Warum Legalisieren?

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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Nur weil es andere und gefährlichere Drogen gibt die legal sind ist das doch kein Grund andere auch nicht ungefährliche Drogen zu legalisieren. Wenn den Alkohol heute jemand erfinden würde, wäre er auch illegal, aber zu dem Zeitpunkt wo er sich gesellschaftlich etabliert hat, wusste man eben nichts von der Gefahr. Aber soll man deswegen die Gefahren mit neuen Drogen vergrößern? Ich denke nicht. Der Konsum ist straffrei und es ist nun wirklich auch nicht gerade sehr teuer. Rauchen ist auch gefährlich und erlaubt, aber gesellschaftlich langsam geächtet und vom Bild verdrängt. Mit dem Alkohol kommt das vielleicht ja auch noch. Steuert noch höher sodass es einfach zu teuer wird und es sich, zumindest die Jugend nicht leisten kann.
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Pitz
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi

@ Ugi

Der Film ist auch klasse . Der Richter ist mir ja mal sympathisch . Vor allem finde ich es gut , das dort entlich mal angesprochen wird , wie SPD und Grüne uns verarscht haben , dachte lange Zeit , ich wäre der einzige der das so mitbekommen hat Wink . Nur Saatgut Verbot , wurde leider nicht angesprochen , von wegen die haben es zu den Akten gelegt .

@ Prinzessin

Cannabis ist doch keine neue Droge , das Zeug war seh sehr lange legal und man dürfte es bis in die 80 er Jahre anbauen . Unsere Grosseltern haben das Zeug schon geraucht , die nannten es nur Knaster .

Gruss
Frank
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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

prinzessin...sooo einfach kriegt man das alkproblem in den griff? einfach soooooo teuer machen das sich zumindest die jugend keinen alk mehr leisten kann... Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes prima...wenn das so einfach ist...mhhh auf auf packen wir´s an...n doppelkorn für 100€ und es gibt bald keine alkis mehr^^

dann wird immer wieder aufgeführt das der konsum straffrei ist.
da beißt sich die katze ja schon in den schwanz...wie bitte kann ich straffrei konsumieren, wenn doch der ankauf für eigenbedarfsmengen nur toleriert wird..hängt natürlich von der staatsanwaltschaft ab^^...und der handel und der anbau unter strafe steht?
also zählt dieses dolle totschlag-argument nicht.

warum werden medikamente wie dronabinol nicht von den kassen übernommen...bei schmerztherapie z.b...opiate/opiode hingegen bekommt man aber bezahlt...passt irgendwie nicht so ganz...gelle^^

es geht bei der ganzen legalisierungsbewegung schon lange nicht mehr nur um freies kiffen...immer und überall...das spektrum ist um einiges breiter geworden.

fakt ist...deutschland befindet sich mit seiner drogen und suchtpolitik fast noch in der steinzeit...das btmg ist absolut veraltete flickschusterei und in vielen fällen nicht mehr nachvollziehbar.
bei suchtprävention wird nur auf abschreckung und nicht auf aufklärung gesetzt.
wie die politik versucht ihre bevölkerung für dumm zu verkaufen konnte man bei der bundestags"debatte" am 17.01.2013 über gewisse themen die eben dieses thema hier behandeln sollte ganz klar erkennen...mal wieder.

andere länder (sogar der größte antidrogen-krieger der westlichen welt..die usa) wachen langsam auf und versuchen schritt für schritt ihre drogenpolitik zu ändern...
nur unsere sturen betonköpfe in berlin rallen nicht was sie für schaden anrichten mit ihrer absolut dummen politik.

lg

flippy
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Ugi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2013
Beiträge: 131

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Pitz hat Folgendes geschrieben:
Hi

@ Ugi

Der Film ist auch klasse . Der Richter ist mir ja mal sympathisch . Vor allem finde ich es gut , das dort entlich mal angesprochen wird , wie SPD und Grüne uns verarscht haben , dachte lange Zeit , ich wäre der einzige der das so mitbekommen hat Wink . Nur Saatgut Verbot , wurde leider nicht angesprochen , von wegen die haben es zu den Akten gelegt .

