Jetzt ist Schluss mit dem Mist !

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James09
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2015
Beiträge: 766

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Fjara,
brauchst Dich ja nicht entschuldigen Wink
Hast ja erklärt warum, also Du hast von Pola entzogen und welches AD hast Du Dir dann "andrehen" lassen? Vlt. hilft ein anderes besser?!
Ach und Dummheit ist ja Quatsch, selbst Leute, die die Folgen von bestimmten Mitteln kennen nehmen es ja dennoch, auch inner Klinik. Hab ich auch schon gemacht..
Naja, viel Erfolg, gute Nacht
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Fjara
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hi😊
Danke für deine worte😊
Hab lange gebraucht um mich zu trauen, mich hier anzumelden .
Aber viele schreiben, wie sehr Ihnen das Forum hilft. Und ich mag es sehr und lese schon lange mit.
Bin eigentlich ein sehr fröhlicher Mensch, lache und rede gern, immer positiv.
Ich hab dann ein Problem mit H bekommen. Da ich arbeiten muss und immer viel unterwegs bin, hab ich von einem Freund paar Monate Pola geschenkt bekommen4 ml täglich. Hab versucht alles zu verdrängen. Bin dann in die Notaufnahme in die Entgiftung gekommen. Nach einer Woche hab ich dort dann zu gesagt das Ad zu nehmen. Hab eine 100 Packung mit bekommen. Nach dem absetzen ging es noch was schlecht, dann aber wieder viel besser. Brauche keine, war nur verzweifelt. Außerdem hat dort schon mein Opa und mein Vater entzogen. Das hat mich auch fertig gemacht, ich kann es nicht besser.

Gute Nacht und danke 😊

Ps. Schreibe mit Handy, da ist alles so klein
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Sybylle
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 26.02.2016
Beiträge: 107

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2016 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Fjara,
willkommen im Forum Wink
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Fjara
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2016 07:25    Titel: Antworten mit Zitat

Dankeschön lieb von dir 😊
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mesut976
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sybylle



hier ist gerade ein Thread gelandet, wo es um einen klassischen schleichenden Rückfall geht.

http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=18130

Dieser Thread ist genau das beste Beispiel, warum ich auch die Finger von Alkohol gelassen habe. Eigentlich wollte ich noch ab und zu mal ein paar Bier trinken, so war der Plan. Aber die schlauen Leute in der Klinik, die haben davon abgeraten, auch gab es einige, die erstmal mit ein paar Bierchen angefangen haben und Ruck Zuck wieder im alten Muster gelandet sind.

Es geht nicht um die absolute Abstinenz, sondern einfach darum ALLE HINTERTÜRCHEN geschlossen zu halten.

Du hattest ja gefragt wie sich das mit Heroin und Kokain verhält, dazu kann ich dir nicht wirklich viel sagen, denn Heroin habe ich nie probiert.

Jeder Mensch regeneriert unterschiedlich, bei mir war einer in der Gruppe, der war immer Top Fit, obwohl der auch bis vor ein paar Tage vor Beginn der Reha noch richtig unterwegs war, war der echt schon Fit.

Bei mir war die Müdigkeit / Antriebslosigkeit ca nach 6 Monaten weg und nach 2-3 Jahren habe ich mich an des Leben ohne Rausch gewöhnt.

Weiß du Sybylle ich habe echt viel ausprobiert, anfangs wie ich angefangen hatte, dachte ich immer,ich kauf mir ein Buch, wo drin steht wie man davon wegkommt und gut is.

Dann dachte ich, das ich paar Tage in die Entgiftung gehe und gut is.

Buch brachte nichts, Entgiftung brachte auch nichts, also ab in die Reha . . . .brachte auch nichts, dann probierte folgendes

- Kontrollierter Konsum jeden Tag nur für 40 - 60 €
- Dann versucht mit Bier zu kompensieren
- Antidepressiva probiert
- Dann kam zwei längere Aufenthalte in der Türkei schön in der Sonne am Meer usw

War aber alles nur kurzfristig, hat nichts gebracht.

Und dann kam irgendsann der total Absturz, wo ich an freien Tagen 200 - 250 € nur für Koks ausgegeben habe, da habe ich richtig Angst bekommen, von wegen "wolltest du schon immer so leben und wirst du mit 60 immer ein Kokser sein?!"

