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Kassiopeja Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.01.2010 Beiträge: 244
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Verfasst am: 3. Feb 2013 00:39 Titel: Substitution und psychosoziale Betreuung (PSB) |
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Hallo, liebe LeserInnen.
Hab mal eine Frage an Euch:
Bin seit einem Jahr substituiert und in ambulanter Behandlung bei einem Psychotherapeuten und brauche deshalb keine zusätzliche PSB. Meine Therpie endet voraussichtlich im Mai und werde dann auch wieder arbeiten gehen.
In der Arztpraxis hat man mir gesagt, dass JEDER einen PSB braucht, sonst könnte man mir kein "Take Home" geben. Hab ich sowie so nicht! Ich gehe fast täglich zum Arzt, manchmal bekomme ich es für ein oder zwei Tage mit, aber mehr auch nicht.
Kann ich die PSB verweigern und dafür auf ein eventuelles Take Home verzichten?
Oder kann mich der Arzt sogar aus der Substitution rausschmeißen, wenn ich keine PSB will?
Was sind die möglichen Konsequenzen, wenn jemand keine PSB will?
Habt schon mal vielen Dank und ein schönes Rest-Wochenende
Kassi |
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Gerascha Bronze-User

Anmeldungsdatum: 25.03.2012 Beiträge: 37
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Verfasst am: 3. Feb 2013 15:35 Titel: |
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Hallo Kassiopeja
Wenn bei Dir alles in ordnung ist , sprich saubere uk´s und dein alltag gut strukturiert ist , du gehst ja arbeiten , das ist ein gutes plus fuer dich und dich dann noch gut verkaufst , koenntest du bei der psb eine befreiung bekommen , dann muss dir der artzt auch take home geben , vorrausgesetzt du bist sauber , lg |
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Speechless Gold-User

Anmeldungsdatum: 07.10.2011 Beiträge: 673
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Verfasst am: 3. Feb 2013 16:16 Titel: |
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Der Arzt MUSS gar nichts.Er KANN.
Und PSB ist Pflicht für jeden der in Substitution ist.Aber wie hier schon geschrieben wurde kannst Du versuchen Dir eine Befreiung geben zu lassen von der PSB wenn sie sehen das Du wirklich keine Beratung benötigst.Ob das Deinem Arzt dann ausreicht steht aber auf einem anderen Blatt.Wenn sich jemand weigert der Behandlung und allem was dazu gehört zu unterziehen (und dazu zählt auch die PSB kann der Arzt einen auf die Strasse setzen.Hast Du Deinen Vertrag nicht gelesen den Du unterzeichnen musstest?Da steht drinne was gefordert wird und was nicht.
Vielleicht bekommst Du ja noch mehr Antworten zu dem Thema die Dir noch genauer sagen können was man muss und was nicht.(Was auch von Arzt zu Arzt unterschiedlich ist) |
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Gerascha Bronze-User

Anmeldungsdatum: 25.03.2012 Beiträge: 37
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Verfasst am: 3. Feb 2013 16:49 Titel: |
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ja es liegt immer am arzt ob er dich rausschmeist oder nicht wenn du keine psb willst , wenn dann sollte er die wenigstends noch zeit lassen um einen neuen aufzusuchen , hoffe das du dies zu deinem gunsten geregelt bekommst alles gute |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 3. Feb 2013 17:23 Titel: |
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Was findest du denn so schlimm an der psb? Deine Therapie ist bald zu Ende und scheinbar ist dein Konsum nicht auf Null, also gibt es wohl durchaus noch Bedarf da deine sucht und dein Suchtdruck noch vorhanden ist. Wo ist dein Problem mit der PSB? |
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Speechless Gold-User

