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Penny76 Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 11
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Verfasst am: 13. Nov 2012 11:52 Titel: Wie soll ich mich verhalten? |
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Hallo zusammen,
ich habe einige Beiträge hier gelesen und es tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit meinem Problem bin!
Mein Freund und ich sind beide Mitte 30 (seit ca. 1 Jahr zusammen) und er kifft, seitdem er 18 ist! Ich wusste von Anfang an, dass er kifft aber ich dachte, dass es nur ab und zu ist. So ist es aber nicht: wenn er zu Hause ist (er ist beruflich immer für mehrere Tage unterwegs), kifft er mehrfach am Tag.
Was mich wundert: er verhält sich nicht anders, wenn er gekifft hat. Als wir z.B. mal 10 Tag im Urlaub waren, habe ich keine Veränderungen an ihm festgestellt und wenn er gerade gekifft hat, dann ist er genauso wie vorher.
Ich habe jetzt schon öfter mit ihm darüber gesprochen und er weiß, dass ich ein Problem damit habe.
Er hat einen verantwortungsvollen job und ich kann es absolut nicht verstehen, dass er kifft (nicht auf der Arbeit), dass er keine Verantwortung übernimmt und riskiert, seinen job zu verlieren (den er wirklich liebt). Wenn ich ihm solche Dinge sage, dann sagt er auch immer, dass ich recht habe. Aber irgendwie macht es bei ihm nicht "klick". Beim letzten GEspräch hat er auch geweint.
Er sagt, dass ihm das kiffen Spaß macht und dass man ganz leicht aufhören könnte damit. Er tut es aber nicht!
SEine erste Freundin hat öfter mal mitgekifft aber als Schluss war, hat sie es überall rumerzählt. Der Freundin danach (sie waren 5 Jahre zusammen) hat er es nciht gesagt und immer nur heimlich gekifft. Das wollte er aber nicht mehr und deshalb war er bei mir von Anfang an ehrlich. Tja und ich dachte, dass ich ihn dazu bringen kann, damit aufzuhören.
Ich weiß nicht , was ich machen soll und wie ich mich verhalten soll: ich liebe ihn aber es macht mich fertig, dass er - in meinen Augen - so gar keine Verantwortung für sich und sein Lebn übernimmt.
In seinem Freundeskreis wissen alle, dass er kifft und es gibt einige, die es auch tun. Von meinen Freunden weiß es niemand und es ist mir auch echt peinlich. Ich traue mich nicht, mit jemandem darüber zu sprechen und fühle mich echt alleine mit diesem Problem.
Danke für`s Lesen und ich freue mich über Antworten dazu!
Liebe Grüße
Penny |
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Drachenläufer Silber-User
Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
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Verfasst am: 13. Nov 2012 11:59 Titel: |
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Hi Penny, herzlich willkommen!
darf ich gleich mal direkt fragen was Du meinst, wenn Du schreibst, dass er keine Verantwortung übernimmt? Ich habe aus Deiner Schilderung jetzt nichts entnehmen können, was auf die Vernachlässigung von alltäglichen Pflichten oder der Aufgaben in seinem Beruf hindeuten.
Auch schreibst Du, er ist, wenn er kifft, nicht anders in seinem Verhalten, als wenn er nicht kifft. Was stört Dich denn konkret? |
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Penny76 Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 11
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Verfasst am: 13. Nov 2012 12:38 Titel: |
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Hallo Drachenläufer,
Du fragst, was mich stört? Grundsätzlich kann ich mit Drogen/Zigaretten nichts anfangen und finde es total unverständlich (für mich!), wenn jemand raucht/Drogen nimmt. Bin da ziemlich vorbelastet durch meine Eltern, die beide starke Raucher sind/waren und ich habe als Kind schon immer ganz viel Angst um meine Eltern gehabt (dass sie an den Folgen des Rauchens sterben).
Ich kann einfach nicht verstehen, wie jemand freiwillig seinem Körper (und seiner Psyche) etwas negatives zuführt, was krank machen kann.