Danach bin ich dann in die Reha und jetzt ist seit einigen Jahren Ruhe

Aber das gesamte "Paket" mit allem Drum und Dran, hat mich dahin gebracht wo ich heute bin, manche Sachen gehören einfach dazu, auch diese Experimente mit Bier, Ad`s usw

Nichts hat funktioniert, ausser die totale Abstinenz. Wenn du jetzt aber sagst, beide Substanzen sind mir zu heftig, erstmal das eine Weg und das andere kommt dann später. Das musst ganz alleine du selber entscheiden, wenn du das dann in 2-3 Monaten knallhart durchziehst. Dann hast du alles richtig gemacht, wenn du aber doch wieder in das alte Muster zurückfällst, dann ist das eben so.

Als ich aus der Klinik raus bin, war ich auch noch am Rauchen und da habe ich auch so wie du gesagt, erstmal ein bischen Fuß fassen und dann höre ich auch mit dem Rauchen auf. Da habe ich noch ein paar Monate geraucht und hab dann auch mit den Kippen aufgehört. Ich brauchte das irgendwie noch und hatte auch viel um die Ohren nach der Reha

Aber Sybylle, Kokain macht doch soooo gierig, ich würde dann eher irgendwas anderes nehmen...Kiffen zum Beispiel oder so, damit kann man das gut abfangen . . . .

Und wenn der Zeitpunkt kommt, dann aufhören .. . . . .die schwören ja alle auf Bacleofen, soll für das Kopfkino ganz gut und das Verlangen dämpfen bis hin sogar komplett löschen...ich selber habe das nie genommen...

Gruß
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

So sind halt alle verschieden. Bei mir ist es so, dass ich, wenn ich mir jetzt vornehmen würde, gar nichts und nie wieder was zu nehmen, permanent daran denken würde. Ich wäre unzufrieden und früher oder später würde ich bestimmt wieder anfangen und dabei womöglich alle Schranken fallen lassen.
Dagegen kann ich jetzt, wo ich mich auf wenige Male pro Woche bzw. seit Kurzem auf einmal pro Woche beschränkt habe, ganz gut auch an anderes denken, ohne dass die Vorstellung vom Konsum ständig präsent ist.
Natürlich ist es nicht sicher, dass ich immer bei dieser Beschränkung bleibe, aber auch wenn ich jetzt ganz aufhören wollte, wäre damit ja nicht gesagt, dass es keinen Rückfall gäbe.
Von daher halte ich diesen Weg für mich für den besseren. Zumal ich den Drogenkonsum an sich auch nicht für etwas Schlimmes halte. Er kann nur schlimme Folgen haben, wenn man es übertreibt.
Dass man von "offizieller Seite" nur den Weg der Abstinenz vorgeschlagen bekommt, liegt übrigens daran, dass dieses Konzept sich in den letzten hundert Jahren in der Psychiatrie bzw. der Suchthilfe regelrecht festgesetzt hat. Die Krankenkassen und Rentenversicherungsträger fördern ausschließlich abstinenzorientierte Hilfsangebote, nur solche Therapien werden bezahlt und entsprechend werden auch die Therapeuten nur in diesem Sinne ausgebildet. Es gibt durchaus auch andere Konzepte, aber gegen eine solche Einrichtung können sie sich nur schwer durchsetzen und ihre Modelle als Alternativen etablieren. Somit bekommt der einzelne Süchtige am Ende leicht die Vorstellung, dass dieser Weg tatsächlich der einzig gangbare ist. Wenn man sich aber etwas damit beschäftigt, erkennt man schnell, dass dem ganz einfach nicht so ist.
Von daher bin ich, was das alles angeht, der Meinung, dass man schon erstmal für sich selbst schauen sollte, womit man wohl am meisten Erfolg haben würde. Zur Not kann man ja die Alternativen später immer noch ausprobieren.
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 09:26    Titel: Re: Würde sich praxx dazu äußern ? ... Antworten mit Zitat

Sybylle hat Folgendes geschrieben:
Umso mehr stellt sich für mich die Frage nach ähnlichen, wenn möglich legalen antriebssteigernden Mitteln ( außer Sport und glücklich sein Very Happy )


Leider sind tatsächlich alle richtig gut wirkenden psychoaktiven Substanzen illegal oder zumindest verschreibungspflichtig. Da wirst du nichts Stärkeres als Koffein bekommen.
Von den Nicht-Btm sollen ja die SSRIs antriebssteigernd wirken, dabei auch schneller als in Hinblick auf die antidepressive Wirkung. Die Erfahrungen sind da ziemlich unterschiedlich und es geht bei Weitem nicht allen gut damit, aber das wäre wohl etwas, nach dem du deinen Arzt vielleicht mal fragen kannst. Allerdings solltest du deinen Upperkonsum bis dahin schon in den Griff bekommen haben, da es sonst (wenn ich richtig informiert bin) zu Wechselwirkungen kommen könnte.
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen, surreal,

als ich von Metha abkickte und danach mehr als 10 Cleanjahre lebte, hatte ich immer mal im Kopf "das Zeug läuft Dir nicht weg, das kannst Du jederzeit nehmen". Das hat mich schon sehr beruhigt. "Nie wieder", ist für manche aber eher hilfreich.

