Hat mein Freund ein Drogenproblem oder bin ich zu spießig?

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Blümchen83
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2012 21:01    Titel: Hat mein Freund ein Drogenproblem oder bin ich zu spießig? Antworten mit Zitat

Hallo,
ich hoffe dass ich hier in diesem Forum richtig gelandet bin, und mir jemand einen Rat geben kann bzw. mir eventuell helfen kann.
Grob gesagt möchte ich wissen ob mein Freund ein Drogenproblem hat (kiffen) oder ob ich das einfach alles viel zu eng sehe und damit lockerer umgehen sollte. (sorry für den langen Text)

Zu Anfang:
Ich habe generell nichts gegen Leute die in der Jugend Drogen „ausprobiert“ haben.
Jeder kann seine Erfahrung sammeln, allerdings sollte man ab einem gewissen Alter damit aufhören, und nicht darauf „hängen bleiben“.
Ich selbst habe in meiner Jugend ein paar Mal probiert zu kiffen, allerdings nur unter Alkoholeinfluss. (Deshalb habe ich keine wirklichen Erinnerungen)Auch habe ich mehrere Jahre geraucht, bin mittlerweile Nichtraucher, aber trinke in normalem Maße Alkohol auf Partys etc.

Ich, 28 Jahre und mein Freund, 27 Jahre sind jetzt knapp 7 Monate zusammen.
Wir führen eine harmonische Beziehung bis auf eine Ausnahme: Sein Kiffen.
Er hat mir seinen Konsum nie verschwiegen. Ganz im Gegenteil. Als wir uns Anfang des Jahres kennenlernten, hat er mir direkt gesagt dass er ab und zu mal ne Tüte raucht und hat auch eine in meinem Beisein geraucht um mir zu zeigen dass er kein anderer Mensch wird.
Das hab ich nicht als schlimm empfunden, also ab und zu mal was zu rauchen. Und sein Verhalten war auch ganz normal. Außerdem war er „nur“ ein Freund.
Ich habe mir darüber damals keine wirklichen Gedanken gemacht. Ich habe das zur Kenntnis genommen und gut war.
Im Nachhinein hätte mich das schon stutzig machen sollen. Vor allem als er damals sagte dass er das schon macht seitdem er 15 ist und das wohl auch sein Leben lang nicht sein lassen wird.

Kurze Zeit später kamen wir zusammen. Dann wurde ich mir klar dass dieser Mensch jetzt ein Teil von meinem Leben ist und ich mir Gedanken machen muss wie ich dazu stehe.
Ich wollte ihn nicht vorschnell verurteilen und dachte mir ich beobachte sein Kifferverhalten.
Er sagte mir dass er niemals breit unter Leuten gehen würde. Er würde nur kiffen wenn er zuhause wäre. Er würde das auch eigentlich nur am Wochenende machen. Außerdem kifft er schon seit er 15 ist und hätte das super im Griff. Es gab Jahre da hätte er täglich geraucht, und es gab sogar monatelang wo er das Zeug nicht angerührt hat. Deswegen sollte ich mir keine Gedanken machen wenn er zur Zeit mal mehr rauchen würde.

Knapp 3 Monate habe ich mir das ganze angesehen. Er hat so gut wie jeden Tag geraucht. Eigentlich immer diese dubiosen „Kräutermischungen“. Und am Wochenende eine Tüte nach der anderen.

Ein krasses bzwl einschneidendes Erlebnis war ein Wochenende, wir sind weggefahren und haben in einer Ferienwohnung übernachtet. Kaum angekommen packt er sein Zeug aus. Ich war schockiert. Zum aller ersten Mal.
Warum nimmt er das mit? Wir sind nicht zu Hause. Wir werden uns gleich mit Freunden treffen.
Mir wurde zum ersten Mal bewusst das er nicht nur ab und zu mal kifft,…sondern das er einfach nicht ohne kann.
Ich habe ihm dann gesagt dass ich das nicht möchte, und er sagt das er das jetzt nicht einfach sein lassen könnte. Ich war schockiert.