Ich bin der Meinung, dass er keine Verantwortung übernimmt weil ich das Gefühl habe, dass er allen Problemen aus dem WEg gehen will und dass das kiffen ihm dabei hilft. Er verdrängt oft Probleme, will sich ihnen nicht stellen.
Er vernachlässigt keine alltäglichen Pflichten oder im Beruf. Allerdings fährt er z.B. Auto, wenn er gekifft hat und letztens hat er auch Kinder mitgenommen. Das fand ich total verantwortungslos. Und wie gesagt, hat er einen verantwortungsvollen job (mit Menschen) und meiner Meinung nach übernimmt er da die Verantwortung (die ihm jobmäßig übertragen wird) nicht, weil er ja nie alles abgebaut hat vom letzten kiffen.
Deine Frage hat mich ja jetzt so richtig zum Nachdenken darüber angeregt und ich habe das GEfühl, dass ich es gar nicht richtig beschreiben kann. Ich glaube es stört mich, dass er nnicht erwachsen werden will. Weißt Du, was ich damit meine?
Viele Grüße
Penny |
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veilchenfee Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4072
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Verfasst am: 13. Nov 2012 12:52 Titel: |
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Ach, Penny, Du machst denselben Fehler wie schon so viele vor Dir: Du möchtest den Menschen und seine Gewohnheiten ändern. Das wird nie funktionieren. Du kannst ihm Deine Ängste und Bedenken mitteilen (was Du schon getan hast), die Konsequenz daraus muss oder wird er selbst ziehen - oder eben nicht.
Dass Du durch Deine Eltern vorbelastet bist, ist traurig, aber da kann Dein Freund nichts dafür. Dass er Probleme verdrängt (hat er denn welche?) ist menschlich und es gibt auch reichlich Nichtkonsumenten, die ihren Problemen aus dem Weg gehen. Das ist doch völlig normal.
Dich stört auch, dass er nicht erwachsen werden will, wie Du schreibst. Aber er geht doch arbeiten, hat eine Wohnung und führt ein geregeltes Leben, oder nicht? Geht er ständig feiern, hockt er ständig mit Kumpels rum und säuft, zockt er tagelang Playstation? Nein? Was ist dann nicht erwachsen genug an ihm? Letztendlich: Wenn Dich so viel an ihm stört, welche Grundlage hat dann Eure Liebe?
Wenn er durchgehend kifft, seit er 18 ist, und es ihm gut damit geht, wird er nicht mal einfach so damit aufhören, nur weil es Dich stört. |
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mesut76 Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
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Verfasst am: 13. Nov 2012 13:25 Titel: |
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Ist ja schon einiges gesagt und ich weiß auch nicht, wieso du jetzt auf die Idee kommst von wegen Verantwortung usw, wenn er bisher damit klar kam wird er damit nicht aufhören.
Ich muss aber sagen, er spielt das runter von wegen er koennte aufhoeren und waer nicht so schlimm, natuerlich ist es nicht so schlimm wie andere haertere drogen, aber er ist Hochgradig abhaengig davon. Vielleicht hat er irgendwann mal die Nase voll und hört einfach auf, aber auf Wunsch eines anderen wird das wohl eher nix.
Ich hatte mal ne Freundin die hat immer und jeden tag gekifft. Aber sie hat immer funktioniert, auf der arbeit sogar. Anscheinend vertraegt er das besser wie viele andere und deswegen wirds schwer es sein zu lassen.
Versuch das irgendwie zu akzeptieren, es ist im Moment ein teil von ihm !
Ich meine es gibt auch sehr viele leute die 5 mal in der Woche ein paar Bier trinken. Kommen aber trotzdem mit allem klar.
Das ist nunmal so
wenn du schaffst ihn samt der kifferei zu akzeptieren, wirds dir besser gehen. Ich meine es gibt soviele dinge, die einen nerven koennten.
