Tilidin Entzug nach 8 Jahren

Gehe zu Seite 1, 2, 3 ... 23, 24, 25  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Tili-Heini
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.02.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 22. Feb 2012 21:12    Titel: Tilidin Entzug nach 8 Jahren Antworten mit Zitat

hallo liebe community,

bin heute zum ersten mal in diesem forum unterwegs, da ich kurz vor dem
letzten schritt stehe, dem tilidin den rücken zu kehren.

habe hier schon einiges gelesen, was es nicht gerade einfacher macht.

aber zunächst eine kurze beschreibung meiner gefangenschaft im reich des tilidin:

irgendwann, ca. vor 8 jahren - ich weiss es gar nicht mehr so genau - habe ich wegen rückenschmerzen von meiner mutter tilidintropfen bekommen.
sie wusste es halt nicht besser und wollte ihrem armen sohn die schmerzen nehmen.

hat auch gut geholfen Smile nur leider war ich sofort feuer und flamme von diesem zeug und habe es tatsächlich geschafft über meinen hausarzt und orthopäden
für die folgenden wochen nachschub zu besorgen - es war ja noch übersichtlich.

irgendwann war es meinem hausarzt dann doch zuviel tropfen und er verschrieb mir die retardtabletten, weil er meinte, davon würde man
nicht so süchtig. ohne es zu wissen kam er mir damit sehr entgegen, da ich die tabletten ja nur zerkauen brauchte um die retardwirkung aufzuheben.
somit kam ich mit einer 100er packung viel länger hin, als mit einem 50ml fläschchen. eine einzige tablette hatte ja immerhin schon 150mg.

in den folgenden 2 jahren schraubte sich der bedarf enorm in die höhe, sodass ich am zenit 3 mal tgl. 400mg zu mir genommen habe - zerkaut wohl bemerkt.
also 1200mg, entsprechend 480 Tropfen bzw. so 17ml, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

es ging mir super in dieser zeit, ich fühlte mich entsprechend, hatte und habe keinerlei gesundheitlichen probleme und auch das sexualleben hatte sich eher
positiv entwickelt, da ich nun wesentlich "länger" durchhalten konnte als vor dieser geschichte. ich gebe zu, dies war sicherlich auch etwas öl im feuer,
da ich zuvor eher darunter gelitten habe ein schnellschießer zu sein...war halt erst mitte 20.

naja, egal.
irgendwann, so im 3. jahr viel es mir dann zunehmend schwerer meinem arzt gegenüber den konsum zu rechtfertigen und ich gestand meine abhängigkeit.
ich habe mir den vorwurf gespart, in damit zu konfrontieren, dass ich im grunde nur wegen seiner blinden rezeptschreiberei von diesem zeug abhängig wurde.
man stelle sich schliesslich mal vor, dass ich im grunde alle 2 wochen ein rezept für eine 100er packung bekommen habe - per telefon!

nun gut, also habe ich im laufe des 3. jahres zunächst von 3x400mg auf 3x150mg reduziert, was im grunde ohne nennenswerte
symptome von statten ging. **

mein arzt betonte immer wieder, dass ein langsamer entzug besser sei, weil dann die rückfallquote wesentlich geringer sei.
gesagt getan - ich liess mir im namen meines arztes richtig zeit.

im übrigen hat er NIE gewusst, dass ich die dinger zerkaue!
er denkt bis heute, ich sei von den retards abhängig.

im 4. jahr habe ich dann laaangsaaam auf 3x100mg reduziert und schön weiter meine rezepte ohne jegliche nachfrage von seitens des arztes bekommen.

am ende des 4. jahres ging dieser arzt leider in rente und ich wurde an seinen nachfolger als "Abhängiger" übergeben.

in den ersten wochen versuchte der noch ein "konzept" aufzustellen, aber das war ihm wohl zu stressig -
ich bekam weiterhin ohne nachfrage per telefon meine rezepte - bis heute.

nun gut, im laufe des 5 jahres habe ich dann aus eigenem antrieb auf 3x50mg reduziert, auch wieder durch mein sexualleben getrieben - **denn plötzlich,
seit der ersten reduzierung im 3. jahr steht mein kleiner freund nur noch auf halbmast, bzw. geht sofort wieder auf halbmast wenn nichts stimuliert wird.

