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exit Anfänger
Anmeldungsdatum: 10.01.2013 Beiträge: 4
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Verfasst am: 10. Jan 2013 23:08 Titel: Prüfung, Grass & Entzugserscheinungen |
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Hallo erstmal, (wird lang)
Ich schreibe hier weil ich euch meine Geschichte erzählen will und eure Meinung dazu gerne hören würde.
Ich habe seit letzten Dienstag die Erkenntnis, dass Grass böse sehr böse körperliche Entzugserscheinungen verursachen kann. ich rauche wesentlich leichteres als das Hollandzeug da Marke Bio. Züchten: Würd ich gerne machen (nur für den Eigenbedarf), mache es aber nicht, weil es mir zu riskant ist. Ich beziehe es von einem sehr guten Freund.
Naja ich rauche seit 20 Jahren regelmässig Grass. Hardcorephase war zwischen 18 und 25, danach gezügelter Konsum. 1-2 Jonnys am Abend. Ich hab auch mal Pausen von einer Woche und auch mal 2-4 Monaten gehabt. Nie großartige Entzugserscheinungen gehabt bis auf 2-3 Tage Schlaflosigkeit und das Schwitzen.
Ok, jetzt ist es so, dass ich letzten Mo meine schriftliche Prüfung hatte und am 14.01 meine Praktische. Hab letzten Sonntag mir abends vor der Prüfung 2 Jonnys geraucht und konnte am Prüfungstag gar nicht aufhören zu schreiben. War trotz Prüfungsangst ganz entspannt und super konzentriert.
Aber ok, Theorie war schon immer mein Fall.
Hab mir gedacht, ich lasse ab jetzt mal das Rauchen sein, weil ich ja im Praktischen Teil Schwächen habe. Da ist man ja auch klarer;) ach so meine Zwischenprüfung ist, trotz meinem allabendlichen Jonny zum schlafen, so gut gelaufen, dass ich die Ausbildung verkürzen konnte. Trotzdem, ich wollte es mal ohne machen.
Ich also ab Dienstag nichts angepackt. Dachte mir das sind wieder ein bis 3, höchstens 4 Tage und dann sind die kleinen Entzugserscheinungen weg zur Prüfung.
Pustekuchen!
Ich habe seit Dienstagabend üble Kopfschmerzen (jeden Tag 5-6 Std!), Augen,-und Kopfdruck, höre einen Puls im Ohr, leicht manchmal stark zittrige Hände, Extreme Hitzewallungen, fieberähnlicher Zustand und bin extremst hibbelig und total unkonzentriert. Als wenn ich Chemie drin hätte, nur ohne Glücksgefühle. depris hab ich keine, auch keine grossen Stimmungsschwankungen. Gestern hab ich bereits um 21 Uhr im Bett gelegen weil ich so müde und schlaff war. Hab diese Woche eine außerbetriebliche Maßnahme und ich hab nichts vernünftig geregelt bekommen und heute war es extrem schlimm.
In dem Moment habe ich richtig gemerkt wie süchtig mein Körper danach ist. Ok, Geist nicht so arg, weil ich immer ohne Probleme Pausen machen konnte. Mein Körper ist abgetickt.
Ich hab's begriffen, ich sollte nicht mehr rauchen. Nun gut, könnte ich tun.
Aber bitte nicht vor der Prüfung!
Deswegen habe ich beschlossen, nach der Prüfung nichts mehr zu rauchen. Eine lange Pause machen, diese heftigen Entzugserscheinungen ein mal in Kauf nehmen und gut ist.
Keine Ahnung ob ich damit vernünftig umgehen kann später. Ob ich ganz aufhöre oder sehr runterschraube. Aber erstmal lange Pause.
Ne Leute, seit Dienstag bin ich stiller Leser und ich hätte nicht gedacht dass so viele Menschen Entzugserscheinungen bei Cannabis haben. Die die ich kenne rauchen genauso lange oder länger. Keiner von ihnen hatte mal so heftige Entzugssymptome wie ich oder manch anderer hier. 2-3 Tage schlecht schlafen, Appetitlosigkeit, leichte Stimmungsschwankungen und gut war's.
Ich habe mir heute einen Sticky gedreht weil ich auf keinen Fall meine Prüfung verhauen will. Mein Körper muss funktionieren.
Was ich an der ganzen Sache auch so heftig finde, ist die Tatsache, dass ich die Droge brauche, um zu funktionieren. Und da muss ich sagen, dass ich genau aus dem Grund das Rauchen fürs erste aufgeben will und muss! Ich meine, ist ja schön dass man trotz Grass gut funktioniert, aber ist doch qualitativer, wenn man von alleine auch gut funktioniert.
