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Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 27. März 2013 08:29 Titel: |
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Ich würde sowas durchaus unterstützen, allerdings nur für Ausnahmen. Ehrlich gesagt hielte ich das auch nicht für eine absolut positive Entwicklung, sondern für viel Substituierte sogar für einen Rückschritt. Meines Wissens ist die Mehrheit nicht berufstätig, möglicherweise auch nicht arbeitsuchend, so dass ich denke, dass es eine durchaus akzeptable Aufgabe ist, regelmäßig bei der Ausgabe zu erscheinen.
Was mir auch gleich in den Sinn kam war das Thema: Einbruchsicherer Bus! ich würde den Bus nicht fahren wollen, wirklich nicht. Das Risiko wäre mir zu groß.
Elke sprach ein weiteres Thema an. In D. werden jetzt schon wichtige Behandlungen und Untersuchungen nicht mehr bezahlt. Ich hätte an eurer Stelle schon Angst, ob es in ein paar Jahren weiterhin Substitution geben wird oder noch so wie jetzt für alle, die substituiert werden wollen oder ob vielleicht auch da der Rotstift angesetzt wird. |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 27. März 2013 09:11 Titel: |
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Es gibt doch aber Menschen, die arbeiten gehen und ihr Leben mit Opiaten auf die Reihe bekommen. Diese sind ehrlich, nicht kriminell und liegen niemandem auf der Tasche.
Sollen diese wenigen dafür büßen, das es andere aus gegebenen Gründen nicht schaffen ein halbwegs gutes Leben zu führen?
Alle haben eine Chance verdient. Es gibt eben nicht nur schwarz/ weiss.
Hier wurde oft diskutiert, was in der Drogenpolitik geändert werden müsste. Ständig wird in Deutschland alles über einen Kamm geschert. Nicht alle süchtigen Menschen sind dumm, kriminell, böse und was weiss ich noch.
Ich persönlich wünsche dem Bus viel Erfolg.
Gruss Lämmchen |
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Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 27. März 2013 09:36 Titel: |
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Hallo lämmchen,
und genau aus dem Grund schrieb ich ja, dass ich in Ausnahmefällen solch einen Bus befürworten würde, eben für diejenigen, die arbeiten gehen.
Vielleicht sehen doch nicht alle nur schwarz und weiß?
Gruß
Pimpi |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 27. März 2013 09:51 Titel: |
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Liebe Pimpinelle,
Dich hab ich ja verstanden.
Aber selbst hier im Forum wird schon heftigst über uns süchtige geurteilt. Das find ich schlimm, wirklich.
Nicht alle haben die Stärke, auch wenn sie es noch so wollen, der Sucht die Stirn zu bieten. Sie leben mit ihrem Opiat ein einvernehmliches Leben, gehen arbeiten. Dann werden sie entlassen, der Substi Doc ist 30 km entfernt, die Fahrt dorthin macht jeglichen Versuch einen neuen Job zu bekommen, zunichte.
Genau da wäre der Bus die Möglichkeit wieder zurück ins berufliche Leben zu finden...
Ein Für und Wider gibt es immer, für alles.
Nein, aus dem erlesen Deiner Post's weiss ich, das Du kein schwarz/weiss Denken hast. Ich lese Dich sehr sehr gerne.
Liebe Grüsse von Lämmchen |
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Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 27. März 2013 10:35 Titel: |
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Hallo lämmchen,
jetzt muss ich aber mal in die Bresche springen für die Nichtkonsumenten des Forums. Mein Eindruck ist nämlich durchaus der, dass diejenigen, die - wie du beschriebst - in sog. geordneten Verhältnissen leben, auch so leben dürfen, wenn es denn funktioniert und niemand mit der Sucht belastet oder belästigt wird. Auch wenn ich beispielsweise das nicht ständig beteuere, beziehe ich mich meistens auf die Süchtigen, deren Angehörige die Leidtragenden sind und ich denke, das tun die meisten hier von uns.
Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht an diesen Bus. Das ist m. E. nichtmal im Ansatz umzusetzen. Das müsste ja schon ein Gefährt wie auch bei Geldtransporten eingesetzt sein und mit einem Arzt oder Pfleger wäre es sicher auch nicht getan. Vermutlich müsste auch noch ein Sicherheitsdienst her. Wie will man das denn rechtfertigen, während andere notwendige Medikamente selbst bezahlen müssen? Wie aber schon erwähnt, wenn es ausschließlich für Berufstätige angedacht wäre, die Schwierigkeiten hätten, ihren Arzttermin aufgrund von Entfernung oder ungünstigen Arbeitszeiten einzuhalten, könnte ich mich damit anfreunden. Bewerben um einen Job kann man sich auch nach der Ausgabe, das hielte ich für unnötig, hier auch mit dem Bus vorzufahren. Irgendwelche Kompromisse müssten da ja schon drin sein, oder?
