Wer macht gerade einen Entzug?

[Leviathan]

Hallo Oldmen,

Es ist bekannt, dass Buprenorphin sehr gut antidpressiv wirkt. Subutex ist dafür aber nicht zugelassen und in die von den Kassen bezahlte Substitution kommen Menschen, die "nur" von Subutex abhängig sind, nicht rein.

Traumhafte Zustände in Frankreich: Jeder Hausarzt darf Subutex verschreiben, das Medikament kostet nur halb so viel, wie bei uns.

Ich habe einmal in Frankreich bezogen. Das Risiko, bei einer Kontrolle im Grenzbereich aufzufliegen, ist mir zu hoch. Die Folgen wären fatal.

Heute: 1. Tag mit 3 mg

Drückt mir die Daumen

LG, Leviathan

[lämmchen]

Hallo Leviathan,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft und vorallem Durchhaltevermögen.
Durch diese elenden Entzüge mussten schon viele von uns.

Fühl Dich einfach aufgehoben.

Und natürlich drücke ich auch die Daumen!

Herzliche Grüsse von Lämmchen

[Leviathan]

Danke Lämmchen!

Ich werde fortlaufend berichten.

Wichtig ist für mich natürlich auch, dass ich jetzt einleitend und begleitend in eine Antidepressive Therapie komme. Sobald wieder alle Ärzte verfügbar sind, nehme ich sofort nach dort Kontakt auf.

LG, Leviathan

[Berliner Tinke]

Hi alle zusammen,

ich mache gerade einen Subutexentzug bin direkt von 8,84 mg auf null und hey bald ist Tag 9 erreicht.
bisl Lyrica abends zum schlafen nehm ich oder Zolpi´s

werde auch noch einen extra Thread dafür eröffnen.
da subutex so eine ewige HWZ hat setzt der entzug würd ich mal behaupten am dritten tag ein.

wie gehts dir den so machst du grad selber einen oder woltest nur wissen wie es einem dabei geht. da gibts nur ein wort dafür "SCHEIßE" gehts da einem
sorry das ich frag aber ich schaffs grad nicht die 5 seiten zu lesen bin erst seit heute hier angemeldet.
deswegen wird es noch einen eigenen thread von mir geben

[Oldmen]

Hallo Berliner Tinke

Herzlich Willkommen und lass uns teilhaben an deiner Erfahrung mit dem Entzug nicht jeder Mensch reagiert gleich.

Mir graut es jetzt schon wieder vor mir selber wie ich bin wenn ich mit dem Rauchen aufhöre.

Gruß

Oldmen

[Julyyy]

Hallo,

Ich fange mal mit ein paar Dinge über mich an, ich bin 25 Jahre alt, komme aus Österreich und bin seit 3 Jahren Substituiert.
Da ich immer eine vollzeit Arbeit hatte war für mich recht schnell klar das die Substitution die einzige Möglichkeit ist. Ihr könnt euch vermutlich vorstellen was es für ein Stress war vor Arbeitsantritt (08:45) noch jemanden vor ner Apotheke abzupassen der mir etwas verkaufen konnte, oftmals klappte es auch nicht und ich musste weiter suchen - kam somit zu spät zur Arbeit oder kam krachend (also Entzüglich) in die Arbeit.
Entzüglich 9 Std. zu arbeiten ist nicht gerade ein Kinderspiel!

Derzeit bin ich Arbeitslos, in meiner Position ist es nicht möglich mal 1-2 Monate auszufallen (Entzug) und meine Firma wusste natürlich nichts von meiner Abhängigkeit. Ich entschied mich für den Entzug und gegen die Arbeit.

Meinen ersten Stationären Entzug startete ich am 1.11.2012.
Vorab hielt ich es für am besten mich so weit wie möglich herunter zu dosieren. Somit arbeitete ich 6 Monate daran mich von 800mg Substitol auf 130 mg herunter zu dosieren.
Jetzt im Nachhinein sehe ich diese Herangehensweise als falsch an! Durch die ständige Reduktion war ich zum Entzugsantritt noch nicht stabil auf meiner Menge. Mir ging es im Entzug grottenschlecht! Ich Übergab mich 3 Tage & Nächte am Stück, spielte schon mit dem Gedanken alles hinzuwerfen. Die Ärzte gaben mir dann Infusionen gegen die Übelkeit die eigentlich Chemotherapie-Patienten bekommen.
Nach der zweiten Infusion ging es mir besser und ich konnte endlich mal etwas schlafen.
Nach 12 Tagen war mein Harn clean, ich dachte ich hätte es geschafft und war so naiv zu Glauben nachhause gehen zu können.