In der Suchttherapeutischen Ecke habe ich gelernt, die sogenannten "Hintertüren" müssen verschlossen werden und wenn ich sehe, wie ich gegenwärtig rum eier, neige ich mehr und mehr dazu, dem zu zu stimmen. Und bereite mich im Geiste schon mal auf die Umsetzung vor. Denn grundsätzlich finde ich da Mesut´s konzept besser. Immerhin ist es von Erfolg gekrönt. Und irgendwann komme ich nicht umhin, mich dem an zu schließen. So sehe ich das mal für mich.

Was die BTM freien Opioide betrifft: ich glaube tatsächlich, Tramadol und Koks,oder Amphe,...käme nicht gut. Im Gegesatz zu Heroin und Koka. Das passt super und ist die Königin unter allen turns, finde ich.

Hi Mesut,

schön, Dich so zu lesen Smile
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, klar, das habe ich ja auch geschrieben, dass es für manche so durchaus besser sein wird.
Was mir nur immer missfällt (nicht speziell hier, sondern überhaupt im Suchtdiskurs), ist diese Ausschließlichkeit, mit der das Konzept der lebenslangen Abstinenz vertreten wird. Man bekommt, wenn man sich hilfesuchend an diese Stellen wendet, den Eindruck vermittelt, als ginge es definitiv nicht anders und als sei dieser Weg für alle der einzig gangbare.
Das bezweifle ich eben und es gibt auch einige Suchtexperten, die Alternativen ausgearbeitet haben und dafür kämpfen, dass diese in den Katalog der Hilfsangebote aufgenommen werden.
Dass das bisher noch ohne Erfolg geblieben ist, liegt, wie gesagt, daran, dass das Abstinenzparadigma seit Jahrzehnten von den zuständigen Stellen als einzig mögliches etabliert wurde. Von daher bekommt man auch als Hilfesuchender von den anderen Ansätzen erstmal gar nichts mit und ich schätze, dass deshalb auch unter Süchtigen die Ansicht vorherrscht, nur durch Abstinenz könne man sein Leben verbessern.
Also: es geht mir nicht darum zu sagen, dass Abstinenz keine Lösung sein könne, sondern bloß um das Aufzeigen von durchaus sinnvollen Alternativen.
Ich finde überhaupt, dass man immer skeptisch sein sollte, wenn im Bereich der Psychologie bzw. Psychotherapie solche alles ausschließenden Konzepte vertreten werden. Die Menschen gleichen sich zwar in vielem, aber es gibt doch auch (teilweise erhebliche) Abweichungen - und die sollten auch berücksichtigt werden.
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mesut976
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

So siehts aus Surreal,

es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wo das Gesamtpaket am Ende entscheidend ist.

In der ersten Klinik war alles viel zu strengend auf viel zu engem Raum mit ca 25-30 Leuten in einem Haus. Wo dann jeder wegen irgendeinem Puups auf den "Gong" gegangen ist, da musste sich die ganze Gruppe versammeln und den Konflikt dann ausdiskutieren oder aussitzen. Echt Nervenzermürbend, das wäre genau was für dich dich Smile

Dann musste man immer alles Picobello Sauber halten, nachdem Essen Stuhl an den Tisch stellen usw...wer sich nicht an diese Regeln hielt und jemand das gesehen hatte, MUSSTE er das melden und man bekam dann 15 Min Strafarbeit.

Und die Ratschläge der absolten Abstinenz kamen eigentlich nur von den Patienten Kollegen, die Therapeuten haben in diese Richtung eher weniger plädiert.

Da gab es einen, der war auch Kokser und der hatte auch eine Cleane Zeit und hat genau den Fehler gemacht mit dem Bierchen, dann wurden 2 oder 3 und irgendwann kamen dann wieder Drogen dazu. Der hat mich immer wieder darauf aufmerksam gemacht und gewarnt, was sich jetzt nach all den Jahren bewiesen hat

Übrigens ist mir eingefallen, als ich aus der Klinik raus bin, hatte ich der Therapeutin versprochen, dass ich auf jedenfall 14 Tage durchhalten werde und den Rest werden wir dann sehen. Ich hab mir auch kein Druck gemacht, ich hab gesagt 14 Tage durchhalten und wenn ich dann wieder mit dem Mist anfange, dann ist das halt so, nicht mehr und nicht weniger.