Ich finde auch das dieser Film die ganze Problematik recht gut kurz zusammenfasst und auch gut das dies mal kein Film von kiffer.tv oder ähnlichem sondern eine ARD-Reportage ist.

Selbst die Gewerkschaft der Polizei steht einer Legalisierung, wie man es sehr gut im Interview mit dem deutschen Präsidenten der Polizeigewerkschaft sieht, befürwortend gegenüber. Und auch dieser Mann sagt das sicher nicht einfach mal zum Spaß heraus.

Was ich nochmals betonen möchte: Es handelt sich beim Kauf von Cannabis für den Eigenbedarf um einen Eigendelikt (wie z.B. Selbstmord) wenn man seine paar wenigen Gramm kauft, sprich man schadet rein niemanden in seinen Rechten, was mit der Illegalisierung von Cannabis jedoch täglich millionenfach passiert, da jeder Konsument der nur einen Krümmel besitzt sich strafbar macht wobei mehrere Grundrechte einfach außen vor gelassen werden.
Dafür das unbeteiligte in keinster Weise in ihren Rechten verletzt werden wenn ein Konsument seinen Eigenbedarf kauft, reißen einige von ihnen aber sehr weit den Mund auf.
Und ich denke nicht das ein Recht "nicht erdulden zu müssen zu wissen das irgendwo irgendjemand in seinen eigenen vier Wänden Cannabis konsumiert" höher wiegt als das Recht auf Gleichbehandlung und freie Entfaltung und noch weiterer Grundrechte.

Was viele verwundern mag: Der Konsum selber ist übrigens auch bei uns legal.
Ich verwette mein letztes Hemd dafür das mir hier niemand irgend ein Gesetz zeigen kann, das den alleinigen Konsum unter Strafe stellt. Ein solches Gesetz gibt es schlicht und einfach nicht in Deutschland. Es geht immer nur um Besitz, Handel, Einfuhr, Durchfuhr, Weitergabe, etc. aber nirgendwo steht geschrieben das der Konsum selbst auch illegal wäre.
Leider machen es sich hier ein paar Staatsorgane sehr leicht indem sie behaupten Konsum setze auch Besitz voraus, was aber absoluter Unsinn ist. Man kann sehr wohl konsumieren ohne auch gleichzeitig gegen das Gesetz von Besitz von Cannabis zu verstoßen. Ein Beispiel wäre es z.B. wenn man von einem anderen so genannte Shot's bekommt, d.h. ein anderer steckt sich einen Joint verkehrt herum in den Mund und bläst durch das Zugende Rauch aus dem Joint, den ein anderer nahe am Zugende des Joints wiederum inhaliert (das sieht fast so aus als würden sich beide küssen). Hierbei z.B. würde es auch bei Konsum niemals zu einem Besitz-Verhältnis kommen und der betreffende hätte gegen kein einziges deutsches Gesetz verstoßen. Ein anderes Beispiel wäre das Passiv-Rauchen. Wer sich ein paar Stunden in einer Jointrunde in einem geschlossenem Zimmer aufhält, konsumiert unweigerlich THC ohne dabei gegen irgend ein deutsches Gesetz zu verstoßen, solange er das in diesem Zimmer gerauchte Cannabis nicht selbst in die Hand nimmt.
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mesut76
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

@Ugi

Argumente hin und her, ich hab ehrlich gesagt keine Lust mich mit dir Auseinanderzusetzen, weil es für mich keinen Sinn macht. Hättest du alles gelesen, dann wüsstest auch mehr.

Wie dem auch sei, Cannabis ist keinesfalls Harmlos ! ! ! Ich denke über 80 % der Drogensüchtigen fangen mit Cannabis an. Der Mensch lernt da zu verdrängen, die Stimmung aufzupeppen und und und viele Dauerkiffer haben hier doch schlechte Erfahrungen mit dem Kiffen gemacht.

Und die Kosten sehr wohl irgendwann Geld !

