14 und Therapie abgebrochen

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simwlo
Gast




BeitragVerfasst am: 1. März 2009 14:31    Titel: 14 und Therapie abgebrochen Antworten mit Zitat

Hallo,
meine Tochter ist 14 und seit 2 Jahren mit Alkohol und dann mit kiffen und etwas speed und extacy ( ??? ) zugange.

Anfang Januar kam der große Zusammenbruch, sie war völlig am Ende hat Stimmen gehört und das Gefühl gahabt alle schauern sie an. Wir haben dann über die Therapeutin innerhalb von einer Stunde einen Platz in der geschützten Kinder und Jugendpsychatrie gehabt, wo Sie freiwillig hingegangen ist. Sie kam dann auf die geschlossene Abteilung bzw. dann 2 Tage in die UNI Klinik, da sie Körperlich so am Ende war.
Nach 2 anstrengenden Jahren mit velen auf und abs haben wir in diesen Klinikaufenthalt viel Hoffnung gesetzt und sie sehr unterstützt. Doch jetzt nach 5 Wochen ist sie abgehauen stand zuhause vor der Tür. Ich komme nach Hause oder ich verschwinde ganz. Nach Rücksprache mit der Klinik haben wir sie dann erstmal hier aufgenommen. Allerdings hat sie denn ganzen Nachmittag von allen Familienmitgliedern ganz unmissverständlich gesagt bekommen: Wenn du die Therapie nicht weitermachst wollen wir dich auch nicht weiter unterstützen. Nachdem auch viele Freunde von Ihr gesagt haben sie soll jetzt nicht abbrechen sondern durchhalten. Hat sie dann am Freitag mit Ihrer Therapeutin abgesprochen in eine Spezial Sucht klinik zu gehen, und ab Dienstag bis dahin in die Kinder und Jugenpsychatrie vor Ort zu gehen. Allerdings zu Ihren Bedingungen. Aber bis Dienstag ist es lang. Sie war jetzt schon wieder 2 Nächte unterwegs und ist schon gar nicht mehr davon überzeugt daß sie Hilfe braucht.

Wieviel Druck würdet Ihr ausüben? Sie ist erst 14 kann ich dann sagen: hier ist die Tür, wenn du dir nicht helfen lässt wollen wir unser Familienleben nicht weiter von dir durcheinanderwirbeln lassen.
Wenn sie unserem Druck nachgibt reicht das als motivation für eine Therapie ? Wie sind da eure Erfahrungen ?

( Wenn es nach meinem Gefühl geht würde ich sie solange festsetzen bis sie zur Vernunft gekommen ist, schon klar daß das Quatsch ist, aber manchmal bin ich so wütend auf sie. )
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Gast





BeitragVerfasst am: 8. März 2009 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

es klingt jetzt vielleicht doof, aber du kannst nichts machen ausser ihr stets die tür offen zu lassen, so dass sie die möglichkeit hat nach hause zu kommen. solange sie noch nach hause kommt, heißt es ja auch, dass ihr für sie ein zufluchtsort und wahrscheinlich die einzige "echte" bindung, die sie hat. in der drogenszene sind alle "freundschaften" meist nur auf das eigentliche thema reduziert, nämlich party, konsum.....werte und echte bindungen spielen selten eine rolle. wenn sie nicht mehr nach hause kommen kann, hat sie nur noch die drogen und keine alternative mehr.......

sie wird keine entzugskur machen, wenn sie es nicht selbst will.....


lg
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Jess
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 298

BeitragVerfasst am: 8. März 2009 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

@simwlo

Das ist eine echt schwierige Situation. Die meinungen, wie Du es handhaben solltest, gehen sicherlich sehr weit auseinander. Bei mir allerdings auch.
Ich war damals auch ein richtiges Chaos-Weib. Habe mit 11 meinen ersten Joint geraucht und mit 14 ging es dann auch mit Partydrogen und Kokain los. Mit 16 Habe ich eine Therapie gemacht. Ich hatte mich dazu entschieden, weil niemand aus der Familie mehr etwas mit mir zu tun haben wollte. Meine Mutter nicht, Omas, Tanten und Onkel. Meine Mutter hat immer gesagt, wenn ich eine Therapie mache, dann stehen mir bei ihr alle Türen offen und sie wäre dann auch bereit, wieder Kontakt mit mir zu haben. Als dann meine Beste Freundin mich vor die Wahl gestellt hat, Drogenberatung oder sie will auch nichts mehr mit mir zu tun haben, da bin ich mit ihr gemeinsam zur Drogenberatung gegangen. Sehr schnell habe ich mich dann auch für eine Therapie in der Dietrich-Bohnoeffer Klinik in Ahlhorn entschieden. Beim ersten Anlauf hat es nicht geklappt. Bin raus geflogen. Habe mich aber sofort wieder dort beworben. Sie haben mich auch wieder aufgenommen. Dieses Mal hatte ich es auch durchgezogen. Leider hat das Clean sein nicht lange angehalten, da ich die Therapie im Grunde ja nicht für mich gemacht habe, sondern um wieder Kontakt mit meiner Mutter etc. haben zu können. Ich habe den Drogenkonsum dann sehr geschickt versteckt! Es hat über Jahre hinweg niemand etwas davon mitbekommen, außer natürlich meine sogenannten Drogenfreunde! Fazit, es bringt in den meisten Fällen nichts, jemanden zu seinem Glück zwingen zu wollen. Ich kann Deine Ängste voll und ganz verstehen. Ich bin selber Mutter. Meine Tochter ist 7 Jahre alt und ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich die Kraft hätte, mir mit anzuschauen wie sich sich kaputt machen würde! Ich denke zudem auch, dass es kein Patentrezept gibt, um sein Kind von den Drogen weg zu bekommen. Es tickt ja doch jeder anders. Bei dem einen hilft etwas Druck und bei dem anderen liebevolle Fürsorglichkeit. Es ist wirklich schwer zu sagen, wie Du es am besten handhaben solltest!
Dadurch, dass sie ja schon freiwillig in die Jugendpsychiatrie gegangen war, denke ich, dass sie schon irgendwo den Willen hat, etwas an sich zu arbeiten. Es ist sehr viel, was da in einer Therapie auf einen zukommt und gerade mit 14! Voll in der Pupertät! Das ist für eine 14 Jährige eben auch sehr viel. Vielleicht solltest Du ihr zeigen, dass Du den Weg mit ihr gemeinsam gehst. Sie langsam daran führen, so dass sie in die Situation hinein wachsen kann und nicht das Gefühl hat, es alleine durchstehen zu müssen! Ich möchte Dir nicht zu nache treten, aber oftmals liegen die Wurzeln eines Suchtverhaltens ja auch zu Hause. Was ich damit sagen will ist, dass es zu Hause oder in der Familie vielleicht etwas gibt, mit dem sie nicht umgehen kann, vor dem sie flüchten will. Und ihre Art davor zu fliehen, sind bei ihr die Drogen!

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute

LG

Jess
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