Der fummelt nur an seinem auto, der andere verschwindet im keller werken, der andere arbeitet nur, der andere turnt von einem fußballspiel zum anderen und und und wenn er dir nicht schadet und die ihn nicht alle 14 tage einnern musst, das er die gleiche unterhose traegt, ist es wirklich noch nicht so tragisch |
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veilchenfee Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4072
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Verfasst am: 13. Nov 2012 13:40 Titel: |
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mesut76 schrieb Folgendes:
Zitat: | und du ihn nicht alle 14 tage einnern musst, das er die gleiche unterhose traegt, ist es wirklich noch nicht so tragisch |
Das meine ich auch. Außerdem bin ich mir gar nicht so sicher, ob es wirklich die "perfekte" Beziehung gibt. Irgend ein Haar in der Suppe findet sich doch immer ... er findet sich im Moment ja auch damit ab, dass er ne Freundin hat, die mit seiner Kifferei nicht einverstanden ist . |
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Drachenläufer Silber-User
Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
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Verfasst am: 13. Nov 2012 16:33 Titel: |
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Penny76 hat Folgendes geschrieben: | Deine Frage hat mich ja jetzt so richtig zum Nachdenken darüber angeregt und ich habe das GEfühl, dass ich es gar nicht richtig beschreiben kann. Ich glaube es stört mich, dass er nnicht erwachsen werden will. Weißt Du, was ich damit meine? |
Das freut mich, denn ich glaube, dass da zwei Dinge zusammenkommen. Dir ist wohl Drogenkonsum an sich suspekt, eher aber noch richtiggehend zuwider. Das macht es vielleicht etwas schwierig, mit der angebrachten "Fairness" konkret die Suchtproblematik Deines Partners einzuschätzen.
Ich bin ja etwas befangen in dem Punkt, gerade was Cannabis angeht. Ich rauche ebenfalls, seitdem ich 18 bin, Cannabis. Von einer Truppe von 5, 6 Jungs bin ich wohl der einzige, der noch immer Cannabis raucht (jetzt 42 Jahre alt). Interessanterweise haben wir so nach ca. 10 Jahren Cannabiskonsum aber sowas wie eine reverse Toleranz entwickelt. Sprich: Wenn uns dann noch einer mit einer großen Wasserpfeife, einem Chillum oder einer Riesentüte ankam, haben wir einen großen Bogen drum gemacht. Wir reagierten auf einmal viel zu sensibel darauf, waren zu gestresst von dem Kick. Ich würde heute um's Verrecken keinen Dreiblatt-Joint mehr drehen. Ich hab' ne Purpfeife, da rauche ich abends mal einen Zug von, und das gibt mir einen schönen Couchmodus zum TV oder am Wochenende zum Hasenstall-Saubermachen oder so.
Hast Du denn einen Eindruck, wieviel Dein Partner konsumiert? Ist ja auch interessant im Zusammenhang mit dem Autofahren (inkl. Kind an Bord). Wenn Du sagst, er ist bekifft so wie "unbekifft", können das doch unmöglich große Mengen sein.
Aber dass ich auch einer der Kandidaten bin, die nicht erwachsen werden wollen, dass gebe ich zu. Heißt aber nicht, dass solche Kerle nicht auch in gewissem Umfang Verantwortung übernehmen können. Bisher habe ich mir als Familienvater nichts vorzuwerfen. Das schon eher als Partner in den Phasen, in denen ich einen problematischen Umgang mit Alkohol habe. Aber genug von mir. Denke doch auch mal nach, ob Du es nicht Gründe dafür gibt, dass Du Dich in einen "Kiffer" verliebt hast. Ist er nicht evtl. lustiger, unverkrampfter als andere Typen? Bringt er Dich nicht öfter zum lachen, vertreibt er Dir nicht mal die Sorgen mit seiner Unbekümmertheit? Reine Mutmaßung, aber doch symptomatisch für die "Kiffer" |
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El_Turco Anfänger
Anmeldungsdatum: 12.11.2012 Beiträge: 9
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Verfasst am: 13. Nov 2012 17:18 Titel: |
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Was ich nicht ganz verstehe - du hast ihn ja scheinbar als Kiffer kennen- und liebengelernt. So wie du ihn beschreibst scheint er ja seinen alltäglichen Pflichten nachzukommen - also ist er ja offensichtlich ein verantworungsvoller Mensch. Ich gehe jetzt zusätzlich noch davon aus, dass er nicht bekifft Auto fährt.
