mein Leben-ein Trip Bericht

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kottlettes
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.08.2014
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 20:02    Titel: mein Leben-ein Trip Bericht Antworten mit Zitat

hallo,

ich weiß garnicht wo ich anfangen soll..

Mit 13 Jahren habe ich das erste mal Cannabis geraucht. Vorerst selten, jedoch zwischen 13 und 18 immer häufiger. Bei mir lief immer alles, wobei ich noch nicht einmal viel dafür tun musste. Trotz eines abwechslungsreichen Freundes und Familienkreises, fühlte ich mich schon in jungen Jahren in manchen Situationen wenn ich Graß geraucht hatte unwohl, trotzdem tat ich es immer wieder.
Mit 16 konsumierte ich die erste MDMA Pille und konnte meine Erfahrungen positiv in mein Alltagsleben einbinden. Dann zwischen 16 und 18 immer mal wieder eine, aber das kann man an einer Hand abzählen. Als ich 18 wurde, bedeutete dies für mich Clubs zu erkunden und tauchte somit im Nachtleben und mit all seinen verbundenen Raffinessen ab. Der Mdma Konsum wurde plötzlich wöchentlich, jedoch schaffte ich trotzdem mein Abi und habe einen Studienplatz als Lehramtsstudent eröffnet bekommen.
Da ich nun alleine wohnte, fing es sogar unter der Woche schon mit Feiern und Drogen an und ich ließ mein Studium mehr und mehr schleifen. Von meinen damaligen Freunden distanzierte ich mich, da sich auch meine Wohnsituation verändert habe. Meine Bekanntschaften wähernd der Studienzeit beschränkten sich eigentlich nur auf 2-3 Leute mit denen ich während der Uni rumhing, Mädels mit denen ich 1-2 mal rumhing und Bekanntschaften aus dem Nachtleben. Kurze Zeit nachdem ich Student war und in einer WG lebte, lernte ich beim Feiern meine damalige Freundin kennen. Naja, Hals über Kopf verliebt, zusammengezogen und weiter konsumiert und auf Party gegangen. Ich zog mich in dieser Zeit mehr und mehr von alten Freunden und meiner Familie zurück und lebte nur um zu feiern. Die Beziehung nahm ihren Lauf und meine Freundin war der Meinung, weniger auf Party und mehr andere Dinge zu machen.
Es war April, sie hatte Geburtstag und wir hatten uns überlegt zum ersten mal LSD auszuprobieren. Nachdem ich die Nacht vorher bei Freundin abhing und kiffte, ging es mir an dem Geburtstag Psychisch nicht sonderlich gut, trotzdem nahm ich den Trip.
Ich hatte zuvor schon einige erfahrungen mit Drogen gesammelt, sowie Paranoia und Psychose Phasen hinter mir und dachte mir würde schon nix passieren.
Während des Trips begann sich die Welt zu verschlimmern. Ich sah in einst besten Freunden, meine größten Feinde und jede Situation wurde von Sekunde zu Sekunde zu einer stärkeren tortur.
Es ging soweit, dass ich dachte, die komplette Menschheit würde gemeinsame Sache machen und ich müsste mich alleine dagegen auflehnen, jedoch versagte ich in jeder Situation kläglich und so entstand meine Sozialphobie.
Ich hatte Angst in jeder öffentlichen Situation, Schweißausbrüche, habe einige Male geheult wenn ich von der Uni nachhause kam, aber es nie jemandem direkt erzählt. Schließlich schämte ich mich dafür, der einzige Mensch zu sein, der kein Mensch sein darf und mit wem sollte ich darüber reden, wenn ich sicher war, dass mich jeder nur auslachte wenn ich irgendwo vorbei lief, oder in einer Gruppe vieler Menschen war.
Also verbrachte ich ab dann die meiste Zeit mit meiner Freundin, der einzigen der ich vertraute, was Anfangs ganz nett und ein Kontrasprogramm zu oft wechselnden Partnern war, wurde mit der Zeit auch nur von weiterem Drogenkonsum und Party überspielt.
Plötzlich nahm Pep (Amphetamin) eine unglaublich große Rolle in meinem Leben ein und ich zog es im letzten halben Jahr fast täglich, was mich zwar Angst vergessen und verdrängen, aber auch meine Freundin verloren ließ.
Danach blieb mir kein anderer Ausweg, als alleine zu wohnen, die meiste Zeit widmete ich dann mit Drogen nehmen, vögeln und Musik machen. Jedoch ständig mit dem Hintergedanken, als einziger ausgeschlossen zu sein und nicht zu funktionieren. Ich drosselte zwar das Feiern, jedoch nicht mein Amphetaminkonsum, was dazu führte, dass ich vor ca. einem Monat in die Psychatrie eingewiesen wurde, da ich mir einen Notarzt rufen musste.
Nach dieser Woche, dachte ich, es würde mir besser gehen, doch kurze Zeit später hatte mich der alltag wieder und ich begann wieder Drogen zu konsumieren, zwar nicht mehr täglich, dafür aber in rauen Mengen.
Nun sitze ich hier und suche vergebens einen Therapieplatz, oder wenigstens einen Freund mit dem ich ab und an reden kann. Vor meinen Freunden von früher will ich nicht als Opfer darstehen, wenn sie jetzt sehen, dass ich absolut unfähig bin, soziale Kontakte einzugehen geschweige denn ein Gespräch aufrecht zu halten.
Selbst diese einfach gestalteten Sätze waren teilweise schwierig für mich, dabei habe ich noch vor einem halben Jahr Deutsch studiert. Ich fühle mich, als wäre ich dümmer geworden, als könnte ich viel mehr, aber kann es dann doch (ohne drogen) nicht abrufen und das zerreist mich.
Ich sehe alte Bekannte, die dual studieren, ihr Leben auch ohne Drogen auskosten, jedoch ist es für mich nur unter Drogen möglich unter Leute zu gehen. Ich stelle mir ständig die Frage, was aus mir geworden ist. Warum ich seit bestimmt einem Jahr keine tieferen zwischenmenschlichen Beziehungen mehr eingegangen bin und ob das überhaupt krank ist? Warum drängt es den so hochentwickelten Menschen dazu in Gesellschaft zu leben?
Wenn ich alleine bin, fehlt es mir.
Bin ich unter Menschen, will ich so schnell es geht wieder alleine sein.
Wahrscheinlich bin ich depressiv? Ich würde mir zwar selbst nichts antun, Freunde und Familie zu Liebe, dennoch denke ich des öfteren sehr rational über Selbstmord nach, male mir verschiedene Szenarien aus, aber eher aus Spaß.
Habe das Gefühl, den Umgang mit Menschen mehr und mehr zu verlieren, als würde ich das verlernen, ist das möglich? Auch neues zu erlernen fällt mir durch zunehmenden Speed konsum immer schwerer.
Wie kann man dem entgegenwirken? Ich möchte mich wieder Bilden, wieder Spaß und Kreativität am Leben auch ohne Drogen finden und vorallem sehne ich mich nach einem sozialen Umfeld, ohne diese negativen Gefühle und Hintergedanken, die vor und während jedem Schritt in diesen Richtung, sekündlich an mir nagen.

