Warum Legalisieren?

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Raver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2012 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich gibts`ne geschichtliche Entwicklung der Prohibition:
1872: Erste Reglementierung --> Reichsgesetzblatt "Verordnung betreffend den Verkehr mit Apothekerwaren"
1909: Erste internationale Opiumkonferenz
1912: Haager Abkommen (meinst Du das?)
1917: "Verordnung betreffend den Handel mit Opium und anderen Betäubungsmitteln"
1920: "Verordnung über den Verkehr mit Opium und anderen Betäubungsmitteln"
1920: "Gesetz zur Ausführung des internationalen Opiumabkommens" (Anerkennung Deutschlands des Versailler Vertrags -oder meintest Du den?)
1926: Haschisch und Marihuana wurden der zu regulierenden Stoffe hinzu gefügt
1926: Opiumgesetz ("Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln")
1946: Vereinte Nationen lösen den Völkerbund im Bereich der Suchtstoffkontrolle ab
1961: "Internationales Einheitsabkommen über Suchtstoffe" - "Single convention on narcotic drugs" (oder meintest Du das?)
1971: "Übereinkommen über psychotrope Suchtstoffe"
1981: Erlass des (bis heute in seiner Grundform noch gültige) Betäubungsmittelgesetzes (BtmG)
1988: "Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen unerlaubten Verkehr mit Suchtstoffen"

--> Also eine ganze Reihe von Gesetzen und Abkommen, die zur Prohibition geführt haben, sich aber ständig weiterentwickeln bzw. verändern.

Allerdings ist gerade das Verbot von Cannabis und Haschisch einem Zufall verschuldet, der in den Dreissiger Jahren zur unreflektierten Aufnahme von Cannabis/Hasch zu den zu regulierenden Stoffen geführt hat...was sich Harry Anslinger in den 60-er Jahren "zunutze" gemacht hat um die Prohibition weiter voran zu treiben.

Die in der Geschichte entstandenen Abkommen und Gesetze lassen sich durchaus revidieren...was sich an der 2011 offiziellen Genehmigung, THC/Cannabis wieder als "verschreibungsfähiges und verkehrsfähiges Betäubungsmittel", und der aktuellen Entwicklung in Californien und Washington zeigt.
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2012 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Raver hat Folgendes geschrieben:

1961: "Internationales Einheitsabkommen über Suchtstoffe" - "Single convention on narcotic drugs" (oder meintest Du das?)
1971: "Übereinkommen über psychotrope Suchtstoffe"
1981: Erlass des (bis heute in seiner Grundform noch gültige) Betäubungsmittelgesetzes (BtmG)
1988: "Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen unerlaubten Verkehr mit Suchtstoffen"


yepp. genau den (Single convention). Link aus wiki hatte ich ja noch nachgereicht.

Und natürlich ist dieser nicht für alle zeiten festgeschrieben. Du hast ja die Modifikationen und die nationale Umsetzungen benannt.

Allerdings wird eine Modifikation durch Initiative unserer Regierung wohl in absehbarer Zeit nicht erfolgen. Dafür haben sie zu wenig Arsch in der Hose. Bzw. es fehlt der Wille der wirtschaftl. Lobbies.

Die Entwicklung in der USA macht allerdings Mut, dass sich da was tun könnte, wenn der pol. Wille der USA hinzukommt.
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2012 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

mesut will es nicht verstehen. Wink
Finde es auch etwas lächerlich, dass du hier die Leute fast schon angreifst, nur weil sie fundierte Argumente bringen und du das leider nicht schaffst...
Das hat auch rein gar nichts mit "Kifferbrille" zu tun. Ich schreibe ja auch nichts von wegen, hast du dir deine Gehirnzellen weggekokst oder dergleichen! Beleidigungen kann jeder schreiben, aber sachlich argumentieren ist bei vielen Mangelware. Nun ja...
mesut76 hat Folgendes geschrieben:

Papastaat wird schon seine Gründe haben, das nicht zu tun. Die würden gerne noch Arbeitsplätze schaffen und mehr Geld einnehmen. Da sitzen auch ganz viele Fachleute und die entscheiden sowas gemeinsam, ohne Kifferbrille und anscheinend spricht noch viel mehr dagegen als du es dir anscheinend vorstellen kannst.