Ich würde heute lnicht nochmal anfangen zu Kiffen ! !

Das ist doch der Anfang vom Ende, natürlich bekommen viele Kiffer noch vieles auf die Reihe. Ich kenne aber viele die davon Abhängig wurden, manche KIffen heute noch.

Ich werd dazu jetzt auch nix mehr schreiben, ich bin mir sicher wir könnten Wochenlang hin und her diskutieren und dafür ist mir meine Energie dann doch zu Kostbar Wink


Und bitte nicht wieder mit dem Vergleich ALKOHOL, Papastatt und die Politiker sind alle soooo Blöd usw ! !

In der Regierung sitzt nicht nur ein Typ der alles allein entscheidet, die kriegen schon vielmehr mit als manche glauben. Das wäre doch ein Riesenmarkt für den Staat, Steuereinnahmen, Arbeitsplätze usw . . . dennoch entscheiden die sich dagegen und das machen die nicht aus Langeweile.

Ich weiß ja jaja jaja der Bürger wird für Dumm verkauft, Papastaat macht was es will und bla bla bla bla, hab ich hier schon oft gelesen, alles heiße Luft Wink

Anstatt hier dann einfach rumzudiskutieren, marschiert doch dann los und kämpft für die Drogen ! ! !

Halleluja
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich wird es nicht sofort weniger süchtige geben wenn die Droge teurer wird. Ist klar. Aber eine gewisse Illegalität und auch die kosten Schrecken eben noch viele ab die das Geld nicht haben und oder sich als sinnvolles Mitglied der Gesellschaft fühlen wollen. Und THC als Wirkstoff frei zu geben für die medizinische Behandlung ist ein anderes Thema, welches mit der Legalisierung von Drogen nichts zu tun hat. Der Missbrauch diverser Substanzen sollte und kann nicht legal zu konsumieren sein. Und die Gesundheit und das leben von schwerstsüchtigen zu schützen, die es selber nicht wollen, kann auch nicht Aufgabe des Staates sein. Der Staat versucht durch durch Substitutionsmöglichkeiten dem Süchtigen einen weg hinaus zu bieten, aber der missbraucht das Substitut und spritzt es sich. Eine medizinische Behandlung ist ja gut, aber ein auf krankenkassenkosten finanzierter Drogenmissbrauch ist schon noch was anderes und einfach Privatsache und nicht Sache der Finanzierung der Gesellschaft. Substitution gibt jedemmdie Möglichkeit ohne Entzug sich von der Sucht zu befreien, aber es ist keine lebenslange Lösung Dogen zu konsumier und einen Rausch zu erleben ohne die Konsequenzen zu tragen.
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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

@prinzessin...gott sei dank sehen das die wichtigen institutionen wie die dgs...der bundesärztetag und die who etwas anders...und vor allem realistscher.

die standards der who gehen sogar so weit das empfohlen wird das abstinenzparadigma bei opiatabhängigkeit abzuschaffen.
da eine abhängigkeitserkrankung laut definition ein nicht mehr steuerbares verlangen nach gewissen substanzen beinhaltet ist das argument das man nur wollen muss auch schon seit jahren überholt.
und da wir uns in einem sozialstaat befinden hat sich das auffangsystem auch um kranke zu kümmern.

nach deiner argumentation müsste unser krankensystem jedem, der selbstverschuldet krank wird die behandlungskosten verweigern...tja...prima...jeder der aus unachtsamkeit stürzt und sich ein bein bricht...jedem sportler..der beim extremsport aus der felswand fällt..keiner dürfte mehr auf kosten der kasse behandelt werden...das ist die tragweite deiner argumentation...

ich habe zur änderung in der drogenpolitik ja schon in nem anderen thread was geschrieben...und ich hab nicht unbedingt lust hier nochmal mit pro und contra anzufangen...nur einfach nochmal die frage...wenn es nicht in der verantwortung des staates liegt...vernünftige behandlungen für anerkannte krankheiten zu bieten...in wessen verantwortung liegt es denn dann?

