Suche nach persönlichen Erfahrungen mit Speed/Koks

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Diogenes
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.05.2014
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sola1704 hat Folgendes geschrieben:
Bekommt man Benzos denn direkt mit beim Dealer des Vertrauens? So nach dem Motto: nimm 5 Gramm Speed und du bekommst drei mal runterkommen gratis dazu oder sowas?

Hey Sola,
bei mir war das tatsächlich so. Naja außer das ich´s nicht gratis bekommen habe...
Auf jeden Fall ist das eine ziemlich typische Kombination. Nach 2-3 Tagen Speed- & Koksballerei gibts da auch sonst nicht mehr viel um wieder runter zu kommen wenn man nicht mehr kann und will.
Das man damit sein Zeug gestreckt haben könnte halte ich für seeehr unwahrscheinlich, macht ja keinen Sinn ein Aufputschmittel mit einem Tranquilizer zu strecken.
Fehlerhafte Drogentests gibt es, besonders bei den Schnelltestern, aber in den allermeißten Fällen kann man den Befunden wohl trauen.
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Sola1704
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2014
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist echt schwer zu sagen. Als angehöriger traut man seinen Augen und Ohren häufig nicht. Einmal aus der Hoffnung heraus doch mal ein ehrliches Wort zu hören und zum anderen weil man es nicht wissen möchte. Gerade von seinem Partner hat man ja irgendwo ein bestimmtes Bild und man unterstellt erstmal ungern und nur vorsichtig, dass man eventuell belogen wird.
Oft suche ich vorab nach Beweisen um die Lüge direkt widerlegen zu können.
Von daher glaub ich ihm und auch wieder nicht. Bzw. ich glaube ihm erst einmal und klopfe danach schritt für Schritt ab wie glaubwürdig das ganz tatsächlich ist.
Meist habe ich den richtigen Riecher.
Ich bin zumindestens sehr skeptisch und kann mir gut vorstellen, dass er Valium zum runterkommen konsumiert (Himmel, was denn noch alles?). Das mit dem Methadon gibt mir Rätsel auf.
Finde kaum etwas zu illegalem Gebrauch im Netz...
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Diogenes
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.05.2014
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Das dir das Rätsel aufgibt erklärst du dir doch selbst: zumindest ein Teil von dir will ihm die Lügen glauben.
Für mich als Junky ist das alles ziemlich einleuchtend. Die Leute die Benzos verticken, verticken oft auch ihr Takehome bzw Methadon. Benzos und Methadon kombiniert ist ideal um wieder runter zu kommen. Und das dies eine klassische Weiterentwicklung der Drogenkarriere wäre ist ja auch klar.
Was mich mal interessieren würde ist warum das eigentlich sooo wichtig ist was genau er alles nimmt? Kommt es darauf überhaupt noch an?
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Sola1704
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2014
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Genaueste Kenntnis über die Stoffe, die Häufigkeit und deren Wirkungen etc. Zu haben vermittelt mir irgendwie ein beruhigendes Gefühl. Außerdem kann er mir dann kein X mehr für ein U vormachen, wenn ich selber ein paar Kenntnisse habe. Der Konsum an sich und die Substanz verliert damit natürlich auch an "Schrecken".

Zusammengefasst könnte man sagen ich habe das Gefühl dadurch ein kleines Maß an Kontrolle zu gewinnen bzw. irgendetwas zu tun. Unsere Gespräche über seinen Konsum werden entspannter und offener.
Im Prinzip macht es natürlich keinen Unterschied, das ist eher etwas, was ich "brauche" um damit umgehen zu können.

Übrigens vielen Dank für deine klaren Aussagen, jetzt leuchtet es mir natürlich ein 😊
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faun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2014 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ach Du meine Güte.

Okay, ich habe mal wieder ein bischen Zeit gefunden hier zu stöbern. Sorry dass ich jetzt erst Antworte.

Ich bekomme nun also einen besseren Eindruck von der Situation.

Aber zunächst zu der Frage, was mich dazu bewogen hat damit aufhören zu wollen, den Kampf aufzunehmen. Um Dir das zu beantworten erzähle ich Dir erstmal, dass ich zunächst absolut davon überzeugt war, das es besser sei, keine drogen zu konsumieren. Habe nicht mal Zigaretten geraucht. Alkohol in kleinen Dosen, in dem Masse das es noch vollständig wie Nahrung verarbeitet werden kann, fand ich okay. 0,2-0,8 promille? Jedenfalls hatte ich auch schon mal mehr getrunken als ich sinnvoll fand. Aber ein Kasten Bier konnt edamals auch schonmal solange rumstehen dass die letzten Flaschen schlecht geworden sind. Echt.