Zum Glück hab ich nach meiner Prüfung meinen Umzug in eine andere Stadt und so viel Neues vor mir. Also die beste Zeit zum aufhören. Bin ja positiv beschäftigt, weil ich mich auf den neuen Lebensabschnitt total freue.
Ich würde zum Schluss gerne Eure Meinung dazu hören:
Würdet ihr an meiner Stelle genauso handeln oder mit Entzugssymptomen zur Prüfung gehen?
Danke fürs lesen! |
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veilchenfee Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4072
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Verfasst am: 10. Jan 2013 23:22 Titel: |
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Zitat: | Würdet ihr an meiner Stelle genauso handeln oder mit Entzugssymptomen zur Prüfung gehen? |
Hallo exit, auf keinen Fall würde ich mit "Entzugssymptomen" zur Prüfung gehen. Du solltest möglichst fit sein, daher würde ich alles Notwendige unternehmen, um fit zu sein. Danach hast Du ja die Möglichkeit, den "Entzug" hinter Dich zu bringen. |
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Mr. Haze Silber-User
Anmeldungsdatum: 25.10.2012 Beiträge: 229
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Verfasst am: 10. Jan 2013 23:29 Titel: |
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Hi,
also zu Entzugssymptomen bei Cannabis habe ich sehr unterschiedliche Aussagen gelesen. tatsachen scheint nach meiner Meinung zu sein:
1) Sie sind sehr individuell und hängen von vielen faktoren ab (u.a. Menge des Konsums, Qualität von Gras, Einstiegsalter)
2) Entzugssymptome von Cannabis und tabak sind sich sehr ähnlich (habe was gelesen, dass es so sei, weil beides gleiche Schlüsselreize darstellen und sie nun fehlen)
3) Unumstrittene körperliche Symptome bei starkem Konsum: Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Schwitzen/Hitzewallungen
4) vieles ist psychosomatisch, was nicht weniger problematisch ist
Ich würde fast dazu tendieren dir zu raten, erst die Prüfung hinter dir zu bringen und danach den Entzug anzugehen. Prüfung ist ja schon eine Stresssituation an sich, und da kann das Fehlen von gewohnten Reizen noch mehr Stress auslösen und dein Körper reagiert mit Symptomen, die du erwähnst. (Hibbeligkeit, Müdigkeit/Schlaff sein,habe ich auch so rund ne Woche gehat).
Wünsche dir viel Glück bei den Prüfungen. Denke du machst mit Stickies nichts falsch. Ist ja sowas wie 'Pegelkiffen'. hauptsache du bist nur auf die Prüfung fokussiert und musst dich nicht noch mit dem zu niedrigen THC-gehalt im Blut herumschlagen.
my 2 cent |
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exit Anfänger
Anmeldungsdatum: 10.01.2013 Beiträge: 4
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Verfasst am: 11. Jan 2013 00:32 Titel: |
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Danke für eure Meinung!
Also ich kann jetzt nicht sagen dass ich gross breit bin, bei dem was ich im Sticky hab, weil ich dabei auch lernen kann. Naja kein Wunder nach dem langjährigem Konsum. Ich hab jetzt einfach keine Entzugserscheinungen, aber bin im Gegensatz zu meinen allabendlichen Verhältnissen recht klar.
Psychisch bin ich auch stabil, hab ein Kind grossgezogen(15, geht aufs Gymnasium, weiß nichts vom Konsum), habe ne tolle Partnerschaft(raucht keine Zigarette und kein Grass. Hat noch nie was mit Drogen zu tun gehabt), nen langjährigen kleinen aber feinen Freundeskreis(2 davon kiffen, sind trotzdem erfolgreich im Leben) und eine tolle Familie(alle Lieben wissen dass ich rauche und haben kein Problem damit). Im Gegenteil: mein Vater ist 64 und will unbedingt probieren. Musste ihm versprechen, dass wenn er wieder in D ist, ich mit ihm die erste seines Lebens rauche.
Da ich nie Angst vor Entzugserscheinungen hatte und nie die Angst hatte "und was kommt dann, wenn ich nicht rauche", glaube ich nicht dass es bei mir psychosomatisch ist.
Also dass es aus meinem Kopf kommt. Ich glaube der Körper ist daran gewöhnt und löst, bei mir zumindest, die psychosomatischen Beschwerden aus. Falls es welche sein sollten. Naja, Einärmige können auch Phantomschmerzen haben.