Als wir nach dem Wochenende wieder zu Hause waren sprachen wir darüber.
Ich sagte ihm wie schockiert ich von dem ganzen war, und das ich es echt krass finde das er nicht ohne das Zeug kann.
Er konnte natürlich gar nicht verstehen warum ich das so schlimm fand. Ich hätte dass 3 Monate nicht schlimm gefunden.
Ich erklärte ihm das mir an diesem Wochenende zum ersten Mal bewusst wurde das er ohne das Zeug nicht kann. Er selbst sagte mir immer ich müsse mir keine Gedanken machen.
Ich sagte ihm das ich das so nicht möchte, ich ihm das kiffen allerdings nie verbieten würde da ich wüsste das ich dann sowieso den kürzeren ziehen würde.
Er sagte mir dass mir das hätte vorher einfallen sollen. Er hätte mir immerhin von Anfang an gesagt was Sache wäre. Und jetzt könnte ich nicht einfach sagen dass mich das stört.
Ich erklärte ihm dass ich mir das ganz vorher anschauen wollte, und nicht vorschnell urteilen wollte. Außerdem hat er mir ja nie gesagt dass er ständig und andauernd kifft. Von ab und zu war die Rede!
Er sagte mir dass er nicht so einfach damit aufhören könnte.
Und außerdem möchte er das auch nie ganz sein lassen.

Wir wollten einen Kompromiss schließen. Er wollte es so weiterführen wie in seiner vorherigen Beziehung: Ein Wochenende im Monat dürfte er kiffen.
Ich sagte ihm dass das für mich eine Anfangslösung sei, allerdings würde es mich freuen wenn er in Zukunft keine Regelmäßigkeit beim kiffen hätte.
Wenn er drei bis viermal im Jahr sporadisch was rauchen würde, damit könne ich leben.
Er sagte mir dass er es versuchen wollte.
Allerding versprach er mir dass er in unsrem gemeinsamen Urlaub nichts rauchen würde.
Und er würde solange weiterrauchen bis sein ganzes Zeug aufgebraucht wäre. Dann würde er sich erstmal nichts neues zulegen, denn solange etwas da wäre müsste er das auch rauchen.
Unsere 6 Tage Urlaub hat er leider nicht geschafft ohne zu kiffen. Allerdings war es nur einmal.
Als sein Zeug weg war hat er einige Tage auch nichts mehr geraucht.
Dann hat er wieder neues Zeug gekauft. Damit war ich natürlich nicht einverstanden.
Er sagte mir das er es langsam runter schrauben würde, und das ich ihn nicht unter Druck setzten soll.

Wir streiten eigentlich ständig und andauernd deswegen. Wir drehen uns im Kreis.
Wenn ich sauer bin, fragt er mich warum. Ich sage das es an seinem kiffen liegt.
Dann ist er wütend das ich ihn unter Druck setze. Das möchte ich natürlich nicht.
Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, dass mich das stört. Das klappt leider nicht.
Wenn ich sage dass nichts ist, dann ist er sauer weil ich nicht sage was los ist. Und wenn doch, dann ist er auch sauer. Egal was ich mache oder wie ich reagiere, es ist falsch.

Am besten wäre ich würde sein gekiffe einfach akzeptieren. Das wäre sein Wunsch.
Das kann ich leider nicht. Ich kann einfach nicht verstehen warum man sich so zudröhnt. Ständig und andaueren. Warum man vor schlafen gehen noch ne Tüte rauchen muss,….warum man 7 Tüten hintereinander rauchen muss,….
Ich fühle mich total scheiße wenn er bekifft ist,….kann mich nicht im normalen Zustand ertragen?