seither bekomme ich, natürlich von meinem hausarzt zusätzlich potenzmittel verschrieben, um dies zu kompensieren. das ist mal mehr, mal weniger erfolgreich
Sad mir war klar und ich hoffe es auch weiterhin, dass diese störungen der standfestigkeit mit dem tilidin zusammenhängen könnten,
obwohl mir dass nicht so recht logisch erschien, denn als ich die tilidinpillen nahm wie smarties hatte ich das problem ja nicht - ganz im gegenteil -,
erst als ich anfing zu reduzieren begann das dilemma. und wirklich entzug hatte ich bis dahin ja nicht, denn ich habe mir ja nu wirklich sehr viel zeit gelassen...

naja, durch das verschreiben der viagras hat er mir mehr oder weniger die motivation genommen weiter zu reduzieren, da das problem der standfestigkeit
ja nun beseitigt war.
im grunde hat mein arzt immer "PRO SUCHT" gewirkt als was dagegen unternommen.

die letzten 2 jahre bin also ich mehr oder weniger mit 3x50mg zerkauter retardkapseln verziert mit potenzmittelchen durchs leben geschlurft, ohne
nachschubprobleme, denn mein dealer blieb weiterhin sehr zurückhaltend bei
der frage nach dem warum und sehr flott bei der bearbeitung meiner rezepte.

irgendwann bekam ich trazodon dazu, weil er meinte, das würde es einfacher machen. es war halt ein versuch von ihm motiviert zu wirken, gebracht hat es
nix, ausser das ich dann noch 50mg trazodon abends nahm. am anfang konnte ich davon gut pennen, aber irgendwann war es halt nur ne tablette mehr...

mittlerweile bin ich anfang 30. ich habe auch seit einigen monaten meine frau eingeweiht - es ist mir tatsächlich gelungen all die jahre meine frau in dieser
beziehung im dunkeln zu lassen. jetzt ist es raus.

aber wir haben nun beschlossen auch noch den letzten schritt zu gehen, auch weil die viagras so teuer sind und allmählich ins geld gehen. ich habe weiterhin
hoffnung, dass das tilidin daran schuld sein könnte - trotz verhältnismäßig niedriger dosierung. vielleicht hat da speziell zu diesem thema jemand
erfahrungen?

naja, jedenfalls habe ich in den letzten wochen die 3x50mg dosis umgestellt.
ich hatte zuletzt morgens eine retard genommen abends um 7 eine zerkaute und um 9 nochmal eine retard.

allein das war schon die härteste reduzierung und umstellung für meinen körper als alle zuvor. interessant oder?

die letzten beiden wochen habe ich die zerkaute am abend stück für stück weggelassen - auch das war hart. aber nicht so hart, dass ich nicht noch
hätte arbeiten gehen können - aber ich fühlte mich krank und erschöpft.

so, nach all den jahren bin ich nun bei morgens und abends jeweils bei einer 50mg retard unzerkaut angelangt.
mittlerweile geht es ganz gut so.

aber wie geht es jetzt weiter? ich kann nur hopp oder top!
denn die 50mg retard sind die mit der geringsten dosierung. darunter gibts nix.

bei meinen bisherigen reduzierungen war es ja egal, wenn ich die tabletten geteilt habe - sie wurden ja eh gekaut.
aber das kann ich ja jetzt nicht mehr machen.

einfach weg lassen? was soll ich tun?
wie lange wird es dauern? welcher tag ist der schlimmste?

für ein konzept kann ich noch folgende infos zu vorhanden medis geben:
hätte noch ein paar tavor 10mg im schrank. ich könnte auch was kiffen hab
ich mir so gedacht, könnte vielleicht helfen, zumindest abends.

aber vielleicht hat jemand wirkungsvollere Ideen? oder einen plan, wie ich die wenigen vorhandenen medikamente/gras sinnvoll einsetzen kann?

ich bin jedenfalls bereit und würde gerne am wochenende beginnen!

leider muss ich während dessen arbeiten gehen. also ab montag. auf der einen seite ablenkung, aber andererseits - ich habe noch nicht mal die innere ruhe
dieses forum zu durchforsten, ob jemand mit retard-entzug erfahrung hat und es solch einen thread bereits gibt. aber ich finde es ist schon ein unterschied
ob tropfen oder tabletten. von daher bitte ich das zu entschuldigen und mein thread entsprechend zu verschieben...

es ist schon überraschend, dass mir der entzug der ersten 1100mg am tag relativ leicht gefallen ist (ok, es war ja auch über lange zeit)

in einem hatte mein arzt, der jetzt in rente ist, recht: er hat gesagt, die letzte pille ist die schlimmste...

viele grüsse
und vielen dank!

