kalter Entzug von Cannabis&Nikotin [Fragen]

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wildchild
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 12:16    Titel: kalter Entzug von Cannabis&Nikotin [Fragen] Antworten mit Zitat

Hey Ho,

Ich würde euch gerne kurz meinen (Cannabis)-Werdegang dalegen;
Bin (erst) 19 Jahre alt, und habe mit 16 den ersten Joint geraucht. Damals in der Schulzeit irgendwann. Klar hats mir gefallen und bei einem ist es nicht geblieben, sondern es wurden eher so 1-2 mal pro Woche, dann doch eher so 5-6 mal die Woche. Trotz dem Konsum hab ich mich nie hängen lassen, war weiterhin sportlich aktiv (Viel Joggen, Kung-fu, etc) und auch meine schulische Leistungen haben nie gelitten~> hab später mein Abi nach 12 jahren mit 2,8 bestanden. Doch damit fing das ganze Dilemma erst an, denn nach dem Abi hatte ich ca 6 Monate zu überbrücken, bevor ich überhaupt anfangen konnte zu studieren. Aus 5-6 mal die Woche, wurde täglich 1-2 Joints, dann pro Tag nen 10er. 6 Monate lang, jeden Tag nen 10er und wenns mal nicht ausreichend gab, reichlich Frustation. Dann bekam ich einen Studienplatz 300 km von daheim und der Tag des Umzugs kam, also kaufte ich mir natürlich einen gewissen Vorrat und weg war ich. In einer Stadt, in der ich niemanden kannte. Mein einziger Begleiter meine Bong und der Vorrat.. Ich begann mein Physik-Studium, doch was macht einem ohne Freunde schon Spaß - bis aufs kiffen.. Irgendwann war der Vorrat leer und ich knüpfte irgendwie kontakte zu kiffern.. Und schon ging der SPaß von vorne los. Viel kiffen-wenig studieren.. Wieder verging ein 3/4 Jahr nur mit Drogen. Ich brach das Studium ab und absolvierte ein Fsj, natürlich nicht ohne Kiffen. Nach der Arbeit freute ich mich, mich betäuben zu können. Manchmal auch vor der Arbeit.. Ich spreche hier von täglich 15-20 Köpfe. Zu letzt Semptember '12 (Fsj endete Oktober'12) rauchte ich täglich 30-40 Köpfe(+6-10 Joints), bis ich eine Ausbildung fand und ich mich entschloss mit dem Kiffen abzuschließen. Ich schmiss meine letzten 4 Gramm in den Müll, zerstörte meine Bong und vernichtete Papes, Tips, und alles was man eben so brauch. Gleichzeitig wollte ich aber auch mit den Zigaretten aufhören. Das war am 9. Oktober, seitdem hab ich nichts mehr angerührt..