Es ist schon viel besser geworden. Er hat es sogar einmal geschafft 2 Wochen nichts zu rauchen.
Aber seitdem ich nichts mehr sage und ihn nicht unter „Druck“ setzte raucht er wieder mehr. Er kifft im Monat aktuell ca. 10 Tage. Von seinem damaligen Vorschlag, einmal im Monat zu kiffen, ist er weit entfernt.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich will ihn nicht unter Druck setzte oder ihm etwas verbieten. Es ist sein Leben. Aber ich ertrage es nicht. Wenn ich mit ihm Zeit verbringe, möchte ich das er „klar“ ist,..das er „anwesend“ ist, und sich nicht zudröhnt. Ich finde das irgendwie wiederlich.

Ich habe ihm angeboten dass wenn er unbedingt was rauchen möchte, das er das bitte zu Hause macht wenn ich nicht dabei bin.
Aber das möchte er auch nicht. Er möchte Zeit mit mir verbringen.

Er möchte sich nächstes Jahr ein Motorrad kaufen. Dann würde sich seiner Aussage nach das Kiffen Thema von selbst lösen. Wenn er Motorrad fahren würde, dann würde er natürlich vorher nichts rauchen. Also würde er das dann sowieso kaum noch machen.
Aber sagt er damit nicht indirekt: Für Motorrad fahren würde ich aufhören, aber nicht für dich ?!

Ist es unfair wenn ich sage das ich es nicht mehr ertrage und er sich entscheiden soll ob er das nur noch gelegentlich mach wie z.B. drei, viermal im Jahr?
Oder ist das Erpressung?
Oder sehe ich das einfach viel zu eng und sollte ihm seinen „Spaß“ lassen?
Bin ich einfach zu spießig?

Über Antworten bzw. eure Sichtweisen würde ich mich sehr freun.
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2012 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, Blümchen, ich würde diesen Typen vergessen an deiner Stelle. Du hast dir eine Beziehung sicher nicht so vorgestellt, dass Du Dich andauernd um einen kiffenden Partner Gedanken machen musst. Sein Konsum stört Dich massiv - Ihr streitet ständig - also lass ihn gehen. Vielleicht findet Ihr ja wieder zu einem freundschaftlichen Verhältnis zurück und könnt Euch weiterhin treffen. Du kannst einen Menschen nicht ändern und wenn er in den nächsten Jahren noch kiffen will, dann wird er das tun. Zum baldigen Heiraten und Familie gründen taugt er für Dich im Moment jedenfalls nicht, würde ich sagen. Zu Deiner konkreten Frage, ob er ein Problem hat: ER hat mit dem Kiffen offenbar kein Problem, sondern Du Wink . Natürlich ist es schade, wenn Ihr Euch ansonsten gut versteht oder sogar liebt. Wenn Du die Beziehung also fortführen willst, solltest Du den Kompromiss schließen und ihn machen lassen. Dann aber ohne ihn ständig zu ermahnen, Du bist nicht seine Erziehungsberechtigte!
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Blümchen83
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2012 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Wahrscheinlich hast du recht. Das Kiffen ist MEIN Probelm.
Ich bin diejenige die damit nicht klar kommt. Ich mache mir ständig Gedanken und bin unzufrieden und kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen mein Leben mit einem "Kiffer" zu verbringen.
Ich bin ja auch keine 18 mehr und irgendwo ja schon auf der Suche nach dem "Partner" fürs Leben.

Aber auf der anderen Seite ist da eben die Liebe! Wink
Und bis auf dieses eine Problem gäb es keinen Grund ihn zu verlassen.

Wie es aussieht muss ich mir wohl einfach klar werden ob ich auf Dauer damit Leben kann oder nicht.
Mich darauf "verlassen" dass er das mal sein lässt kann ich wohl nicht.
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El_Turco
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.11.2012
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2012 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hi!
Zunächst einmal verstehe ich - wenn man selbst nie wirklich gekifft hat - dass man als Freundin durchaus Probleme damit haben kann. Das Wort "Drogenproblem" in dem von dir geschilderten Kontext ist schon etwas hart, dennoch kann Kiffen, speziell ab einem gewissen Alter wie du sagst, problematisch werden. Aber du hast ihn ja auch als Kiffer kennen- und liebengelernt. Hier hat bereits eine andere Dame mit der Überschrift "Wie soll ich mich verhalten?" so ziemlich das gleiche Problem geschildert. Ich werde jetzt einfach mal ein paar Dinge aufgreifen, die auch Penny76 schrieb. Zunächst (was du nicht erläutert hast) - wie sieht es denn mit den alltäglichen Pflichten aus? Solange die nicht zu kurz kommen oder liegen bleiben ist das schon mal "gut".