Ralf
Nach oben
lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2012 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ralf,

herzlich Willkommen und Hut ab vor Deinem Mut!
Ich würde Dir raten, wenn Du weniger als 50 Tilidin einnehmen möchtest, es mit den Tilidin Tropfen zu reduzieren. Jeden Tag einen Tropfen weniger, dann wird der Entzug nicht ganz so schlimm.
Viel Glück dabei.
Herzliche Grüsse von Lämmchen
Nach oben
Elfi
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.02.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 28. Feb 2012 12:57    Titel: Hallo zusammen, Antworten mit Zitat

ich bin neu hier und ebenfalls seit 5 Jahren abhängig von Telidin und Codein, einmal war ich im Entzug, wurde aber nach einigen Monaten wieder rückfällig. Angefangen hat das ganze als ich mich mit jemanden über meine Probleme unterhalten habe. Dieser Jemand, hat mir geraten um mich zu betäuben, Tilidin zu nehmen. Ich habe mein Leben nicht mehr ausgehalten und damit wurde es tatsächlich einfacher. Bis jetzt komme ich irgendwie an diese Medikamente, aber ich möchte aufhören. Ich merke, dass ich oft Wut entwickle, die sehr schlimm ist und ich aggressiv werde. Eigentlich bin ich von Natur ein Harmonie bedürftige Person, ich habe meine Kinder nicht mal auf die Händchen gehauen weil mir jegliche Art von Gewalt zuwider ist. Mein ältester Sohn ist 22 Jahre und lebt ein paar Häuser weiter, mein Jüngster ist 15 J. und lebt natürlich noch hier ;o). Zum Glück, äußert sich meine Aggressivität nicht gegen meine Kinder und auch nicht gegen meine Hunde. Doch bei anderen Menschen, muss ich mich wirklich am Riemen reißen. Zu der Zeit als ich anfing mit Tilidin, war ich mit einem Mann zusammen, der sich wie ein Diktator verhielt. Wie soll ich das beschreiben? Ich musste wenn er wollte, ich durfte nie alleine das Haus verlassen und schon gar nicht zu einem Frauenarzt gehen...alles kann ich nicht erzählen, weil ich dann kotzen muss. Ich habe mich mit Tilidin weg gebiemt um es auszuhalten. Eigentlich hatte ich immer solche Männer . Nach dieser Beziehung mit diesem Mann, lernte ich einen Mann kennen der 15 Jahre älter war als ich, er war so toll und lieb zu mir, wie ich es nie zuvor kennen gelernt habe. Nach einem Jahr mit ihm, habe ich entschieden den Entzug zu machen. Er hat mir dabei den Rücken frei gehalten, er war so lieb. In der Klinik war ein Mann, der mir ständig an die Backe hing und Geschenke machte. Keine Ahnung was dann passiert ist, zum Schluss trennte ich mich wegen diesem Mann von dem tollen Menschen Surprised(. Irgendwie dachte ich, ich müsse diesen Menschen helfen weil er ein so schlechtes Leben hatte. Nach drei Monaten habe ich geheiratet und dann fing die Hölle an. Er fing wieder an zu trinken und das ganze Geld aus zugeben. Ich konnte mir nicht mal einen Friseur leisten. ich wurde auch Rückfällig und wurde plötzlich sehr aggressiv. Immer wenn mein Sohn am WE bei meiner Mutter war, fingen wir an zu streiten, ich wurde sogar handgreiflich im schlimmsten Sinne. Ich schlug meinem Mann eine volle Colaflasche ins Gesicht und brach ihm die Nase und das Jochbein. Natürlich nich wegen einem dummen Streit, sondern nach schlimmen Beschimpfungen und nach anschreien oder schlagen meiner Hunde. Mein Sohn ist sehr lieb, wurde dennoch ständig aufgezogen. Als ich meinem Mann dann einen Metall Ständer an den Kopf geworfen habe, wurde ich wach, denn ich hätte ihn damit töten können. Ich ging zur Therapie und lernte alle Demütigungen einzustecken und mich ruhig zu verhalten. Ich war nur noch für seine Probleme da und badete alles aus was er verbrochen hat, bis zur Erschöpfung. Eines Morgens wachte ich auf und spürte meine Beine nicht mehr. Mein Mann sagte nur" was ist, stell Dich nicht an und steh auf". Ich rief meinen Sohn, er solle bitte zur Oma rüber gehen und sie holen. Der Krankenwagen kam und brachte mich in eine Spezialklinik für Gerhirnschläge, es waren auch mein linker Arm und linke Gesichtshälfte gelähmt. Es stellte sich raus, das ich Multiple Sklerose habe, aber die Lähmung im Gesicht wäre eine reine Nervensache und würde wieder weggehen. Mein Mann hat mich nach dieser Diagnose verlassen. Ich kam Heim und er war weg, jetzt saß ich da alleine und musste mit der Trennung und der MS klar kommen. Ich erhöhte meine Tilidin Dosis und nahm noch Codein dabei. Nun lebe ich völlig Isoliert, gehe nur wenn ich muss nach draußen, Spazieren im Wald mache ich noch sehr gerne, aber sonst lasse ich niemanden an mich ran. Ich habe Angst wenn das Telefon geht oder es klingelt...keine Ahnung warum. Für meinen Sohn lache ich immer, aber jeden Abend weine ich mich in den Schlaf. Ich werde erneut einen Entzug machen, aber was mache ich gegen meine Angst und Wut auf die Welt, ich mag ja nicht mal mehr aufstehen weil mir das Leben zu wider ist. Weiß jemand welchen Schritt ich noch machen kann? So, meine finger tuen mir weh und Eure Augen sicher auch ...vielleicht ist ja jemand hier, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ich danke schon mal im Voraus
lg Elfi
Nach oben
jane09
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.03.2012
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 5. März 2012 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Elfi,als ich gerade deinen Bericht gelesen habe,musste ich weinen weil es war als würde ich meine Geschichte lesen.Ich wurde auch von meinem Ex auf übelste Gedemüdigt,geschlagen und dann verlassen.Auch ich habe mich immer mit Tilidin betäubt und versucht mich in meine eigene Welt zu träumen...Sorry kann gerade nicht weiter schreiben,da meine Tränen mir die Sicht nehmen...Vielleicht meldest du dich ja mal...würde mich freuen Smile
Nach oben
Nudel85
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.12.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2012 07:47    Titel: Arzt verschreibt mir nach 7 Jahren kein Tilidin mehr... Antworten mit Zitat

