Wie lange dauert der Entzug vom Polamedon?

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Katharina
Gast




BeitragVerfasst am: 27. Feb 2009 08:59    Titel: Wie lange dauert der Entzug vom Polamedon? Antworten mit Zitat

Ich hab eine Frage an euch, wie lange dauert eigendlich der Entzug vom Polamedon? Ich bin nicht so hochdosiert ( tägl. 2-3 ml )
Ich weiß das der richtige Entzug erst nach dem 3. Tag beginnt oder?
Und das er sich ziemlich lange hin zieht, kann mir da jemand genaueres sagen?
Bitte wäre sehr nett, ich will es endlich schaffen ich hab einfach keine Lust mehr
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***crazy***
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2008
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 27. Feb 2009 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

pola-entzug ist einer der härtesten, da es sich in den gelenken absetzt und man immer wieder entzugsschübe bekommt..pro jahr einnahme kannst du locker mit einem monat entzug rechnen, wenn du es absetzt

viel erfolg
lg
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Gast





BeitragVerfasst am: 27. Feb 2009 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

danke für die antwort und weißt du vielleicht ein paar dinge die ich machen sollte beim Entzug? z.b viel trinken oder sowas. was hilft denn?
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Katharina
Gast




BeitragVerfasst am: 27. Feb 2009 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Oder gibts vielleicht irgendwelche tabletten die helfen den Entzug bißl angenehmer zu machen?
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lamy
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 11.10.2008
Beiträge: 171

BeitragVerfasst am: 27. Feb 2009 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

willst du denn zu hause entziehen oder in ner klinik?
An Tabletten gibt es jede menge, was den entzug angenehmer/aushaltbarer machen kann. Aber hart wird es trotzdem.

Ich kann ja mal ein paar aufzählen:
-Loperamid (gegen durchfall)
- Doxepin o.ä. fürs schlafen
- magnesium (vorbeugung gegen krämpfe)
- Novamin gegen schmerzen
- clonidin bei zu hohem blutdruck
- mcp & diphenhydramin gegen übelkeit und kotzen
usw, usf

Das musst du eh mit nem arzt besprechen, da vieles rezeptpflichtig ist.

Sonst hilft heiß baden oft sehr gut, spazierengehen wenns möglich ist, ablenkung, trinken sowieso und versuchen was zu essen, usw.

edit: Die dauer des entzuges kann sehr stark variiren. Im durchschnitt vielleicht 6 wochen, bis das gröbste vorbei ist. Danach können immer noch kleine wehwehchen auftauchen.

Das mit den Jahren des konsums in monat.e umrechen ist die "formel" für benzos. Bei opiaten verhält sich das etwas anders.
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Psychorle
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.08.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 17. Aug 2011 13:44    Titel: Linksdreh. Methadon: "Levomethadon" oder auch &quo Antworten mit Zitat

Für die Auffindbarkeit dieser nützlichen Informationen durch andere Betroffene wäre es gewiss von Vorteil, den Namen des Präparates richtig zu schreiben und zugleich jenen Oberbegriff der Bezeichnung des Wirkstoffes zu benennen, unter dem er wohl am bekanntesten sein dürfte.

Es geht hier um den Entzug vom reinen linksdrehenden Enantiomer der populären Substanz Methadon, welches auch im dementsprechend schwächer wirksamen Racemat fast allein für die beabsichtigte Wirkung verantwortlich ist, als Levomethadon bezeichnet wird und wofür nach dem in Deutschland zuerst auf den Markt gebrachten Präparat mit diesem Wirkstoff auch der Trivialname L-Polamidon gebräuchlich ist. Dabei handelt es sich um ein nur auf Betäubungsmittelrezept verschreibungsfähiges Arzneimittel, das im Rahmen strukturierter Programme zur Drogenvermeidung die Entwöhnung vom und den Verzicht auf Heroin unterstützen soll, indem es im Stoffwechsel des Körpers, der sich den giftigen Wirkungen des Heroins angepasst hat, dessen für die starken Entzugserscheinungen verantwortliche Rolle übernimmt. Infolgedessen bleibt anstelle (oder bei deren Fortbestehen gar zusätzlich zu) der Heroin-Sucht die Abhängigkeit von diesem Medikament bestehen, welche ihrerseits bei dessen Absetzung ein dem Entzug von Heroin ähnliches Leidensbild hervorruft. (Dagegen verfügt das im Racemat, also nicht in L-Polamidon, zur Hälfte enthaltene rechtsdrehende Enantiomer Dextromethadon stattdessen über die Eigenschaft, deutlich dämpfend auf Hustenreize zu wirken, was eventuell für zusätzlich starke Raucher von Interesse sein könnte.)

