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orpheo Anfänger
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 27. Okt 2012 21:57 Titel: Entzugsklinik mit 2 Diagnosen ( Borderline und Opiate ) |
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Wer kann mir im Raum um Stuttgart eine gute Suchtklinik für eine gute Freundin empfehlen.Sie hat eine Doppeldiagnos(Borderline+Opiate ).
Mittlerweise von Morphium auf Polamidon eingestellt aber leider kam in den letzten Monaten noch ein extremer Kokainkonsum hinzu.Leider auch noch i.v.
Es geht mir hauptsächlich um eine gute,menschliche psychotherapeutische Behandlung.Mit Hardlinern hatte sie bisher in Wien immer ihre Schwierigkeiten.Sie ist zwar nicht einfach,aber mit Gewalt kam man bei ihr bisher nicht weit.Ich versuche ihr zu helfen so gut ich kann und nun wird es an mir liegen eine Anstalt für sie zu suchen,weil es sonst der Staat macht und ich dann höchstwahrscheinlich meine Generalvollmacht, die ich von ihr bekommen habe verliere; wenn ich mit dem Gericht nicht kooperiere.Und dann wird ein externer Betreuer (Antrag schon gestellt ) bestellt und ich bin dann draussen mit meinem Mitspracherecht,was ihre Unterbringung und dergleichen angeht.
Wer kennt also eine gute Klinik;durch eigene Erfahrungen oder durch die anderer Leute.?
Wer kann mir helfen sie in gute Hände abzugeben,in eine Anstalt die einen nicht noch fertiger macht als man schon ohnehin ist und die einen nicht als Untermenschen oder Gefangenen behandeln?
Danke im Voraus
Orpheo |
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BlancheNeige Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2011 Beiträge: 694
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Verfasst am: 27. Okt 2012 22:07 Titel: |
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Hey,
es gibt deutschlandweit nur zwei Kliniken, die die Doppeldiagnose Sucht+Borderline anbieten. Eine befindet sich in Hamburg und eine in Berlin in der Charitè.
Ich bin Berlinerin und werde bald in der Charitè bahndelt, allerdings kann man auch als Nicht-Berliner dahin gehen, da es eben nur zwei Kliniken in DE gibt.
Die Charitè ist sehr kompetent, was das angeht.
Allerdings hat man Wartezeiten bis zu einem dreibiertel Jahr.
Kann sein, dass es in HH schneller geht.
Reine DBT-Kliniken gibt es aber genug in Deutschland, auch im Süden.
Einfach mal bei google suchen.
Viel Erfolg!
btw. wieso kümmerst du dich darum? Will deine Freundin das überhaupt?
Oberstes Gebot bei diesen Therapien ist Eigeninitiative. Sie muss sich da schon ganz allein drum kümmern, das sehen die sehr eng.
LG Nora |
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orpheo Anfänger
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 27. Okt 2012 23:37 Titel: |
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..weil ich ein Freund bin,weil ich Sie seit 14 Jahre kenne,weil ich ihre Seele liebe,weil es zu schade wäre wenn jemand mit ihrem Talent(Malerei) und ihrer Aura mit 31 sein Leben beendet,weil Sie sich in den letzten 5 Wochen 3 Mal umbringen wollte( 2 Mal in 10 Tagen in meiner/unserer Wohnung in meinem Beisein,(das letzte Mal 5ml Feuerzeugbenzin in die Halsschlagader gespritzt),weil ich ich Sie von Wien nach Stuttgart geholt habe um genau das zu verhindern was ich habe kommen sehen,weil ich mich ihrer angenommen habe und jetzt nicht einfach aufhören kann,weil sich niemand sonst um Sie kümmert(auch nicht ihre Eltern oder Geschwister oder andere Feunde,weil ich nicht will dass Sie das Gefühl hat dass Sie allen egal ist,weil Sie eine geschundene Seele ist und dennoch Zauber versprüht,aus Nächstenliebe und weil ich schon immer so war...etc.Reicht das an Gründen warum man versucht ein Menschenleben zu retten?
Selbst wenn sie ein Tier wäre,mit diesem Schicksal das sie hat,würde ich versuchen sein Leben zu retten. |
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Trini Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009 Beiträge: 1147
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Verfasst am: 27. Okt 2012 23:43 Titel: |
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Das hört sich doch schwer nach Liebe an
Du opferts dich auf und hast meinen Respekt.
Wie geht es dir dabei? Allein schon ihre Selbstmordversuche müssen doch schire Angts in dir auslösen. Wie gehst du damit um? |
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orpheo Anfänger
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 5
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Verfasst am: 28. Okt 2012 01:23 Titel: |
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Sie ist momentan in einer Psychiatrie-Klinik und wird beinahe jeden Tag in eine andere Klinik zu gewissen Behandlungen,bezüglich ihrer Verletzugen durch den Suizidversuch(Abzess an der Einstichstelle,Lungenentzündung etc),gefahren.
Dann ist sie nach dem 2.ten Versuch an einem Tag 2 Mal entwichen.Ich habe sie jedesmal wieder freiwilig zurückgebracht aber nun gibt es eine richterliche Anordnung über 8 Wochen bis zum 6.Dez.