Hallo zusammen ,mein Hausarzt vorschreibt mir seit ein paar Wochen kein Tilidin mehr..Ich nehme krankheitsbedingt Tilidin tropfen von stada seit knapp 5 Jahren und plötzlich will mein Arzt mich in die Klinik stecken...weiß jemand wo man tilidin ohne Rezept bestellen kann ? Bin über jede Antwort dankbar Smile
Nach oben
silent addiction
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2012 07:56    Titel: Re: Arzt verschreibt mir nach 7 Jahren kein Tilidin mehr... Antworten mit Zitat

Nudel85 hat Folgendes geschrieben:
Hallo zusammen ,mein Hausarzt vorschreibt mir seit ein paar Wochen kein Tilidin mehr..Ich nehme krankheitsbedingt Tilidin tropfen von stada seit knapp 5 Jahren und plötzlich will mein Arzt mich in die Klinik stecken...weiß jemand wo man tilidin ohne Rezept bestellen kann ? Bin über jede Antwort dankbar Smile


Ich kann mir das nur so erklären, das Dein Arzt Dir aufeinmal keine Tilidintropfen mehr verschreiben will...

-> ab Januar 2013 stehen Tilidintropfen unter BTMG

Er will Dich in eine Klinik stecken...

-> vielleicht hast Du es mit dem Konsum übertrieben und wolltest ständig ein Rezept?

Das Du extrem süchtig bist, liegt hier ganz klar auf der Hand...Du fragst allen Ernstes hier, ob jemand weiß wo man Tilidintropfen ohne Rezept bekommt.
Ich meine, wir sind ein Suchtforum und tauschen uns zwecks Drogen aus, aber wir geben uns nicht gegenseitig Tipps, wo man etwas herbekommt...irgendetwas musst Du falsch verstanden haben... Wink

Vielleicht noch ein kleiner Tipp. Frage Deinen Arzt doch mal, ob er Dir Tilidin Retard Tabletten verschreibt. Die fallen nicht unter das BTMG.

Es sei denn, er wollte Dir keine mehr verschreiben und Dich in eine Klinik stecken, weil er merkte, das Du hochgradig abhängig bist.