Weil allerdings ein erheblicher Motivationsfaktor der psychischen Abhängigkeit bereits abgestellt ist, sofern der Betroffene sich mittlerweile wieder daran gewöhnt hat, auf den besonderen mit der Heroin-Injektion verbundenen "Kick" verzichten zu müssen, lässt sich die fortdauernde Abhängigkeit von der Ersatztherapie mit Methadon erheblich besser durch eine allmähliche Verringerung der täglichen Dosis überwinden, als dies im unmittelbaren Heroin-Konsum jemals gelingen könnte.

Wenngleich die Befreiung aus der Methadon-Abhängigkeit dabei ein Mehrfaches an Zeit dauern mag, kann nur dringend empfohlen werden, den vorstehend angedeuteten Weg vorzuziehen, um die Entzugserscheinungen auch ohne weitere Arzneimittel so gering wie möglich zu halten. Versucht man dagegen, den Stoff vom Beginn des Entzuges an dem Körper vollständig vorzuenthalten, wird dessen Gesundheit sowohl durch die dann äußerst intensiv auftretenden Absetzungsbeschwerden als auch die dagegen wiederum eingenommenen zahlreichen verschiedenartigen Medikamente, nach Möglichkeit noch mit andauernd wechselnden Wirkstoffen für jeweils gleiche Beschwerdearten, um die bei übermäßigem Einsatz fast jeder weniger riskanten Substanz unvermeidliche Toleranzentwicklung (nachlassende oder verschwindende Wirksamkeit gegen die zu bekämpfenden Erkrankungssysmptome) zu umgehen, sowie infolge der vielfältigen zusammenkommenden Nebenwirkungen und immer komplexer werdenden Wechselwirkungen zwischen sämtlichen Mitteln so nachhaltig belastet, dass sie noch weiteren irreparablen Schaden erleiden dürfte.

Von anderen Voraussetzungen ist lediglich dann auszugehen, falls zuvor bereits Arzneimittelmissbrauch in einem Ausmaß stattgefunden haben sollte, dessen bereits erkennbarer Schaden sich durch die Gegenmittel zur Dämpfung der Entzugserscheinungen kaum noch steigern ließe. In diesen Fällen wird es wohl in der Tat zweckmäßiger sein, die Substanz Methadon augenblicklich vollständig oder in einigen wenigen, dafür um so erheblicheren Stufen abzusetzen, weil eine schrittweise Verringerung der Dosierung des Ersatzmittels ohne nennenswerte Entzugsbeschwerden wohl an dem destabilisierten und damit äußerst unberechenbaren Stoffwechsel scheitern wird.

Grundsätzlich gilt nämlich auch, dass in der Regel die bei langfristiger und höher dosierter Einnahme zu befürchtenden Schäden für die Gesundheit um so gefährlicher sind, je weniger ein Arzneistoff dazu neigt, bei Langzeitanwendung und gesteigerter Dosierung allmählich seine Wirksamkeit einzubüßen und durch zwar unangenehme, aber doch weniger gefährliche Nebenwirkungen zu ersetzen, weil er dazu um so tiefgehender in den Stoffwechsel eingreifen und entsprechend komplexe Veränderungen der sich einstellenden Gleichgewichte herbeiführen muss. Dasselbe gilt letztlich sinngemäß auch für die in Verruf geratenen Benzodiazepine, die zwar zu einer ausgeprägten Gewöhnung an die Wirkstoffgruppe und zu aus Absetzungssymptomen, welche die ursprünglich behandelten Beschwerden unter Umständen im Ausmaß noch übertreffen, entstehender Abhängigkeit neigen, dafür allerdings dennoch weit weniger Risiken hässlicher Nebenwirkungen und bleibender Schädigungen des Gehirns sowie am übrigen Organismus bergen, als andere nicht abhängig machende Psychopharmaka, insbesondere Neuroleptika.

