können wir ihm helfen?

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timeless
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.02.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2009 12:54    Titel: können wir ihm helfen? Antworten mit Zitat

Hallo,

mein Freund (30) und ich machen uns Sorgen um den Bruder (36) meines Freundes.
Er ist leider drogenabhängig besonders Heroin glaube ich. War schon mehrmals auf Entzug aber hats nie wirklich geschafft komplett aufzuhören. Er kriegt zwar Ersatzmittel dafür aber ab und zu nimmt er das Zeugs noch. Andere Sachen auch wie z.B. speed usw.

Er war schonmal dem Tode nahe. Mein Freund hat ihn schon 1,2 mal das Leben gerettet als er zuviel genommen hat.

2 mal sind wir dann in seine Wohnung gekommen (halbwegs aufgebrochen) um zu gucken ob er noch lebt, weil er zuvor kein Lebenszeichen von sich gab. Zum Glück war noch alles soweit ok.

Mein Freund und ich befürchten, dass der Tag irgendwann kommen wird, dass wir ihn tot in seiner Wohnung auffinden.

Seine Familie unterstützt ihn soweit sie können. Mutter, Oma, Bruder. Aber wie will man einen 36 Jährigen sagen, dass er damit aufhören soll?

Er hat jetzt auch kaum Geld, dass er sich kaum was zu Essen kaufen kann. Er ist total abgemagert. Er sieht echt alles andere als gesund aus.

Es war sogar jemand wegen einem Haftbefehl da, weil er eine Rechnung glaube ich, nicht begleichen konnte.

Der Bruder sagte auch schon öfters Dinge von wegen er will nicht mehr und er hat die Hoffnung aufgegeben.
Er will keinen Enzug machen! Sad

Wir befürchten, er könnte sich selbst was antun oder er stirbt an dem Konsum.

Vor dem Tag haben wir große Angst, besonders mein Freund natürlich.

Besteht überhaupt ne Chance ihn zu helfen? Mein Freund kocht Essen schon oft für ihn mit oder schenkt ihn Klamotten.

Hat jemand vielleicht auch schonmal sowas erlebt bei sich oder anderen?

wie können wir ihm helfen??

Und was ist wenn der Bruder tatsächlich stirbt, wie kann ich da meinen Freund unterstützen. Für ihn bricht dann ne Welt zusammen!

Danke schonmal für eure Antworten!
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bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2009 15:11    Titel: Re: können wir ihm helfen? Antworten mit Zitat

timeless hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

mein Freund (30) und ich machen uns Sorgen um den Bruder (36) meines Freundes.
Er ist leider drogenabhängig besonders Heroin glaube ich. War schon mehrmals auf Entzug aber hats nie wirklich geschafft komplett aufzuhören. Er kriegt zwar Ersatzmittel dafür aber ab und zu nimmt er das Zeugs noch. Andere Sachen auch wie z.B. speed usw.

Er war schonmal dem Tode nahe. Mein Freund hat ihn schon 1,2 mal das Leben gerettet als er zuviel genommen hat.

2 mal sind wir dann in seine Wohnung gekommen (halbwegs aufgebrochen) um zu gucken ob er noch lebt, weil er zuvor kein Lebenszeichen von sich gab. Zum Glück war noch alles soweit ok.

Mein Freund und ich befürchten, dass der Tag irgendwann kommen wird, dass wir ihn tot in seiner Wohnung auffinden.

Seine Familie unterstützt ihn soweit sie können. Mutter, Oma, Bruder. Aber wie will man einen 36 Jährigen sagen, dass er damit aufhören soll?

Er hat jetzt auch kaum Geld, dass er sich kaum was zu Essen kaufen kann. Er ist total abgemagert. Er sieht echt alles andere als gesund aus.

Es war sogar jemand wegen einem Haftbefehl da, weil er eine Rechnung glaube ich, nicht begleichen konnte.

Der Bruder sagte auch schon öfters Dinge von wegen er will nicht mehr und er hat die Hoffnung aufgegeben.
Er will keinen Enzug machen! Sad

Wir befürchten, er könnte sich selbst was antun oder er stirbt an dem Konsum.

Vor dem Tag haben wir große Angst, besonders mein Freund natürlich.

Besteht überhaupt ne Chance ihn zu helfen? Mein Freund kocht Essen schon oft für ihn mit oder schenkt ihn Klamotten.

Hat jemand vielleicht auch schonmal sowas erlebt bei sich oder anderen?

wie können wir ihm helfen??

Und was ist wenn der Bruder tatsächlich stirbt, wie kann ich da meinen Freund unterstützen. Für ihn bricht dann ne Welt zusammen!

Danke schonmal für eure Antworten!