7 Joints hintereinander sind natürlich auch nicht wenig. Wie wäre es, wenn er z.B. nur abends raucht, wenn du bereits schläfst? Ich habe halte das so; Meine Verlobte z.B. ist auch nicht unbedingt eine Freundin des Gras rauchens, aber so lange ich meine alltäglichen Pflichten, sowie natürlich sie nicht vernachlässige und nicht den ganzen Tag stoned auf der Couch rumlungere (wie es phasenweise in meinen Teenie-Jahren der Fall war) haben wir uns auf den Kompromiss geeinigt, dass ich abends rauchen kann. Da ich auch zudem schwere Schlafstörungen seit meiner Kindheit habe, verwende ich Gras als "natürliches Schlafmittel".
Ich habe z.B. immer darauf geachtet, mit Mädels zusammenzusein, die selber nicht kiffen und mich somit etwas drosseln.
Aber zurück zu euch.
Natürlich musst du mit jeder Art von Kompromiss wirklich zufrieden sein, damit du dich nicht selbst zugrunde richtest.
Das Motorrad ist aber z.B eine gute Gelegenheit, das Kiffen zu reduzieren.
Einer meiner engsten Freunde ist seit Jahren Motorrad-Fahrer, und sobald die Motorrad-Saison began, hat er aufgehört zu kiffen. Nur mal so als Beispiel. Jetzt kifft er generell nur noch wenig und sehr unregelmäßig.
Ich denke nicht, dass dein Freund es nicht schaffen würde aufzuhören, denn das ist ja kein Crack oder so. Er WILL aber nicht aufhören und das ist der springende Punkt, kenn das ja von mir selber. Dadurch dass ich z.B. meinen Konsum wesentlich reduziert habe, stört es mich auch nicht mehr, wenn ich mal ein paar Tage nichts habe, früher war das aber ein Problem für mich. Ich habe jetzt schon einige Tage nichts und das auch überhaupt kein Problem. Da muss ich auch meiner Verlobten danken Smile
Aber ich danke ihr auch genau so, dass sie mit mir auf diesen Kompromiss einging und ich abends ein paar Köpfe rauchen kann. Bin übrigens auch schon 26 und keineswegs "hängengeblieben" Wink

Ich wünsche euch beiden auf jeden Fall, dass ihr eine Lösung findet!
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2012 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blümchen!
einen kiffenden Partner zu haben, ist nicht leicht! Ob es sich hierbei um ein Drogenproblem handelt oder nicht, darüber scheiden sich die Geister. Ganz bestimmt macht kiffen psychisch abhängig und die "Kiffer" sind schon "beschäftigt" mit ihrer Sucht... Mag das kiffen an sich der Entspannung dienen, wie viele ja angeben, sollte es wenn doch in Maßen sein und nicht der Alltag darunter leiden. Was leider sehr schnell der Fall sein kann und gerade bei täglichem Konsum sehe ich da Probleme vorprogrammiert. Es muss nicht sein, aber es kann sein.
Ich finde, du siehst das nicht zu spießig. Ist deine Meinung (auch meine Wink ).
Das Rauchen an sich finde ich ja nicht das Problem. Ich kann nur nicht verstehen, warum man das unbedingt zur Entspannung braucht? Demnach müssten wir ja nur noch aufgedreht rumrennen. Was ich allerdings als gefährlich ansehe, ist nunmal die BESCHAFFUNG. Es ist nun mal illegal. Geschweige denn, weiß ich nicht, wie das mit dem THC Gehalt ist, wenn man täglich kifft und Auto fährt! Dann kann der Führerschein mal schnell weg sein...

