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celia8488 Anfänger
Anmeldungsdatum: 26.10.2012 Beiträge: 1
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Verfasst am: 26. Okt 2012 06:27 Titel: Wie die Drogen meinen Verlobten verändert haben.. |
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Guten Morgen alle zusammen,
ich wollte euch hiermit von meiner Beziehung berichten und hoffe jemand von euch ist/war in einer ähnlichen Situation wie ich und hat vielleicht auch einen guten Rat für mich.
Also, ich und mein Freund sind nun seit acht Jahren zusammen (seit wir 16 waren). Wir hatten immer einen sehr großen Freundeskreis und zogen mit Anfang 19 zusammen in eine eigene Wohnung. Zu dieser Zeit hatte mein Freund auch wieder Kontakt mit einem alten Freund von ihm. Dieser Freund war nebenbei DJ und lud uns immer zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Mein Freund und ich hatten immer total viel Spaß mit ihm und waren schon nach kurzer Zeit total gut mit ihm befreundet. Wenn wir nicht zusammen feiern waren, war er am Wochenende immer bei uns zuhause. An einem Abend brachte er Kokain mit. Wir wussten, dass er regelmäßig konsumiert, kamen damit aber vorher nie in Kontakt. Er frage ob es okay ist, wenn er vor uns konsumiert und wir hatten damit kein Problem. Als wir sahen, wie gut er plötzlich drauf war, fragte mein Freund, ob er vll auch mal probieren dürfte. (er hatte vorher noch nie etwas konsumiert, es war sein erster Kontakt mit Drogen) Sein Freund sagte, er solle sich ruhig bedienen und fragte mich ob ich auch etwas möchte. Ich hatte ehrlich gesagt ziemliche Angst, weil ich vorher auch noch nie etwas konsumiert hatte und sagte deshalb erst Mal nein. So verlief der Abend dann weiter. Die beiden zogen eine nach der anderen weg, bis ich dann doch Lust bekam, zu probieren. So ging es dann die ganze Nacht. Morgens schliefen wir dann irgendwann alle ein. Als wir am Abend dann wieder wach waren, verabschiedete sich unser Freund und ging heim. Ca. alle 4 Wochen brachte er dann an einem Wochenende was mit und wir verbrachten zu dritt dann so eine typische Nacht auf Koks. An einem Abend hatte ich dann aber das totale Horrorerlebnis. Ich hatte es wohl übertrieben. Ich hatte Herzrasen und mir war total schlecht, später übergab ich mich dann auch und mir ging es so dreckig wie noch nie. Nach diesem Abend schwor ich mir dann, nie wieder Kokain zu nehmen. Und das ist auch bis heute so geblieben. Mein Freund und sein bester Freund machten weiter mit ihren 'Koksnächten'. Am Anfang hatte ich damit auch kein Problem, bis die Abstände immer kürzer wurden. Ich sprach meinen Freund darauf an, ob er nicht meint, dass er es ein bisschen übertreibt. Doch er versicherte mir, dass ich mir überhaupt keine Sorgen machen muss, und er selbst wüsste wann es zu viel ist. Irgendwann erwischte ich ihn dann unter der Woche alleine zu Hause, wie er konsumierte. Ich führte lange Gespräche mit ihm, doch er sagte mir, dass das nur eine Ausnahme war. Erstmal glaubte ich ihm, doch dann wurde es immer schlimmer. Er verprasste sein ganzen Geld für Kokain und wenn er keins mehr hatte holte er sich Speed. Das ganze ging bis vor zwei Jahren, wo er endlich freiwillig einen Entzug machte. Als er wieder zuhause war, war ich überglücklich, dachte wir hätten jetzt wie einen Neuanfang und blickte total positiv in die Zukunft. Doch dann bemerkte ich, dass sich sein komplettes Verhalten wieder veränderte, ich wurde von Tag zu Tag immer misstrauischer und sprach ihn oft drauf an, ob er wieder Drogen nimmt. Er stritt es jedes Mal ab, doch dann erwischte ich ihn wieder. Für mich brach eine Welt zusammen. Es war noch im selben Jahr, in dem er den Entzug gemacht hatte. Seit dem ist es wieder so wie früher, sogar noch schlimmer. Alle meine Freunde sagen mir, ich soll am besten mit ihm Schluss machen, weil sie wissen, wie sehr ich deshalb leide. Doch ich liebe ihn viel zu sehr, um unsere Beziehung fallen zu lassen. Ich war sogar so naiv, seinen Antrag anzunehmen und ihm zu sagen, ich heirate ihn erst, wenn er wieder clean ist. Ich dachte wirklich, das würde ihn dazu bringen mit dem Teufelszeug aufzuhören... Doch bis jetzt ist es ihm egal, er konsumiert täglich, will sich nicht helfen lassen und streitet permanent ab, dass er süchtig ist obwohl das sogar ein Blinder sehen würde! Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Manchmal überlege ich wirklich einen Schlussstrich zu ziehen, doch das würde ich einfach nicht übers Herz bringen. Andererseits kann und will ich so nicht mein Leben verbringen.
