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HanfreySmokard Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.11.2014 Beiträge: 5
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Verfasst am: 3. Apr 2016 10:18 Titel: Wer hatte schon Überdosis? |
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Hallo, mich interessiert wie man sich bei einer Morphinüberdosis oder Heroin (ist ja ziemlich ähnlich) fühlt bzw. ob man im Falle des nicht überlebens Schmerzen beim sterben spürt, da es sich ja um ein Schmerzmittel handelt, paradoxerweise.. und da hier ja Leute mitschreiben, die sich mit solchen Drogen auskennen, warum nicht mal in die Runde fragen (aber keine angst, ich hab nichts vor in Richtung selbst was antun, dafür häng ich zu sehr am Leben |
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rock Platin-User
Anmeldungsdatum: 16.03.2015 Beiträge: 2481
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Verfasst am: 3. Apr 2016 10:30 Titel: |
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HanfreySmokard - >ob man im Falle des nicht überlebens Schmerzen beim sterben spürt< - die Frage mußt Du jenen stellen, die bereits das Zeitliche gesegnet hat.
Übrigens, man kann durchaus mit Toten reden, ihnen Fragen stellen. Ist ganz einfach !
Der Haken ist nur, daß sie nicht antworten ...
Cheers |
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HanfreySmokard Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.11.2014 Beiträge: 5
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Verfasst am: 3. Apr 2016 10:41 Titel: |
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...paradoxerweise ^^ |
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Praxx Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 25.07.2014 Beiträge: 3203
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Verfasst am: 3. Apr 2016 12:21 Titel: |
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Geh mal davon aus, dass die Atemlämung zur Bewußlosigkeit führt, aus der du dann nicht mehr wach wirst... damit ist dann die "Festplatte" des Gehirns entgültig gecrasht und das wars... da ist dann nichts mehr da, was irgendetwas spüren könnte.
LG
Praxx |
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nebukadnezar Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 26.08.2015 Beiträge: 4292
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Verfasst am: 3. Apr 2016 12:43 Titel: |
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Bin an dieser Erfahrung zum Glück vorbei gegangen,
stelle mir das so vor , ähnlich wie bei einer Vollnarkose, nur ohne Aufwachen
und einer kurzen unglaublichen Panik im Hirn, kurz bevor das Licht ausgeht
LG N |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 3. Apr 2016 12:48 Titel: |
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also ich war mal anwesend als sich ein kumpel eine Überdosis Heroin gegeben hat. Er ist blau angelaufen,Atemdepression und wurde bewusstlos.Sofort die 112 angerufen und ihm in der Zeit eine fette Dröhnung Kochsalzlösung i.v. indiziert.Der Sani meinte später das ihm das u.a. Leben gerettet hat.
so long
mikel |
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HanfreySmokard Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.11.2014 Beiträge: 5
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Verfasst am: 3. Apr 2016 13:05 Titel: |
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Aus dem Grund weil ich Schmerzpatient bin (arthrose und Knochenschwund)bekomm ich auch Opioide und ich hatte schon paar mal den Fall, das mir während des schlafens die Atmung ausgefallen ist und plötzlich musste ich nach Luft schnappen, so als ob ich 2 Stunden ohne Sauerstoff unter Wasser war, keine Ahnung wie lange ich da keine Luft geatmet hab, aber auf jeden Fall waren das keine schönen Erinnerungen. Deswegen frag ich mich, was passiert, wenn man über den Punkt hinauskommt und gar keine Luft mehr holen kann, wie bei einer Überdosis eben, ob ich eine Überdosis hatte, möchte ich aber eher bezweifeln, keine Ahnung wieso mir das immer mal wieder passiert, in der Überdosis bin ich jedenfalls nicht mit 75 mg (Ox).. |
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endstation Silber-User
Anmeldungsdatum: 28.03.2016 Beiträge: 208
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Verfasst am: 30. Apr 2016 19:26 Titel: |
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HanfreySmokard hat Folgendes geschrieben: | ...
ich hatte schon paar mal den Fall, das mir während des schlafens die Atmung ausgefallen ist und plötzlich musste ich nach Luft schnappen,...