Genau, Papastaat wird schon alles richtig machen. Immer schön alles glauben was so erzählt wird und bloß nicht selbst nachdenken. Opium fürs Volk. Könnte nicht besser für Politiker laufen, wenn jeder so denken würde.
Gottseidank gab und gibt es immer ein paar Querdenker. Will mir gar nicht vorstellen, wo wir ohne diese wären.
Naja, der Trend geht inzwischen hin zur Legalisierung. Sieht man ja an den USA.
Ich gebe Deutschland noch 10, 20 Jahre, dann machen hier die ersten Coffeeshops auf. Ob die konservative Bevölkerung will oder nicht.
Mesut, viel Ahnung vom Markt und von Politik scheinst du nicht zu haben.
Der Grund warum THC (noch) nicht legalisiert wird, ist der, dass die Konservativen um ihre konservativen Wähler fürchten. Geht ja nicht, dass die bösen Haschgiftspritzer (lasst euch das Wort auf der Zunge zergehen) ihr Rauschgift auch noch legal kriegen.
Aus Steuergründen würde jeder Politiker liebend gerne THC legalisieren. Es geht dem "Papastaat" doch nicht um die Gesundheit seiner Bürger. Smile
Sonst wären Zigaretten wohl auch illegal... nein es geht lediglich um Geld.
Mit THC würde der Staat viel Geld einnehmen, was momentan die ganzen Kartelle scheffeln. Hab ich dir schonmal versucht zu erklären, bist du aber nicht drauf eingegangen. Na ja.
Leider wurde durch die vermeintliche "Drogenaufklärung" der 70er und 80er viel Schaden angerichtet. Ein Teil der Bevölkerung glaubt immer noch, THC wäre eine harte Droge. Rolling Eyes
Muss ja seine Gründe haben, warum es illegal ist und Alkohol legal. Also schön weiter Alkohol trinken, sich die Leber und die Gehirnzellen wegsaufen,...
Aber die Zeit wird schon noch kommen, wo THC entkriminalisiert wird. Es wird ja schon gar nicht mehr strafrechtlich verfolgt, wenn man geringe Mengen dabei hat. Der Schritt zur Legalisierung ist nur noch gering.
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Arschbombe
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Möchte mich meinem Vorposter anschliessen.
Hinzuzufügen wäre noch der Verweis darauf, daß Cannabis keine Lobby hat, Alkohol dagegen schon, und wohl eine der mächtigsten. Welcher Lobbyist will schon etwas von seinen leicht verdienten Milliarden abgeben? Es wäre naiv zu glauben unsere Politiker seien (wirtschaftlich) unabhängig. Würde dann Krombacher offiziell Sportveranstaltungen im Fernsehen bewerben dürfen? Sicher nicht. Shocked
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 04:50    Titel: Antworten mit Zitat

Idea


Zitat:
mesut76

Papastaat wird schon seine Gründe haben, das nicht zu tun. Die würden gerne noch Arbeitsplätze schaffen und mehr Geld einnehmen. Da sitzen auch ganz viele Fachleute und die entscheiden sowas gemeinsam, ohne Kifferbrille und anscheinend spricht noch viel mehr dagegen als du es dir anscheinend vorstellen kannst.


Zitat:
Sienna
Genau, Papastaat wird schon alles richtig machen. Immer schön alles glauben was so erzählt wird und bloß nicht selbst nachdenken. Opium fürs Volk. Könnte nicht besser für Politiker laufen, wenn jeder so denken würde.
Gottseidank gab und gibt es immer ein paar Querdenker. Will mir gar nicht vorstellen, wo wir ohne diese wären.



