Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
goazauber Silber-User

Anmeldungsdatum: 04.01.2013 Beiträge: 151
|
Verfasst am: 22. März 2013 17:27 Titel: |
|
|
hallo blackrose...
du musst dich für nix schämen...und das du es selber einsiehst,ist doch schon mal der erste schritt in die richtige richtung...
wenn man sich selbst nicht mehr helfen kann,dann bitte geh doch zu einem psychotherapeuten...du hast ja auch schon geschrieben,das du einen hast,dann geh doch öfter zu ihm...
ein freund von mir hatte ähnliche probleme,hat sich immer in die falschen frauen verliebt...und die haben ihn auch sehr zerstört...mit 44 jahren hat er sich in therapie begeben,zwei mal die woche 2 jahre lang...und er hat soviel über sich gelernt und erfahren,da wäre er im traum nicht selber drauf gekommen, es hat ihm alles sehr gut geholfen...
auch ich werde mich in psychotherapie begeben,da ich selbst coabhängig bin und freunde etc können mir auch nicht helfen,obwohl sie auch alles erdenkliche dafür getan haben...da muss eben ein fachmann ran...
und scheiss drauf,was andere von dir denken,es ist dein leben,du hast nur das eine...und jeder fühlt anders...
ich fühle mit dir und drücke dir ganz feste die daumen,das du einen weg findest,gesund mit all deinen kräften zu haushalten... |
|
Nach oben |
|
 |
Caro78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 29.05.2012 Beiträge: 834
|
Verfasst am: 22. März 2013 18:31 Titel: |
|
|
Hallo ihr lieben,
ich habe bisher erst bis Seite 3 gelesen. Mir fiel auf, dass Saubermann und noch jemand, Madeira?, schrieb, dass eine Beziehung, eine Ehe zwischen Suchti und Nichtsuchti nicht funktonieren kann. Das es keine echte Partnerschaft waere.
Also, ich bin mit meinem Mann dieses Jahr 12Jahre zusammen und ich behaupte dass unsere Ehe glücklich ist. Wir sind ausgewogen in punkto Gemeinsamkeiten und Einzelinteressen. Wir sind tolerant zueinander, pflegen unsere Ehe und haben eine liebevolle Atmosphäre.
Er war nie süchtig und ich von Beginn an auf Pola.
Trotzdem beeinflusst meine Sucht unsere Beziehung kaum. Es ist selten Thema.
Vielleicht macht es Mut: Es kann auch klappen! Wichtig ist eine Ausgewogenheit: Sucht sollte nicht so viel Raum bei dem Süchtigen einnehmen sondern eher als beiläufig wahrgenommen oder auch vergessen werden. Ein kleiner Teil des Tagesalaufs beim Süchtigen quasi.
Pola nehmen dauert 30Sekunden und danach kommt der Alltag oder die Partnerschaft ect.
Mag sein das meine Gefühle gedämpft sind aber mich stört es nicht und meinen Mann auch nicht weil ich mit Pola ausgeglichener bin als ohne.
Warum denkt ihr dass es bei anderen Paaren nicht klappen kann?
lg Caro |
|
Nach oben |
|
 |
mesut76 Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
|
Verfasst am: 22. März 2013 21:38 Titel: |
|
|
@caro
Ich glaube deine Sucht mag zwar auch ne Sucht sein, aber du konsumierst ja jeden Tag Alkohol und flasht dich jeden Tag weg. Das isn Unterschied, ich denke wenn du dich jeden wegballern tust, wird dein Mann das mit Sicherheit nicht so tolerieren wie er's jetzt tut. |
|
Nach oben |
|
 |
Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
|
Verfasst am: 22. März 2013 22:07 Titel: |
|
|
Ach, da ist Mesut mir zuvorgekommen.
