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schmetterling2014 Anfänger
Anmeldungsdatum: 12.03.2013 Beiträge: 6
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Verfasst am: 14. März 2013 00:08 Titel: Süchtigmachende Medikamente bei älteren Menschen |
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Mich treibt schön länger eine Frage rum:
Berufsmäßig komme ich viel in die Häuser der Leute.
(nein, bin kein Einbrecher
Bei dem Großteil der Leute 50+ finden sich allerlei Schlaftabletten.
Und da nicht nur Z-Drugs, sondern auch die heftigeren Benzos.
Hab öfters schon gehört: "Ja, da nehm ich 3,4 dann kann ich gut schlafen"
"Und morgens nehm ich sie aber auch, dann kann ich mich besser -> im Haushalt konzentrieren."
Eine andere Dame nahm Diazepam, weil sie zum Arzt sagte: "Ja, die hat meine Freundin XY, die helfen. Ich mag die auch" Als Privatpatientin bekommt sie jetzt ne Packung jede Woche.
Anderen werden aufgrund von Schmerzchen und Zieperchen Opiod-Schmerztropfen verschrieben. Auch wenn sie nach eigenem bekunden nur 1,2 mal die Woche mit ner Asprin auskommen.
Ich versteh die Welt nicht mehr. Als Angstpatient unter 40 Jahren bekommt man keine 2 Stück Lorazepam als Bedarfsmedi. Aber die "Alten" schlucken ohne zu wissen, was sie sich da antun, die Dinger mehrmals täglich.
Ich meine, man kann als Arzt doch ned davon ausgehen, dass eine 50-Jährige nicht doch mal davon wegkommen will. Oder ein 60-jähriger, der von Opis Depressiv wird. Was ist damit? Sollen die einfach ruhig sein und nehmen, was der Herr Doktor verschreibt, bis sie ableben?!
Also mir macht die Verschreibungspraxis schon Angst... |
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XotoX Silber-User
Anmeldungsdatum: 13.04.2012 Beiträge: 102
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Verfasst am: 17. März 2013 04:33 Titel: |
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Zu mir meinte kürzlich erst einer der Götter in weiß (ich bin Mitte 20 und hab unter anderem ne Panikstörung und inzwischen auch Schmerzproblematiken), bei mir sei es nötig, die Dosierung diverser Mittelchen zu reduzieren (was ich und mein Neurologe etwas anders sehen)...
Das einzige Argument war, dass man ja so früh nicht schon in eine Suchtkarriere (ich nutze all diese Medis nur gemäß ihrer Indikation und aufgrund von Allergien und Unverträglichkeiten gegen fast alle Alternativen) starten solle... Wenn ich 60 oder älter wäre, wäre das ja recht egal...
Also ich denke schon, dass da mit zunehmendem Alter eine gewisse Gleichgültigkeit vorherrscht... Und wenn mans mal rational sieht:
Benzos und (einige) Opiate sind viel billiger als andere Alternativen und zudem auch meist gut verträglich und weitgehend erforscht und helfen...
Das Suchtpotential ist natürlich gegeben...
Aber hier haben auch die Krankenkassen und das Gesundheitswesen Schuld...
Viele Ärzte verschreiben weniger oder die günstigeren Alternativen (ich rede hier nicht von Generika, sondern von eben genannten Wirkstoffgruppen), um ihr 'Budget' einhalten zu können...
Bei wem letztendlich die Hauptschuld liegt... Ich weiß es nicht... Ich weiß nur, dass mir das Gesundheitssystem in diesem Lande - so gut es auch im Vergleich zu anderen Ländern ist - in mancherlei Hinsicht nicht schmeckt.
Gruß
XotoX |
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Sabiote555 Platin-User
Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
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Verfasst am: 17. März 2013 16:59 Titel: |
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Hallo Schmetterling,
zu genau dieser Thematik war vor eineigen Wochen ein Beitrag Im Fernsehen. ARD, W wie Wissen. Da wurde gezeigt, dass viele ältere Leute diese Tabeltten schlucken, ohne, wie du sagst, zu wissen, was sie da tun.
Das gibt es bestimmt noch in der Mediathek. Schau es dir mal an, es wird dich interessieren.
LG
Sabiote |
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