Da waren wir schon.Vor fast 80Jahren nahm die größte Katastrophe des letzten Jahrhunderts seinen Anfang.
Heute fragt sich jeder Mensch,wie das Deutsche Volk soetwas zulassen konnte..
Und immer noch fressen sie brav was auf den Tisch kommt..
Evil or Very Mad

Arrow Arrow Arrow Arrow Arrow Arrow Arrow
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Frau.LORKE hat Folgendes geschrieben:

Und immer noch fressen sie brav was auf den Tisch kommt..
Evil or Very Mad


Das kann einen wirklich wütend machen. So als ob die da oben, immer rational und nur für unser Wohlergehen Entscheidungen treffen würden.

Es ist kein wunder, dass sie ungestraft offensichtliche Lobby-Politik betreiben können, ohne dafür vom Wähler abgestraft zu werden.

Papa Staat hat ja seine Fachleute, die wissen, was für uns gut ist. Evil or Very Mad
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß gar nicht, warum sich die Befürworter einer Legalisierung (vermutlich auch Konsumenten) fast alle anmaßen den Legalisierungsgegnern Unwissenheit zu unterstellen bzw. sie würden sich von Papa Staat einlullen lassen. Hartnäckig wird hier behauptet, wer nicht für die Legalisierung ist, würde jede Droge außer Alkohol verteufeln, Drogenkonsumenten (illegaler Drogen) stigmatisieren usw. Bestes Beispiel ist gerade mesut. Der hatte doch zu seinen "besten Drogenzeiten" sicherlich eine ganz andere Meinung als heute, kennt also auch die andere Seite aus eigener Erfahrung (die diversen Angehörigen von Süchtigen dummerweise ja fehlt, was uns auch immer wieder "vorgeworfen" wird). Nun hat mesut seine Meinung geändert und schon hat er sich unserem Staat unterworfen. Ihr sprecht uns ja regelrecht ab, uns zu informieren und uns eine Meinung zu bilden.

Ich glaube auch nicht, dass es ein so großer Teil der Bevölkerung sein soll, der THC für eine harte Droge hält. Weiterhin ist nicht richtig, dass nur vom Staat in Auftrag gegebene Forschungen über Cannabis von der Gefährlichkeit bzw. vielleicht besser eben nicht von einer harmlosen Droge sprechen, sondern seit langem vermutete Folgeerscheinungen bestätigen. Hingegen, wenn ich mir die wärmstens empfohlenen Links von Konsumenten reintue, sind das mitunter sogar auch noch entsprechende "Kiffer-Seiten", wo ich mit Sicherheit keine neutrale Bewertung finden werde, oder?

Und nochwas ist auffällig. Bei der Argumentation pro THC fällt den meisten ja nichts besseres ein, als Vergleiche mit Alkohol und eine Stigmatisierung von Alkoholkonsumenten (wobei hier gewöhnlich nur vom Vollrausch ausgegangen wird, was für die Mehrheit der Konsumenten dieser Droge nichmal zutrifft).

Unterm Strich sehe ich bei Befürwortern eher einen "Einheitsbrei"... Very Happy
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Ihr sprecht uns ja regelrecht ab, uns zu informieren und uns eine Meinung zu bilden.
(..)
Hingegen, wenn ich mir die wärmstens empfohlenen Links von Konsumenten reintue, sind das mitunter sogar auch noch entsprechende "Kiffer-Seiten", wo ich mit Sicherheit keine neutrale Bewertung finden werde, oder?


wie wärs, dann mal das Gegenteil zu beweisen,und dich mal über die 'Kifferseite' zu informieren, die ich hier als Beleg gepostet habe? Das EMCDDA ist mit Sicherheit keine Kifferorganisation.

Wer dann noch glaubt, diese Statistiken müssten der Regierung noch geschickt werden, hat sich NACHWEISLICH nicht informiert.

Zitat:

Und nochwas ist auffällig. Bei der Argumentation pro THC fällt den meisten ja nichts besseres ein, als Vergleiche mit Alkohol und eine Stigmatisierung von Alkoholkonsumenten (wobei hier gewöhnlich nur vom Vollrausch ausgegangen wird, was für die Mehrheit der Konsumenten dieser Droge nichmal zutrifft).

