Entgiftung

[Jess]

Halli Hallo,
man glaubt es kaum, ich bin am Sonntag in die Entgiftung gegangen und das war wirklich kein gerade leichter Schritt für mich. Am ertsen Abend habe ich direkt zwei Rückfälle mitbekommen!
Ich hatte den Eindruck, dass dort nicht sehr viele wirklich ernsthaft entgiften wollten....
Gestern, als die Visite war, hat die Oberärztin mir recht schnell zu verstehen gegeben, dass ich dort jetwas fehl am Platz sei. Dadurch, dass ich schon mit einer sauberen UK und seit zwei Wochen entgiftet angekommen bin, sei die Entgiftung nichts für mich und wüdre mir der Aufenthalt auch nicht viel bringen. Das hat michj ehrlich gesagt doch schon sehr aus den Socken gehauen. Als ich drüber nachgedacht habe, konnte ich es langsam aber sicher auch verstehen. Es war überhaut nichts, was mir geholfen hat. Keine Gespräche mit den Pädagogen o.ä. das hat mir da echt gefehlt. Gestern Abend kam dann der Knüller, ich habe meine Entlassungspapiere bekommen....Boa, habe ich da aus der Wäsche geguckt. Tja, und nun bin ich erstmal wieder zu Hause und muß jetzt njur noch auf meine Kostenzusage für die Therapie warten und dann kann es endlich los gehen!!!

LG

Jess

[worstcase]

hi jess!
schön, dass du wieder da bist!
nein, ernsthaft: wie gehts dir? ist es ok für dich, wieder zuhause zu sein? dass du in der entgiftung fehl am platz warst, hat ja sowohl positive seiten (du bist schon einen schritt weiter...) als auch negative (wieder warten...).
wie lange dauert denn die wartezeit für die kostenzusage bei euch bzw weisst du ca., ab wann die therapie für dich losgehen kann?

ich hoffe, dir gehts soweit gut und du kannst das "wieder-zuhause-sein" geniessen!
viele liebe grüße und denk an deinen bären!
karo

[Jess]

Hi Karo,
alles in allem habe ich das Gefühl, dass die Entscheidung richtig war und ist! Mal abgesehen, dass ich schon seit nun mehr als zwei Wochen clean bin,die meisten Mitpatienten dort noch Substituiert werden, konnte ich dort niemanden finden, mit dem ich mal "normal" reden konnte. Ich habe mich gefühlt wie im Kindergarten. Da denke ich auch, dass ich hier zu Hause doch besser aufgehoben bin! Ich fühle mich viel wohler und ich habe auch ansprechpartner, wenn ich das Bedürfnis habe mit jemandem zu sprechen. Was nicht heißt, dass ich dort nun gar keine Gespräche führen konnte, aber es ist schon ein sehr großer Unterschied....

[schmetterling]

hi jess,

zuerst einmal glückwunsch das hört ja alles positiv an als wärst du auf dem richtigen schritt =)

meinst du denn 2 wochen clean sein reicht um zu huase nicht rückfällig zu werden?? (würde mich jetzt allgemein interessieren da mein (ex) freund ja pep nimmt und ich gerne wissen würde was das bringt wenn man 2 wochen ohne aushalten konnte) ...

lg

[Jess]

Hallo Schmetterling,
das kann man nicht pauschalisieren, da doch jeder Kopf und auch jeder Körper anders tickt. Zudem ist es bei mir auch so, dass ich nicht, wie viele andere einfach nur zu Hause rum hänge...ganz im Gegentel. Ich habe einen struckturierten Tagesablauf, nachdem ich mich richte, der auch beinhaltet, dass ich jeden Tag ambulant Gespräche in anspruch nehme, was ich in der Entgiftung nicht hatte. Dadurch, dass ich auch nie Heroin genommen habe, ist esw bei mir auch eher ein Entzug im Kopf. Jede Droge macht ja auch auf ihre eigene Weise abhängig. Klar, dass Problem, dass die Menschen haben, weshalb sie süchtig werden ist in sehr vielen Fällen sehr ähnlich...Unzufriedenheit...sich unverstanden fühlen...Übefrforderfung...Ärger zu Hause...etc.! Erstmal geht es darum, wirklich einen Eisernen-Willen zu haben, clean zu werden und sich auch mit sich selber auseinander setzen zu wollen, die Problematik, durch die man in die Sucht geraten ist zu erkennen... Danach wird es zumindestens bei mir erst richtig schwer werden. Wenn ich in der Therapie bin und mich mit allem, was in den letzten ca. 20 Jahren schief gelaufen ist, auseinander setze. Eine ganze Menge, woran ich schon Ewig nicht mehr gedacht habe wird dann wieder hoch kommen und genau dann, ist es für MICH wichtig, dass ich aufgefangen werde und professionelle Unterstützung habe.

Wie gesagt, in den meisten Fällen ist es anders. Und es ist auch ratsam, nach einer Entgiftung direkt in eine Therapie zu gehen. Was nützt es, wenn der Körper Drogenfrei ist, man aber nicht gelernt hat, mit sich und seinen Problemen anders umzugehen? mDie meisten, denke ich, die nur entgiften, ohne Therapie etc. werden in der nächsten, für sie nicht schönen Situation wieder zu Drogen greifen......

Ich hoffe ich habe Dir etwas helfen können, einen kleinen Einblick darin zu bekommen, was es heißt, und was zu tun ist, wenn jemand ein cleanes Leben führen will...

Ich finde es gut, dass Du Dir Infos holst, aber bitte denke auch immer daran, dass nur er selber sich helfen kann. Er muß den Moment haben, in dem er ernsthaft begreift, dass er abhängig ist...Der nächste Schritt wäre dann, dass er zudem auch erkennen muß, dass er etwas dagegen unternehmen muß und auch kann. Wenn er dann zur Drogenberatung geht und Hilfe braucht, dann, aber nur dann, kannst Du wieder mit ins Boot steigen. Einfach für ihn da sein, ihn auffangen, wenn es ihm schlecht geht, ihn vielleicht auch zur Drogenberatung begleiten oderf ihm dabei helfen Lebenslauf und Bewerbung für eine Therapie zu schreiben! Aber, denke immer daran, dass es von ihm kommen muß, wenn Du ihn drängst, dann verlierst Du ihn ganz!!!

Ich wünsche Dir alles gute

glg

Jess

[aint ez]

ick lade ein zur jess-is-free party

wir stuermen die klinik und bauen rueckfaelle zum schein und injizieren kochsalzloesungen um auf unser elend in der bild zeitung aufmerksam zu machen!
wer macht mit??

alles gute kleine jess auf regen folgt sonnenschein







(nicht zu ernst nehmen)