Wirkstoff gleich, anderer Hersteller = verschiedene Wirkung?

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Happy
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 125

BeitragVerfasst am: 30. März 2013 11:06    Titel: Wirkstoff gleich, anderer Hersteller = verschiedene Wirkung? Antworten mit Zitat

Hallo an @,


kennt ihr folgendes Phänomen?

Ihr bekommt eine bestimmte Zeitspanne ein bestimmtes Medikament , immer vom selben Hersteller.

Auf einmal verschreibt der Doc euch, aus welchen Gründen auch immer, das selbe Medikament nur von einem anderen Hersteller. Ihr nehmt es ein und denkt euch dass das andere(das erstere) besser gewirkt hat.

Eigendlich kann es ja nicht sein, den Wirkstoff ist gleich Wirkstoff. Trotzdem habt ihr beim Präparatwechsel einen Unterschied bemerkt.

Wer kennt das auch? Und bei welchem Medikament ist euch so etwas schon mal aufgefallen? Würde mich echt mal interessieren. Auf Antworten bin ich gespannt.


mfg



Happy
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Wedard
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 30. März 2013 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Happy

ja das kenne ich auch. Gerade bei Psychopharmaka gibt es viele
Medikamente die verschiedene Namen haben aber denselben Wirkstoff.

Hier mal ein paar Beispiele:

Wirkstoff: Fluphenazin
Handelsname: Dapotum, Fluphenazin, Lyogen;

Wirkstoff: Melperon
Handelsname: Buronil, Eunerpan,Melneurin,Melperomerck, Melperon,
Mel-Puren;

Wirkstoff: Sulpirid
Handelsname: Arminol, Dogmatil,Meresa, neogama, Sulp, Sulpirid,
Sulpivert, Vertigo-Meresa, vertigo-neogama;

Wirkstoff: Perazin
Handelsname: Perazin, Taxilan

Das ist bei allen Gruppen der Psychopharmaka recht häufig vertreten.
also bei Neuroleptika, Phasenprophylaktika/Stimmungsstabilatoren, Tranquilizer,
Antidepressiva, Psychostimulanzien und Antiparkinsonmittel.

Ich habe eine Liste all dieser in den Psychiatrien und bei Ärzten
verschriebenen Wirkstoffe und deren Handelsnamen.
Wenn jemand von euch wissen will, welche Handelnsnamen ein
bestimmtes Medikament hat, kann er mich fragen.

Gruß

Wedard
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downer
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 23.03.2013
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: 30. März 2013 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Happy und Weddard,

Ist zwar keine legale Droge,um die es bei mir geht,aber dasselbe Prinzip.Diese Erfahrung habe ich auch schon machen dürfen.Eigentlich habe ich das Problem immer noch nicht gelöst.Und zwar geht es um Buprenorphin.Hier gibt es sehr viele Generika.Ich bekomme das von Actavis,welches im Gegensatz zum SUBUTEX einfach eine schwächere Wirkung hat.Anders kann ich mir Entzugserscheinungen bei 18mg nicht erklären.Bin zZt noch mit dem Wechsel beschäftigt.Muss parallel zur Substitution an 2-4mg SUBUTEX täglich kommen.

viele Grüße

downer
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 30. März 2013 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Happy,

ich kenne das auch. Aufgefallen ist mir das beim Valoron N=Tilidin.
Das ballert anständig, die Schmerzen sind viel besser zu ertragen, bei den Generika ist die Wirkung noch nicht mal ähnlich...

Wirkdauer und Nebenwirkungen sind völlig anders.

Gruss Lämmchen
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3318

BeitragVerfasst am: 30. März 2013 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

gilt für Fentanyl definitiv ebenso, die Unterschiede können je nach Hersteller und subjektivem Empfinden riesig sein...
. . . . . . . . . . .
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1-Eyed-Johny
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 19.03.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 30. März 2013 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nehm seit Jahren die Diazepam von Stada. Die Ratiopharm sind nicht so stark.
Liegt vieleicht daran wie die Pillen Gepreßt werden. Gerade wegen dem hohen Misbrauch von Benzos könnte ich mir denken, das die Pillen so hergstellt werden das sie schlecht den Wirkstoff abgeben um das auskochen so uneffektiv wie möglich zu gestallten.

Das kann man bei Flunitrazepam am besten beobachten!
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Happy
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 125

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:
Hallo Happy,

ich kenne das auch. Aufgefallen ist mir das beim Valoron N=Tilidin.
Das ballert anständig, die Schmerzen sind viel besser zu ertragen, bei den Generika ist die Wirkung noch nicht mal ähnlich...

Wirkdauer und Nebenwirkungen sind völlig anders.

Gruss Lämmchen



Hallo Lämmchen und downer,


genau das meine ich. Gerade beim Valoron Tilidin N möchten 9 von 10 "Patienten" auf jeden Fall dieses Medikament anstatt irgendein Generika.

Wie du schriebst Wirkungsdauer und Nebenwirkungen sind völlig unterschiedelich.

Ebenso beim Subutex, nach Umstellung auf Buprenaddict von Sandoz-Pharmaceuticals, habe ich nach der Umstellung eine schwächere Wirkung und eine höhere Abgeschlagenheit bemerkt.

Argumentieren mit der Substi-Ärztin? Zwecklos.


Eigendlich ein Unding und rein chemisch unmöglich.


mfg



Happy
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Happy,

ich hab immer mehr das Gefühl, das wir als Patienten verarscht werden und das gründlich.

So viele sagen ihrem Doc, dass das oder das anders wirkt. Und trotzdem wird dem keinen Glauben geschenkt.

Mann, soviele von uns können nun auch wieder nicht unter Einbildungen leiden, oder doch?

