Sophisticated Silber-User
Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 16. Dez 2012 19:30 Titel: Pola: ich will keinen i.v.-Konsum mehr... |
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Hey Leidensgenossen,
ich bin Opiatabhängig, um genauer zu sein: ich nehme seit 16 Jahren Polamidon.
Leider habe ich schon im zweiten Jahr begonnen, es zu knallen. Damals habe ich auch noch gekifft und geraucht. Vor vielen Jahren konnte ich das Kiffen sein lassen, vor einem halben Jahr habe ich dann auch noch aufgehört zu rauchen. Gleichzeitig begann ich mit relativ viel Sport (Fitness-Center) und nun habe ich den Wunsch, auch meine Pola-Dosis zu reduzieren. Das geht aber nur, wenn ich es immer trinke. Denn wenn ich es mir i.v. gebe, dann kenne ich, was die Menge anbelangt, keine Grenzen. Je mehr, desto besser, und wenn noch mehr im Haus ist habe ich erst Ruhe, wenn ich das dann auch noch weggemacht habe. Um die Zeit bis zum nächsten Take Home zu überbrücken, muss ich mir dann Metha kaufen - und da das mit Himbeersirup versetzt ist und ich allergisch dagegen bin, trinke ich das dann brav jeden Tag, und da reichen mir auch 8ml und ich fühle mich damit so viel wohler, als wenn ich so viel aufs mal genommen und dann auch noch geknallt habe. Mir graut es schon immer davor, wenn ich das Rezept vom Arzt bekomme und zur Apotheke gehe weil ich weiß, was passiert, wenn ich heim komme. Und jedesmal bin ich hinterher, wenn ich mich mal wieder nicht beherrschen konnte, so sauer auf mich und unglücklich. Warum kann ich es nicht einfach stehen lassen? Klar, ich könnte jeden Tag zum Arzt und dort trinken - ich habe aber Angst, dass ich dann trotzdem einmal die Woche noch schußgeil bin und mir dann was kaufen und knallen muss, was mit irgendwas versetzt ist, von dem es mir nicht gut geht. Es ist ein innerer Zwang. Ich saß schon davor und dachte mir: ich will es nicht knallen - doch eine innere Stimme zwang mich dazu. Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll. Wie geht ihr mit der Problematik um? Wie habt ihr geschafft, die Knallerei hinter euch zu lassen?
Wäre sehr dankbar für Anregungen - habe keinen Bock mehr auf Abhängigkeit und je weniger ich nehme, desto besser fühle ich mich - eigentlich. Ich kämpfe und kämpfe aber schaffe es einfach nicht, es IMMER zu trinken.
Liebe Grüsse
sophie |
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