Ich kenne diesen Spruch "alle machen das" leider auch nur zur Genüge! ABER: es machen nicht alle, nur ALLE mit denen er sich abgibt...

Abgesehen davon, geht meiner Meinung nach das "Gekiffe" auf die Psyche. Launen und Entzug (der ja nur psychischer Natur sein kann) sind manchmal in einer gewissen Form finde ich schlimmer, als bei harten Drogen (in diesem Fall Heroin). Ich kann nach Jahren feststellen, wenn er gekifft hat, das ist manchmal dann irgendwie komisch. Ich kann das jetzt gerade nicht erklären, aber ich persönlich finde das Verhalten eines Kiffers (in bestimmten Situationen) sehr anstrengend, wie ich es sonst bei keiner Droge kennengelernt habe.

LG Ulla
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2012 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich bin ja auch keine 18 mehr und irgendwo ja schon auf der Suche nach dem "Partner" fürs Leben.

Hm, wenn sonst alles stimmt bei Euch ... ich meine, wenn Du zu lange wartest und hoffst, dass der perfekte, nicht kiffende Partner fürs Leben noch auftaucht, kann das auch schief gehen und dann stehst Du mit 40 da und hast eben keine Familie gegründet. Es ist nicht leicht, jemanden zu finden, mit dem man alt werden möchte. Noch schwieriger ist es, dann tatsächlich mit dem Auserwählten alt zu werden. Ihr seid noch nicht lange zusammen. Ich würde mal noch ein Jahr zuwarten und schauen, wie sich die Beziehung entwickelt. Die meisten Kiffer hören irgendwann von selbst auf, die Gründe sind unterschiedlich. Jedenfalls kenne ich sehr wenig Leute, die mit 50 oder 60 noch immer kiffen. Die meisten hören zwischen 30 und 45 auf, behaupte ich mal. Zumindest ist/war das in meinem Bekanntenkreis so.
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El_Turco
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.11.2012
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2012 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

ulla79 hat Folgendes geschrieben:

Das Rauchen an sich finde ich ja nicht das Problem. Ich kann nur nicht verstehen, warum man das unbedingt zur Entspannung braucht? Demnach müssten wir ja nur noch aufgedreht rumrennen.


Naja, man raucht es ja auch nicht, um "aufgedreht" zu sein, sondern um zu entspannen. Wenn du es nicht brauchst, schön für dich, manche verwenden es wie ein Genussmittel, nicht jeder "dröhnt" sich bis zum geht-nicht-mehr voll. Würdest du das Gleiche auch über jemand sagen, der am Abend 1-2 Bier oder 1-2 Gläser Wein trinkt? Sind das dann auch Schwerstalkoholiker nach deiner Beurteilung?

ulla79 hat Folgendes geschrieben:
Abgesehen davon, geht meiner Meinung nach das "Gekiffe" auf die Psyche. Launen und Entzug (der ja nur psychischer Natur sein kann) sind manchmal in einer gewissen Form finde ich schlimmer, als bei harten Drogen (in diesem Fall Heroin). Ich kann nach Jahren feststellen, wenn er gekifft hat, das ist manchmal dann irgendwie komisch. Ich kann das jetzt gerade nicht erklären, aber ich persönlich finde das Verhalten eines Kiffers (in bestimmten Situationen) sehr anstrengend, wie ich es sonst bei keiner Droge kennengelernt habe.