Caro, ich denke mal, dass die Mehrheit der Paare mit einem Süchtigen gravierende Probleme hat. Bei euch mag das nicht so sein, was sicherlich erfreulich ist. Aber bei den anderen ist eine Partnerschaft einfach nicht möglich, meiner Meinung nach u.a. weil Sucht eine recht egoistische Angelegenheit ist, weil es finanzielle Probleme gibt, weil sich einer immer wieder emotional aus der Beziehung ausklinkt, was Konfliktlösung unmöglich macht.
Ein weiterer Unterschied zu euch scheint zu sein, dass du gewöhnlich auf einer konstanten Dosis Pola bist, also gewöhnlich eben nicht zugedröhnt. Das ist bei anderen Paaren eben anders, wenn der Partner überwiegend gar nicht ansprechbar oder erreichbar ist.
Ich finde zwar ganz schön, auch mal zu lesen, dass es sicherlich auch anders laufen kann, aber daraus kann ich nicht ableiten, dass das der Normalfall ist.
Gruß
Pimpinelle |
|
Nach oben |
|
 |
mesut76 Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
|
Verfasst am: 22. März 2013 22:12 Titel: |
|
|
mesut76 hat Folgendes geschrieben: | @caro
Ich glaube deine Sucht mag zwar auch ne Sucht sein, aber du konsumierst ja jeden Tag Alkohol und flasht dich jeden Tag weg. Das isn Unterschied, ich denke wenn du dich jeden wegballern tust, wird dein Mann das mit Sicherheit nicht so tolerieren wie er's jetzt tut. |
Ich glaube deine Sucht mag zwar auch ne Sucht sein, aber du konsumierst ja NICHT jeden Tag Alkohol und flasht dich jeden Tag weg. Das isn Unterschied, ich denke wenn du dich jeden wegballern tust, wird dein Mann das mit Sicherheit nicht so tolerieren wie er's jetzt tut.
Sorry da fehlte ein ganz wichtiges Wörtchen 😎 |
|
Nach oben |
|
 |
Yolande Platin-User

Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
|
Verfasst am: 22. März 2013 22:42 Titel: |
|
|
Dem würd ich mich anschließen, Caro. Das was viele Partner von Süchtigen stört ist ja nicht allein die Tatsache, dass jemand einen Rausch braucht oder etwas, dass ihn normal laufen lässt, sondern die Beschaffungsmechanismen, die Lügen und die Sorgen, die Angst vor möglichen Psychosen etc. Bei dir läuft das ja offensichtlich ein wenig anders. Du nimmst dein Pola zu dir, wie andere eine andere Medizin, du gehst arbeiten, musst deinen Mann nicht belügen oder beklauen, bist nicht den ganzen Tag damit beschäftigt, dich zu fragen, wie du zu deiner nächsten Dosis kommst etc. Das ist ganz eindeutig eine andere Ausgangslage.
LG |
|
Nach oben |
|
 |
Oldmen Silber-User

Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 185
|
Verfasst am: 23. März 2013 06:31 Titel: |
|
|
Yolande hat Folgendes geschrieben: | Dem würd ich mich anschließen, Caro. Das was viele Partner von Süchtigen stört ist ja nicht allein die Tatsache, dass jemand einen Rausch braucht oder etwas, dass ihn normal laufen lässt, sondern die Beschaffungsmechanismen, die Lügen und die Sorgen, die Angst vor möglichen Psychosen etc. Bei dir läuft das ja offensichtlich ein wenig anders. Du nimmst dein Pola zu dir, wie andere eine andere Medizin, du gehst arbeiten, musst deinen Mann nicht belügen oder beklauen, bist nicht den ganzen Tag damit beschäftigt, dich zu fragen, wie du zu deiner nächsten Dosis kommst etc. Das ist ganz eindeutig eine andere Ausgangslage.
LG |
Das Problem liegt ja nicht nur bei dem Abhängigen selber.
Sondern meiner Meinung nach viel mehr bei dem Partner und wie er mit der Erkrankung seines Partners umgeht.