Meine Verlobte z.B. ist auch nicht unbedingt eine Freundin des Gras rauchens, aber so lange ich meine alltäglichen Pflichten, sowie natürlich sie nicht vernachlässige und nicht den ganzen Tag stoned auf der Couch rumlungere (wie es phasenweise in meinen Teenie-Jahren der Fall war) haben wir uns auf den Kompromiss geeinigt, dass ich abends rauchen kann. Da ich auch zudem schwere Schlafstörungen seit meiner Kindheit habe, verwende ich Gras als "natürliches Schlafmittel". Vielleicht könnt ihr beide einen ähnlichen Kompromiss finden. |
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Penny76 Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 11
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Verfasst am: 14. Nov 2012 08:39 Titel: |
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Guten Morgen!
@Drachenläufer: Du hast recht, mir ist Drogenkonsum und alles, was mit Abhängigkeit zu tun hat zuwider. Ich kann es einfach nicht verstehen! Wieso braucht man ein bestimmtes "Mittel", um runterzukommen, um zu entspannen? Ich habe noch nie in meinem Leben irgendwelche Drogen ausprobiert und weiß also nicht, wie man sich dann fühlt. Aber wieso will man dieses Gefühl haben - ist sonst das Leben nicht schön / nicht ertragbar?
Es wäre echt nett von Dir, wenn Du mir schreiben könntest, warum DU immer noch rauchst, was es Dir gibt und warum Du nicht aufhören willst.
Ich bin mir nicht sicher, wie viel mein Partner wirklich konsumiert. Er arbeitet ein paar Tage am Stück (da kifft er nicht, aber abends wird viel getrunken) und wenn er zu Hause ist, dann bin ich ja tagsüber arbeiten und kann nicht einschätzen, wie viel er da raucht. Aber wenn wir die Abende miteinander verbringen, dann kann es schon sein, dass er so 3-4 raucht.
Letztens waren wir abends weg und er hatte dort nichts geraucht, wir kamen nach Hause und ich dachte, wir gehen gleich ins Bett. Er hat sich aber hingesetzt und eine gebaut. Wieso? Wieso kann er nicht einen Abende haben, wo er nicht kifft und unbekifft ins Bett geht?
Doch, letztens ist er bekifft Auto gefahren und er hat Leute mitgenommen. Das hat mich so sauer gemacht und das kann ich einfach nicht akzeptieren. Das habe ich ihm auch gesagt und er hat mir auch zugestimmt...
DArf ich fragen, wie Du es mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst, dass Du ein Kind hast und trotzdem kiffst? Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich schon darüber nachdenke, auch einen Familie zu gründen. Aber so lange er kifft, will ich keine Kinder mit ihm (habe ich ihm aber nicht gesagt). Ich möchte mein Kind nicht von jemandem betreuen lassen, der gekifft hat!
Ja, er ist lustig und unverkrampft, so wie Du es beschreibst und das mag ich auch sehr gerne. Aber mir wäre es lieber, wenn er das ein bisschen weniger wäre und dafür nicht kiffen würde. Er ist echt ein wunderbarer Mensch und ich liebe ihn wirklich. Ich denke mir dann immer nur, dass es doch einen Grund geben muss, warum er kifft. Also, welche "Probleme" hat er, dass er es braucht? Ichhabe immer den Eindruck (reine Interpretation meinerseits!), dass er immer Harmonie möchte und Probleme/Streitereien gerne verdrängt und wegkifft. Ich glaube, er will negative Emotionen nicht zulassen...
@El_Turco
Ja, ich habe ihn als KIffer kennen gelernt aber mir war nicht bewusst, wie viel und wie oft er kifft, das habe ich erst nach und nach so mitbekommen. Ich finde es gut, dass er es mir nicht verheimlicht (wie bei seiner Ex) und ehrlich ist aber wie gesagt, hätte ich nichts dagegen, wenn er mal 2-3 im Monat eine rauchen würde aber ich habe echt das Gefühl, dass es ohne nicht geht!
