Verkehrte Welt?

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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2013 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry für o.T.:
Glückwunsch, ThomasG, da hast Du Dich doch tatsächlich innerhalb eines Jahres auf Platin hochgelevelt, ohne dass es mir aufgefallen wäre. Na sowas Shocked
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2013 03:52    Titel: Antworten mit Zitat

hey veilchen,guckmal. Du bist nu OFFIZIELL unser FOREN-GURU.

HIHI

Kannst dich nu auf allerlei neue Tätigkeitsberiche einstellen.

Vielleicht fängst mit ner ´Dr.Sommer Seite´ an.. Wink

und
glG

Cool
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2013 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

die niedergelssenen ärzte bekommen pro quatal einen gewissen betrag pro patient von der krankenkasse, egal ob sie dem patienten nur eine überweisung oder ein rezept ausstellen, oder ob der patient jede woche 2 msl auf der matte steht, und untersucht werden will/muss.
wenn jetzt viele patienten 2mal die woche kommen, und der arzt jeweils 15minuten bräuchte, kann er also nicht so viele patienten bedienen, als wenn alle patienten nur einmal im quatal kommen, und er jeweils nur 5minuten zeit braucht.

je mehr patienten, desto mehr geld.

und man muss auch bedenken das die meisten ärzte sich erst mal hoch verschulden müssen um eine praxis zu eröffnen, bzw eine zu übernehmen.

die praxisräumlichkeiten, geräte wie ultraschall, ekg, usw sind ziemlich teuer.

zudem haben viele auch noch schulden vom studium.

diese schulden müssen also auch irgendwie abgearbeitet werden.

ein arzt der sich viel zeit für den einzelnen patienten nimmt, kann also weniger patienten pro quatal bedienen, und verdient also weniger.

ein arzt der sich max 5min pro patient zeit nimmt, kann mehr patienten bedienen, und verdient also auch mehr geld.

zudem steht ein arzt der btm-rezepte ausstellt auch noch immer mit einem bein im knast. (naja ist vielleicht etwas übertrieben, aber ihr wisst was ich meine)



Zitat:
Was Schmidt an dem Brief seiner KV so beunruhigt, ist die Zahl 26. Für jeden Patienten, der in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. März mindestens einmal in seine Praxis kommt, soll er 26 Euro bekommen. Pauschal. Egal, wie oft der Patient kommt. Zugegeben: Der Reform ist es zu verdanken, dass der Urologe zum ersten Mal vorher erfährt, wie viel Geld ihm ein Patient bringen wird. Aber eines ahnte Schmidt in dem Moment, als er den Brief öffnete, ebenfalls: Das Geld, das ihm da angekündigt wird, wird wohl nicht reichen. Es ist etwas weniger als die Hälfte dessen, was die KV ihm bisher pro Quartal für die Behandlung von Kassenpatienten überwiesen hat. Inzwischen hat Schmidt einen zweiten Brief bekommen. Darin kündigt ihm die KV an, dass er im zweiten Quartal nur 22 Euro pro Patient bekommen wird.


quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article3414274/Ein-Arzt-erzaehlt-was-er-wirklich-verdient.html



http://de.wikipedia.org/wiki/Regelleistungsvolumen

ihr könnt ja selbst mal googeln.

für eine grippeimpfung beispielsweise kann der arzt dann nochmal ein par € extra berechnen, deswegen sind die ärzte auch so scharf darauf gegen grippe zu impfen, nicht weil es gut oder nötig ist, sondern weil sie dafür ein par € extra bekommen!

vielen patienten wäre sicher mehr geholfen wenn der arzt sich 10min mehr zeit zum gespräch nehmen würde, nur das bekommt der arzt eben nicht bezahlt, die nutzlose, oder gar schädliche impfung hingegn bekommt er bezahlt.

hier liegt eben das problem meiner meinung nach.

ich arbeite ja in einem sanitätshaus, und da gibts auch sol tolle *verträge* die uns von den kassen diktiert wurden, wir müssen z.b. einen rollator (gehwagen) für 4 bzw 5 jahre dem kunden/patienten zur verfügung stellen, bekommen dafür von der kasse pro jahr ca. 16€ FÜR EIN JAHR !
wärend der 4-5 jahre müssen wir sämtliche reperaturen (kugellager, abgefahrene reifen, gerissenen bremszüge, bremsen nachstellen) kostenfrei reparieren! oft müssen sogar hausbesuche gemacht werden, weil die oma im altenheim nicht zu uns kommen kann.

stirbt der patient nach 2monaten, bekommen wir trotzdem das gleiche geld als wenn der rollator die 4-5 jahre draußen gewesen wäre, dann hat man glück, und kann den rollator dem nächsten kunden hinstellen.

hat man das pech das der kunde/patient 4-5 jahre überlebt, und auch noch recht fitt ist, und viel draußen rumfährt, fallen reperaturen an, und man legt drauf.
oft ist es dann auch so das nach 4-5 jahren der rollator so verkratz und auch abgenutzt ist, das er verschrottet werden muss.
ja und die kunden/patienten wollen natürlich am liebsten einen neuen rollator haben, am besten auch alle 2-3 jahre durch einen neuen ersätzen, weil er ja nicht mehr schön ist.
nur bezahlen wills keiner.

und die kassen machen überschuss hoch 10 !
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2013 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tomas,

wie immer hast Du anschaulich geschrieben und Dir viel Mühe gemacht.

Meiner Meinung nach stinkt das gesamte Gesundheitssystem. Es ist schlichtweg ohne System.

Wir alle wollen vernünftig behandelt werden, nicht mehr und nicht weniger. Das funktioniert aber immer weniger. Jetzt muss man schon Manager seiner eigenen Krankheit/en sein. Für Menschen, die ihr Wissen "nur" aus dem Internet beziehen, ist das schon viel verlangt. Man muss ja auch Zusammenhänge bilden können.

Man geht zum Doc und schlägt ihm/ihr diese und jene Behandlung vor, dazu das passende Medikament. Der Doc muss ja kaum sein studiertes Wissen anwenden. Und dafür wollen sie auch noch einen Haufen Geld verlangen.

Natürlich möchte ich nicht alle Doc's über einen Kamm scheren. Es gibt in der breiten Masse auch welche, die sich wirklich noch Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen und zu denen man Vertrauen hat.

Aber was kann man als einzelner gegen solch ein bescheuertes System unternehmen?

Gruss Lämmchen
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2013 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

ich frage meinen Neurologen beim nächsten Termin mal, welche Behandlung er eigentlich mit mir gemacht hätte, wenn ich aufgrund von Panikattacken zu ihm gekommen wäre und noch kein Medikament hätte. Er hat bisher ja nichts anderes gemacht als die Behandlungen weitergeführt, die ich aus den Kliniken mitgebracht habe.
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