Also muss die Frage lauten wie es dazu kam dass ich damit Anfing. Überzeugt davon das besser nicht zu tun war ich zumindest im Hinterkopf immer.

Eine Party hat gereicht, ich war krank und sollte elendig sterben, so die Diagnose. Ich dachte dann kommts auch nicht mehr darauf an. Dazu Krankheitsbilder in der Familie, und Schließlich eine Schwierige Situation mit meiner Frau des Lebens, aus Heutiger Sicht ausgelöst durch eine Hormontherapie. Alles schien am Ende. Warum nicht einmal ordentlich Party machen. In der Form hatt eich das nicht geplant, sogar gar nicht geplant... ergab sich zufällig und naja.

Ausschlaggebend war und ist: Sogar aus meinem Party Umfeld hat es ständig Leute gegeben die es falsch fanden dass ich Drogen nahm. Stundenlange Telefonate, die mir eingehämmert haben dass es so nicht weitergeht, wie blöd es ist von mir. Über Wochen. Es ergaben sich Romanzen, nix mit Sex oder so, und ich hab den Spruch gehört ich sei zu Schade für sowas.

Die Faru meines Lebens hat sich irgendwann eingekriegt und hatt ewieder Lust auf mich. Nur, das war das doofe, just denn als rauskam das ich das ganze Geld weggemacht hatte was auf der Kante lag. Zusätzlich mit dem was nicht auf Seite lag gab es mal Spekulationen dass es sich insgesamt unterm Strich um einen 6-Stelligen Betrag handelt.

Offiziell 80.000€, ich will es nicht ausrechnen, und nicht den Kopf drum machen, es ist auch noch Geld auf andere Art und Weise weggekommen, doch ich habe es schlimm Getrieben, deshalb finde ich habe ich kein Recht darauf auf die Fehler der anderen Hinzuweisen. Ich habe (womöglich) Recht, aber das Verhältnis zu meiner Liebsten macht es nicht besser. Oder ich habe Unrecht und das Ergebnis ist noch verheerender? Also mir reicht das, was ich angestellt habe voll und ganz.

Meine Familie, mein Leben so wie ich es führen will, das hat mich angespornt aus dem Schlamassel rauszukommen. Aber ich habe Rückfälle erlebt und bin noch schlimmer in den Schlamassel geritten. NAtürlich machte ich mir was daraus. Wenn Kinder im Teenageralter wieder anfangen in die Hosen zu machen. In der Schule absacken. Wenn alles kaputt geht, das ganze Haus ein Renovierungsstau erlebt, Dei Autos kaputt gehen, Nebenjobsb hermüssen, noch weniger Zeit da ist, der Tag gearbeitet wird, di eEInkäufe bis spät in der NAcht getätigt werden und sich im Auto stapeln statt in den Schränken und im Kühlfach, wenn sie es manchmal doch noch bis ins Haus schaffen, in KArtons, zu den den Anderen Kartons die in der Wohnung stehen, halb mit einkäufen, halb mit Müll gefüllt. Irgendwann dann noch mit Wäsche und Schulbücher vermischt.

Selbst dann kann der beste Rausch einen nicht davon zurückhalten sich als der größte Arsch unter dem Himmel vorzukommen. Nur das glaubt einem niemand.
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Sola1704
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2014
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Faun,

aufgrund deiner und auch der anderen Antworten, habe ich folgende Vorgehensweise beschlossen:

-Ich suche nicht mehr aktiv nach Drogen oder Anzeichen des Konsums
-Ich thematisiere nur noch, wenn es mich persönlich betrifft
-Ich grenze mich klar von seinem Konsum ab (nicht ins Auto steigen, wenn ich vermute, dass er drauf ist etc. Etc.) ich will damit nichts zu tun haben!
-Ich biete ihm die gemeinsame Zukunft an, aber nicht bedingungslos. Ich plane auch mein eigenes Ding und bin da ehrlich mit ihm.
-Ich treffe keine Vereinbarungen mehr mit ihm, die er sowieso nicht halten kann.

Ich habe jetzt in erster Linie eine Möglichkeit gesucht, wie ich damit möglichst entspannt leben kann und das ewige Gestreite und Geschreie aufhört. Bis April beziehe ich noch Bafög und besuche das Abendgymnasium, je nachdem, wie bis dahin die Entwicklung aussieht werden wir eine Entscheidung treffen.

Vielen Dank an alle Very Happy
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faun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2014 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

eigentlich war ich noch nicht zu Ende. letzten Kommentar. Doch ich hielt mir selbst den Spiegel vor und mir wurde flau, ich musste aufhören und habe mich übergeben. Habs nicht mal bis ins Bad geschafft. ich verkrafte mich selbst nicht.