Fest steht, Kokain ist das reinste Teufelszeug und ich rate jedem aufzuhören, so lange es noch geht, oder gar nicht erst damit anzufangen.
Ich weiß, der Text war ziemlich lang aber ich würde mich sehr freuen, wenn ihr ihn lest und vll einen guten Rat für mich habt.
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bewa Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.08.2012 Beiträge: 881
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Verfasst am: 26. Okt 2012 12:22 Titel: |
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dein gedanke, mit ihm schluss zu machen, ist schon der richtige!
er ist kokainabhängig, wenn du dich nicht trennst, wird es vermutlich hässlich werden,
so mit lügen und betrügen, vielleicht geld stehlen und und und,
entweder, du fühlst dich stark genug, eine lange zeit mit ihm
und seiner sucht zu kämpfen, oder du machst jetzt gleich schluss.
wenn er nicht mal aufhört, wenn du ihm drohst, sich von ihm zu trennen,
dann ist er so süchtig, dass es dauert, bis er sich wieder im griff hat,
er ist jung, sein körper fit (hoffe ich mal) er hat keinen stress mit der justiz,
das einzige, was ihn stresst bist du, ansonsten ist für ihn alles o.k. (?!)
und das schlimmste ist, er glaubt es sich selber, wenn er sagt,
baby, ist alles o.k.,ich hab's im griff.
er muss erstmal auf die schnautze fallen,
dann merkt er vielleicht, hups, ich bin ja abhängig,
so war es jedenfalls bei mir,
ich habe lange erzählt (und geglaubt!) ich hätte es im griff
und mich ein wenig lustig gemacht über alle, die sagten:
du bist abhängig, es wird schlimm enden.
wie soll ich sagen, die hatten recht
ich hatte mich getäuscht,
ich bin jetzt nicht schlimm am ende,
aber abhängig,
habe keine ausbildung (abgebrochen wegen drogen)
habe alle meine freunde verloren damals,
habe hepatitis c, abszessnarben, bin fast 50 und
habe in meinem leben nix auf die reihe bekommen.
ich sage jetzt auch, es geht mir gut,
aber ich habe mich mit meiner sucht arrangiert,
(andere würden sagen, ich habe kapituliert)
ich nehme täglich
heroin, kein kokain, aber es macht keinen unterschied,
keinen relevanten jedenfalls.
von koka hat man keinen affen,
aber die suchtpotenz würde ich fast noch höher einschätzen...
du sagst, du liebst ihn, das macht es natürlich schwierig ,
aber du tust ihm keinen gefallen, wenn du es so belässt,
du wirst was ändern müssen, er wird auch was ändern müssen
tut mir leid...
trotzdem alles gute und
viele grüsse! |
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Trini Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009 Beiträge: 1147
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Verfasst am: 26. Okt 2012 13:52 Titel: |
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Hallo Celia
ich glaube auch das dein Freund noch sehr sehr lange braucht bis er merkt das er abhängig ist.
Wie Bewa schon so schön gesagt hat: Er muß erstmal auf die schnautze fallen, dazu gehört eben einiges zu verlieren was ohne diese Sucht nicht passiert wäre. Und dazu gehört auch eine Trennung und wenns erstmal nur vorrübergehend ist, aber konsequent. Was dann aber auch keine Garantie ist.
Das ist das schwere...
Aber andereseits wird das ewig so weiter gehen. Bewa hat im grunde genommen schon alles gesagt was ich jetzt auch geschrieben hätte.