es gibt genug substituierte, die versuchen ihr leben auf die reihe zu bekommen...es gibt natürlich auch genug die mist bauen...aber die die es irgendwie schaffen sich halbwegs zu resozialisieren und wenigstens aus der szene rauskommen sollten es uns wert sein zu helfen...auch auf kosten des staates...und auch ein leben lang...wenn es nicht mehr anders geht. das nennt sich dann menschlichkeit und sozialstaat Rolling Eyes
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

prinzessin schrieb:
Zitat:
Substitution gibt jedem die Möglichkeit ohne Entzug sich von der Sucht zu befreien,

Mit Verlaub, prinzessin, das ist Blödsinn. Man hat sich nicht von der Sucht befreit, wenn die körperliche Entwöhnung abgeschlossen ist. Und so ganz ohne Entzug läuft es auch mit Substitution nicht ab. Einfache Wahrheiten gibt es bei diesem Thema nicht, wäre ja auch zu schön Rolling Eyes .
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Pitz
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

Wie dem auch sei, Cannabis ist keinesfalls Harmlos ! ! ! Ich denke über 80 % der Drogensüchtigen fangen mit Cannabis an.

Wenn man sich ab und an einen raucht , oder besser einen Keks futtert , ist das in meinen Augen Harmlos (bei Volljährigen). Ein ganz geringer Prozentsatz hat damit Probleme und da spielt legal , oder illegal keine Rolle .
Und das sich 80 % und ich würde sogar sagen 99 % aller , die sich harte Drogen reinhauen vorher schon gekifft haben glaube ich gerne . Das hat aber nichts damit zu tun , sonst wäre ich ja auch ne Koksnase geworden bei meinem Konsum .

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

Ich würde heute lnicht nochmal anfangen zu Kiffen ! !

Must du ja nicht Wink .

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

Ich werd dazu jetzt auch nix mehr schreiben, ich bin mir sicher wir könnten Wochenlang hin und her diskutieren und dafür ist mir meine Energie dann doch zu Kostbar Wink

Must du auch nicht , du hast ja alle negativen Punkte aufgelistet , die ja auch auf dich zutreffen und auch gehört werden müssen , aber fast kein Kiffer , also auf alle bezogen , fängt an sich Koks oder Heroin zu ballern .

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

Papastaat macht was es will und bla bla bla bla, hab ich hier schon oft gelesen, alles heiße Luft Wink

Nicht nur der , ich auch Smile.

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

...manche KIffen heute noch.

Ja und die meisten haben keine Probleme damit , nur Angst und erzählen das nicht gross rum .

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

...
Anstatt hier dann einfach rumzudiskutieren, marschiert doch dann los und kämpft für die Drogen ! ! !

Das werde ich auch machen Wink . Wenn das Zeug in mir völlig abgebaut ist , kommt hinten auf mein Auto ein dicker Aufkleber Smile . Im Moment habe ich Angst vor Strafverfolgung , ich bin sogar richtig eingeschüchtert .
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Yolande
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab ja mit Drogen nichts am Hut, aber ich glaube nicht, dass eine Legalisierung von Drogen mehr Süchtige hervorbringt. Vielmehr könnte die Stigmatisierung von Süchtigen endlich ein Ende haben, Nichtsüchtige hätten weniger Vorbehalte und weniger Ängste vor den Folgen der Sucht. Uns ängstigen doch vor allem die vielen Lügen und die geringe Hemmschwelle im Zuge der Beschaffungskriminalität. Trotzdem denke ich auch, dass die Kosten dafür nicht die Allgemeinheit zahlen soll, was sie ja bei Substituten durchaus tut. Aber wenn Drogen nicht auf illegalem Wege gekauft werden müssten, könnte der Preis vielleicht so erschwinglich sein, dass man es sich mit normaler Arbeit leisten könnte. Ist nur so spinnernde Idee, aber es würde möglicherweise auch den Reiz des Verbotenen etwas mildern.