Er vernachlässigt seine Pflichten nicht. Aber er hat wie gesagt einen sehr verantwortungsvollen job, den er sehr liebt. Wenn sein ARbeitgeber erfahren würde, dass er kifft, dann wäre er seinen job sofort los. Und da versetehe ich halt nicht, dass er seinen geliebten job so risikiert. Als ich ihm das mal gesagt habe, hat er mir (wie immer) zugestimmt und meinte, dass es bis jetzt halt immer gut ging.
Du schreibst, dass ihr einen Kompromiss gefunden habt. Wie fühlst Du Dich dabei? Und wie kam es dazu? Gab es bei euch auch immer STreitereien deswegen? Oder hat Dich Dein Verlobte machen lassen?
Sorry, dass es immer so lange wird aber es tut so gut, sich das mal von der Seele zu schreiben!
Grüße
Penny |
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mesut76 Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
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Verfasst am: 14. Nov 2012 10:11 Titel: |
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@Penny
Stell dir das mal so vor, wieso schminken sich Frauen stundenlang wenns in die Disco geht, obwohl sie einen Freund haben ?
Richtig, um sich gut und besonders zu fühlen ! Die könnten doch auch nicht zugekleistert ausgehen.
Wieso ist denn bei den meisten Frauen die Bluse bis zum Bauchnabel aufgeknöpft, wenn da eh keiner reingucken soll ?
Richtig, um sich gut zu fühlen !
Wieso fahren manche Menschen mit der Bahn und der andere Mit AMG Mercedes zur Arbeit ?
Der eine findets geil und der andere liest lieber seine Playboy im Zug
Ich könnte jetzt bis übernächstes Jahr so weiter schreiben, es gab hier mal eine (Elledriver) die hatte so ein ähnliches Problem. DIE HAT SICH AM ENDE GETRENNT !
Wieso willst du ihn jetzt verändern ?
Lass ihn doch so wie er ist, ist dir zu wenig Action in der Beziehung und die LAngeweile kommt jetzt ?
Arbeite an dir und versuche es zu akzeptieren, versuche damit zu leben, wie einer der ne Zigarette rauchen muss, muss der sein Jonny haben.
Das Leben wirkt ganz anders ohne Drogen, wenn man sich einmal an das "Gefilterte Leben" gewöhnt hat, ist es wirklich sehr sehr schwer davon wegzukommen.
Er ist Hochgradig Abhängig davon, genau wie du jeden morgen duschst, Zähne putzt, schminkst usw kifft der sich einen.
Das kann man jetzt sehen wie man will, ich bin eigentlich bei dir auf der Seite, weil ich bin mir sicher, daß er seinen Alltag ohne den Shit nicht mehr hinbekommt, diese Ausreden mit "Harmlos" "wird in der "Medizin" verwendet habe ich vor 15 Jahren auch meiner Mom erzählt. Das ist seiner selektiven Wahrnehmung geschuldet.
Das ist purer Schwachsinn, er ist stark Abhängig davon. Wie gesagt, versuche das zu akzeptieren und schaue drüber hinweg. Das geht nicht gleich heute, aber mit der Zeit kannst du vielleicht damit leben. Oder er hört sogar irgendwann auf.
Ich kenne das aus meiner Suchtizeit, wo ich ein haufen Geld verdiente, mir war es aber nicht annähernd so wichtig, wie die Drogen. |
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Penny76 Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 11
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Verfasst am: 14. Nov 2012 15:51 Titel: |
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Hallo Mesut,
Eben! Es gibt soooooo viele Wege und Möglichkeiten, sich gut und besonders zu fühlen. Ja, ich kann mich schminken, mich aufbrezeln, Gute-Laune-Musik hören, meditieren, mit Freunden einen lustigen Abend verbringen, ne ganze Nacht durchtanzen... aber wieso brauche ich dann noch ein Rauschmittel? Es gibt so viele andere Möglichkeiten, sich das Leben schön zu machen!
