Wie handhabt ihr das mit eurem Arbeitgeber und Kollegen?

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Pure_Live
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.12.2010
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 01:04    Titel: Wie handhabt ihr das mit eurem Arbeitgeber und Kollegen? Antworten mit Zitat

Hallo @ All.
Hab da mal ne Frage,die mich seit längerem beschäftig.
Wie handhabt ihr das mit euren Arbeitgebern bzw Kollegen wenn ihr in Substi seid?
Sprecht ihr offen darüber oder verschweigt ihr das Thema und hofft,daß es niemals raus kommt?
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube ich würds nicht so schnell erzählen, ich denke erst wenn mich alle richtig gut kennen, vielleicht würde ich dann mal was ablassen, ansonsten eher nicht
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Pure_Live
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.12.2010
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist,daß ich im Methaprogramm bin und in der Pflege tätig bin was natürlich absolut nicht geht von Seiten der Geschäftsleitung.Außer einer Kollegin,die selber mit Drogen zu tuen hat(Speed),weiß natürlich keiner was davon.Allerdings habe ich jeden Tag aufs Neue Angst,daß das irgendwann mal rauskommt und ich meinen Job los bin.Mir macht die Arbeit dort wirklich viel Spass und ich wüßte,es wäre mein sicherer Untergang,wenn ich diesen verlieren würde.Mich würde allgemein interessieren,wie Andere das handhaben.
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Jannik
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2012
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 06:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Das ich im programm bin bleibt mein geheimnis das ich irgendwann mit ins grab nehme.

Tu dir selbst den gefallen und behalt es für dich selbst meine besten freunde wissen nichts davon.

Ich habe mich in den letzten jahren oft gefragt warum nie einer sieht das ich steckies habe.


Behalt es für dich !

Gruß
Jannik
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 06:29    Titel: Antworten mit Zitat

Privates sollte immer privat bleiben. Was geht mein Arbeitgeber mein Suchtverhalten an, solange ich meine Arbeit mache. Auch Kollegen sind lediglich Kollegen, fremde Menschen mit Denen ich zusammenarbeite. Mehr nicht. Aber es soll ja auch Menschen geben die ihre sexulellen Vorlieben und Neigungen gerne in der Öffentlichkeit breit treten. Oder Menschen die einer Thekenbekannschaft nach 5 minuten Ihr Innerstes offenbaren. Confused
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

@pure_live:

also, ich kann mich noch an meinen zivildienst in der pflege erinnern. da gab es einen festen mitarbeiter, der heroinsüchtig war. nur einige von uns zivis wußten es. der rest der belegschaft hatte keinen schimmer. ich habe ihm schon damals geraten, das ganze möglichst diskret zu handhaben. aber er war aufgrund seiner langen sucht irgendwann so verzweifelt, dass er sich dafür entschied, unserer chefin zu sagen, dass er drauf ist. er hatte gehofft, dass sie ihm hilft, ihn unterstützt und evtl. eine therapie für ihn organisiert usw., da er keine familie mehr hatte. er hatte sich gerade von einem pflegedienst versprochen, dass man dort menschen hilft.. etwas sehr naiv, aber naja... das ende vom lied: er wurde sofort entlassen und die chefin erteilte ihm sogar hausverbot. der typ wurde nie wieder gesehen...

jedenfalls hat mich diese erfahrung - neben etlichen anderen ähnlichen erlebnissen - nochmals in meiner meinung bekräftigt, das thema "sucht" im ganz engen, privaten rahmen zu belassen. denn leider haben die meisten menschen noch zu viele schräge vorstellungen von sucht und substitution und sind von vorurteilen geprägt...
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
...dass er sich dafür entschied, unserer chefin zu sagen, dass er drauf ist. er hatte gehofft, dass sie ihm hilft, ihn unterstützt und evtl. eine therapie für ihn organisiert usw., da er keine familie mehr hatte. er hatte sich gerade von einem pflegedienst versprochen, dass man dort menschen hilft.. etwas sehr naiv, aber naja... das ende vom lied: er wurde sofort entlassen und die chefin erteilte ihm sogar hausverbot. der typ wurde nie wieder gesehen...


brrr, da läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.

Manche menschen haben einfach null Einfühlungsvermögen oder den Impuls, zu helfen. Ich sehe sein, dass man einen Heroinabhängigen nicht weiter beschäftigen kann, in so einem verantwortungsvollen Beruf...aber Hausverbot und fristlose Kündigung ist wirklich hart. Hoffentlich braucht die Chefin nicht auch mal Hilfe.