Da bin ich eher dafür, Spielhallen zu illegalisieren...aber da verdient ja der Staat nichts mehr. Du, Prinzessin, siehst also das die Drogensüchtigem dem Staat in vieler Hinsicht dienen und aus welchem Grund sollten sie das ändern. Leider.

Yolande
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Pitz
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Yolande

Er mal finde ich deine Einstellung , als Aussenstehende gegenüber Drogen richtig gut , aber hier in dem Beitrag , geht es ja eigendlich nur um Cannabis . Aber mit dem Erlös , den man durch den legalen Verkauf erzielen würde und den wegfallenden Kosten der Strafverfolung , könnte man auch Menschen helfen , die von Harten Drogen abhänig sind (Alk , Heroin , Koks ...), bzw auch etwas in die Aufklärung darüber (auch Cannabismissbrauch) stecken . Ich denke , da ist es dann nicht nötig , das nur ein Steuerzahler der nichts mit Drogen am Hut hat , etwas dazuzahlen müste .

Offtoppic
In der Schweiz gab/gibt(?) es mal ein Programm , wo Heroinsüchtige ihre Drogen bekommen haben , wenn sie regelmässig Arbeiten gehen . Gibt es das in der Form eigendlich noch ?

Gruss
Frank
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2013 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, meine Einstellung zu Drogensüchtigen konnte ich erst hier im Forum revidieren. Ich hab ehrlich gesagt, ziemlich abwertend über Drogensüchtige gedacht. Mein Bild von einem Süchtigen entsprach einem, ich sags jetzt mal klischeehaft, Druffi, der mit fettigen Haaren ohne Zähne nach Geld bettelnd am Bahnhof steht. Durch den Austausch mit den Leuten hier, gelang es mir, das Bild zu revidieren und Menschen dahinter zu entdecken, die einst etwas gesucht haben, Menschen zu sehen, die Biographien haben, die Träume träumen, die sensibel und gleichzeitig ausgesprochen klug sind. Aber auch das hat eben eine lange Weile gedauert und ja, heute denke ich anders darüber.

LG
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Elke
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Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2013 02:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin nicht gerade für eine Legalisierung (abgesehen von medizinischen Gründen). Cannabis ist wirklich alles andere als harmlos. Hier gibt es einige junge Leute, die schon seit Jahren den Hintern nicht mehr nach draußen unter "normale Leute" bekommen. Die sehen aus wie der Tod auf Latschen - total abgemagert (obwohl man ja eigentlich diese Fressflashs bekommt?), blass und ein vernünftiges Gespräch ist nicht möglich.

Keine Studie konnte bisher für mich glaubhaft belegen, dass der Cannabis-Konsum nach einer Legalisierung weniger wird. Wie auch, für den illegalen Verkauf gibt es ganz sicher keine genauen Zahlen. Aus den Niederlanden kommen Zahlen, dass der Konsum mit der Legalisierung gesunken ist. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er eher höher geworden sein muss, schon allein wegen dem Drogen-Tourismus.

Abgesehen von Studien glaube ich auch nicht, dass der Konsum weniger werden würde. Die Menschen, die keinen Alkohol mögen, hätten damit einfach nur eine legale Droge mehr.

Ein Argument für die Legalisierung wäre vielleicht, dass die Konsumenten sich nicht in die Szene begeben müssten, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann auch an andere Drogen geraten. Aber auch das Argument zerplatzt wie eine Seifenblase, weil die meisten Konsumenten gemeinsam mit anderen Usern konsumieren und dadurch auch an andere Drogen geraten können.

Statt über eine Legalisierung von Cannabis nachzudenken, sollte man in der Politik lieber darüber nachdenken, wie man jeden Jugendlichen auf einen rechten Weg bekommt. Wie man sie am besten unterstützen kann.