Das klingt jetzt so locker flockig, war es natürlich nicht. Der Druck und die Ungewißheit waren schon riesengroß, aber ich hab dann erstmal paar gar nichts gemacht, wirklich gar nichts ! Und dann kam eins nachdem anderen
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Vom Alk halte ich mich mittlerweile übrigens auch fern, jedenfalls was größere Mengen angeht (ein Glas Wein etwa macht bei mir nichts), denn wenn ich mal betrunken bin, hängt sich meine Vernunft ohnehin auf und handele völlig unkontrolliert. Da ich weiß, dass ich so darauf reagiere, lasse ich es auch.

Was mir aber ansonsten noch einfällt: ich kann mir gut vorstellen, dass dieses extreme Abrutschen nach einem an sich eher kleinen Rückfall nicht selten auf das Abstinenzvorhaben selbst zurückgeführt werden kann. Jemand, der verinnerlicht hat, dass er, wenn er seine Abstinenz mal gebrochen hat, sofort wieder in den Suchtkreislauf gerät, dass er kein einziges mal konsumieren kann, ohne alles zu gefährden, der setzt sicher leicht ein entsprechendes "Programm" in Gang, wenn er dann tatsächlich mal wieder was genommen hat. Das berüchtigte: "Jetzt ist es eh zu spät." Und tatsächlich bekommt man ja oft auch erklärt, dass so ein erneuter Konsum quasi automatisch irgendwelche Vorgänge im Gehirn auslöst, die sofort wieder süchtiges Verhalten bewirken. Tatsächlich wäre das in vielen Fällen aber vielleicht gar nicht so, sondern die Leute gehen nur davon aus und verhalten sich in der Folge genau so. Eine sog. "self fulfilling prophecy".
(In einer kritischen Arbeit zum Thema habe ich genau diesen Erklärungsansatz auch gefunden.)
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

hi ihr Lieben!
Dakini, tut mir leid, ich wollte dich schon längst mal persönlich kontaktieren, aber mir gehts gerade zu mies.
Habs nicht ganz geschnallt? Nimmst du jetzt doch 0,2 Buprenorphin oder nicht?
Ich bin ja in der gleichen Situation: schon ein Krümmelchen Oxycodon hilft, obwohl es "fast nichts" ist, eigentlich. Placebo ist es aber nicht. Ich denke, in diesen fucking Opiate ist der Twisted Evil persönlich. Wenn ich es weglasse, bin ich in der Hölle. Geht gerade nicht.
Liegt aber auch an den Lebensumständen bei mir. Wenn wenigstens Existenzängste wegfallen könnten, wäre vieles leichter.

So wie surreal es "handhabt", ginge es bei mir nicht.
So in dem Sinne, schön, das irgendeine Höhere Macht uns mir Organen ausgestattet hat, mit denen man evlt (vorausgesetzt man ist nicht voller Gift) Lust empfinden kann auf Knopfdruck,oder:
zu wissen, da ist ein Mittel, das erlöst mich von der irdischen Qual, - ich weiß im Hinterkopf, das es das gibt, aber ich nehme es einfach nur einmal in der Woche... Idea Rolling Eyes Confused ganz bewußt, ansonsten empfinde ich das Leben als okay, dennoch nicht "paradisisch".
Ganz schwer, hier zu vergleichen.

Mittlerweile bin ich fast schon so drauf zu sagen:

gebt den Diabetikern ihr Insulin
den Psychotikern ihre Neuroleptika
den Depressiven ihre SSRIs
und den Junkies ihre Opiate.