keine Ahnung wieso mir das immer mal wieder passiert, in der Überdosis bin ich jedenfalls nicht mit 75 mg (Ox).. |
ich wäre da vorsichtig. was du beschreibst, deutet tatsächlich auf eine überdosierung hin. 75mg sind jetzt auch nicht wirklich wenig. besonders kritisch kann es schnell werden, wenn man noch andere medikamente u. drogen dazu konsumiert, zb. benzos. da ist mir das öfter mal passiert was du beschreibst. auf jeden fall funktioniert es bei einer atemdepression ähnlich, nur dass du dann eben nicht mehr nach luft schnappst, sondern jee schwelle schon überschritten hast. |
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Fentanyl Silber-User
Anmeldungsdatum: 22.05.2010 Beiträge: 223
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Verfasst am: 1. Mai 2016 15:04 Titel: |
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Möglicherweise würdest Du auch ohne Opiate während des Schlafens immer wieder mal aufhören zu atmen. Wahrscheinlich leidest Du unter sog. Schlafapnoe.Man kann das in einem Schlaflabor feststellen, es ist behandelbar. Sprich mal deinen Doc drauf an.
Gruß F. |
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Schlaubischumpf Anfänger
Anmeldungsdatum: 28.04.2016 Beiträge: 16
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Verfasst am: 1. Mai 2016 21:22 Titel: |
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Ich hatte mal ne schreckliche Überdosis Koffein. Ich hatte den ganzen Tag nur Cola und Kaffee getrunken und auf einmal ging los. Herzrasen, zittern, das volle Programm. Ich dachte das überleb ich nicht. Nach dem ich mir dann ein Gegenmittel verabreicht habe, wurde es langsam besser. Ich kann wirklich nur Jeden davor warnen! Passt auf euch auf! |
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Kamikaze1970 Gold-User
Anmeldungsdatum: 16.01.2014 Beiträge: 420
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Verfasst am: 2. Mai 2016 18:33 Titel: |
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Dieser Kelch ist zum Glück auch an mir vorbei gegangen...aber @mikel015: Das mit der Kochsalz Lösung iv. habe ich auch schon oft gehört, glaube mich aber erinnern zu können, dass diese nicht hilft- sogar gefährlich sein kann.
Im www. habe ich diesbezüglich nichts gefunden, was weiter hilft.
Vielleicht wäre Praxx so nett, uns da mal aufzuklären...?
Desweiteren habe ich letztens irgendwo gelesen, das Betroffene (also Heroinkonsumenten und Angehörige) demnächst vielleicht Narcanti (also Naloxon- Opioid Antagonist) ausgehändigt bekommen.
DAS wäre auf jeden Fall hilfreich, da es sofort die Opioide von den Rezeptoren haut, was bei Leuten die drauf sind, sofortigen Entzug auslöst- aber besser als zu ersticken allemal...
Als ich vor zig Jahren Zivildienst als Rettungssani machte, hörte man öfter von Sanis, die von Junkies angemacht wurden, vom wegschweben in den Entzug geknallt. Aber wie gesagt, besser als ex zu gehen, mangels O2.
Wenn ich bei einer offensichtlichen Opiat OD dabei war, hat bisher immer gereicht, den Leuten kaltes Wasser ins Gesicht, Oberkörper hochlagern und nicht weg nodden lassen- und zur Not halt Mund zu Mund/ Nase Beatmung. Nicht schön, aber Lebensrettend.
Gibt auch so Aufsätze für Beatmung, die in die Hosentasche passen, wenn man zu intimen Körperkontakt scheut- was manchmal durchaus verständlich ist...
Aber eins sollte ein absolutes No go sein...aus Angst vor den Cops jemanden verrecken zu lassen! Bringt gaaaanz schlechtes Karma... |
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Pimpinelle Platin-User
Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 7. Mai 2016 18:10 Titel: |
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Kamikaze1970 hat Folgendes geschrieben: | Dieser Kelch ist zum Glück auch an mir vorbei gegangen...aber @mikel015: Das mit der Kochsalz Lösung iv. habe ich auch schon oft gehört, glaube mich aber erinnern zu können, dass diese nicht hilft- sogar gefährlich sein kann.
Im www. habe ich diesbezüglich nichts gefunden, was weiter hilft.
Vielleicht wäre Praxx so nett, uns da mal aufzuklären...?
Desweiteren habe ich letztens irgendwo gelesen, das Betroffene (also Heroinkonsumenten und Angehörige) demnächst vielleicht Narcanti (also Naloxon- Opioid Antagonist) ausgehändigt bekommen.
DAS wäre auf jeden Fall hilfreich, da es sofort die Opioide von den Rezeptoren haut, was bei Leuten die drauf sind, sofortigen Entzug auslöst- aber besser als zu ersticken allemal...
Als ich vor zig Jahren Zivildienst als Rettungssani machte, hörte man öfter von Sanis, die von Junkies angemacht wurden, vom wegschweben in den Entzug geknallt. Aber wie gesagt, besser als ex zu gehen, mangels O2.