Das ist jetzt aber wirklich eine seltsame Aussage. Also du bist scheinbar mit einem Ex-Kiffer zusammen, hast aber scheinbar insgesamt keine Erfahrung mit Drogen und kennst scheinbar auch wenig Leute, die Drogen konsumieren.
Mein ehemaliger bester Freund hat irgendwann angefangen, Crystal-Meth und Crystal-Speed in rauen Mengen zu konsumieren, !davon! wurde er komisch, ich rede hier von Verfolgungswahn und wirres, zusammenhangloses Gerede, was für solche chemische Drogen ganz typisch ist. Als er noch "nur" kiffte, hatte er sein Leben noch komplett im Griff, hatte eine Arbeit, der er auch nachging und ein weitgehenst normales Leben. Jetzt ist er nach Knast-Aufenhalt in einer Entzugsklinik. Ich kenne sehr viele Kiffer, aber keinen, der solches Verhalten an den Tag legt, oder sein Leben wegen Kiffen zerstört hat, weil es eben derart negative Nebenwirkungen hervorrufen kann, wie harte Drogen. Von daher ist es mir vollkommen unverständlich, wie du Marihuana hier im Vergleich mit !harten! Dogen denunzieren willst. Zudem würde mich interessieren, was du mit dieser schwammig formulierten Aussage, dass Kiffer "anstrengend sind in gewissen Situationen" meinst?!
Wir können gerne über die negativen Aspekte des Kiffens reden, aber auch nur auf eine aufgeklärte, nicht-klischee-behaftete Weise.
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ulla79 hat Folgendes geschrieben:
Abgesehen davon, geht meiner Meinung nach das "Gekiffe" auf die Psyche. Launen und Entzug (der ja nur psychischer Natur sein kann) sind manchmal in einer gewissen Form finde ich schlimmer, als bei harten Drogen (in diesem Fall Heroin). Ich kann nach Jahren feststellen, wenn er gekifft hat, das ist manchmal dann irgendwie komisch. Ich kann das jetzt gerade nicht erklären, aber ich persönlich finde das Verhalten eines Kiffers (in bestimmten Situationen) sehr anstrengend, wie ich es sonst bei keiner Droge kennengelernt habe.


Ja, das ist mal wieder "echt ulla". Grandios. Von mir kann ich behaupten dass ich zu meiner Kifferzeit weder launisch war, noch einen "Entzug" hatte. Glaub mir, Ulla, ein Heroinsüchtiger ist auf Entzug üblicherweise unangenehmer als ein Kiffer.

Ansonsten pflichte ich El_Turco vollumfänglich bei.
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ulla79
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

@ el Turco und veilchenfee:
Es war bei ihm nun mal so, das sagten auch viele seiner Freunde. Es gab Zeiten, schon in frühester Jugend (da waren harte Drogen noch nicht im Spiel), da war er launisch, anstrengend und schwierig war. Man konnte ihm überhaupt nichts recht machen. Habe ich selbst erlebt und weiß ich von Freunden von ihm. Der eine verträgt es, der andere anscheinend nicht...

Ja natürlich ist ein Heroinentzug härter, aber er sagte, kiffen aufzuhören würde ihm körperlich nichts ausmachen, aber psychisch. Allerdings würde dieser Entzug nach ein paar Tagen verschwunden sein.

Das anstrengend bezieht sich natürlich nicht, auf 1 mal am Wochenende. Es geht um das tägliche Kiffen, mehrmals am Tag und exzessive Art und Weise am Wochenende. Vergleichbar mit einen Alkoholrausch... (nicht die 1 bis 2 Bier am Abend).
In der Nachbarschaft wohnt auch ein Junge, 18 Jahre alt. Die Mutter verzweifelt regelrecht, wenn der zugekifft am Wochenende rumlümmelt. Man darf ihn nicht ansprechen, er meckert nur und ihm ist nichts gut genug oder man kann ihm nichts recht machen. Und genau diese Situation kenne ich von "meinem" auch.

Übrigens, ich stelle kiffen nicht auf die gleiche Stufe mit harten Drogen, aber es sind für mich auch Drogen. Es muss nicht jeder der kifft, dann auch zu harten Drogen greifen, es kann natürlich sein, muss aber nicht. Ich finde nur, man sollte es nicht als "Alltagsdroge" einstufen. Klar, auch Zigaretten und Alkohol können schlimme Auswirkungen haben. Aber immerhin ist der Besitz und die Beschaffung legal. Das Zeug flattert nunmal nicht einfach so ins Haus und da ist bei mir der Punkt!
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Blümchen83
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

El_Turco hat Folgendes geschrieben:

Natürlich musst du mit jeder Art von Kompromiss wirklich zufrieden sein, damit du dich nicht selbst zugrunde richtest.