Anmeldungsdatum: 07.10.2011 Beiträge: 673
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Verfasst am: 3. Feb 2013 19:06 Titel: |
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Woraus schliesst Du denn nun bitte das ihr Konsum nicht auf null ist?Und das sie Suchtdruck hat?
Ich schliesse da eher drauf,das sie am abdosieren ist und wohl Mai damit durchsein wird.Wenn es ihr damit gut geht und sie keine anderen Probleme hat was soll sie denn dann bei der PSB?Noch dazu da sie mit einem ausgebildeten Psychologen Gespräche führt?
In der PSB arbeiten meist keine Psychologen..Und sie helfen nur bei Dingen weiter wie Schulden,Therapieplatz finden etc.Also,was soll sie denn dort wenn sie der Meinung ist das alles gut läuft?NIcht das ich PSB schlecht finde,aber jemanden dazu zu zwingen ist alles andere als produktiv.Noch dazu da die meisten dort eh keine psychologische Ausbildung haben.Aber das schrieb ich ja schon..
Ich denke wenn Du Dir bescheinigen lässt liebe TE das Du mit dem anderen Psychologen Gespräche führst könnte das auch ausreichen bei der PSB um eine Befreiung zu bekommen. |
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realflippy Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 1169
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Verfasst am: 3. Feb 2013 19:42 Titel: |
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die pflicht zur psb oder einer ähnlichen behandlung ist zwar absoluter blödsinn..aber dennoch pflicht.
wie gewisse substiärzte es auch fordern, sollte das individuell und nicht pauschal entschieden werden.
hinzu kommt noch das in kleineren gemeinden die psb nur unzureichend angeboten wird...also mal wieder ein unausgereiftes konzept einiger beratergremien.
gesetzlich sieht es wie folgt aus...
§5 BtmVV Verschreiben zur Substitution
(2) Für einen Patienten darf der Arzt ein Substitutionsmittel unter den Voraussetzungen des § 13 Abs. 1 des Betäubungsmittelgesetzes verschreiben, wenn und solange
2. die Behandlung erforderliche psychiatrische, psychotherapeutische oder psychosoziale Behandlungs- und Betreuungsmaßnahmen einbezieht,
http://www.gesetze-im-internet.de/btmvv_1998/BJNR008000998.html
also..da die threadstarterin in einer psychotherapeutischen behandlung ist hat sie ihren soll erfüllt.
der arzt ist übr. überhaupt nicht verpflichtet take home mitzugeben...das liegt alleine in seinem ermessen...und am verhalten des patienten...aber auch eine saubere uk über jahre garantiert noch kein take home.
lg
flippy |
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Caro78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 29.05.2012 Beiträge: 834
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Verfasst am: 3. Feb 2013 21:05 Titel: |
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Hallo,
wie häufig die PSB besucht werden soll ist gesetzlich meines Wissens nicht festgelegt Also reicht auch alle paar Jahre mal solange wie deine Bescheinigung ausreicht.
Ich war zu Beginn der Substi mal da, das ist Jahre her. Ich habe keine Schulden, keine Vorstrafen oder Verfahren, kein Therapiewunsch, keinen offensichtlichen Beikonsum, stabile Arbeit ect. Also keine PST notwendig.
Zur Dropse gehen, mitgebrachtes Formular mitbringen das PSB nicht notwendig erscheint und die beim Arzt unterschrieben und gestempelt vorlegen. Damit war das bei mir erledigt.
Mfg C. |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 3. Feb 2013 21:54 Titel: |
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Am Ende entscheidet es der Arzt ob er eine Notwendigkeit sieht oder nicht. Wenn sie keinen Konsum mehr hätte, dann bräuchte sie keinen Arzt der das Substitut verschreibt also auch keine PSB. Also ist doch klar, dass es noch Konsum gibt. Und wenn es nach vielen Jahren Substitution noch keine substanzfreiheit erreicht ist schadet Beratung und Betreuung sicherlich nicht. Denn Substitution ist ja keine Dauerlösung bis zum Lebensende sondern als Hilfe zur suchtbefreiung |
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Speechless Gold-User