Das Beispiel zeigt es ganz deutlich, @ pure life, mach das auf gar keinen Fall!
Erzähl niemanden auf der Arbeit von deiner Sucht! Egal, wie nett man beisammen sitzt oder wie vertraut dir die Kollegen erscheinen mögen. Bei diesem Thema setzen die Leute ganz schnell die Scheuklappen auf.
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde es auch nicht erzählen, weil man nie wissen kann , wer sich hinter der " Kollegenmaske" verbirgt.Die meisten Menschen sind so krankhaft darauf besessen, bloss nicht aufzufallen, Gefühle zu zeigen , um damit angreifbar zu sein.
Und viele verstecken sich hinter einer Maske aus Unschuld und guter Laune."Ein netter Kollege war er, aber was wusste ich wirklich von ihm." So läufts doch , wenn wieder mal einer Amok läuft.
Jeder hat seine Leichen im Keller , da bin ich sicher.
lg
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loretta
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.02.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

ich bin in der gastronomie tätig und bin schichtleiterin,habe meinem chef gleich von anfang an gesagt das ich heroin abhängig "war"-vom subutex hab ich nichts erzählt.
hatte vorher die mündliche zusage in einem anderen guten restaurant,vor der vertragsunterzeichnung ist rausgekommen das ich drauf war,dann wollten sie mich nicht mehr.
ein arbeitskollege weiß bescheid,er ist selbst in substi.
finde es okay so das nicht alle davon wissen,muss nicht sein.
loretta
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hasale
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.04.2008
Beiträge: 49

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2012 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

tuutsweet hat Folgendes geschrieben:
Ich würde es auch nicht erzählen, weil man nie wissen kann , wer sich hinter der " Kollegenmaske" verbirgt.Die meisten Menschen sind so krankhaft darauf besessen, bloss nicht aufzufallen, Gefühle zu zeigen , um damit angreifbar zu sein.
Und viele verstecken sich hinter einer Maske aus Unschuld und guter Laune."Ein netter Kollege war er, aber was wusste ich wirklich von ihm." So läufts doch , wenn wieder mal einer Amok läuft.
Jeder hat seine Leichen im Keller , da bin ich sicher.
lg


stimme ich voll zu.

nicht mal erzählen, wenn man schon clean ist...ich hab das bei nem freund gesehen, wie der dann gemobbt wurde (hat sogar im soz.bereich gearbeitet)..

ohne worte...wenn selbst menschen, die im SOZIALEN bereich so unmenschlich sind... Evil or Very Mad
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2012 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

SAUBERMANN hat Folgendes geschrieben:
das ende vom lied: er wurde sofort entlassen und die chefin erteilte ihm sogar hausverbot. der typ wurde nie wieder gesehen.

Ist das gemein! Was für einem A...loch muss er sich da offenbart haben?! Er war offen, gab etwas preis, was er auch für sich hätte behalten können (und auch sollen). Doch wenn jemand schon so offen ist, so hätte man anders verfahren können: Gut, ich gebe dir 3 Monate Zeit, gehe in Entzug, anschließend stationär in Therapie. Wir werden die Stelle für dich halten. Du hast du nur diese eine Chance, aber du eine Chance, also nutze sie. Wenn er dann wieder rückfällig wird, dann hätte man ihn immer noch entlassen können. Doch hat man ihm noch nicht mal eine einzige Chance gegeben. Und das ist schon sehr hart und moralisch sehr fragwürdig.

Wir wissen nicht, wie vertrauenswürdig und motiviert der Herr im allgemeinen Auftreten war/ist. Aber eine Chance hätte jeder verdient. Sich derart zu offenbaren bedeutet doch, dass ein Änderungswunsch gegeben ist.

Doch es beweist mal wieder: Es ist besser, es für sich zu behalten. Gerade wenn es um Sucht geht. Und um so mehr, geht es um Heroin geht. Denn viel weiter nach unten kann ein Mensch kaum noch innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde sinken. Zu denken, man würde aufgenommen, in die Arme genommen, verstanden werden, unterstützt werden, dann sollte man in Zukunft verstehen, dass das, was die schrottigen US-Fernsehsendungen zeigen, alles andere als die Realität darstellen. Die wahrhaftige Welt ist hart und kühl, man muss sich durchkämpfen. Wer schwach ist und auf Mitleid hofft, wird alsbald von den gewaltigen und gnadenlosen Tritten in den Hintern aufgeweckt werden.

Die US haben immer schön gezeigt, was das Ergebnis von Kapitalismus und Übervölkerung ist. Was haben wir den Kopf geschüttelt, wurde im TV darüber berichtet, dass es in New York tatsächlich Menschen geben soll, die gefühllos und mit kaltem Blick an einem anderen Menschen vorbeigehen, der am Boden liegt, krank oder gar Tod erscheint. Es dauerte nicht lange, wie es mit vielen Angelegenheiten ist, ob Technik, Lebensmittel oder menschliches Verhalten, und es kam aus den US auch zu uns. Es ist vielleicht noch am schleichen, aber es ist schon längst da. Wir gehen weiter, wenn jemand, bereits am Boden liegend, zusammengetreten wird, obwohl wir uns mit anderen zusammenrotten und dem Menschen helfen könnten. Wir gehen weiter, wenn ein Obdachloser am Boden liegt, wir ärgern uns sogar noch, weil wir fast über sein Bein gestolpert wären.