Gruß
Pimpinelle |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 27. März 2013 11:16 Titel: |
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Liebe Pimpinelle,
ich wollte keineswegs alle "Verurteiler" über einen Kamm scheren. Da wäre von mir eine Differenzierung angebracht gewesen. Es gibt hier durchaus auch Menschen die dies nicht tun. Ich selbst verurteile keine süchtigen, erstens weil ich kontrolliert auch einer bin und zweitens sind wir trotzdem auch Menschen. Wir ticken nur anders. Nicht schlechter oder besser- aber anders...Ich mag diesen guten Thread nicht zersören, aber ich denke gerade Du weißt sehr genau wie ich es meine.
Aber trotzdem finde ich diesen Bus eine wundervolle Möglichkeit. Sicherlich wird das ganz schwer in der Umsetzung. Es wird Tiefschläge geben. Man muss es doch wenigstens versuchen...
Liebe Grüsse von Lämmchen |
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Achim Bronze-User

Anmeldungsdatum: 02.02.2013 Beiträge: 43
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Verfasst am: 27. März 2013 11:19 Titel: |
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Hallo zusammen.
Um die Sache mit dem "Hochsicherheitsbus" abzukürzen:
Schon mal davon gehört, dass es portable/mobile Dosiergeräte gibt?
Warum sollte man Angst als Fahrer haben?
Apothekenfahrer fahren auch nicht mit gepanzerten LKW durch die Gegend!
Wenn man weiß wo die untereinander Medis austauschen, ist es ein leichtes diese Kfz zu "plündern"!
Habe noch nie Polizeischutz gesehen!
Gruß Achim |
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Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 27. März 2013 11:41 Titel: |
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Hallo Achim,
ich glaube, normale Medikamententransporte sind was ganz anderes als solche Busse. Mir fällt spontan kein Grund ein, warum jemand einen Medikamententransport überfallen sollte, wenn damit zu rechnen ist, dass er unbrauchbares Zeug abgreift.
Auch wenn du die Notwendigkeit nicht siehst, diese Transporte für den Fahrer sicher zu machen, ich sehe ihn auf jeden Fall.
Gruß
Pimpinelle |
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Happy Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2012 Beiträge: 125
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Verfasst am: 28. März 2013 00:56 Titel: |
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Elke hat Folgendes geschrieben: |
Bei dem Thema Substitutions-Bus hatte ich aber den spontanen Gedanken, dass es auch für alle anderen Erkrankungsfälle wünschenswert wäre, Gemeindeschwestern wieder einzuführen.
Ich glaube, diejenigen aus den westlichen Bundesländern wissen bestimmt nicht, was ich meine. Es gab sie zu DDR-Zeiten. Sie haben eben die Fälle betreut, wofür nicht unbedingt ein Arzt erforderlich war, also sind z. B. zu Leuten Blut abnehmen gefahren, die nicht mobil waren, haben Leute gespritzt, die es verordnet bekommen haben, haben Läusebehandlungen gemacht, Verbände gewechselt usw. Eine Gemeindeschwester gab es in jedem Ort.
Liebe Grüße
Elke |
Hallo an alle bzw. Elke,
ja, ich kenne diese Gemeindeschwestern auch noch.
Um auf den "Substi-Bus" zurückzukommen:
An sich ne tolle Idee, allerdings wird bei den entscheidenden Stellen diese Idee, wenn sie denn irgendwann einmal zur Diskussion stehen würde, eben genau diese Idee mit dem (Haupt)Argument verworfen werden, so nach dem Motto:
Sollen wir(der Steuerzahler) jetzt auch noch die Faulheit und die Bequemlichkeit des Abhängigen unterstützen in dem wir ihnen ihren Stoff am besten noch direkt vor die Haustür liefern?(total entgleistes Gesicht mach)
So würde ich mir das Verwerfen dieser Idee vorstellen.
Sorry, der Einfall an sich ist nicht schlecht, gerade bei Gebieten und Orten wo der nächste Substi-Arzt 50 km weit weg ist aber eher unrealistisch.
mfg
Happy |
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Elke Silber-User

Anmeldungsdatum: 08.07.2012 Beiträge: 197
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Verfasst am: 28. März 2013 06:52 Titel: |
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Also für mich wären die Kosten für so einen Bus, der ja im Grunde nur zur Substitution ausfährt, zu hoch, weil: Warum nicht das nutzen, was schon da ist? Ich meine, warum dürfen eigentlich nicht alle Hausärzte substituieren? Einem Schmerz- oder Krebspatienten dürfen sie doch auch BTM-Rezepte ausschreiben bzw. vor Ort geben.