In der "Freiheit" verbrachte ich die erste Woche bei meinen Dad. Körperlich war ich die ersten 3 Tage komplett im Arsch, jedoch verging das.
Viel schlimmer war mein Psychischer Zustand.
Ständiger Streit mit meinen Vater, der mir kein bisschen Vertraute, waren in meiner damaligen Situation nicht gerade sehr hilfreich.

9 Tage in der "Freiheit" und ich war bereits wieder Rückfällig!

Jetzt starte ich ca. In 2 Wochen einen neuen stationären Entzug.
Diesmal in einer anderen Einrichtung und mit einer anderen Herangehensweise!
Ich wurde wieder Substituiert mit 460mg Substitol. Ende Januar fing ich an zusätzlich Antidepressiver einzunehmen - vorwirkend um bei meinen jetzt anstehenden Entzuges die Wucht des Psychischen Tiefes etwas aufzufangen. Ob es funktioniert werde ich auf alle Fälle hier berichten.
Zusätzlich habe ich mich diesmal nicht darauf konzentriert vorab so weit wie möglich meine Dosis runter zu dosieren sondern hab mich darauf konzentriert vollkommen stabil auf meiner Substanz den Entzug zu starten.

Die einzige Umstellung -Aufnahmekriterium in der Entzugs- & Entwöhnstation- ist die Umstellung von 460 mg Substitol auf 23mg L-Polamidon. Jetzt bin ich ca. seit 1 1/2 Monaten umgestellt. anfangs spürte ich die Umstellung doch jetzt geht es mir soweit gut außer das ich derzeit einen starken Suchtdruck täglich aufs neue wiederstehen muss, was leider nicht immer gelingt.

So das war bis dato meine Erfahrung mit Entzug, am 16.04 soll der nächste Entzug starten und ich wollte hier im Forum ein Entzugstagebuch starten um euch meine Erfahrungsberichte mitzuteilen.

Ich wünsche ein jedem viel Glück auf diesem schwierigen Weg!

Lg Juls

[DocSunny]

Guten morgen erstmal an alle und schöne Ostern!

[silent addiction]

hallo liebe freunde...

ich bin sehr erfreut, das dieser thread weitergeht und das auch alle anderen, die geraden im entzug sind, einen entzug vorhaben oder auch nur darüber nachdenken eure beiträge lesen. denn es ist wirklich für diese menschen wichtig zu wissen, das sie nicht allein mit ihrer Situation sind.

für mich ist es ein wahrer motivationsthread geworen.

@all...ihr seit mir alle total ans herz gewachsen...

mit den besten grüßen und haltet durch freunde...wünscht euch Melanie!

[lämmchen]

Hallo Silent,

geht es Dir etwas besser?

Mehr wollte ich jetzt gar nicht wissen, muss aber noch auf die 140 Zeichen kommen.

Liebe Grüsse von Lämmchen

[silent addiction]

[Leviathan]

Hi DocSunny,

Ich nehme es nicht persönlich und ich respektiere es, wenn Dich meine Worte zur Weißglut gebracht haben, wenngleich das natürlich nicht beabsichtigt war, irgendjemanden aufzuregen.

Dass es leicht sei, in ein Substiprogramm zu kommen, kann ich allerdings nicht bestätigen.

Ich habe mich dazu entschlossen, gaaaanz sachte zu reduzieren und mir weitere ärztliche Hilfe und Beratung zu holen.

LG an Euch alle

Leviathan

[silent addiction]

[Leviathan]

Nein, es gab keinen Streit, liebe Silent. Ich wollte nur klarstellen, dass ich DocSunny`s post respektiere, wenngleich ich ihn zur Weißglut bringe. Und streiten mag ich eigentlich auch nicht gerne...

Wie in einem anderen Thread schon gesagt, bin ich der Meinung, dass die Substitutionsregelungen in Deutschland viel zu streng (?), jedenfalls nicht pragmatisch sind. Das soll natürlich kein Plädoyer dafür sein, dass jedermann völlig unproblematisch in den Besitz von Subu oder Metha gelangen sollte...

LG, Leviathan

[lämmchen]

Guten Morgen Leviathan,

wir geht es Dir denn aktuell?
Bist Du schon am reduzieren?

Zeichen, Zeichen, Zeichen, Zeichen, Zeichen, Mannnnn, immer noch nicht, doch-jetzt .

Liebe Grüsse von Lämmchen

[Leviathan]

Hallo Lämmchen,

Lieb von Dir zu fragen. Ehrlich bin ich: habe noch nicht reduziert. Meine Frau möchte, dass ich ersteinmal dabei bleibe, weil ich dann nicht Depri werde. Ich möchte mir des Weiteren noch Beratung holen. Auf jeden Fall werde ich ganz sachte reduzieren. So, dass ich so gut wie nichts davon spüren werde.

Einen schönen Abend und ein schönes Wochenende für Dich und für alle hier im Forum.

LG, Leviathan