Warum? Wir werden immer mehr. Der einzelne zählt nicht mehr viel. Außerdem, und das wird der einflussreichste Faktor sein, wird der zwischenmenschliche Kontakt immer unwichtiger. Der PC ersetzt das Gespräch. Das TV ersetzt menschliche Nähe. Wir stumpfen ab. Man muss schon sehr hoch springen, um aus der Masse hervor zu kommen.

Was interessierte den Arbeitgeber diese einzelne Person? Es war vermutlich nicht mal bekannt, wie die familiären Verhältnisse aussehen. Und je weniger ein Mensch bekannt ist, je geringer ist die emotionale Bindung. Weg damit, der nächste bitte. Es macht es um so leichter. In dieser Situation Schwäche zuzugeben, war ein fataler Fehler.

Wenn man sich mal überlegt, was das wohl bewirkt haben mag. Der Herr war voller Hoffnung, voller Willen, sich zum positiven zu ändern. Es bestand die Chance, ein Leben positiv mit zu beeinflussen. Statt dessen wurde ihm der Boden unter den Füßen weggerissen, ihm alle Hoffnung genommen. Was hat er wohl gemacht? Hat er sich bei der nächsten Entzugsklinik angemeldet oder hat er sich eine extra Dröhnung gegönnt? Was ist wohl naheliegender? Ob er je wieder so viel Hoffnung und Motivation, ob er wohl je wieder eine so gute Chance hatte, die man ihm verweigerte?
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2012 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Crazy, dein text hat mich ganz schön mitgenommen. Ich denke auch, dass so ein schlimmer Tritt in den Hintern, wenn man sozusagen schon am Boden liegt, ziemlich viel bewirken kann, im nagtiven Sinne natürlich.
Zumal er ja angeblich nicht einmal mehr Familie hatte Crying or Very sad
Eine traurige Vorstellung, echt. So etwas muss richtig weh tun.
Er war bereits in Substi. Vielleicht hat ihn das die Substi gekostet?
Man muss sich auch mal vorstellen, was für Konsequenzen diese sofortige Entlassung noch hat. Jeder neue Arbeitgeber fragt direkt, was denn der Grund dafür gewesen sei. Der findet doch nie wieder einen Job im Pflegebereich.
Eine fristgerechte Kündigung wäre zumindest würdevoll gewesen..

So, nun genug OT.
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Caro78
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2012 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Also, ich selbst war auch im medizinischen und sozialem Bereich tätig. Mein Gesundheitszeugnis war Ok und ich habe es auch niemanden gesagt.
Ein Arbeitgeber kam von selbst dahinter als ich in einer instabilen Phase war. Er sprach mich darauf an und ich gab es auch zu.
Mein Vertrag wurde dann natürlich nicht verlängert was mir aber vorher klar war. Rein gesetzlich gesehen war das in dem Bereich ein NoGo.
Jetzt bin ich selbständig, seit vielen Jahren schon. Wenn mich jemand fragt ob ich mal Drogen genommen habe, dann würde ich in der Vergangenheit sprechen und sagen, dass ich da Erfahrungen habe.
Ich bin gut in meinem Beruf und denke nicht, dass ich dadurch meine Arbeit gefährden würde.
Trotzdem würde ich immer nur von der Vergangenheit sprechen und nicht von der Gegenwart.

lieben Gruss
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Pure_Live
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.12.2010
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2012 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube hier haben mich Einige missverstanden.Ich hatte NIEMALS Exclamation vor es meinem Chef zu sagen oder irgendwelchen Kollegen.Wollte einfach mal wissen wie Andere das handhaben.Ich liebe meinen Job über alles und würde nie riskieren ihn zu verlieren was aber,wenn ich was sagen WÜRDE,der Fall wäre.Vielleicht wollte ich insgeheim auch nur hören,daß nicht nur ich allein dieses Problem mit einem "Doppelleben",habe Smile
Diese eine Kollegin,von der ich schrieb,weiß das nur,weil ich vorher schon mit ihr befreundet war und sie durch mich bei uns angefangen hat.
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2012 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Vor 11Jahren erzählte ich dem ... von meinem Prob,als man my Lappen wollte.
Bin inne Engifte.->Metha raustun. Chef hatte jedes Verständnis übrig.
4Jahre später wieder drauf-2Wochen-um erneut ins Programm zu kommen.
Das behielt ich bis zur Stunde null -> post laborare und 4∞Zeiten in my Nusskopp..
Shocked
http://www.youtube.com/watch?v=e9TmQQQGddQ



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