Danke für deine Antwort.
Ich versuche ja Kompromisse zu finden. Aber ich habe das Gefühl ich bin nicht "streng" genug.
Als er noch mit seiner Exfreundin zusammen war gab es die Abmachung das er einmal im Monat ein Wochenende zum kiffen hat. Den Rest des Monats dann gar nicht. Das hat nach seinen Aussagen super funktioniert.

In den 7 Monaten in denen wir zusammen sind hat er es grad mal 2 Wochen am Stück ohne ausgehalten.
Er weiß wie sehr mich das stört.
Aber sobald ich nichts dagegen sage, und es "akzeptiere" raucht er ständig mehr.
Wenn ich sage das es mich stört, heißt es allerdings ich setze ihn unter Druck.

Am Anfang war ich ja noch ganz "locker" dem Kiffen gegenüber eingestellt.
Nach seinen anfänglichen Aussagen würde er das ja nur gelegentlich machen.

Mittlerweile macht mich das Thema allerdings immer wütender.
Ich kann den Mist einfach nicht mehr sehen. Es macht mich sogar schon agressiv wenn er neben mir auf der Couch liegt und was raucht.

Warum? Was fehlt ihm? Warum kann er es nicht einfach mal sein lassen?
Wenn man sowas zur Entspannung braucht, dann läuft meiner Meinung nach irgendwas falsch. Wenn man im Leben Drogen braucht, dann läuft meines Erachtens irgendwas schief und man sollte sich mal grundsätzlich Gedanken machen warum man nur mit Drogen entspannt sein kann.
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Blümchen83
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

ulla79 hat Folgendes geschrieben:
Was ich allerdings als gefährlich ansehe, ist nunmal die BESCHAFFUNG. Es ist nun mal illegal. Geschweige denn, weiß ich nicht, wie das mit dem THC Gehalt ist, wenn man täglich kifft und Auto fährt! Dann kann der Führerschein mal schnell weg sein...


Leider ist es sein Arbeitskollege den er täglich sieht, von dem er das Zeug bekommt.
Somit ist er immer an der Quelle.

Wenn mein Freund was geraucht hat fährt er an dem Tag kein Auto mehr.
Aber wenn er Abends was vorm einschlafen raucht, und dann morgens Auto fährt,...ob das viel besser ist?!

Nächstes Wochenende wird sein Arbeitskollege bei meinem Freund übernachten (wir wohnen nicht zusammen). Die beiden wollen einen Abend lacken "zocken".
Was das bedeutet weiß ich natürlich auch.
Die beiden wollen sich den Abend lang zudröhnen,...suuuper!
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Blümchen83
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

veilchenfee hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich bin ja auch keine 18 mehr und irgendwo ja schon auf der Suche nach dem "Partner" fürs Leben.

Hm, wenn sonst alles stimmt bei Euch ... ich meine, wenn Du zu lange wartest und hoffst, dass der perfekte, nicht kiffende Partner fürs Leben noch auftaucht, kann das auch schief gehen und dann stehst Du mit 40 da und hast eben keine Familie gegründet. Es ist nicht leicht, jemanden zu finden, mit dem man alt werden möchte. Noch schwieriger ist es, dann tatsächlich mit dem Auserwählten alt zu werden. Ihr seid noch nicht lange zusammen. Ich würde mal noch ein Jahr zuwarten und schauen, wie sich die Beziehung entwickelt. Die meisten Kiffer hören irgendwann von selbst auf, die Gründe sind unterschiedlich. Jedenfalls kenne ich sehr wenig Leute, die mit 50 oder 60 noch immer kiffen. Die meisten hören zwischen 30 und 45 auf, behaupte ich mal. Zumindest ist/war das in meinem Bekanntenkreis so.