Wenn der Partner des Abhängigen von vornerein Mißtrauen hat, das er Belogen, Betrogen und Beklaut wird, dann funktioniert das ganze nicht!
Die Beziehung von Abhängigen und Nicht-Abhängigen beruht ja auf Gefühle die man dem anderen Gegenüber hegt.
Sicher wird durch die Einnahme von Rauschmitteln das Gefühl gedämpft und wer damit nicht umgehen kann desssen Partnerschaft scheitert.
Bei mir ist so das meine Partnerin und Ich uns solange Sie in der Therapie ist erstmal Distanz wahren aber füreinander da sind, Gefühle für einander haben wir beide dem anderen Gegenüber.
Hinzu kommt noch das manch Abhängiger seinem Partner nicht alles erzählt bzw sich Ihm nicht öffnet was im widerfahren ist und warum er zum Rauschmittel gegriffen hat.
Sicher mache ich mir auch Sorgen über einen Rückfall aber wenn man nicht miteinander kommuniziert dann funktioniert es nicht.
Reden ist Gold sagt man.
Meine Freundin sagte mir letztens im Telefonat " Ich habe mich manchmal bewust abgeschossen. Ich mag deine Nähe und Zuneigung aber manchmal ist es mir zuviel"
Habe ich Vertsändnis für da ich weis was Ihr widerfahren ist in all den Jahren.
Das schönste was Sie zu mir sagte war folgendes:
Durch dich habe ich wieder Lieben gelernt.
Ja und wenn es wieder zu Rückfall kommen sollte!
So stehe ich wieder hinter ihr und gebe Ihr den nötigen Rückhalt.
Noch etwas am Rande für mich ist das eine Erkrankung mehr nicht.
Gruß
Oldmen |
|
Nach oben |
|
 |
Caro78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 29.05.2012 Beiträge: 834
|
Verfasst am: 23. März 2013 09:42 Titel: |
|
|
Moin Mesut, Yolande, Pimpi and all
Was du schriebst Mesut kann ich nachvollziehen. Würde ich mich jeden Tag völlig weg machen dann hätte mein Mann sicher weit weniger Toleranz, stimmt.
Übrigends ein Hallo an deine Adresse
Wenn die Sucht unmengen an Geld kosten würde welches wir nicht hätten dann sähe es wohl auch anders aus, ja.
Fazit waere also das in Substi durchaus eine Beziehung möglich ist. Saubermann schrieb dass ginge nicht weil Gefühle gedämpft sind? ...Uns macht das nix...lieber gedämpft als unkontrolliert süchtig
lg |
|
Nach oben |
|
 |
Catinka0472 Gold-User

Anmeldungsdatum: 12.12.2011 Beiträge: 430
|
Verfasst am: 23. März 2013 12:58 Titel: |
|
|
Hallo Blackrose,
hier wird sicher Dich sicher niemand wegen Deines Verhaltens fertig machen... Kopfschütteln ... ja vielleicht... Aber im Prinzip musst Du die Situation ja ganz alleine durchstehen und aushalten. Oder eben Dich aus der Situation raus bringen um tatsächlich etwas positiv für Dich zu verändern.
Ich kenne ganz viel von dem, was Du geschrieben hast, von mir selbst.
Besonders der Satz:
Zitat: | Das was er mir gab, hat mich total beflügelt, ein Hoch habe ich erlebt. Ein völlig neues, längst eingeschlafenes und vergessenes Frausein war erwacht. |
Kenne ich nach Jahren gefühlsmäßiger Leere in meiner Ehe auch. Ich hab mich mit meinem Ex-Mann auch immer gut verstanden. DAs war nicht das Problem. Eher wirklich die gefühlsmäßige und körperliche Ebene.