Lügen klauen usw |
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QueenJee Anfänger
Anmeldungsdatum: 30.10.2012 Beiträge: 12
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Verfasst am: 30. Okt 2012 12:38 Titel: |
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Hallo Celia,
mein Exfreund war/ist ebenfalls süchtig. Deine Situation kommt mir sehr bekannt vor. Ich wusste auch nicht wie ich damit umgehen sollte und schließlich entschied ich mich für die Trennung.
So oft sagte er mir, dass er nichts mehr nehmen würde. Das er alles im Griff hätte. Er glaubte seine eigenen Lügen.
Ich liebe ihn immer noch sehr und will ihm immer noch gerne helfen, dennoch war die Trennung für mich der Richtige Weg. Die ewigen Lügen und gerbochnen Versprechungen, der ständige Streit. Ich hab mich selbst damit kaputt gemacht.
Manchmal mache ich mir Vorwürfe und denke, dass ich ihn im Stich lasse, aber ich weiss auch, dass er selbst sein Leben ändern wollen muss.
Und ich denke dein Freund muss das auch selbst einsehen. Entweder wird ihn eine Trennung wach rütteln oder aber die Drogen sind und werden ihm immer wichtiger Bleiben als du..
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute. |
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Jimbo Bronze-User

Anmeldungsdatum: 30.10.2012 Beiträge: 23
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Verfasst am: 30. Okt 2012 23:59 Titel: |
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Es ist bestimmt schwierig ihn zu verlassen, jedoch würde ich dir bei deiner Situation, wie du sie beschrieben hast, mindestens zu einer Pause raten.
Wie oben schon gesagt, und aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen, das, wenn er den Konsum nicht in den Griff bekommt, es sehr hässlich werden kann.
Ein Kumpel von mir hat so wie ihr mit Kokain angefangen und irgendwann hatte er sich selbst nicht im Griff. Die Drogen kamen irgendwann zuerst, Geld, Freundschaften, Job, alles ging dafür drauf.
Genauso schlimm wie von ihm angelogen zu werden (wobei ich dafür aus eigenen Drogenerfahrungen auch ein gewisses Verständnis habe), ist, dass er sich nicht helfen lassen wollte. Ich will kein "Parade-Beispiel" geben, wie jede Drogenkarriere endet bzw. verläuft, aber ich tue mich schwer damit Leuten grundlegend zu vertrauen die täglich härtere Drogen konsumieren, da Ihre komplette Stimmung nicht auf Ihrem inneren Selbst sondern allein auf der Droge basiert und damit auch viele ihrer Taten und Aussagen.
Ich habe nichts gegen Drogen, oder Leute die Drogen nehmen (zu denen ich mich selber auch hin und wieder zählen darf), jedoch ist intensiver täglicher Konsum bei Drogen wie Kokain kein Spaß mehr. |
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bewa Gold-User

Anmeldungsdatum: 30.08.2012 Beiträge: 881
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Verfasst am: 31. Okt 2012 11:11 Titel: |
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moin nach bremen,
die kleine stadt mit der grossen drogenscene
gerade konsumenten von opiaten kann man nicht trauen,
erstmal, da gebe ich dir recht,
obwohl ich selber täglich heroin nehme.
ich gebe auch keinem junkie
einen geldschein in die hand, zigaretten holen,
erfahrungswerte!
ich hatte mal einen zu besuch bei mir,
auf dem tisch lag ein portemonnaie,
ich sagte noch, es wäre leer,
es war trotzdem weg! |
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SpeedyMary Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.11.2012 Beiträge: 1
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Verfasst am: 7. Nov 2012 23:17 Titel: Freund drogenabhängig |
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Hy,
Also ich kann da total mit fühlen. mir/uns geht es genauso.
Nur etwas komplizierter. Wir kennen uns schon seit acht Jahren. früher waren wir beide druff. seit 4 Jahren sind wir ein paar. ich hab mit allem aufgehört u er hat krebs bekommen. er hat dann 2 Jahre lang nix gemacht. in dieser Zeit sind wir zusammen gekommen. Endlich jemand zu haben der Weiß um was es geht u trotzdem nix macht. das ganze ging 2 Jahre gut. wir lebten beide ein normales leben ohne d... nur fängt er jetzt schon seit Monaten damit an lügt mich sogar an...Weiß auch nicht was ich machen soll?
Wie gehts dir mittlerweile. gibst was neues?
LG MR |
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