Unterm Strich sehe ich bei Befürwortern eher einen "Einheitsbrei"... Very Happy


so wie ich das sehe, war der Vergleich mit Alkohol nur ein Nebenaspekt. Rechtsstaatliche Bedenken? Kürzungen und Abstriche bei der Präventation? Fernhalten von Konsumenten aus der kriminellen Szene? Unterbinden von organisierter Kriminalität im Zusammenhang mit dem Handel? Entkriminalisierung von Süchtigen, so dass deren Existenz nicht gefährdet wird?

Einheitsbrei?

Was kam bisher als Gegenargument gegen eine Legalisierung? Anstieg der Konsumentenzahl, die bis dato nirgends belegbar ist. Was noch?
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Raver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß gar nicht, warum sich die Befürworter einer Legalisierung (vermutlich auch Konsumenten) fast alle anmaßen den Legalisierungsgegnern Unwissenheit zu unterstellen bzw. sie würden sich von Papa Staat einlullen lassen. Hartnäckig wird hier behauptet, wer nicht für die Legalisierung ist, würde jede Droge außer Alkohol verteufeln, Drogenkonsumenten (illegaler Drogen) stigmatisieren usw. ...Ich glaube auch nicht, dass es ein so großer Teil der Bevölkerung sein soll, der THC für eine harte Droge hält. Weiterhin ist nicht richtig, dass nur vom Staat in Auftrag gegebene Forschungen über Cannabis von der Gefährlichkeit bzw. vielleicht besser eben nicht von einer harmlosen Droge sprechen, sondern seit langem vermutete Folgeerscheinungen bestätigen...Bei der Argumentation pro THC fällt den meisten ja nichts besseres ein, als Vergleiche mit Alkohol und eine Stigmatisierung von Alkoholkonsumenten ...Unterm Strich sehe ich bei Befürwortern eher einen "Einheitsbrei"... Very Happy


Hey Pimpinelli, ich habe hier niemandem auch nur mit einem Wort "Unwissenheit" unterstellt. Geschweigedenn habe ich Alkohol "verteufelt" -das ist ein ganz anderes Thema und würde hier den Rahmen komplett sprengen.
Und ebenso beziehe ich mich auf aktuelle Forschungsergebnisse die besagen, dass um so früher man mit dem Kiffen beginnt, um so gefährlicher ist es. Cannabis gehört nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. Ich bin daher ganz klar für eine strenge Alterbegrenzung, viele sagen "ab 18", ich bin für "ab 21", da ich der Meinung bin dass man erst dann beginnt ausreichend reflektieren zu können, den Sinn für "Verantwortung" erkennt und eine ausreichende Mündigkeit ausgebildet hat.

So lange aber Dealer unreflektiert und unkontrolliert nur auf Einnahmen aus sind wird auch ein 13-jähriger die Möglichkeit haben, es zu erwerben, wenn er nur genug Geld hat. Und um gerade das zu kontrollieren bleibt kein anderer Weg als der der kontrollierten Abgabe...und das funktioniert nur mit einer Legalisierung. Ich kann hier keinen "Einheitsbrei" erkennen...
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Raver,

genau deshalb habe ich auch "fast alle Befürworter" geschrieben, was dir entgangen zu sein scheint. Wink

Vielleicht lieste dir einfach mal die anderen Beiträge auch noch durch, dann weißt du bestimmt, was ich meine. Very Happy

Fand deinen Beitrag schon ok. Ich muss auch nicht in allem einer Meinung mit dir sein, aber ich fand schon, dass sich dein Text durchaus von denen der meisten wenigstens abhebt.

Gruß

Pimpinelle
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Frau.LORKE
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

@ pimpinelli

Das wird garnicht allen Gegnern unterstellt.
Wie kommst du darauf?
Ich z.B.bezog mich tatsächlich NUR auf mesud.
Weil ich seine Argumente nicht nachvollziehen kann.
Daß du verallgemeinerst ist unsachlich.