Idea Embarassed Idea Twisted Evil
total confused und ratlos, wie ihr seht.

surreal, ist doch logo, das DU komplett "deplaziert" wärst in z.B. Entzugs-einrichtungen. Da kommen Leute, die ein halbes Leben auf der Straße verbraucht haben, hin, die (wie mesut schon andeutete) erstmal sowas wie "soziales Regelbewußtsein" lernen müssen.
Das ist alles so irrwitzig.
Ich finde, dass du intuitiv komplett richtig handelst.
Du bist doch gut im Kontakt mir dir, das spüre ich doch.
Hast dir die Klappse mal von innen angeschaut, und gecheckt, dass dir dort nicht geholfen werden kann.
Jetzt warten wir mal auf die Diagnose.
Immer locker bleiben.
Schwer ist es wirklich, individuell das "Passende" zu finden.
Bei Leuten die jahrelang Opiate im body hatten, ist es echt ne Nummer härter als für dich (und evtl mich). Da gehts um "ja" oder "nein" und "ein bißchen" ist evtl einfach nicht die optimale Lösung, weil es eine Art "Sucht-gedächtnis" gibt.
Schwer.
Soho, ich mach erstmal Schluß. Alles Liebe!
Euer Schattengewächs
Embarassed
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Fjara
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Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Surreal 😊

Mir hat es gefallen, was du geschrieben hast. Ich konsumiere 1-2 mal in der Woche und bin hin und hergerissen , was ich davon halten soll. Mal geht es mir schlecht weil ich gar nicht mehr machen möchte, mal denke ich , immerhin nur 1-2 mal und sowenig wie möglich. Es stimmt, die anderen Tage bin ich entspannt und denke daran auch nicht, weil ich was am.. Kann ich wieder. Mein Ziel ist aber den bk ganz zu lassen.

Lg Fjara
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo surreal,
bin auch sehr angetan von Deinem Gedankengang, er klingt sehr schlüssig.
Gerade auch das, dass das Abstinenzgebot der Schlüssel zum totalen Abrutschen sein könnte.

Ich lebe ja auch in diesem "System", habe in der Klinik allerdings nur ein Konzept kennengelernt, das "abweichend" war: Das sog. "kontrollierte Trinken".

Ich habe mich selbst bisher nicht mit alternativen UND legalen Möglichkeiten auseinandergesetzt.

Was bei mir die Benzodiazepine angeht, WILL ich unbedingt abstinent werden.

Was das Oxycodon anbetrifft, weiß ich es noch nicht.
Für meinen jetzigen Arzt ist klar: Alles muss weg.
Ich hatte schon sehr starke Schmerzen, kann aber diagnostisch keine klare Ursache "liefern".
Mit den 30mg retardierten Oxycodon komme ich so gut klar wie noch nie, mag allerdings AUCH das sog. "Feeling", das man ja als Schmerzpatient so gar nicht haben darf.
Bin auch immer wieder mal in Versuchung höher zu dosieren.

Tue das aber zur Zeit nicht, weil ich mich eben kontrollieren lasse. Wie es wäre, wenn ich das Zeug wie früher massenhaft zur Verfügung hätte, ich weiß es nicht.

Für mich wäre mal interessant, Deine Ansicht dazu zu lesen.

Wie sehen denn andere Konzepte aus (von Substitution mal abgesehen)?

Vielleicht magst Du ja etwas dazu schreiben.

Gruß dimoh
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2016 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meine erstmal, dass es vier Möglichkeiten gibt, mit Drogen umzugehen: (1) man nimmt sie rein spontan, ohne jede Kontrolle, (2) man nimmt gar keine, (3) man konsumiert täglich eine gleichbleibende Menge und (4) man konsumiert gelegentlich nach einem mehr oder weniger festen Plan.
Abgesehen von (1) hat alles Vor- und Nachteile und die Möglichkeiten sind nicht für alle gleich gut geeignet. Ich persönlich denke, dass (3) am meisten befriedigen kann, da man damit die Schäden relativ gering halten kann und man sich nicht so sehr daran gewöhnt, dass kaum noch eine Wirkung spürbar ist. Der Nachteil ist offensichtlich, dass dafür nicht jeder geeignet ist. Wer das ganz einfach nicht schafft oder aber damit an den Tagen, an denen er nicht konsumiert, in schlechter Stimmung ist, der sollte lieber die Variante (2) oder (4) wählen. (2) ist etwa das, was in der Substitution gemacht wird. Der Nachteil ist, dass die Wirkung dabei immer mehr nachlässt. (4), also der komplette Verzicht, ist sicher auch eine Möglichkeit. Allerdings würde mir damit einfach etwas Wichtiges fehlen und da ich aktuell denke, dass ich einen geregelten Konsum hinbekomme, wüsste ich nicht, warum ich mich so einschränken sollte. Ich denke eben nicht, dass lebenslanger Verzicht unbedingt notwendig ist. Aber wer nicht dauerhaft kontrolliert oder nach Plan konsumieren kann und wem die tägliche Einnahme einer gleichen Dosis zu unbefriedigend ist, wer sich das nicht leisten kann usw., der sollte diesen Weg wählen.
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