Sei doch mal ehrlich zu Dir selbst.
Warum nimmst Du Tilidin?
Hast Du Schmerzen?
Nimmst Du es um gut drauf zu sein?

Wenn Du tatsächlich Schmerzen hast, dann wende Dich doch mal an einen Schmerztherapeuten.

Gute Besserung!
Nach oben
Klafibla
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.11.2012
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2012 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nettes " Hallo " in die Runde.

Dieses Tilidin scheint wohl doch sehr verbreitet zu sein.
Ich nehm dieses Zeugs seit ca 6 Jahren.

Angefangen hatte es mit Zahnschmerzen.
Ein bekannter bekommt Tilidin wegen seiner Phantomschmerzen.

Nach der Einnahme von 15 Tropfen ( das waren noch Zeiten ) waren die
Zahnschmerzen weg und ich war super drauf.

Die Abhängigkeit konnte beginnen. Crying or Very sad

Seit ca 4 Jahren bekomme ich von meinem Hausarzt monatlich 100ml davon.

Damit komme ich eigenlich aus.
Wenn ich aber ehrlich zu mir selber bin...es bewirkt eigentlich nix mehr.
Ich nehm es nur weil ich süchtig bin.

Nun bekomme ich ab nächsten Jahres auch nur die Tabletten.

Falls es mir gelingt, werde ich mal versuchen ohne das Zeug klar zu kommen.

Ob es leicht wird, oder eher schwer fällt, ich weiss es noch nicht.
Hoffe nur das ich es schaffe...

Aber eine Frage hätte ich noch...was bringt das zerkauen der Tabletten?
Sie müssen doch trotzdem durch den Magen...
Oder versteh ich was falsch?

Danke euch und beste Grüße
Nach oben
silent addiction
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2012 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber eine Frage hätte ich noch...was bringt das zerkauen der Tabletten?


Damit entretardierst Du die Tabletten, und somit fluten diese schneller an.
Wenn Du eine Retardtablette einfach so schlucken würdest, wie sie ist, dann gibt diese den Wirkstoff nur gering und über viele Stunden ab. Du verspürst also null Euphorie oder kein anfluten wie bei den Tropfen, deshalb zerkaut man diese um die Retardierung aufzuheben.
Du kannst auch die Retardschicht abschnitzeln oder Du mörserst die Tabletten.
Aber zerkauen geht schneller und es flutet wie gesagt an wie die Tropfen.

Dennoch wäre es echt toll, das Du Deine Sucht besiegst und mit dem Tilidin aufhörst!

Alles Gute!
Nach oben
Klafibla
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.11.2012
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2012 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank silent addiction

Das wußte ich nicht...

Dennoch werde ich versuchen davon los zu kommen.
Hoffe es gelingt mir.
Wird bestimmt ein schwerer Weg

Beste Grüße
Nach oben
silent addiction
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2012 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Klafibla hat Folgendes geschrieben:
Vielen Dank silent addiction

Das wußte ich nicht...

Dennoch werde ich versuchen davon los zu kommen.
Hoffe es gelingt mir.
Wird bestimmt ein schwerer Weg

Beste Grüße


Ich glaube an Dich, und wenn Dein Wille strk genug ist, dann packst Du das auch.
Im Übrigen kannst Du auch einen extra Thread aufmachen, wo Du posten kannst, wie es Dir während des Entzuges geht.
Das hilft manchmal ganz gut, Zuspruch zu bekommen, um durch zu halten. Smile
Nach oben
miko
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 41

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 16:04    Titel: Valoron N (Retardtabletten 100/8) gegen Rückenschmerzen Antworten mit Zitat

Hallo,

auch ich bekam von meinen Doc. Tilidin Retardtabletten (Valoron N 100/Cool gegen Arthroseschmerzen regelmässig für ca. 3 Jahre verschrieben;
nach 3 Jahren verschrieb er mir zusätzlich Valoron N Tropfen, um Schmerzspitzen bekämpfen zu können.
Wie bei jeden, begann die Sucht schleichend; ständig mehr Tabletten, ständig mehr Tropfen, so daß mein Doc. mir irgendwann eine Sucht nachsagte.
Da ich Schmerzpatient bin, habe ich mittlerweile etwas Ahnung von Opioiden/ Opiaten. Tilidin war bis jetzt meine schönste Erfahrung, da es zugleich sehr euphorisch aber auch ein starkes "in Watte gepackt Gefühl" vermittelt.
Zu meiner Entwöhnung:
1. Nur auf Tropfen gewechselt, und jeden Tag 1 Tropfen weniger genommen
2. Als ich nichts mehr genommen hatte, bekam ich diese innere Unruhe, Verlangen nach den Tropfen, etwas Depressionen, Gliederschmerzen
3. Doch nach sehr kurzer Zeit war ich übern Berg (ca. 2 Tage), bei denen es mir echt mies ging; man benötigt schon Disziplin und einen starken Willen.
4. Was beim Entzug meiner Meinung nach helfen kann: Magnesium, mehrere heisse Bäder am Tag, möglichst viel Ablenkung, vielleicht noch ein pflanzliches Mittel zum Einschlafen.