Wenn ich bei einer offensichtlichen Opiat OD dabei war, hat bisher immer gereicht, den Leuten kaltes Wasser ins Gesicht, Oberkörper hochlagern und nicht weg nodden lassen- und zur Not halt Mund zu Mund/ Nase Beatmung. Nicht schön, aber Lebensrettend.
Gibt auch so Aufsätze für Beatmung, die in die Hosentasche passen, wenn man zu intimen Körperkontakt scheut- was manchmal durchaus verständlich ist...
Aber eins sollte ein absolutes No go sein...aus Angst vor den Cops jemanden verrecken zu lassen! Bringt gaaaanz schlechtes Karma... |
Die Kochsalzlösung hält sich hartnäckig, ist aber völliger Unsinn. Auf Seiten von Selbsthilfegruppen oder Vereinen, die sich mit Drogenthemen beschäftigen, findest du darüber schonmal Infos.
Richtig ist, wie du schon schreibst, wachhalten und wenn erforderlich Beatmung. Sonst kannst du erstmal gar nichts machen außer natürlich den Notarzt oder RTW ordern. |
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mikel015 Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 4068
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Verfasst am: 7. Mai 2016 19:55 Titel: |
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ich hatte damals nur gehört das eine Kochsalzlösung bei Opiatüberdosis helfen soll und habe es angewendet.Es hat ihm nicht geschadet und er ist u.a. auch gerettet worden,ob es jetzt an dem Salz lag oder nicht war zweitranig denn der RTW war schnell zur Stelle und alles ist noch mal glimpflich abgelaufen.
so long
mikel |
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QyX Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.07.2013 Beiträge: 1270
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Verfasst am: 7. Mai 2016 20:05 Titel: |
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Fentanyl hat Folgendes geschrieben: | Möglicherweise würdest Du auch ohne Opiate während des Schlafens immer wieder mal aufhören zu atmen. Wahrscheinlich leidest Du unter sog. Schlafapnoe.Man kann das in einem Schlaflabor feststellen, es ist behandelbar. Sprich mal deinen Doc drauf an.
Gruß F. |
Ja, das war auch mein Gedanke. Atemaussetzer sind ein klassisches Symptom einer Schlafapnoe.
Wenn du schon längere Zeit deine Dosis nimmst, dann hat sich dein Körper daran gewöhnt. So lange du nicht noch massiv Alkohol, Benzos oder ähnliche Sedativa dazu nimmst, ist eine Atemdepression durch Opioide bei konstanter Dosis praktisch ausgeschlossen.
Deine Symptome deuten auf eine andere Erkrankung hin. |
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QyX Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.07.2013 Beiträge: 1270
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Verfasst am: 7. Mai 2016 20:18 Titel: |
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Durch die i.V. Gabe von Kochsalz erhöht sich nur das Volumen. Du wirst ja wohl kaum eine richtige Infusion gehabt haben, also irgendwas in der Spritze. Das Volumen erhöhen nützt in dem Fall aber nichts, vor allem nicht um 10 ml oder wie viel auch immer du in der Spritze hattest.
Am besten wäre es gewesen den Patienten zu beamten, wenn deutliche Zyanosezeichen sichtbar werden.
Evtl. hilft es aber auch schon den Patienten aufrecht zu lagern. Das vereinfacht das atmen, insbesondere dann, wenn der Mensch einiges wiegt.
Optimal wäre natürlich den Patienten zu wecken. Bei einer fetten Überdosis dürfte das aber oft nicht mehr möglich sein.
Deswegen ist beamten bis der Rettungswagen eintrifft die beste Therapie.
Es gibt so Schutzfolien, die man zwischen den Mund des Patienten und den eigenen Mund legen kann, sollte man sich ekeln.
Beatmung funktioniert natürlich nur, wenn die Atemwege auch frei sind und der Kopf überstreckt ist. Es ist auch keine Katastrophe, wenn etwas Luft vorbei geht. Etwas Luft in die Lungen zu bekommen ist besser als gar nichts. Ob die Beatmung funktioniert kann man daran erkennen, ob sich beim Patienten der Thorax hebt und senkt.
Wenn man in so einer Szene unterwegs ist sollte man sich doch auch überlegen, ob man sich nicht irgendwie Naloxon-Ampullen beschafft. Im Notfall retten die Leben. In den USA gibt es Projekte, wo eine Naloxon in Form eines Nasensprays abgegeben wird. Das hat die Todeszahlen durch Opiatüberdosierungen erheblich reduziert.
Man braucht aber keine Naloxon, so lange man beatmen kann. |
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