Drogen verändern die Menschen zum negativen, auch Cannabis. Mein Sohn kifft seit ein paar Monaten. In seinen Ausschlafphasen von Meth und Amphe konnte ich mich wenigstens noch an einigen Tagen mit ihm unterhalten. Seitdem er täglich kifft, ist das gar nicht mehr möglich. Mit dem Zeug hat er erst recht den Blick für die Realität verloren. Er merkt nicht, dass um ihn herum alles den Bach runtergeht. Für ihn ist die Welt in Ordnung, er lacht über sämtlichen Mist, wo man normal eigentlich die Stirn runzeln müsste. "Wozu zur Schule gehen, es reicht doch, wenn man zur Prüfung geht." - ein Zitat von ihm. Rolling Eyes Der einzige "Vorteil" ist, dass er jetzt jede Nacht schläft und das so viel wie ein Kleinkind.

Die Konsequenzen werden in den nächsten Wochen und Monaten mit Pauken und Trompeten auf ihn zukommen. Er wird von seiner rosaroten Wolke auf harten Beton knallen. Eigentlich ist die Wolke gar nicht so rosarot. Er lacht zwar über Dinge, wo es nichts zu lachen gibt, aber er ist total unausgeglichen geworden. Auf mich macht er den Eindruck eines kalten Roboters, der nur noch für die Kifferei lebt.

Wenn mein Sohn jetzt hier schreiben würde, würde die Schilderung natürlich ganz anders aussehen. Er hat alles im Griff, alles läuft bestens... so sieht er sich vielleicht auch wirklich, aber ich sehe, dass ringsherum alles kaputt geht.

Seine letzte cleane Freundin hat sich nun auch von ihm distanziert. Sie hatte sich auf einen schönen Abend gefreut, der es auch gewesen ist, bis sie die Bong vorgeholt haben. Sie hat mir gesagt, dass sie das richtig eklig gefunden hat. Sie konnte mit den Leuten ja auch nichts mehr anfangen.

Das sind ein paar Gründe, warum ich nicht für eine Legalisierung von einem Zeug sein kann, das die Menschen und ihre Wahrnehmung derart verändert.

Wenn aus medizinischer Sicht einige Dinge im Betäubungsmittelgesetz verändert werden, dann hat das auch meine Zustimmung. Auch für mich ist es z. B. nachvollziehbar, dass ein jahrzehntelang Opiat- oder Alkoholabhängiger anders behandelt werden muss, als jemand, der da gerade reinstolpert.

Ansonsten sollte man fürs Leben weitestgehend einen klaren Blick und klare Gedanken haben, sonst wird man von den Haien aufgefressen wie besoffene wilde Tiere von ihren Feinden.

Liebe Grüße
Elke
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Ugi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2013
Beiträge: 131

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2013 03:41    Titel: Antworten mit Zitat

mesut76 hat Folgendes geschrieben:
@Ugi
Argumente hin und her, ich hab ehrlich gesagt keine Lust mich mit dir Auseinanderzusetzen, weil es für mich keinen Sinn macht. Hättest du alles gelesen, dann wüsstest auch mehr.

Tja, das habe ich inzwischen getan und ehrlich gesagt kann ich von dir nirgendwo was anderes als "ich denke, ich meine, ich vermute, ich schätze, ich bin der Meinung, ich vermute, etc." (grob gesagt) finden, jedoch keine wirklichen Gegen-Argumente oder noch wichtiger: Fakten. Du versuchst Argumente nur mit deiner Meinung zu entkräftigen aber nicht mit wirklichen Argumenten oder Fakten und gehst nirgendwo auf hier geschriebene (nicht nur von mir) Argumente mit Gegen-Argumenten die nicht nur auf deiner Meinung basieren ein. Ich lese wie gesagt immer nur "Meinungen", jedoch keine Fakten oder wirkliche Argumente die nicht auf "ich denke, ich meine, ich glaube, ich vermute, etc." basieren.
Z.B. meine 9 Argumente die ich hier gepostet habe? Es kam kein Versuch der Entkräftigung nur einer der neun Punkte mit Fakten oder Verweisen (Links, Studien, etc.) sondern wieder immer nur deine Meinung dazu.
Oder mein geposteter Link zu der ARD-Reportage und den Aussagen des Richters, des Professors und der deutschen Polizei-Gewerkschaft? Keine Gegen-Argumente oder Fakten deinerseits zu dem was der Richter, der Professor oder der Polizeipräsident sagt, sondern nur Meinungen deinerseits sind hier zu finden. Das ich nicht alles gelesen habe, kannst du mir jetzt zumindest auf jeden Fall nicht mehr vorwerfen. Wink
Nur das es nicht wieder zu Missverständnissen kommt: Mit "Argumenten" meine ich in diesem Thread Umstände die sich belegen lassen.