Und danach wird Sie nicht nach Hause dürfen,sondern in eine Entzugsklinik mit anschliessender Langzeittherapie kommen.So hat man es mir vermittelt.Die dortige Oberärztin ist wirklich ein Ungeheuer wie aus dem Bilderbuch und Sie behauptet, ich hätte meine Bekannte aus dem KH entführt(was nicht stimmt und auch zu beweisen ist) und dass ich dadurch nicht in der Lage bin die Vollmacht im Wohle der Patientin auszuüben.Sie will einen Betreuer einsetzen lassen der Sie dann walten lässt wie sie es für richtig hält.Und meine Bekannte ist da anderer Meinung und ich ebenso.Wobei meine Meinung über den Entzug und der richtigen Zeit dafür von der Meinung meiner Bekannten auch etwas abweicht.
Aber man kann niemand gegen seinen Willen entziehen.Allerdings,wenn es nach meiner Bekannten gehen würde,ist diese Zeit noch lange nicht da.
Und wenn Sie so weitermacht wie bisher,dann ist es nicht mehr lange bis zum nächsten Versuch.Und irgendwann klappt er dann auch.Ich kann nicht immer auf Sie aufpassen und da sein wenn ich da sein müsste um ihr Leben zu retten.
Es ist eine Dauerangst die sich da einschleicht.Du kannst ihr nichtmal für 30 min. den Rücken zudrehen,wenn Sie zuviel Koks ( bis zu 4g in 5-6 Std. ) gespritzt hat und dann mehr will und durchdreht weil sie es nicht bekommt oder danach in ein depressives Tal fällt aus dem Sie mit dem Tod entkommen will,ohne Angst zu haben dass Sie sich etwas antut.
Ich weine dann wenn ich zuhause alleine bin und mich niemand sieht.Ich darf nicht zeigen dass ich selber schon am Rande einer Behandlung stehe.Weder vor ihr noch weniger vor anderen Leuten.Es gelingt mir nicht immer.Manchmal muss ich mit jemand darüber reden der Sie gar ich kennt.So wie neulich meine alte Balletlehrerin.Sie ist 90 und als sie sagte ob man so eine Person,die soviel in ihrem,wenn auch jungem Leben, so arg zu leiden hat,dass sie alles unternimmt um ihrem Leben ein Ende zu setzen;ob es nicht besser wäre Sie gehen zu lassen.Dann mussten wir beide weinen.
Ich bin gerade ziemlich durch den Wind und versuche mich irgendwie mental aufzurappeln.Auch um ihr Mut zu geben den ich selber nicht immer habe.
Vor allem ihr irgendie erklären dass sie jetzt von selber diesen Moment aussuchen soll und sich demnächst freiwillig für ca. 1 Jahr in eine Klinik begeben soll,weil es sonst der Richter und das Gericht machen und dann wahrscheinlich ohne mich als ihren Betreuer.Sie denkt jetzt schon an den nächsten Koka-Kick wenn sie draussen ist.Aber Sie kommt nicht mehr so schnell heraus.Dieses Mal.Und ich muss ihr das in den nächsten 3 Wochen versuchen plausibel zu erklären,dass ich nicht anders kann,wenn ich diese Generalvollmacht nicht verlieren will.Es wird nicht einfach,wenn nicht gar unmöglich.Dieser Scheiss Suchtdruck ist so gross,dass er kaum Hoffnung zulässt.Zudem ist Sie noch Spritzengeil.Schlimmer geht es nicht.Was ihr Körper schon alles ertragen musste...da wären die meisten Männer schon lange tot. |
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BlancheNeige Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2011 Beiträge: 694
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Verfasst am: 28. Okt 2012 02:03 Titel: |
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Ich verstehe auch nicht, wieso man sie dazu zwingen will, zu entziehen. Das bringt in solchen Fällen doch überhaupt nichts. Zumal die meisten Borderline-Beschwerden sich erst einma verschlimmern, ohne die beruhigende Wirkung der Opiate. Sie könnten sie doch vorerst auf Polamidon einstellen? Und Antidepressiva vielleicht? Wenn man so akut suizidgefährdet ist, ist ein Entzug imho total belastend und kontraproduktiv. Am Ende wird sie noch fixiert daliegen, weil das Personal überfordert ist. Blöd nur, dass die Ärzte wohl kaum auf dich hören werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Psychiatrieärzte nicht gern kritisieren lassen. Aber manchmal kennt eben ein Freund, wie du, die Patientin besser.
Ich habe das mit der Eigeninitiative gesagt, weil es tatsächlich so ist. Wenn du dort anrufst und für sie nachfragst, hat sie schon verloren.
Ich dachte, du wärst daran interessiert, wie es am schnellsten geht.
So lieb und herzerwärmend du dich um sie kümmerst- was ich ganz toll finde- so wenig bringt es ihr, wenn du dich darum kümmerst. Das wollte ich damit sagen. Unterstützen finde ich in solchen Situationen total wichtig aber sie muss tatsächlich dazu bereit sein, denn gerade Bordi Therapien sind nicht ohne.
Wünsche deiner Freundin das Beste. Hoffentlich wird sie dort erst einmal stabilisiert, bis die Krise vorüber ist! |
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