lG
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Arschbombe
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Pimpinelle,
Gras ist ne Droge. Tabletten sind Drogen. Alkohol ist ne Droge. Heroin ist ne Droge. Metadon ist (für die subs eher selten Laughing ) ne Droge. Mescalin ist ne Droge. Stechapfel ist ne Droge. Es gibt noch weitere 1001 Drogen, natürliche wie auch synthetische. Viele dieser Drogen haben in unterschiedlichen Kulturen einen kulturellen Hintergrund. Wie kannst Du z.B. einem Volk im Regenwald, das irgeneinen Pilz einfährt, seit Jahrhunderten, um einen Gott zu beschwören, verbieten Ihre Pilze zu nehmen. Es ist und bleibt Ihre Kultur, Ihr Leben. Jeder Eingriff, ob nun gut gemeint oder nicht, ist und war vor allem (nachweislich) zerstörerisch. Du siehst, ein sensibles Thema. Und Hasch hat nun mal einen kulturellen Hintergrund genauso wie Alkohol, was nur allzu gerne vergessen wird. Es gibt genug andersgläubige Kulturen die Cannabis anstatt Alk als Volksdroge gewählt haben. Und dann kommt ein Besetzer, vornehmlich aus good old Europe, und gibt dem Volk Alk als das es hörig werde ...
Sport, kann zur Droge werden. Sex, kann zur Droge werden. Karriere, kann zur Droge werden. Selbst scheiß Fernsehen kann zur Droge werden.
Wer nun masst sich an zu entscheiden was zulässig ist? DU?
Was an einem Wochenende an Gewalt passiert in deutschen Fußballstadien, unter Alkoholeinfluß, sollte reichen Alkohol zu verbieten. Denn soviel zerstörerische Kriminalität bringen alle Kiffer dieser Erden sicher nicht auf ...

Niemand will hier "stigmatisieren". Aber Hasch macht nicht agressiv. Alkohol schon. Hasch kannn Kreativität fördern, Alkohol, eher nee. Wie dem auch sei. Es wäre vernünftig zu entkriminalisieren. Das sagen auch die Grenzbewohner in Holland, auch die Bürger in der Nähe von Coffeeshops. Die Bürger tollerieren die Shops, aber nicht die Drogentouris, und die kommen von uns und sind eben dort eher ein Belästigung, nicht für die Shops, für die Normalbürger aber schon. Ist doch verständlich. In Holland ist das Projekt für die Holländer ein Erfolg. Für die Konservativen, in meinen Augen völlig verbohrten Politiker, halt nicht.

Die Realität ist nun mal das der Mensch Drogen braucht. Jeder auf seine Art. Aber dann besser kontrolliert und entkriminalisiert.
Ein einfaches Beispiel. Ein Höschenschnüffler, der sein Höschen offiziell im Internet bestellen kann, ist sicher durchgeknallt, aber er braucht keine Frau zu überfallen um an ein Höschen ranzukommen. Shocked
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß gar nicht, warum sich die Befürworter einer Legalisierung (vermutlich auch Konsumenten) fast alle anmaßen den Legalisierungsgegnern Unwissenheit zu unterstellen bzw. sie würden sich von Papa Staat einlullen lassen.

Ich weiß auch gar nicht, warum den Befürwortern einer Legalisierung gleich unterstellt wird, sie seien "vermutlich" Konsumenten. Wahrscheinlich haben wir alle die "Kifferbrille" auf und können deshalb nicht sachlich argumentieren. Wink
Fakt ist aber nun mal leider, dass den Gegnern ihre Unwissenheit nicht unterstellt wird, sondern sie einfach keine fundierten Argumente liefern können. Damit meine ich Belege! Nicht irgendwelche Thesen, dass durch Coffeeshops VIELLEICHT die Zahl der Konsumenten ansteigen könnte. Das sind alles nur Mutmaßungen und gegen die Zahlen aus Holland bzw. gegen den europäischen Vergleich wird sich gesträubt!
Und dass sie sich vom Staat einlullen lassen - nun, das hat mesut selbst geschrieben, wenn auch anders formuliert. Aber die Aussage war, dass der Staat schon wisse, was er tue und man darauf vertrauen solle.
Wo das hinführt, habe ich ihm dann erläutert.

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Hartnäckig wird hier behauptet, wer nicht für die Legalisierung ist, würde jede Droge außer Alkohol verteufeln, Drogenkonsumenten (illegaler Drogen) stigmatisieren usw.