Das hätte nicht nur den Vorteil, dass jeder die Ausgabestelle zu Fuß erreichen könnte. Hausärzte, gerade auf dem Land, kennen ihre Patienten oft auch privat und die Familienverhältnisse. Sie kennen auch die anderen Erkrankungen ihrer Patienten, die Substituierte sicher auch mal bekommen. Die Dosierung könnte ja ein Facharzt für Suchtmedizin festlegen, aber es ist doch für jeden Substituierten angenehmer, wenn jeder Arzt nur ein paar wenige Substi-Patienten hat.
Ein Bekannter wohnt in der Kölner Südstadt in der Nähe von einer Substi-Ausgabestelle. Er hat mir immer von den Prügeleien und Randalierereien erzählt. Jeder Substi wird da irgendwie in einen Topf geworfen. Es wird über die Ausgabestellen geschimpft.
Ich vermute mal, dass das Arzt-Patient-Verhältnis oftmals auch nicht so gut ist, eben weil man sich fremd ist und nicht als Patient angesehen wird, sondern als "Junk".
Ehrlich gesagt, ich hasse diese "für-alles-muss-es-ein-Töpfchen-geben-Politik". Das fängt ja schon beim Schulsystem an. Ein kleiner Vergleich mit der Ausländerpolitik: In Großstädten habe ich es schon gesehen, dass Ausländer in bestimmte Wohnviertel abgeschoben werden und da wundert man sich, dass sie sich nicht integrieren. Hier wohnen auch ein paar Ausländer, aber die sind total normal wie jeder andere auch integriert. Einfach, weil sie in keinem "Töpfchen" stecken, sondern normal hier leben. Und genauso normal sollte jeder Substituierte auch zu jedem Hausarzt gehen können.
Liebe Grüße
Elke |
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silent addiction Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012 Beiträge: 1776
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Verfasst am: 28. März 2013 09:27 Titel: Re: Substitut kommt zu Euch |
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Achim hat Folgendes geschrieben: | Hallo zusammen.
Mal eine kurze Frage an Euch:
Wie gefällt Euch der nachfolgende Gedanke?
Ihr wohnt auf dem Land oder einer kleinen Stadt wo es am Wochenende oder Feiertagen nicht möglich ist substituiert zu werden.
Soll heißen entweder gibt es überhaupt keinen Substitutionsarzt oder ihr müsstet ziemlich viele km fahren welche eigentlich nicht in Relation stehen.
Wie wäre es dann, wenn es einen, ich nenne ihn mal "Sub-Bus", gäbe der zu Euch kommt? Bzw. an einen Ort der für die meisten gleichweit entfernt ist.
Nicht jeder soll bzw. bekommt Take Home.
Bin mal gespannt...
Gruß Achim |
ich finde die ganze Idee super. zumal wir hier auch oft im Forum lesen müssen, das einige mal locker jeden tag 40 km weit fahren sollen, um das Substitut einzunehmen.
ich hoffe die Idee setzt sich durch!
alles gute für euch silent! |
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silent addiction Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012 Beiträge: 1776
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Verfasst am: 28. März 2013 09:34 Titel: |
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ich habe nochmal die beiträge hier überflogen und mir ist aufgefallen, das ich garnicht an die kosten dachte. schliesslich bezahlt sich so ein vorhaben nicht von selbst.
also ich würde es echt nicht in Ordnung finden, wenn hier die Steuerzahler bluten müssten.
die Politiker sollten sich auch mal mit den Problematiken auseinander setzen und die ganze drogenpolitik überdenken, anstatt sich selbst die taschen voll zu stopfen, und nach mir die Sintflut!
aber gut, das wird wohl nie anders. |
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tuutsweet Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
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Verfasst am: 28. März 2013 15:18 Titel: |
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die steuerzahler gehen mir am arsch vorbei, das einzige was sie übernehmen,ist das fucking pola, das übrigens einen bruchteil dessen kostet, was der etat hergibt.Den Rest teilen sich die politics unter sich auf.meine pappe ist mir heilig und dafür werden horrende Preise verlangt und wer ist verantwortlich dafür.die scheiss egozentrischen politiker.kill them all und du tust etwas gutes für den staat. |
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tuutsweet Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
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Verfasst am: 28. März 2013 15:23 Titel: |
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kill them fuck them und ins meer damit mit schuhen aus beton,die falschen Schlangen und dazu noch einen coctail aus bromazepam,tAVOR UND vALIUM |
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Kullerbunt Gold-User

Anmeldungsdatum: 08.05.2012 Beiträge: 778
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Verfasst am: 28. März 2013 16:47 Titel: |
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soweit ich weiß, gibt es in Berlin einen Methabus.
Ein Bekannter erzählte mir, dass er am Wochenende sein Substitut am Bus abholen muss. Der Bus fährt bestimmte Punkte zu einer bestimmten Uhrzeit an. Der Bus ist von mehreren Ärzten bzw Suchtambulanzen. Ob der für ganz Berlin zuständig ist oder nur bestimmt Kieze anfährt, weiß ich nicht.
KAnn mich nochmal bei meinem Bekannten erkundigen, falls Bedarf besteht... |
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