Ich will ihn ja gar nicht als Mensch grundsätzlich verändern. Und es ist mir auch gar nicht zu wenig Action oder so in der Beziehung. Ich mag das Leben mit ihm, weil wir uns sehr ergänzen und die gleichen Dinge mögen (Hobbies, Urlaubsgestaltung, ähnliche Weltanschauung...).
Ich will ja versuchen, ihn so - inklusive kiffen - zu akzeptieren aber ich weiß auch, dass mir das nicht leicht fallen wird und es immer wieder Momente geben wird, wo ich es nicht aushalte und mit ihm dann darüber reden muss. Ich habe ihm bis jetzt noch nie Vorwürfe gemacht - ich versuche herauszufinden, warum er es macht und kann es halt überhaupt nicht nachvollziehen.
Ja, er ist hochgradig abhängig und ich muss mir klar darüber werden, ob ich einen abhängigen Partner möchte. Ob ich auf Dauer damit klar komme, dass er es wirklich braucht und nicht ohne kann. Ich will ihn nicht vor die Wahl stellen, das bringt nichts. ICH muss überlegen, was ICH will!
Ich will ihn nicht verlieren aber ich bin mir nach all dem jetzt nicht mehr sicher, ob ich mit ihm eine Zukunft aufbauen kann. Wie könnte ich mit jemandem eine Familie gründen, dem sein kiffen immer wichtig (er) sein wird?
Grüße,
Penny |
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Blümchen83 Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 8
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Verfasst am: 14. Nov 2012 19:22 Titel: |
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Hallo Penny,
ich glaube ich bin hier genau richtig!
Wenn ich deine Texte lese, finde ich mich total in dir wieder.
Wir haben so ziemlich das gleiche Problem.
Haben einen Partner mit dem wir noch nicht allzu lange zusammen sind, und dachten am Anfang dass das mit dem Kiffen nicht so wild ist.
Allerdings müssen wir jetzt feststellen dass das ganze einen viel größeren Stellenwert hat als zu Beginn gedacht.
Wir können das ganze nicht nachvollziehen. Fragen uns warum? Warum geht es nicht ohne?
Auch ich liebe meinen Freund und möchte ihn ungerne wegen so einem "Mist" verlassen da ja eigentlich alles andere stimmt.
Ich werde nächstes Jahr 30 und mache mir auch Gedanken wie es in der Zukunft aussieht. Auch ich hätte gerne Kinder, aber nicht mit einem Menschen der selbst noch "ein Kind ist" bzw. sich irgendwie so verhält indem er Drogen nimmt.
Ich mache mir zur Zeit sehr viele Gedanken und bin deshalb in diesem Forum gelandet. Es gibt eigentlich niemandem mit dem ich mich über dieses "Problem" austauschen kann.
Wenn ich hier die Antworten und Aussagen in diesem Forum zusammen fassen ist es wohl am besten die "Sucht" einfach zu akzeptieren da man einen Menschen bzw. seine Gewohnheiten nicht ändern kann. Vor allem nicht wenn sie über 10 Jahre bestehen.
Aber irgendwie kann und will ich mich damit noch nicht so ganz abfinden. |
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Warrior Platin-User
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 1004
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Verfasst am: 14. Nov 2012 21:47 Titel: |
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@Blümchen und Penny,
das ist meiner Meinung nach das grundsätzliche Problem der ersten Beziehungsphase: Man sieht alles durch eine rosarote Brille und alle Eigenschaften des neuen Partners werden in eine positive Richtung interpretiert. Wenn dann die Beziehung länger andauert, findet man irgendwann heraus, dass halt doch nicht jede Eigenschaft so toll ist, sondern (mal mehr und mal weniger) nerven kann. Das ist beim Kiffen natürlich schon sehr speziell, da es sich hier nicht um eine Eigenschaft wie z.B. in der Nase bohren handelt, sondern mit Attributen wie ",kriminell, illegal, abhängig werden" versehen ist.