Anmeldungsdatum: 07.10.2011 Beiträge: 673
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Verfasst am: 3. Feb 2013 22:05 Titel: |
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PSB entscheidet NICHT der Arzt das ist gesetzlich festgelegt.Lediglich wie häufig man das nutzen sollte kann er mitbestimmen.
Konsum wird mit illegalen Drogen gleich gesetzt und ein Substitut ist ein Medikament.Und wenn jemand eine Diagnose hat die eine medikamentöse Behandlung für längere Zeit oder bis zum Lebensende braucht dann ist das eben so.Natürlich ist ein Erstreben nach Clean sein das beste Ziel,aber eben nicht bei allen realisierbar was zum Glück mittlerweile von immer mehr Ärzten und Politikern erkannt wird.Denn es ist besser jemanden in einem gestützten sicheren Rahmen zu belassen wenn diese Person es ohne nicht schafft und immer und immer wieder zu Drogen greift.
Aber all dies ist irelevant da die TE ja sagte oder schrieb das ihre Therapie wohl im Mai endet. |
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Kassiopeja Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.01.2010 Beiträge: 244
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Verfasst am: 3. Feb 2013 22:24 Titel: |
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Danke für Eure Hilfe. Ich werde es mal beim Arzt ansprechen. Ich brauche kein Take-Home. Wenn der Arzt darauf besteht, dass ich täglich bei ihm auf der Matte stehe, ist das kein Problem.
@prinzessin2589: Ich habe weder Beikonsum noch Vorstrafen, bin (zum Glück) nicht arbeitslos und habe -auch während meines Drogenkonsums- meinen Alltag allein gemeistert und noch nie fremde Hilfe in Anspruch genommen. Mich würde interessieren, wie du darauf kommst, dass ich Beikonsum hätte? Von Suchtdruck ist ebenfalls im Thread nicht die Rede.
Frage war lediglich, ob man die PSB ausschlagen kann wenn dafür auf ein Take-Home verzichtet. (Wer lesen kann, ist klar im Vorteil).  |
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realflippy Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 1169
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Verfasst am: 3. Feb 2013 22:28 Titel: |
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prinzessin...nur mal so am rande...ne meinung zu haben bedeutet noch lange nicht das man auch ahnung hat.
das abstinenzparadigma ist veraltet...es gibt da zwar noch debatten zwischen verschiedenen ärzte-fraktionen...aber im großen und ganzen wird sich eine gesetzliche regelung zur dauersubstitution wohl durchsetzen und der clean-zwang aus der verordnung verschwinden...die who ist da mit ihren empfehlungen schon weiter als der deutsche gesetzgeber.
wer lesen kann ist übr. auch klar im vorteil...dann hättest du mal einen blick in den text der verordnung geworfen...(link) da steht nix vom ermessen des arztes sondern von pflicht...
Zitat: | Wenn sie keinen Konsum mehr hätte, dann bräuchte sie keinen Arzt der das Substitut verschreibt also auch keine PSB. Also ist doch klar, dass es noch Konsum gibt. Und wenn es nach vielen Jahren Substitution noch keine substanzfreiheit erreicht ist schadet Beratung und Betreuung sicherlich nicht. |
was meinst du denn da nun...beikonsum...also heroin..oder medikation...also die substi behandlung?
wenn du wirklich die medikation meinst...autsch...kopf meets tisch...mehrmals.
von beikonsum war nie die rede...also ist die threadstarterin erstmal stabil.
das ist schon mal ein riesen schritt...also ist ein hauptziel der substi erreicht.
und nu nochmal...ich schreib das auch ganz langsam...das sogar prinzessinen das verstehen...da die ts. in einer psychotherapie ist wird das als psb gewertet...steht auch in der verordnung. |
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slipman Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.01.2014 Beiträge: 17
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Verfasst am: 7. Jan 2014 14:24 Titel: psb befrfeiung |
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hallo zusammen, kann mir hier jemand sagen, wie ich eine Befreiung der psd beantrage. soll angeblich bei mir möglich sein (Unternehmer, TH, Familie, etc vorhanden) muss dies über das zuständige Gesundheitsamt beantragt? Danke! |
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musikera Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2013 Beiträge: 928
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Verfasst am: 7. Jan 2014 21:49 Titel: Re: psb befrfeiung |
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slipman hat Folgendes geschrieben: | hallo zusammen, kann mir hier jemand sagen, wie ich eine Befreiung der psd beantrage. soll angeblich bei mir möglich sein (Unternehmer, TH, Familie, etc vorhanden) muss dies über das zuständige Gesundheitsamt beantragt? Danke! |
Hallo,
versuch einfach Deine Drobserknechte zu überzeugen das Du in der Lage bist Dein Leben bzw. Deine Substibehandlung ohne die Schwätzer zu meistern. Wird aber schwer werden weil die DICH brauchen für Statistik und Money verdienen. Ja...auch Drobse bekommen Moos. Ich rede hart ja. Für einige ist es sehr wichtig Kontakt mit den Sozialarbeitern zu halten...-aber eben nicht für jeden. Das musst Du gut vorbereitet (schriftl.) vorbringen. Evtl. noch Leute mit gutem Leumund bringen die für Dich "bürgen". Ich habe es kürzlich so gemacht weil mein Drobserknecht eh NULL Durchblick hat. Am Ende entscheidet wohl Dein Doc. Aber lass das Gesundheitsamt aussen vor.
Viel Glück |
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slipman Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.01.2014 Beiträge: 17
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Verfasst am: 8. Jan 2014 18:50 Titel: |
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danke musikera. die sache ist, dass ich den doc gewechselt habe um nicht mehr "aufzufallen" ich wurde vorher in einer m-ambulanz behandelt, wo die betreung nur auf dem papier stattfand. hier hatte man mich wg meines beruflichen umfangs und neg uk in ruhe gelassen. nach meinem wissen, kann ein arzt das nicht entscheiden, egal ob pivat kv oder nicht. hier soll angeblich nur eine befreiung über das gesundheitsamt möglich sein. das schlimme ist, dass niemand ( ärzte, drohenhilfe, etc) genaue infos haben. hier höre ich immer wieder, dass es an erfahrung mit patienten wie mir fehtl. da hilft wohl nur noch betty ford bavaria ich bin für jeglich info dankbar! |
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