Der Körper muss sich wieder umstellen und reagiert halt so. Das vegetative Nervensystem spinnt rum. Ist durcheinander...
Frage mich nur, warum es jetzt so heftige Entzugserscheinungen sind, wenn ich meinen Konsum nicht erhöht habe in all den Jahren. Einstiegsalter 18, meist qualitativ sehr gutes Gras(nix Holland, fast immer Bio), Bong hab's nur zu meinen Hardcorezeiten gemacht. Sonst easy going. Hab nie nach der grammzahl im Jonny geguckt, aber ist für jeden anderen der mit mir rauchte normal gewesen. Auf jeden Fall kann ich darauf tanzen und ganz normal ausgehen ohne dass ich auf Nichtkiffer unnormal wirke...
Vielleicht bin ich zu alt für dieses Zeug? Gehe ja auf die 40 zu...grins |
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exit Anfänger
Anmeldungsdatum: 10.01.2013 Beiträge: 4
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Verfasst am: 11. Jan 2013 00:37 Titel: |
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Alkohol verträgt man je älter man wird auch nicht mehr so wie mit 20...
Könnte ja auch am Alter liegen. Der Körper wird mit dem Alter sensibler. Bei den meisten zumindest. |
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Mr. Haze Silber-User
Anmeldungsdatum: 25.10.2012 Beiträge: 229
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Verfasst am: 11. Jan 2013 03:24 Titel: |
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exit hat Folgendes geschrieben: | Alkohol verträgt man je älter man wird auch nicht mehr so wie mit 20...
Könnte ja auch am Alter liegen. Der Körper wird mit dem Alter sensibler. Bei den meisten zumindest. |
joa, wer weiss das schon
wobei ich mit über 40 jetzt den 'Entzug' wesentlich besser überstanden habe als früher.
Mit psychosomatisch meinte ich nicht unbedingt, dass es vom Kopf her kommt oder gar eingebildet ist. Ich finde es nur erstaunlich, dass manche Symptome völlig losgelöst und unabhängig vom Stoff (Menge) unterschiedlich vom Grad her zu sein scheinen (nicht nur bei dir). Deswegen meine Vermutung, dass es keine rein körperliche Symptome auf den Entzug sein können. Du scheibst ja selbst, dass du deinen Konsum nicht erhöht hast und trotzdem es heftiger war oder ist... |
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exit Anfänger
Anmeldungsdatum: 10.01.2013 Beiträge: 4
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Verfasst am: 11. Jan 2013 18:32 Titel: |
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Ok, Mr. Hazę, dann hab ich dich falsch verstanden. Dachte immer, dass einige Symptome im Kopf entstehen und sich dann körperlich bemerkbar machen. Wie zb. bei Stress mit Family. Ist ja ne reine Nerven,- und Kopfsache.der Kopf steuert die Nerven und die Nerven den Körper. Da ist psychosomatisches oftmals schon vorprogrammiert.
Aber das Zeug macht mir keinen Stress, außer Entzugssymptome, wenn ich es mal nicht nehmen will. Naja, seit kurzem. Vorher war das nicht so stark körperlich.
Ich hab irgendwo gelesen (hier oder woanders. Weiß es selbst nicht mehr...), dass in Ländern wo der Konsum seit langem kultiviert ist (nicht Holland), die meisten mit 35-40 aufwärts von alleine mit dem Konsum aufhören. Das muss doch seine Gründe haben.
Ich werde, wenn ich Zeit neben der Prüfungsvorbereitung habe, mal danach recherchieren. Interessiert mich irgendwie.
Ich glaube mein Körper will mir durch die Entzugserscheinungen sagen, dass ich das Zeug nicht vertrage. Zumindest nicht so wie ich es bis jetzt gehandhabt habe.
Heute habe ich nen guten Tag gehabt. Der erste seit letzten Dienstag.
Klar habe ich gestern die kleine Dosis gut vertragen. Aber nur um die Entzugssymptome zu unterdrücken. Ich glaube mittlerweile, dass Gras bei Langzeitkonsum einen verändert. Entweder im Kopf, im Körper oder in beidem.
Und da es eine bewusstseinserweiternde Droge ist kommt man irgendwann mal dahinter, dass es verändernd wirkt und hört auf zu konsumieren oder handhabt es anders (Regelmäßigkeit, Dosis). Ist nur ne Theorie.
Oh man, noch zwei Tage, dann kommt Praxis... Aber ich kann wenigstens essen!
Das können die Nichtkiffer hier vor der Prüfung nicht mal;) |
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