Ja, und warum man sich dann grade in einen Süchtigen verliebt... keine Ahnung. Als ich mich verliebte, wußte ich anfangs nichts von seiner Sucht. Er ist auch nicht ständig drauf, sondern immer mal wieder. Aber die Sucht und alles was damit zusammen hängt, nimmt schon einen großen Platz in seinem Leben ein.
Auf jeden Fall fühlte ich mich auf einmal wieder als Frau angenommen, begehrt, verstanden, wir haben ein gemeinsames Hobby - super. Wenn da nicht ein "kleines" Problem wäre...
Ich denke, Du musst - gerade weil es Dir mit der Situation so schlecht geht - bald eine Entscheidung treffen - auch was Deinen Ehemann angeht. An zwei Fronten zu kämpfen ist einfach zu viel.
Wenn Du wirklich diese Beziehung halten willst, musst Du Dir über die Konsequenzen klar sein - das bist Du ja weitgehend schon. Was ich meine ist, das Du in absehbarer Zeit sicher keine "normale" Beziehung mit ihm führen kannst. Wenn Du dazu die Kraft hast und den Willen - kannst Du das sicher versuchen.
Ganz ehrlich sehe ich da jedoch ein Problem, da es Dir jetzt schon mitunter so schlecht geht, dass Du nicht arbeiten kannst. Wie soll das in Zukunft gehen. Die Beziehung wird alles Lebensbereiche verändern, Deine Gesundheit, Deine Arbeit, Familie (?), Freunde... Das sind alles Dinge, die man im Zuge der Verliebtheit gerne außer Acht lässt.
Ich hatte mich für Abstand entschieden, besonders weil ich 2 Kinder habe, die mich mit voller Kraft brauchen...
Vielleicht überlegst Du nochmal...
Fühl Dich mal gedrückt!
Alles Liebe
Catinka |
|
Nach oben |
|
 |
Blackrose Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2013 Beiträge: 40
|
Verfasst am: 23. März 2013 19:32 Titel: |
|
|
Überlegen bringt mich in solchen Situationen nicht wirklich weiter, denn überlegen tue ich im Kopf, mit meinem Verstand. Handeln tue ich aber aus dem Bauch heraus, aus dem Herzen, aus der Psyche oder sonst wo
Ich angele mich einfach von Woche zu Woche mit ihm weiter. Die Zeiten ohne negativen Stress werden immer länger. Mit jedem Stress, den wir haben, gewinne ich ein kleines bischen Abstand.
Bildlich gesehen kann man sich das vorstellen wie ein langes Tau.
Jeder Stress, jeder Streit bringt das Tau zum Reissen.
Wir knoten es wieder zusammen.
Jeder Knoten kostet Tau.
Im Tau werden es mit der Zeit immer mehr Knoten... so lange, bis kein Tau mehr übrig ist um Knoten zu machen.
Das ist so das Schema, wie es bei mir bislang immer gelaufen ist.
Wenn das gesamte Tau dann mal aufgebraucht ist, dann ist aber wirklich Ende. Für immer. Bis dahin muss ich aber immer viele Knoten binden
Was mich aber auch interessiert, ist das was ich an ihm beobachte:
Er ist seit heute auf 6,8 mg.
Ist es normal, dass er nicht mehr so extrem schwitzt sondern nachts so gut wie gar nicht mehr schlafen kann weil er Hitze-/Kälteschübe bekommt ?
Heute war er zeimlich gereizt und hat mich bei einem Treffen versetzt.
Mit seinen Entschuldigungen komme ich nicht weiter, sind ohnehin NUR die anderen dran schuld
Aber ich habe das heute gar nciht persönlich genommen und habe mich nicht darüber geärgert. Ich denke mir, dass er so langsam das niedrige Metha spürt und damit zu kämpfen hat, oder ?
Er sagte, so niedrig sei er noch nie gewesen.
Aber mir geht es gut heute
Liebe Grüße an Euch alle
und ich wünsche Euch ein schönes WE
Blackrose |
|
Nach oben |
|
 |
|
|