Er muss in ein Programm, damit er eine Legale "Teilversorgung" hat.
Er ein bisschen Stabilität erreichen kann. Zur Besinnung kommt. Dann muss er irgendwie Zeit gewinnen, um sich mit seiner Innenpersönlichkeit anfreunden zu können. Sich selbst lieben zu können.
Ich glaube nicht, dass der Druck auf Abstinenz auch nur irgendetwas Gutes bewirkt.
Vielleicht ist seine seelische Wunde aber auch so gross, dass er unter den heutigen Bedingungen keine Überlebenschance hat. Wie im richtigen Krieg auch.
Man sollte sich davor hüten, die Abstinenz mit Heilung zu verwechseln.
Ein Schmerzpatient hat ohne Schmerzmittel auch wieder seine Schmerzen.
Abstinenz macht bei seelisch Versehrten keinen Sinn.
Deshalb, leider wird das kein Trost für Euch sein, sollte der LETZTE Schritt aus der Sucht der Verzicht auf das Suchtmittel sein.
Er sollte sich möglichst hier melden. Sich hier austauschen. Seine Isolation aufheben. Mit Leuten kommunizieren, die Drogenkonsum bewusst akzeptieren.
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timeless
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.02.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2009 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

danke für deine Antwort!

Was ist eigentlich eine legale Teilversorgung? Was genau muss man da tun?
Das wäre natürlich gut, wenn er sich dadurch erstmal wieder fasst und seine finanzielle Lage wieder einigermaßen hinbekommt. Denn so wie er jetzt ist, schafft er das nicht. Klar, kann ich verstehen.

Uns würde es ja schon freuen, wenn er einigermaßen ein normales Leben führen kann und wirklich leben will und nicht, dass wir jeden Tag Angst um ihn haben.

Denn so wie er jetzt ist, macht er nicht mehr lange. Er ist nur noch Haut und Knochen und dann drückt er sich noch das Zeugs. Aber das Problem, dass er irgendwie nicht mehr so recht will...

Ich denke es geht ihm so schlecht, weil er sich immer weiter reinreitet. Und will durch die Drogen seine miese Lage, wie sie jetzt ist, unterdrücken und dauraufhin folgen noch mehr Probleme... ein Teufelskreis!

Ich denke nicht, dass er hier schreiben würde. Aber würd ich natürlich gut finden!
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timeless
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.02.2009
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2009 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

mein Freund sagte mir eben, dass sein Bruder schon seit ca. 15 Jahre damit was zu tun hat. Sogar mit 15 schon crack und so.
Ist es denn überhaupt möglich, dass so ein Mensch überhaupt noch ein normales Leben führen kann?

Man das ist alles so traurig... mein Freund sagt schon, er ist schon 10 Jahre überfällig dass er sich... killt. Crying or Very sad

Er sagte letztens zu seiner Mutter, dass er so nicht mehr lange kann...
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bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2009 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

timeless hat Folgendes geschrieben:
Was ist eigentlich eine legale Teilversorgung? Was genau muss man da tun?

Er muss in ein Programm, wo er eine Ersatzdroge verschrieben bekommt.
Zum Beispiel Methadon oder auch Polamidon oder Subutex.
Chemisches (Opiat) Opioid.
Aber ich denke, dass wenn er 15 Jahre drauf ist, das auch alles selbst weiss.
timeless hat Folgendes geschrieben:
Das wäre natürlich gut, wenn er sich dadurch erstmal wieder fasst und seine finanzielle Lage wieder einigermaßen hinbekommt. Denn so wie er jetzt ist, schafft er das nicht. Klar, kann ich verstehen.

Das sind leider die Bedingungen der Illegalität. Legal vom Arzt oder vom Bauern hätte er vielleicht Andere, aber diese Probleme nicht.
timeless hat Folgendes geschrieben:
Uns würde es ja schon freuen, wenn er einigermaßen ein normales Leben führen kann und wirklich leben will und nicht, dass wir jeden Tag Angst um ihn haben.

Ich wiederhole ins Programm, und versuchen über die Zeit zu kommen.
Ich habe die Hoffnung, dass es hier wie per Volksabstimmung in der Schweiz Süchtige Legalen Zugang zum Morphin bekommen. Dann werden die Karten völlig neu gemischt, und das Leben Deines Sorgenkindes könnte sich normalisieren.
Ohne was, so sieht es aus, kann er nicht leben.
timeless hat Folgendes geschrieben:
Denn so wie er jetzt ist, macht er nicht mehr lange. Er ist nur noch Haut und Knochen und dann drückt er sich noch das Zeugs. Aber das Problem, dass er irgendwie nicht mehr so recht will...

Wer weiss, vielleicht muss er seinen Alten Schmerz mit einem entsprechenden Neuen überdecken, um ihn zu überwinden, ihn dann nichts mehr schocken kann, aber ich würde da die Hoffnung nicht aufgeben. Manchmal geht es sehr schnell. Der alte Prozess hört auf, und es beginnt ein Neuer. Ein Rat an ihn wäre evtl. sich völlig auf die Opiate als Suchtmittel zu konzentrieren. Alles andere wegzulassen.
timeless hat Folgendes geschrieben:
Ich denke es geht ihm so schlecht, weil er sich immer weiter reinreitet. Und will durch die Drogen seine miese Lage, wie sie jetzt ist, unterdrücken und dauraufhin folgen noch mehr Probleme... ein Teufelskreis!

Jeder Druck, und er scheint den aus allen Richtungen zu haben, drückt ihn tiefer rein, weil sich dadurch seine Depressionen verstärken und einen lähmenden Einfluss auf seine Handlungsfähigkeit hat.
timeless hat Folgendes geschrieben:
Ich denke nicht, dass er hier schreiben würde. Aber würd ich natürlich gut finden!

Lesen würde vielleicht schon reichen.
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