Zitat:
Ich werd dazu jetzt auch nix mehr schreiben, ich bin mir sicher wir könnten Wochenlang hin und her diskutieren und dafür ist mir meine Energie dann doch zu Kostbar Wink

Da sind wir wenigstens einmal in einem Punkt der gleichen Meinung und ich finde es auch gut das du nicht beleidigend oder ausfallend geworden bist... Wink

Ich denke sogar du bist ein ganz dufter Typ, aber unsere Diskussion zu diesem Thema würde, wie du auch schon schriebst, wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Wink


Was jetzt nicht nur auf dich bezogen ist und was mir auch nicht wirklich irgendwo angelastet wird: Ich habe nirgendwo geschrieben das es vollkommen harmlos wäre zu kiffen. Es gibt ganz sicher Konsumenten die nicht verantwortungsvoll damit umgehen können (siehe z.B. mein Posting bezüglich idiotischer Kiffer die stoned Auto fahren). Wie ich es aber schon schrieb, warum soll ich bluten wenn sich andere verletzen? - Nur zur Sicherheit das ich Cannabis nicht als reines Geschenk Gottes sehe.
Es ist und bleibt eine Droge. Aber nun mal eine weiche und ich finde nur das u.a. auf Grund der von mir genannten Argumente der Staat nicht das Recht hat mir diesen Eigendelikt, mit dem ich niemand anderen in seinen Rechten verletze (Richter Müller gibt dies in meinem geposteten Video auch sehr gut wieder), zu verbieten. - Unabhängig davon das ich jetzt schon seit sehr vielen Jahren abstinent lebe, was das kiffen sowie den Alkohol betrifft. Mir taugt es einfach nicht mehr und ich möchte lieber mit einem so klarem Kopf wie möglich durchs Leben gehen. Doch sollte ich doch mal wieder Lust auf einen Joint bekommen, was ich mir momentan jedoch absolut nicht wirklich vorstellen kann, will ich deswegen nicht gleich ein "Verbrecher" sein, weil meine dann momentane Verfassung nicht der der Evolution bzw. Natürlichkeit betrifft. Wink
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prinzessin22589
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2013 06:59    Titel: Antworten mit Zitat

Das die Krankenkasse Unfälle die grob fahrlässig passieren nicht mehr mitversichert wie von folgen in Zuge von extremsportarten zum Beispiel, ist schon passiert. Krank sein ist das eine und da sollte und bekommt man ja auch jegliche Unterstützung um gesund zu werden, aber eine Mitarbeit zur eigenen Gesundung gehört eben auch dazu und das nicht nur bei Süchten oder anderen psychischen Erkrankungen sondern auch so. Wenn das nicht gegeben ist, dann ist eine Behandlung eh überflüssig und wenig erfolgsversprechend. Und bei Thema Tabakkonsum haben die Maßnahmen der Regierung alles zu verteuert, Aufklärung zu betreiben und eine gewisse gesellschaftliche Ächtung zu betreiben durchaus zu deutlichen Reduzierungen geführt. Auch wenn der staat gut an Rauchern verdient. Es gibt ja nie einen Königsweg aber viele Maßnahmen können helfen und jeder nicht nicht mit Drogen beginnt ist es Wert es zu versuchen. Und am Ende können nur die allerwenigsten ihre Drogensucht selber mit ihrer Arbeit finanzieren. Egal welche Droge . Da wird immer irgendwer beklaut oder betrogen. Ob die Eltern, der Arbeitgeber oder sonst wer.
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