Klasse was Du schreibst. Mach das. Geh einen sauberen Weg. Das kann ihm am meisten helfen.
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Nati95
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.07.2014
Beiträge: 37

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2014 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sola,

Ich bin von der anderen Seite - praktisch von deiner. Mein Freund konsumiert Kokain und Cannabis.
Auch ich habe versucht, meinem Freund aus der Misere zu helfen, jedoch gemerkt, egal was du tust, wie viel kraft, Gefühle und Wut du da rein bringst, es funktioniert einfach nicht.
Bei uns ist vieles vorgefallen, von seiner Sucht hab ich beiläufig vor gut nem Jahr erfahren, und so blauäugig wie ich war, ihm tatsächlich geglaubt, dass es nichts wildes ist und nur ab und an. Dass es nicht so war, habe ich auf eigener haut zu spüren bekommen (Wort wörtlich).

Nach einem schlimmen Vorfall in unserer Beziehung, hatte er sich vorgenommen, damit aufzuhören. Von sich aus. Es lief auch anfangs ganz gut, nur leider nicht lange. Nach kurzer zeit wurde er wieder rückfällig und es schafft es nicht, wieder davon loszukommen.

Ich habe vieles versucht: ihn angefleht, gebeten, geredet, ihn verlassen, seine scheisse wegzuschmeißen, mit ihm lautstark geschimpft, ihn beschimpft um ihn wachzurütteln, ihm meine liebe gezeigt, ihm Hilfe angeboten .. Alles hat nichts gebracht.
Mittlerweile merke ich, dass es nicht an mir liegt und er es selber wollen muss - Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung und es bringt nichts, darauf zu pochern oder drüber viel zu reden.

Ich wünschte, es gäbe n Rezept ihm daraus zu helfen, ohne selbst dran kaputt zu gehen.
Ich kann dir nur sagen, was ich selbst auch mache .. Bleibe stark und bleibe dran, nur verlier dich in der ganzen sache nicht selbst. Liebe ist schön und liebe ist gut, nur irgendwann hilft auch das nicht mehr, wenn du oder dein Partner am Boden seid.
Ich weiß nicht, wann die Grenze erreicht ist, bis sie sagen, sie Wollens nicht mehr, Fakt ist aber - darauf zu warten oder zu hoffen, kann lange dauern. Ich sage nicht, dass ich es bei meinem Freund akzeptiere, wir streiten oft drüber, nur ihm Vorwürfe zu machen und sich auseinander leben, das ist es mir nicht Wert. Ich versuche für mich selbst damit klarzukommen und versuche ihn auf eine dezente Art und weise davon abzubringen. Ohne Stress

Lass dich nicht unterkriegen!
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2014 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:

WARNUNG: Drogenkonsumenten versuchen gern, andere, nahestehende Personen zu überzeugen, dass das was ganz tolles ist, was sie da machen, dass man das gar nicht beschreiben, sondern nur selber erfahren kann, und empathische FreundInnen neigen dazu, doch mal erfahren zu wollen, was da mit dem/der PartnerIn los ist... niemals darauf einlassen!

LG

Praxx


sry 4 ot aber das ist nicht wirklich so, vielleicht im tv aber mit der realität hat das nüscht zu tun! ich hab in meinen jahrzehnten sucht nicht einmal so etwas mitbekommen, sondern immer das gegenteil davon, also, daß vor dem konsum gewarnt wurde! da frage ich mich naklar, wo der praxx diese theorie her hat?

greetz
graham
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Sola1704
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2014
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 23. Sep 2014 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

makaberer Weise ist es beruhigend zu wissen, dass man nicht alleine dasteht und auch andere den ganzen Zirkus schon länger mitmachen.
Meine Freunde sind der Überzeugung, dass ich sie nicht mehr alle habe und keiner begreift so richtig, warum ich überhaupt noch hier bin.

Viele ganz böse Situationen lassen sich unmittelbar auf den Konsum zurückführen und wenn ich daran zurückdenke kann ich mir selber nicht erklären, was mich noch hier hält.

Angeboten hat er mir Drogen noch nie. Seine Ex hat irgendwann auch mit dem
Konsum angefangen und er sagt heute, dass er nie wieder eine Partnerin will, die auch Konsumiert. Die Anspannung wäre wohl nicht auszuhalten gewesen und das Aggressionspotential wäre dann zu hoch.

Was für ein Paradoxon, er selbst will der Aggression nicht ausgesetzt sein, ich muss das aber mitmachen...

Ich bleibe dran, der Deal ist aber: bis April muss sich was getan haben. Dann beginne ich im besten Fall ein Studium auf meine alten Tage und dann muss eine Entscheidung her.
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