Dagegen ist es äußerst sinnvoll, stattdessen die täglich verabreichte Dosis des Ersatzstoffes in winzigen Schritten zu verringern, um Entzugserscheinungen weitgehend zu vermeiden, während der dauerhafte Bedarf an der Substanz langfristig dennoch stetig vermindert wird. Die in flüssiger Form verfügbaren Ersatzmedikamente und die übliche Verabreichung in stark verdünnten Zubereitungen gestatten eine sehr genaue Dosierung der Wirkstoffmenge. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Verringerung der regelmäßigen Zufuhr bei stufenweise konstanten Einzeldosen durch eine täglich um einige weitere Minuten ausgedehnte Verzögerung des nächsten Einnahmezeitpunktes über einen Tag oder das jeweils festgelegte Verabreichungsintervall hinaus zu erreichen. Obwohl diese Verfahrensweise viel Disziplin voraussetzt, werden diese Bemühungen durch deren Erfolg und die Schonung von Gesundheit sowie Wohlbefinden im Vergleich zu einem Totalentzug mit Gegenmitteln zur Unterdrückung der Absetzungsbeschwerden reich belohnt.

Um dem schleichenden Anwachsen des Entzugsleidens infolge zu rascher Absenkung der Tagesdosis vorzubeugen, was bei Überschreitung einer bestimmten individuellen Schwelle des Leidensdruckes in einen Rückfall zu Drogen- und Medikamentenmissbrauch münden könnte, und dennoch die Abgewöhnung von der Substanz zu beschleunigen, kann man in Abhängigkeit von Befinden, Stimmungslage, beruflichen und sozialen Erfordernissen sowie geplanten Unternehmungen selbst gewählte einzelne Tage einlegen, an denen man nur eine recht deutlich, je nach den mit diesem Vorgehen bereits gesammelten Erfahrungen und der Intensität der Entzugsbeschwerden individuell verschieden, um 5 bis 40 Prozent abgesenkte Dosis einnimmt.

Die dadurch gegebenenfalls verursachten Entzugserscheinungen werden längst nicht so heftig ausfallen wie bei völligem Verzicht auf die Ersatzmittelbehandlung, müssen nur an den wenigen dafür unter Rücksichtnahme auf möglichst ideale Umfeldbedingungen ausgesuchten Tagen jedes Monats ertragen werden und erfordern daher weit weniger wahrscheinlich sowie auch nur eine jeweils kurzzeitige und erheblich niedriger dosierte Einnahme einer im Einzelfall kleineren Anzahl der entsprechend geeigneten, oben beispielhaft aufgelisteten Gegenmittel, soweit sie in diesen kurzen Phasen überhaupt unverzichtbar sein sollten. Dadurch wird auch die Entwicklung einer schließlich zu unbefriedigender Wirksamkeit führenden Gewöhnung an weitere Arzneistoffe weitestgehend vermieden.

Denn durch diese absichtlich ausgelösten Entzugsschübe wird, anstatt gegenüber weiteren unter Umständen wichtigen Medikamenten, eine gewisse Toleranz für die infolge von langfristigen Dosissenkungen zunächst möglicherweise andauernden, wenn auch erheblich geringeren Entzugssymptome erlernt und aufgebaut, während diese zugleich durch die allmähliche Anpassung des Stoffwechsels an die verringerte Zufuhr des Ersatzstoffes (im vorliegenden Fall Methadon) mit der Zeit nachlassen. Mit dieser Vorgehensweise kann man sich die negative Variante des aus der Pharmakodynamik bekannten Rebound-Effektes zunutze machen, indem bereits von einem der unmittelbar darauf folgenden Tage an eine gegenüber dem Schub wieder erheblich gesteigerte, jedoch geringfügiger (um 1 bis 8 Prozent) unter die vorherige Dosierung verminderte Tagesmenge des Ersatzmittels zugeführt wird. Während zu Beginn der Entziehungsbehandlung wohl eine Beschränkung derartiger Schübe auf jeweils einen einzigen Tag im Sinne einer Vermeidung zunehmender und ernsthaftes Leiden bringender Entzugsbeschwerden angezeigt ist, kann es bei schon weit fortgeschrittener Verminderung der täglichen Ersatzmitteldosis durchaus sinnvoll sein, solche Schubphasen über mehrere Tage zu erstrecken, innerhalb derer die Dosis ebenfalls in nunmehr täglichen Schritten bis auf den am letzten Tag deutlich unter der bisherige Regeldosierung liegenden Zielanteil (im weiter oben angegebenen Bereich) des Schubes gesenkt wird, weil mit zunehmender Verringerung der Dauerdosis die durch deren vorübergehend erhebliche Absenkung herbeigeführten Entzugserscheinungen leichter und länger erträglich werden, was durch Ausdehnung der geplanten Schubphasen für die gezielte raschere weitere Verkleinerung des verbliebenen Ersatzstoffbedarfes ausnutzbar ist.