Genau, sonst stimmt alles. Zumindest bis jetzt. Sind ja erst sieben Monate.
Aber ich möchte ihn auch nicht wegen so einem "Mist" verlassen.
Er ist ja eigentlich ein ganz vernünftiger Mensch.
Deswegen hab ich ehrlich gesagt immer noch die Hoffnung das er einfach mal die Finger von dem Zeug lässt, obwohl ich fast eher davon ausgehe dass das nur meine Wunschvorstellung ist.
Er kifft seit über 10 Jahren. Solch eine "Angewohnheit" kann man wohl schwer ablegen.

Aber ich denke, wenn er das wirklich wollen würde, dann wäre das auch machbar.
Aber wie schon erwähnt ist sein "wollen" ja das Problem.
Und genau da ist mal wieder mein Problem. Wenn ich ihm wirklich wichtig wäre, dann würde er sich doch gegen die Drogen und für mich entscheiden.

Wir reden hier immerhin von Drogen und nicht das er sich zwischen mir und seinem Kumpel oder ähnlichem entscheiden muss.
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Blümchen83 hat Folgendes geschrieben:

Wenn man sowas zur Entspannung braucht, dann läuft meiner Meinung nach irgendwas falsch. Wenn man im Leben Drogen braucht, dann läuft meines Erachtens irgendwas schief und man sollte sich mal grundsätzlich Gedanken machen warum man nur mit Drogen entspannt sein kann.


Ganz meine Meinung! Nur leider gibt es wohl nicht mehr soooo viele, die das ähnlich sehen! Aber nur weil es scheinbar sooo viele tun, heißt das noch lange nicht, das es richtiger wird!

Ich würde an deiner Stelle mal versuchen, mit ihm über die Situation zu sprechen und ihn zu fragen, warum er kifft oder warum er beim kiffen entspannen kann!

LG Ulla
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ob es jetzt richtig ist, oder nicht - es IST einfach so. Als ich 18 oder auch 22 war, stand ich so unter "Strom", dass ich mich per Droge runterfahren musste. Was hätte ich machen sollen damals? Meditieren? Autogenes Training? Das wäre sicher gut und vernünftig gewesen, ich hätte es aber nicht gewollt und deswegeh hätte es auch nicht funktioniert. Wenn einer der Ansicht ist, er hält das Leben nur mit Drogen aus, dann kann man da erstmal nicht viel dran ändern. Darüber reden wird auch nicht viel bringen. Wer kann schon die Frage beantworten, wo seine innere Unruhe herkommt und warum er unbedingt Drogen nehmen will? So einfach liegen die Dinge nicht!
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Frau.LORKE
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 17. Nov 2012 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

@ ulla
Zitat:
Das Rauchen an sich finde ich ja nicht das Problem. Ich kann nur nicht verstehen, warum man das unbedingt zur Entspannung braucht?

Vielleicht weil ein Tütchen Harz ´entspannt´ ?
So ähnlich wie das Bier zum Feierabend?

Ich glaube es aber,daß jemand,der das nicht kennt,das auch nicht nachvollziehen kann.

@ Blümchen
Zitat:
Vor allem als er damals sagte dass er das schon macht seitdem er 15 ist und das wohl auch sein Leben lang nicht sein lassen wird.

Das ist doch eine klare Ansage.

Leute,es gibt nichts tödlicheres,als verbogen zu werden.
Jede Veränderung muß aus dem Herzen kommen.

Als ich mit 20 merkte,daß ich regelmäßig H rauchen WILL,meine damalige Frau(ohne Trauschein) das nicht mit ihren Erwartungen in Einklang bringen konnte,beendeten wir die Beziehung nach 2Jahren.Und ja,ich liebte sie sehr! Nur,an dem Punkt wußte ich,daß es jetzt so sein MUß..
Schade aber es ging nicht anders.
Habe lange gelitten,doch es kommt immer was Neues..
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