Habt ihr Tips, Statements, Fragen ?
Hoffe auf irgendeine Rückmeldung.
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benno
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hi!

Herzlich Willkommen hier im Forum Smile

Erstens kann ich dir sagen, dass das alles eigentlich "halbwegs" normal ist. Mach dir mal keine Sorgen, das wird schon wieder Wink Diese Phobien, insbesondere in der Öffentlichkeit kenne ich auch ganz gut. Dein Selbstbewusstsein ist durch den Drogenkonsum ziemlich im ... und das zieht sich dann durch fast all deine Tätigkeiten. Sobald du wieder konsumierst ist alles wieder gut, da sich dein Körper (hauptsächlich dein Gehirn) an das Zeugs gewöhnt hat. Dein Hirn stand teilweise etwas stark "unter Strom" und jetzt wurde schön langsam auf Notstrom geschalten. Gedächnis, Konzentratione usw. hinkt dann halt einfach etwas hinten nach.

Wichtig ist, dass du irgendwie clean wirst! Nach einiger Zeit, ist von Person zu Person unterschiedlich, wirst du wieder du selbst werden und auch ohne dem Zeug in der Öffentlichkeit deine Ruhe finden und auch die Motivation haben dich weiterzubilden. Wie es sich bei dir anhört, wäre halt eine Hilfe sehr wichtig. Kannst du evtl. deinen Hausarzt aufsuchen? Kann dich der zu einem Facharzt überweisen oder vorab dich irgendwie unterstützen (evtl. auch medikamentös wenn du das möchtest)?

Ich hatte durch Koks einen ähnlichen Zustand und hatte mich zum Glück nach 2 Monaten wieder richtig gut erholt. Mach dir selbst Mut und tu deinem Körper und dir etwas gutes - lass die Finger von dem Zeug!

lg und viel Glück
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benno
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

...ach noch ein Tipp der mir gut geholfen hat.
Schiebe die negativen Gedanken einfach mal zur Seite (leicht geredet - versuch es aber trotzdem!). Mach dir klar, dass dein Zustand nur temporär ist und durch die Drogen verursacht wurde.

Hast du ein Hobby? Machst du gerne Sport? Lass es dir gut gehn und perfekt wäre natürlich wenn du etwas Sport machst, spazieren gehst etc. Gesunde Ernährung wäre auch gut. Damit erholst du dich einfach schneller Wink

lg
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