Das durch sofortiges Nachlassen der vorübergehenden Entzugssymptome nach Beendigung des Schubes recht sprunghaft wieder gesteigerte Wohlbefinden führt zu einer subjektiven Unterdrückung oder wenigstens erheblichen Dämpfung der durch die nachfolgend geringfügiger verminderte Dosis unter Umständen mehrere Tage lang anhaltenden, zwar vergleichsweise äußerst schwach ausgeprägten Entzugserscheinungen und unterstützt so die Gewöhnung an jede weitere Senkung der Ersatzstoffzufuhr. Erforderlichenfalls kann ein Schub, sollten Beschwerden durch die verringerte Regeltagesdosis zu spürbar werden oder bleiben, ohne deren nochmalige Herabsetzung auch – notfalls unter kurzzeitigem Einsatz von Gegenmitteln für die Entzugssymptome – wiederholt werden, um eine Rückkehr zur vorherigen höheren Dosierung zu vermeiden.

Durch die willkürliche schubweise Belastung des Körpers mit nur teilweisem Ersatzmittelentzug wird außerdem in den dazwischen liegenden Zeiträumen die Neigung des Stoffwechsels zu unvorhersehbar und infolgedessen mitunter recht unangenehm in Erscheinung tretenden Schüben der Entzugssysmptome gedämpft, die ansonsten auch ohne entsprechende Erfolge bei der Dosisverminderung auftreten könnten, weil der Organismus sich dadurch besser mit stoffwechselbedingten Schwankungen der Verfügbarkeit der Substanz auseinandersetzen und darauf einstellen kann. Dadurch werden im Laufe der fortschreitenden Entziehungsbehandlung auch die Reaktionen auf die langfristig notwendige schrittweise Einschränkung der Ersatzstoffzufuhr deutlich abgeschwächt, so dass die anfangs zu winzig für einen Erfolg erscheinenden möglichen Senkungsschritte, um das Auftreten von Entzugserscheinungen möglichst zu vermeiden, später durchaus in kürzerer Folge vollzogen oder sogar vergrößert werden können. Andererseits kann es für den Körper mit immer kleiner werdender Tagesdosis zunehmend schwieriger werden, einen schwankungsbedingt auftretenden leichten Mangel der Substanz vorübergehend auszugleichen, was allerdings zu mit abnehmender täglicher Dosis dennoch schwächer werdenden, jedoch unter Umständen häufiger möglichen Entzugssymptomen führt, weshalb es um so wichtiger ist, seine Belastbarkeit mit Stoffentzug durch die nur kurzzeitigen Schübe langfristig zu trainieren, ohne dabei in einem etwa zum Totalentzug auch nur annähernd vergleichbaren Ausmaß und Umfang leiden zu müssen. Dagegen würde ein bei jedem Versuch der unmittelbar vollständigen Entziehung drohender Rückfall in die Substitution, den Medikamentenmissbrauch oder gar den Drogenkonsum den Stoffwechsel nachhaltiger und für die Gesundheit schädlicher aus dem Gleichgewicht bringen, vom dadurch bedingten Leiden ganz zu schweigen.

Allen Betroffenen, die den Weg in die Unabhängigkeit wagen, möchte ich die besten Erfolge dabei wünschen.
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