Wo das denn?!
Es ging hier nie um "jede Droge außer Alkohol" sondern um THC.
Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube auch nicht, dass es ein so großer Teil der Bevölkerung sein soll, der THC für eine harte Droge hält.

Naja, dann fahr mal nach Bayern. Wink
Es wurde ja in den letzten Jahren zum Glück einiges an der Drogenaufklärung getan. Aber leider gibt es immer noch einige (hauptsächlich ältere) Menschen, die THC auf eine Stufe mit Heroin stellen. Wirklich wahr. Das sind dann diese Leute, die seit 30 Jahren die Konservativen wählen und jeden Sonntag in die Kirche gehen... es ist glücklicherweise nicht mehr der Großteil der Bevölkerung, aber es ist immer noch ein nicht unbeachtlicher Teil!
Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Und nochwas ist auffällig. Bei der Argumentation pro THC fällt den meisten ja nichts besseres ein, als Vergleiche mit Alkohol und eine Stigmatisierung von Alkoholkonsumenten (wobei hier gewöhnlich nur vom Vollrausch ausgegangen wird, was für die Mehrheit der Konsumenten dieser Droge nichmal zutrifft).

Question Question
Geht doch hier gar nicht um den Vergleich mit Alkohol.
Wurden schon zahlreiche Argumente genannt, wenn du die nicht erkennst, solltest du gründlicher lesen. Ist mir jetzt auch zu blöd, alle noch einmal wiederzugeben.
Wie wärs, wenn du mal ein paar Argumente bringst, warum THC deiner Meinung nach illegal bleiben soll. Das wäre interessant zu hören...
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Frau.LORKE
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2012 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Und nochwas ist auffällig. Bei der Argumentation pro THC fällt den meisten ja nichts besseres ein, als Vergleiche mit Alkohol und eine Stigmatisierung von Alkoholkonsumenten (wobei hier gewöhnlich nur vom Vollrausch ausgegangen wird, was für die Mehrheit der Konsumenten dieser Droge nichmal zutrifft).


Eure Argumentationen gegen Cannabis beinhalten regelmäßig den selbstverständlich vorausgesetzen Mißbrauch von THC,die ´vielen´Psychosegeschädigten und nicht zu vergessen.. die ´hohe Anzahl´derer,die wegen Haschisch zu härteren Drogen greifen.

Oben nennst du es Stigmatisierung!
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Arschbombe
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 26. Nov 2012 03:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sienna hat Folgendes geschrieben:

Es wurde ja in den letzten Jahren zum Glück einiges an der Drogenaufklärung getan. Aber leider gibt es immer noch einige (hauptsächlich ältere) Menschen, die THC auf eine Stufe mit Heroin stellen. Wirklich wahr. Das sind dann diese Leute, die seit 30 Jahren die Konservativen wählen und jeden Sonntag in die Kirche gehen... es ist glücklicherweise nicht mehr der Großteil der Bevölkerung, aber es ist immer noch ein nicht unbeachtlicher Teil!


Ich habe `69 das erste Mal gesehen wie sich 2 Männer Haschisch gespritzt haben. Ich war 6 Jahre alt. Wir besuchten meinen Onkel in Essen. Am Abend, nach der Völlerei machten mein Vater und mein Onkel einen Verdauungsspaziergang mit mir. In einen bürgerlichen Viertel mit Einfamilienhäusern am See. Es nieselte. Irgendwann war da diese Telefonzelle vor uns. Für die Jüngeren: Es gab damals geschlossene Telefonhäuschen an jeder Ecke, die den Telefonierenden und andere vor schlechtem Wetter schützten, eine von vielen Serviceleistungen am Bürger dies damals üblich waren. Heute wird sowas angezündet. Die Zelle war total vernebelt und die Scheiben beschlagen, keiner telefonierte. Schemenhaft erkannten wir 2 langhaarige Typen die sich an irgend nem langen Gegenstand festsaugten ... Auf meine Frage was die da tun würden, gabs die typische Antwort meiner nichtwissenden verspießten Verwandten, symtomatisch für die bürgerliche Masse, "die spritzen Hasch". Laughing
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