Nun meine Erfahrungen seitdem:
Die erste Woche habe ich sehr unterschiedlich empfunden, ich war zwar körperlich viel fitter, doch mein Gehirn gleich dem eines Kindes, ich brauchte extrem lange für einfache Gedankengänge, Vergaß extrem häufig sachen und das Einschlafen wollte gar nich gelingen, geschweige denn das Durchschlafen. Meine Hände zitterten wie bekloppt, ich schwitze wie beim Leistungssport.
Egal.
Die zweite Woche, genau das selbe immernoch keine Besserung. Da wird man natürlich ein bisschen paranoid, a la "liegt das wirklich am Entzug?". Meine Devise war viel Sport, viel Unternehmen..
In der dritten Woche kamen innere Unruhe hinzu, dauerhaftes Denken an Leiden und Tod und was für Folgen das Rauchen/kiffen haben kann, bzw was ich an Krankheiten schon haben kann... Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme.. Das volle Programm.
Bin natürlich zum Arzt, der meine Blutwerte auf Nieren, Leber, Schilddrüse, Entzündungen, etc gecheckt hat, alles iO.
In der vierten Woche, fing ich wieder an normal zu Essen, achtete auf die Kalorien, die ich zu mir nahm, da ich das Gefühl habe, dass mein Körper sich am umstellen ist.. (Früher aß ich ein Brötchen und nahm davon weder zu noch ab).
Mitlerweile esse ich am Tag auch gern mal 2 Pizzen ohne großartig zuzunehmen.
Ich träume echt krasse Sache, gerne grenzend an Alpträume, kann kaum durchschlafen, wobei das Einschlafen wieder besser funktioniert, mit Entspannungsmusik und Autogenem Training..
Ich verbringe gerne 10-11 Stunden im Bett und bin trzdm tagsüber verdammt müde, auch wenn ich trotzdem meine gewohnten 6 km joggen könnte..
Positiv ist, dass mein Hirn wieder leistungsfähiger wird, es fällt mir wieder einfacher zu lernen und ich erfreu mich mitlerweile wieder an kleinen Dingen und nicht nur am nächsten Bonghit.
Ich befinde mich jetzt in der 5. Woche und ab und zu schwitze ich wieder, die Träume sind lang nicht mehr so gräuselig, wie letztens, doch das Durchschlafen ist immer nnoch nich so mein Fall. Tagsüber bin ich echt müde und am gähnen, auch wenn ich jetzt nicht in der Berufsschule einschlafe oder so ich fühl mich manchmal einfach sehr sehr überladen.. Abends werde ich dann auf einmal fit, bzw wenn ich mich konzentriere auf eine Sache, dann gähne ich auf einmal viel weniger..
Trotzdem bin ich bestärkt diesen (für mich) richtigen Weg weiter zu gehen und endlich ein selbstbestimmtes Leben zu führen, auf das ich stolz sein kann.

Meine Frage an euch wäre, ob ihr diese beschrieben "Symptome" kennt, bzw diese "halbwegs" normal sein können..

Grüße Smile
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo wildchild,

es ist schön, dass Du Dich nach längerer Zeit entschlossen hast, das Kiffen aufzugeben. Die von Dir geschilderten Symptome kenne ich so nicht. Ich habe 20 Jahre intensiv gekifft und vor anderthalb Jahren aufgehört. Seit einem Dreivierteljahr rauche ich auch keine Zigaretten mehr. Das Wort "Entzug" hat für mich eine andere Dimension, auf Cannabis würde ich es nicht anwenden. Aber das empfindet jeder Mensch anders.

Ich würde Dir empfehlen: Steigere Dich da nicht hinein und hör auf, jede Äußerung Deines Körpers ganz genau zu analysieren. Dann kommst Du vielleich schneller darüber hinweg.

Grüße.
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wildchild
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hej, danke ersteinmal für die schnelle Antwort; Ich versuch mioch schon abzulenken und dann klappt das in der regel ganz gut, nur Abends im Bett hat man eben einfach zu viel Zeit zum grübeln, etc..
Vllt hätte ich noch erwähnen sollen, dass in meiner Familie so 'ne leichte Form von Hypochondria vorhanden ist, die das ganze nicht einfacher gestaltet..

grüüße
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MarioNRW
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.10.2012
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich habe 15 Jahre THC und Zigaretten hinter mir, ohne große nennenswerte Pausen. Ich war zwar nie Extremkiffer, aber rauchte genug um mich als abhängig bezeichnen zu können. Damit war vor ca. 8 Wochen Schluss, habe die magischen 40 Tage überlebt, bzw. nicht mehr konsumiert.

Zu anfangs war mir jeden Tag schwindlig, habe nachts geschwitzt wie ein Bulle
- abgesehen von den Albträumen.

Nach einigen Wochen geht es mir schon wesentlich besser, körperlich und psychisch. Die erste Zeit der Abstinenz ist auf jeden Fall hart - das weiß ich jetzt -aber irgendwann gehts bergauf, das verspreche ich dir. Du wirst dich viel viel besser fühlen. Die Langeweile und die Gedanken ans Kiffen verschwinden auch.

Der Körper braucht eben eine gewisse Zeit zum entgiften, die Seele ebenfalls.
Also standhaft bleiben! Nur Verlierer nehmen Drogen.
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wildchild
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Auf jeden Fall will ich auch durchhalten, ich hab nicht die Gedanken ans Kiffen so, nur anscheinend sagt mein Unterbewusstsein was anderes dazu.. Okay ich hab auch parallel zum Weed gut ne Packung Zigaretten pro Tag vernichtet..
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