Das Problem ist hier (denke ich), dass ihr euch wahrscheinlich am Anfang gar nicht klargemacht habt, was es für euch selber bedeutet, einen kiffenden Freund zu haben. Da ihr (nach eigener Aussage) wenig Erfahrung damit hattet, war es in der Anfangszeit vielleicht sogar ein wenig aufregend für euch? So nach dem Motto:"Jetzt bin ich `ne echte Gangsterbraut"?
Ich kann mir vorstellen, dass sich dieses Problem so leicht nicht lösen lässt. Es gibt die Sorte von Kiffern, die komplett abschalten und nichts mehr gerallt kriegen und eben jene, die trotz ihres Konsums ihr Leben gut organisiert bekommen.
Wie will man jemanden überzeugen, das er etwas Schlechtes tut, wenn es doch gut für ihn läuft? Euer Freund hat z.Z. einen guten Beruf, eine (hoffentlich ansonsten) gutlaufende Beziehung und das Kiffen gibt ihm ein gutes Gefühl. Nehmt ihm das Kiffen weg und das Leben ist genau das Gleiche, allerdings mit einem entscheidenden Wohlfühlfaktor weniger.
Verständlich, dass das für den Freund unverständlich ist.
Ich denke, wenn euer Freund nicht die Erfahrung macht, dass das Kiffen durchaus einschneidende negative Auswirkungen auf sein Leben haben kann (z.B. Arbeitsplatzverlust, Führerscheinentzug,...), werdet ihr wohl oder übel damit leben müssen oder Konsequenzen ziehen. |
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Blümchen83 Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 8
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Verfasst am: 14. Nov 2012 21:54 Titel: |
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Warrior hat Folgendes geschrieben: | @Blümchen und Penny,
das ist meiner Meinung nach das grundsätzliche Problem der ersten Beziehungsphase: Man sieht alles durch eine rosarote Brille und alle Eigenschaften des neuen Partners werden in eine positive Richtung interpretiert. Wenn dann die Beziehung länger andauert, findet man irgendwann heraus, dass halt doch nicht jede Eigenschaft so toll ist, sondern (mal mehr und mal weniger) nerven kann. |
Nein, daran liegt es nicht. Es hat nichts mit der roasroten Brille zu tun.
Mein Freund hat mir nie gesagt das er ständig kifft.
Er hat mir zu Anfang gesagt das er ab und zu mal kifft.
Und da gibt es einen großen Unterschied.
Am Anfang muss man halt darauf vertrauen was einem gesagt wird.
Erst mit der Zeit sieht man wie das Kifferverhalten wirklich ist.
Warrior hat Folgendes geschrieben: | Das Problem ist hier (denke ich), dass ihr euch wahrscheinlich am Anfang gar nicht klargemacht habt, was es für euch selber bedeutet, einen kiffenden Freund zu haben. Da ihr (nach eigener Aussage) wenig Erfahrung damit hattet, war es in der Anfangszeit vielleicht sogar ein wenig aufregend für euch? So nach dem Motto:"Jetzt bin ich `ne echte Gangsterbraut"? |
Da ich am Anfang wie schon gesagt davon ausging das mein Freund gelegentlich mal kifft, habe ich nicht gewusst was auf mich zukommt.
Aber "aufregend" oder als "Gangsterbraut" hab ich mich sicher nicht gefühlt.
In meiner Jugend hatte ich sehr viele Freunde die Drogen genommen haben, und nicht nur gekifft haben.
Ich selbst war eher nur Zuschauer und hab mich da raus gehalten.
Jahre später sehe ich wer das ganze als "Jugenderfahrung" genutzt hat, und wer darauf "hängen geblieben" ist. |
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Warrior Platin-User
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 1004
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Verfasst am: 14. Nov 2012 21:59 Titel: |
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Ok, verstehe.
Dann war dein Freund derjenige, der es verharmlost hat. Oder hat er in dieser Zeit vielleicht wirklich nur ab und zu mal gekifft und es ist in der Zeit danach mehr geworden. Kannst du das beurteilen? |
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