Frohe Ostern wünscht Dir/Euch Lämmchen
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Happy
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 125

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lämmchen,

muss dir in dieser Hinsicht leider Recht geben, verarscht komme ich mir immerwieder vor. Fakt ist jedoch das viele der Substituierten sich schon in den Praxen benehmen wie die Axt im Walde.

Deswegen werden auch so gut wie alle über einen Kamm gescheert. Obwohl ich als Vorzeigepatient gelte, wird mir misstraut, bewiesen das ich mich an die Substi-Gesetze halte, habe ich allemal(über 6 Jahre). Keinen einzige Zwischenfall.

Aber um mein Take Home nicht zu gefärden halte ich immerschön die Klappe und tausche(hinter dem Rücken der Ärztin) mein (scheiß)Buprenaddict immer 1:1 gegen das Subutex von Essex ein.

Denn komischerweise bekommen verschiedene Patienten Subutex von 4 verschiedenen Herstellern. Kommt mir bald so vor als hätte die Ärztin ein geheimes Abkommen mit den Pharmakonzernen. So, Paranoia verschwinde jetzt.

Somit ist dann letztendlich doch alles beim guten und geht seinen gewohnten Gang.


Frohe Ostern euch allen,



Happy
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Happy,

Paranoia? Nein-die ungeschminkte Wahrheit...
Ich bin nicht in Substi, bin "nur" Schmerzpatientin.

Mein ehemaliger Doc, mit dem ich mich auch privat sehr gut verstand, hat mir mal erzählt, das er und seine Kollegen von Pharmafritzen geschmiert werden. Nach dem Motto: los-verschreib von meiner Firma dies und das, dann bekommste dies und das von meiner Firma...Wenn er und seine Kollegen da nicht täten, würde es arge Probleme geben.

Eigentlich ein offenes Geheimnis.

Wir sind nur die letzten in der Reihe und müssen dafür zahlen, weil wir darauf angewiesen sind. Und genau das wissen DIE.

Ich verstehe sehr gut, warum Du Dein Substitut tauschst und die Klappe hälst. Letztendlich willst Du auch nur mit dem Arsch an die Wand und das bissl Leben...leben...

Nur mit Ehrlichkeit kommt man eben auch nicht weiter . Obwohl ich genau diese Ehrlichkeit für mich immer in Anspruch nehme...und hab deshalb oft Schwierigkeiten...Jammerknopf aus Wink .

Ich wünsche Dir alles Gute.

Herzliche Grüsse von Lämmchen
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Wedard
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ja so ist es. Wir werden von den Ärzten wirklich häufig verarscht.
Sie verschreiben Medikamente die Nebenwirkungen hervor rufen,
die dann wieder Medikamente erfordern die wieder Nebenwirkungen
verursachen und so weiter. Viele Langzeit-Psychopharmakakonsumenten
brauchen nach zehn Jahren Blutverdünner oder Blutmittel und andere
Hilfsmedikamente. Manche müssen auch eine neue Niere tranplantiert
bekommen.
Hätte man eine böse Zunge, dann könnte man sagen das alles glatt
als äußerliche Hilfeleistung beworben wird die in Wirklichkeit eine verschleierte
Abreibung und Abhängigmachung ist.

Sehr ähnlich ist es mit der Psychoanalyse, die ist auch keine Methode
um zu heilen, sondern zum analyisieren und kontrollieren der
eigenen Traumata. So kann man auch nichts verarbeiten, sondern
macht eine Endlosschleife an Therapie-Erfahrung, die nie zu einem
Ende kommt...

Gruß

Wedard
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wedard,

es sind ja zum Glück nicht alle Ärzte so.
Aber es wird mehr auf uns Patienten hinzu kommen.

Eigenverantwortung ist das Zauberwort. Mund auf machen...
Wir müssen alle lernen, nicht alles mit uns machen zu lassen.

Herzliche Grüsse von Lämmchen
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Wedard
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lämmchen,

weiß ich doch. Aber mir tun die Leute leid, die hohes Lehrgeld bezahlen
müssen weil sie es einfach nicht besser wissen...
Wenn ich früher in der Klinik mal rum gefragt habe : Wisst ihr
was eine Willenserklärung ist wisst ihr was eine Patientenverfügung
ist oder kennt ihr die Patientenrechte auf die ihr euch berufen könnt,
habe ich oft leere Blicke und Fragezeichen-Gesichter geerntet.

Ich finde seine Rechte sollte jeder kennen und auch Gebrauch davon
machen. Schliesslich geht es um nichts weniger die eigene Gesundheit...

Gruß

Wedard
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Insani7y
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.01.2013
Beiträge: 123

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2013 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir Entscheidet das iwie die AOK was ich bekomme. Mal verschreibt mein Doc Tili als Generika und mal explizit Valoron mit Aud item (oder wie sich das nennt). Das wechselt relativ regelmäßig , habe dann allerdings auch immer 0€ Zuzahlung , derzeit gilt dies für Valoron. Habe bei Stada und den orig. von Pfizer keinen nennenswerten Unterschied festgestellt. Morphintropfen habe ich nur von Merck , scheinen wohl die einzigsten zu sein?
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2013 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wedard,

sicherlich sollte und müsste jeder seine Recht kennen. Aber in diesem Paragrafendschungel durchzusehen ist selbst für die gebildetsten Menschen schwierig.

Ich denke, das wir erst am Anfang stehen was das betrifft. Vor 10 Jahren kannte fast niemand die Wörter Patientenverfügung, Generika usw...

Mir tun auch alle leid, die Lehrgeld bezahlen müssen ( ich und viele andere mussten das schon ), also gilt es jetzt... sich zu wehren, soweit man dazu in der Lage ist. Und informieren. Und nerven Wink

Gruss Lämmchen
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