Erwachsene. Ich finde es zu einfach zu sagen, dass man seinen abhängigen Angehörigen (besonders eigene Kinder) rausschmeißen soll bzw. man kann nur abwarten, dass er selber zur Besinnung kommt oder er geht eben unter oder stirbt.

Mr. Haze hat Folgendes geschrieben:
Dazu müsste man villt sogar die Konsum-Gesellschaft an sich mal thematisieren. Naturvölkern hatten nie Probleme damit, dass ihre Jugendliche zuviel Drogen konsumiert hätten. Da war es ganz klar, welche Funktion Drogen hatten und nur Schamanen sie für bestimmte Zwecke verwendeten. Niemand wäre auf die Idee gekommen, psychoaktive Substanzen zu 'konsumieren'.


Genau das ist auch der Punkt. Ich komme aus der ehemaligen DDR und soweit ich das sagen kann, gab es dort außer Alkohol keine Drogen. Wenn da einmal das Wort Droge gefallen wär, wären aber alle sofort eingeschritten. Nun habe ich hier desöfteren schon gelesen, dass es z. B. psychoaktive Pilze gibt, die natürlich sicher auch in der DDR gewachsen sind. Da kamen Erinnerungen an gemeinsame Pilzsuch- und Pflanzenbestimmungs-Unternehmungen mit der Klasse wieder. Unsere Lehrerin hat uns Pflanzen gezeigt, die tödlich wirken, aber auch Pilze gezeigt, deren Genuss zu Halluzinationen führt. Ganz ehrlich, wir hatten Angst davor. Für uns war es irgendwie kein Zustand, der erstrebenswert ist, ganz im Gegenteil sogar.

Ich kann gar nicht sagen, warum wir damals anders waren. Vielleicht lag es an der Gemeinschaft, die wir auch ohne Drogen hatten. Alle Eltern gingen volltags arbeiten, dafür hat man sich in der Schule und auf der Arbeit um jeden Einzelnen gekümmert.

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Kritische Stimmen gab es aber schon seit der Behandlung von AD(H)S mit Ritalin. Mehr als genug sogar, sowie es auch seit langen Jahren andere Behandlungsvorschläge gibt, die leider zu wenig Beachtung finden. Man vertraut ja häufig eher auf ein Pillchen, als auf eine andere Therapieform wie z.B. Psychotherapie, was auch Arbeit an sich selbst bedeutet bzw. Umstellung des Tagesablaufs etc.


Ja, Pillchen sind wirklich die einfachste und schnellste Art, jemandem zu "helfen". Alles andere würde ja Arbeit bedeuten. Außerdem braucht man in diesem Land für alles eine Schublade. Jeder Mensch wird in die "passende" Schublade gezwängt. Dabei sieht man selbst als Nicht-Fachmann schnell Fehler bei den Eltern, die ihren Kindern Ritalin geben. Hier hat z. B. mal jemand geschrieben, dass ein 4-jähriges Kind Ritalin bekommen soll. Das Kind wäre zu aufgedreht. In einem Folgebeitrag hieß es dann, dass das Kind im nächsten Jahr eingeschult werden soll. Es ist ganz einfach der Ehrgeiz der Eltern, der viele dazu verleitet, ihr Kind früher einschulen zu lassen. Wenn ein Kind wirklich zu aufgedreht ist, dann lasse ich ihm doch höchstens noch ein Jahr länger Zeit zum Kind-bleiben, als überhaupt an eine vorzeitige Einschulung zu denken.

Auch das Thema Ritalin gehört somit zu einem gesellschaftlichen Problem in unserer kalten Leistungsgesellschaft.

Liebe Grüße
Elke
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