Ich hoffe etwas geholfen zu haben.

Viele Grüße Smile
Nach oben
lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo miko,

danke das Du Deinen Entzug geschildert hast.
Ich bin auch Schmerzpatient, nehme seit vielen Jahren Tilidin retard. Jetzt immer mehr, da sich die Toleranz eingeschlichen hat.

Was mich wundert, das einige Tilidinnehmer von Euphorie und "in Watte gepackt " Gefühl berichten.
Ich habe das nicht, absolut nichts, null...
Nur wenn ich meine Dosis genommen hab, wird mir sehr warm. Im Sommer sehr belastend, weil ich dann schwitze wie blöde. Jetzt im Winter ist es auszuhalten.

Was nimmst Du jetzt gegen Deine Schmerzen? Darfst Du nie wieder ein Opiat nehmen?

Gruss Lämmchen
Nach oben
prinzessin22589
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 2. Jan 2013 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß das es für meine Anmerkung wohl zu spät ist, aber nach meiner Erfahrung treten in den ersten 24 Stunden nach der letzten Einnahme noch keinerlei Symptome auf. Da ich immer kalt zu Hause entzogen habe und auch weiter arbeiten musste, habe ich am Donnerstagabend die letzte Einnahme geplant. Dann läuft Freitag alles normal und sa und so ist es schlimm und ab Montag ist mit Glück das schlimmste überstanden. Je disziplinierter man runter dosiert hat um so leichter. Ich habe ja nur abends konsumiert und konnte einmal auf 10 Tropfen runter dosieren. Wirklich jeden Tag eins weniger. Da hab ich auch keine Symptome gehabt, aber die aufzubringende Disziplin ist schwer.
Nach oben
James
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.01.2013
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2013 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ob das wohl noch jemand liest , ich bin nach fast 12 Jahren vom thilidin frei und das ist so ein geiles Gefühl . Mein Endzug dauerte genau 10 Tage in den ich von 500 Tropfen auf Null reduziert habe , ca zwei Tage nach totaler thilidin Löslichkeit ging es mir schlecht , Gliederschmerzen , Schlaflosigkeit , innere Unruhe , Essstörung , Depressionen aber nur ne halbe Stunde . Ansonsten fehlt ir einfach nur die kraft die ich immer verspürtewenn ich das Zeug nahm . Aber das wird schon , gestern früh ich das erste. Mal nach zwei Wochen wieder Auto und es warst geil da ich mich über nichts auf der Straße mehr aufregte . Auf das euphorische Gefühl kann ich verzichten denn ich bin dann immer Shoppen gegangen und hab so viel Geld ausgegeben für Sachen die eigentlich nur rumstehe . Ich Drücke dir und allen anderen die Daumen und kann nur noch sagen : ein eiserner Willen ist stärker als jede Klinik . Lg James Very Happy Very Happy
Nach oben
Manu8888
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.01.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2013 02:42    Titel: Tolidinsucht Antworten mit Zitat

Hallo, ich bin ganz neu hier und froh, daß ich dieses Forum gefunden habe.Seit 6 Jahren nehme ich Tilidin. seit 2 Jahren 100 ml pro Woche, also 4 Flaschen im Monat. Jetzt will ich von diesem Zeug weg. Aber ich möchte un keine Klinik, auf keinen FAll, da ich so eine Klinik schon von innen gesehen habe, was ich gesehen und gehört habe (als Besucherin) war der blanke Horror. Kann mir bitte einer sagen wie ich mit Retardtabletten runterdosieren kann. Vielen lieben Dank im Voraus. LG Manu
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite 1, 2, 3 ... 23, 24, 25  Weiter
Seite 1 von 25
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin