Feiern aufgegeben. Und jetzt?

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BunteFee
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.04.2013
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2013 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ Caleyah,
Ich mache eine analytische Therapie. Kam auch eher durch Zufall. Hätte ich von Anfang an gewusst was dahinter steckt, hätte ich sofort eine Verhaltensthera gewählt. Wobei ich auch von vielen gelesen habe, dass VT auch oft nur auf Gesprächsebene stattfindet. Aber bei der nächsten Suche weiß ich dann von Anfang an was ich für Erwartungen habe und finde dann vllt eher etwas geeignetes… Stelle mir schon vor, dass konkrete Anweisungen bzw Aufgaben mir eher helfen würden… Was hattest du für Thera-Formen und welche hat dich am meisten weiter gebracht?
Woran erkennt man denn z. B in den Probestunden schon, ob es nun wirklich der richtige Therapeut ist?
Naja, ich denk ich schaue erstmal wie es jetzt so weiter geht und wenn es für gar nicht mehr sinnvoll halte das so wie bisher weiterzumachen, werde ich mal all meinen Mut zusammen nehmen und mir vielleicht seine Gruppentherapie mal angucken.
Wäre natürlich super wenn ich dadurch auch neue Freundschaften knüpfen könnte aber ich will mir mal nicht zu hohe Ziele stecken…
Hmm, also das heißt, dass dein Mann die Musik sozusagen nicht „freiwillig“ aufgegeben hat?
Hehe, ich hoffe, dass du da mit deinem Gefühl richtig liegst! =)

@ newlife,
das kann ich irgendwie sehr gut nachempfinden! Als ich meinen Abschluss gemacht habe, fand ich es auch immer super, dass ich trotzdem alles so gut hinkriege obwohl ich so absturzmäßig unterwegs war… ist auch irgendwie „schön“ zu sehen wenn andere es dann trotzdem nicht so gut können obwohl sie immer fleißig und strebsam waren… Hört sich irgendwie total mies an denn nur weil andere noch schlechter sind, ist man ja dadurch nicht besser (!), aber zu der Zeit war es irgendwie ein kleiner Triumph.
Das Dilemma zwischen körperlich gesund aber psychisch nicht kann ich auch nachempfinden… Dann ist der Weg wohl, die Aktivität und die Fähigkeiten im Rausch auch im nüchternen Zustand wiederzufinden und abrufen zu können. (Auch meine Aufgabe)… Es wird wohl nie so sein, aber vielleicht, irgendwann wenigstens annähernd etwas davon…

@ campmaster,
auch deine Worte kann ich verstehen… aber ein nüchternes Leben muss nicht unbedingt langweilig sein (hoffe ich zumindest) bloß weil man weiß was für Türen des Bewusstseins es sonst noch so gibt… obwohl ich auch immer darauf gezweifelt habe, ohne nie so viel Spaß haben zu können… aber ich hoffe, dass man das wieder „lernen“ kann, auch an „einfachen“ Dingen Spaß zu haben und sein Leben nicht langweilig zu finden… vielleicht ist der Glaube und die Hoffnung der erste Schritt in eine andere Richtung...?!
Die Musik kann ich mir gerade nicht anhören da mein Freund schläft, werde ich aber noch nachholen!

Liebe Grüße an euch alle
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Drogenguide
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.02.2012
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 19. Apr 2013 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht hilft es selber Musik zu machen oder sogar Partys zu organisieren. Manch einer der klar im Kopf derartiges angeschoben hat ist richtig erfolgreich geworden. Natürlich erstmal in einem geschützten Umfeld ala christlicher Jugendclub etc.
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BunteFee
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.04.2013
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 21. Apr 2013 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Musik selber machen hmmm ist glaub ich nichts für mich...
Partys organisieren stelle ich mir noch ganz cool vor... aber dazu muss man sich da schon voll reinhängen...


Oh man ich denk schon wieder so oft zurück an die ganze Zeit, irgendwie nervt es mich tierisch aber diese unendliche Leere nervt noch viel mehr.
Die Sonne scheint und ich habe nicht mal Lust vor die Tür zu gehen, denn was soll ich da,... Außerdem auch kein Bock Leuten zu treffen die mich dann ausfragen warum ich denn nicht mehr auf Partys zu sehen bin und bla bla bla... Mein Gott ey das muss doch irgendwann mal endlich wieder Berg auf gehen...
Scheiß Depressionen...
alles scheiße...

Crying or Very sad Crying or Very sad Crying or Very sad
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mesut76
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2013 06:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bunte

du hängst da anscheinend noch mittendrin und kannst dich von dem "Feiern" nicht so richtig verabschieden. Und solange du dich von dem ganzen auch Emotional nicht lösen kannst, wirst du auch keine Lust haben was neues zu probieren.

Irgendwann musst du da ein Haken machen und andere Dinge ausprobieren, die du aber nicht als Ersatz für die Partyzeit sehen darfst. Ich hatte dir schon geschrieben, dass man diese "künstliche Scheinwelt" nicht ersetzen kann.

Deshalb musst du dich davon lösen.

Sei mir nicht böse und verstehe es nicht falsch, aber du hast ne ablehnende Haltung gegenüber allen Vorschlägen. Das liegt daran, weil du keine Lust hast etwas neues auszuprobieren, was auch ziemlich normal ist. Weil du weißt ja was dir fehlt und wie einfach du wieder "glücklich" sein kannst, zumindest für ein paar Stunden.

Sorry aber scheiß auf deine Freunde, du machst dir Gedanken darum was du denen antworten sollst ? Wie wäre es denn mit der Wahrheit ? Steh dazu man du wirst im Laufe der Zeit schon merken, dass du auf dem richtigen Weg bist, spätestens aber wenn du den ersten in der Klappse besucht hast Smile

Ich bin mir sicher, so eine Therapie und der Abstand würden dir weiterhelfen. Da würdest du auf jeden Fall selbstbewusster werden und auch dazu stehen können, was du gerade tust / denkst.

Du MUSST unbedingt neue Dinge ausprobieren zwecks Freizeitgestaltung, da geht kein Weg dran vorbei. Ich weiß auch wie schwer das ist uswundsofort, irgendwann vergisst du's dann.

Ich könnt noch soviel schreiben, aber diese Problematik ist sehr individuel und das solltest du alles mit einem Therapeuten klären.

Grüßchen
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2013 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

mesut, ich verstehe das alles absolut. Ich sehe sie ganz ähnlich, wie mich selbst. Für sie war es halt tanzen und abfeiern und bei mir halt eher abhängen und... es ist egal, es ist trotzdem ganz ähnlich gelagert. Ich krieg es auch nicht so wirklich clean zu leben und ich hab auch schon ne Menge therapeutischer Dinge gemacht und mir angeeignet.
Es ist nunmal so, dass du einige grundlegende Einstellungen zum Leben ändern musst. Sowas geht aber nicht auf Knopfdruck.

Ein ähnliches Beipiel aus meiner Kidnheit/Jugendzeit. Ich war immer schlecht in der Schule. Kam oft zu spät, machte blau, alles war geiler ausser Schule. Mir konnte keiner helfen.

Irgendwann merkte aber ich, dass ich gar nicht so bescheuert bin und hörte mal dahin, was der Pauker sagte. Ich bekam sogar Spaß an einigen Unterrichtsfächern. Ich begriff schnell und brauchte nie viel zu pauken. FÜr meinen Abschluss bekam ich eine Auszeichnung. Meine Entwicklung konnte kein Mensch begreifen, ich selbst auch nicht. Ich weiß nicht, warum das so lief, fortan arbeitete ich generell immer erfolgsorientiert aber nicht um jeden Preis. Ich machte nur das, was ich sofort umsetzen konnte ohne viel zu lernen aber auch das war schon ne ganze Menge.

Eine Mischung aus Erkenntnis, Erfolg und Ehrgeiz macht es möglich grundlegende Einstellungen zu verändern. Du selbst musst es fühlen und dann geht was... ganz ohne Therapeuten.
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Caleyah
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.04.2013
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2013 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

hab gerade nicht so viel Zeit und zudem auch noch derben Suchtdruck, sodass ich total unruhig bin.. deswegen sorry wenn meine Antwort jetzt etwas kurz ausfällt!

Also am einfachsten ist es wenn du dir von deirn Krankenkasse ne Liste mit kassenärztlich zugelassenen Therapeuten zuschicken lässt. Da steht i.d.R. drauf was für eine Art von Therapie der jeweilige Therapeut macht. Ansonsten eifnach fragen. Ich hatte alle Formen der Therapie, fand aber für mich einen Tiefenpsychologen, der dennoch bereit ist teilweise Verhaltenstherapeutisch mit mir zu arbeiten am besten. Meist können die Therapeuten das auch. Ich würde deinen einfach mal fragen ob er das nicht mal mit dir ausprobieren könnte.

So..sorry, ich bin echt voll durch den Wind, melde mich heute Abend oder morgen wieder.

Liebe Grüße und viel Kraft und Mut

Caly
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2013 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

@newlife

Das wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, wie manch einer es ohne Therapie schafft und andere nur mit Hilfe. Ich war sechst Monate in Behandlung bis ich das erste mal wirklich das Gefühl hatte,"Hier geht noch mehr als rumjunken".

Ich glaub schon dass ihr der Abstand von allem auf jeden Fall weiterhelfen würde. Da lernt man auch eben sich selber kennen und vielleicht macht's dann richtig Klick.

Ich finde Sie hat schon den entscheidenden Schritt getan, muss jetzt nur noch gucken dass sie wieder Freude empfindet. Mit Zuhause rumsitzen und den alten Zeiten hinterhertrauern wird's nur schlimmer machen.

Deswegen ist dieses "Verabschieden" auch etwas ganz wichtiges. Alles schön und gut, aber das Leben ist ein bischen mehr, als sich Pillen reinzupfeifen, bis das Licht angeht rumzuhüpfen und tiefsinnige Gespräche zu führen mit irgendwelchen verpeilten Typen. Klingt hart stimmt aber zu 97 % 🚑

Oder du machst es wie Carpuncel und gehst nur ab und zu hin oder nur zu den großen Veranstaltungen. Du musst dass dann eiskalt und konsequent so handhaben. Das wäre aber schade, ich finde es ist viel schwieriger abzuspringen als das durchhalten 😎👍😎
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campmaster
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Anmeldungsdatum: 22.07.2012
Beiträge: 623

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2013 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist wirklich nicht einfach, gibt nix besseres als seine Wochenenden im Club zu verbringen und zu dancen. Da kann ein Kinobesuch mit Bier leider nicht mithalten. Das einzige was mir überhaupt richtig geholfen hat war Sport, Bodybuilding extrem und sogar Kampfsport. Nach meinen vielen Rückfällen schaffe ich leider nur noch Joggen bzw. Spaziergänge, aber immernoch jeden Tag.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2013 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

das mit dem "Verabschieden" trifft es wohl. Das kann ich nämlich auch nicht, bzw. will es auch nicht.
Dennoch ist es so, dass es neben dem Konsumieren auch noch ganz viele andere Dinge gibt. Diese Dinge sehe ich jetzt aber trotzdem. Gut, es gab Zeiten, da hab ich sie nicht gesehen...
Vielleicht ist das mit dem "Verabschieden" die einzig richtige Konsequenz, die man ziehen muss, aber oft ist das zu radikal und zu abrupt.
Sicher kann man einerseits argumentieren und sagen, ein bisschen schwanger geht nicht. Andererseits gibts genzug die in Substi hängen und eben ein bisschen schwanger bleiben. Entscheidend hingegen ist der Aspekt ob du mit deinem Leben klarkommst, oder nicht.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2013 07:40    Titel: Antworten mit Zitat

newlife hat Folgendes geschrieben:
das mit dem "Verabschieden" trifft es wohl. Das kann ich nämlich auch nicht, bzw. will es auch nicht.
Dennoch ist es so, dass es neben dem Konsumieren auch noch ganz viele andere Dinge gibt. Diese Dinge sehe ich jetzt aber trotzdem. Gut, es gab Zeiten, da hab ich sie nicht gesehen...
Vielleicht ist das mit dem "Verabschieden" die einzig richtige Konsequenz, die man ziehen muss, aber oft ist das zu radikal und zu abrupt.
Sicher kann man einerseits argumentieren und sagen, ein bisschen schwanger geht nicht. Andererseits gibts genzug die in Substi hängen und eben ein bisschen schwanger bleiben. Entscheidend hingegen ist der Aspekt ob du mit deinem Leben klarkommst, oder nicht.


Ob man im Leben klarkommt oder nicht, ist eine gut Frage, aber wer kommt denn schon im Leben gut Klar ? Irgendwann muss man das ein oder andere akzeptieren und das Beste draus machen.

Man kann Gewisse Dinge nicht ändern und man muss lernen auch sich zulangweilen. Man muss Geduldig bleiben und abwarten können, mal geht's gut und dann gibt es Zeiten ga geht's eben nicht so gut.

Wie geschrieben das mit dem Verabschieden meinte ich auch so, dass diese Option "Was nehmen zu müssen" irgendwann aus dem Kopf raus sein sollte. Und das geht nicht, wenn ich die ganze Zeit meinen Feiernden Freunden hinterher trauere oder den ganzen Tag eine Bierflasche anstarre.

Ich hab mir irgendwann gesagt, "Alk / Drogen kommen für mich nicht mehr in Frage und jedesmal wenn ich Bock hatte, habe ich mir Gedacht, selbst wenn du was nehmen oder trinken würdest, würde es an der Situation und an den "Nachteilen" nichts ändern. Und Beten hilft mir da auch sehr gut weiter.

Das mit der Substitution finde ich gar nicht verkehrt, das ist für den Anfang eine große Unterstützung und wieso sollte man das nicht nutzen. So ganz ohne und abruppt wie du es beschrieben hast, ist es viel schwieriger aus dem Loch wieder rauszukommen, zumindest für die Leute ab 30 aufwärts Smile

Als die Drogensachen (Pep, Hasch, Ecst) bei mir anfingen, habe ich auch schnell gemerkt, dass es böse werden kann, da war ich Anfang 20 und habe von heute auf morgen einfach so aufgehört. Hab nur mein Freundeskreis gewechselt und das hatte schon gereicht.

Grüßchen
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BunteFee
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Anmeldungsdatum: 09.04.2013
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2013 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ich kann die Zeit nicht durch etwas anderes ersetzen, aber ich möchte mein Zeit wieder mit anderen Dingen ausfüllen können.
Vielleicht hast du recht, mesut76, dass ich innerlich noch nicht ganz bereit bin etwas neues auszuprobieren. Ich möchte zwar offen sein für Neues, aber irgendwie scheint es in meinem Kopf noch nicht angekommen zu sein, dass mir das nicht einfach zufliegt und ich dafür auch Sachen ausprobieren muss… Der Wille ist da, bloß an der Umsetzung scheitert es noch...
Nun ich stehe schon dazu, dass ich aufgehört habe, und sage das den Leuten auch, bloß versteht das halt keiner so wirklich, hab ich das Gefühl…
Mein Thera gibt mir diesbezüglich auch keine Tipps was ich stattdessen so machen kann in meiner Freizeit, bzw. nur so 0-8-15-Sachen wie schwimmen gehen, Sport etc, aber da wäre ich wohl gerade noch von alleine drauf gekommen… (vor allem mache ich ja auch seit 3 Monaten Sport, aber das gibt mir halt auch kein besseres Gefühl…)

Oh ja, meine Einstellung zum Leben muss ich wirklich ändern...

Mittlerweile denk ich auch dass mein Therapeut mir da kein Stück weiterhelfen kann. Im Prinzip kann man sich wohl auch nur selbst helfen.
Man sollte wohl lernen sein eigener Therapeut zu sein...

Caleyah, mein Thera ist da leider nicht so flexibel. Ich hatte schon mehrmals den Wunsch geäußert Aufgaben zu kriegen etc, aber er meint bloß, er hätte mit Verhaltensthera u alles was damit zusammenhängt nichts am Hut. Er konnte mir ja noch nicht mal jemanden empfehlen, der so arbeitet… *kopfschüttel* Tja dann eben nicht... muss ich mir eben selbst einen suchen, wenn die Stunden dort vorbei sind...

Ab & zu auf Partys zu gehen werde ich wohl vorerst besser sein lassen. Ich brauche erst einen größeren Abstand dazu und muss meine Ziele noch mehr verfestigen. Möchte nicht riskieren wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen… außerdem muss ich auch erst lernen damit umzugehen als einzige nüchtern zu sein ohne dass Neid aufkommt etc...

Tja… der nächste Schritt ist wohl, mich wirklich aus tiefstem Herzen für neue Sachen zu interessieren…
(auch gar nicht mal so leicht bei einem so desinteressierten Wesen wie mir..)

Embarassed
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Caleyah
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Anmeldungsdatum: 16.04.2013
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2013 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

So'n Mist Verbindung abgebrochen udn ganzer Text weg... *grummel*^^

Hallo Bunte Fee,

dein Therpeut is ja echt faul! Wieviele Stunden hat dir die Kasse denn bewilligt und wieviele hast du denn noch übrig davon?
Vielleicht solltest du dich an einen Psychater wenden, ihm dein Anliegen und Problem mit dem aktuellen Therapeuten erklären. Er könnte dann eventuell der Krankenkasse bescheinigen das ein verhaltenstherpeutisch arbeitender Therapeut dir besser und schenller helfen könnte. Wäre ja dann auf Dauer auch günstiger für die Kasse, also in deren Interesse.
Allerdings könnte ich verstehen wenn du dafür momentan keine Kraft hast, es ist immer leider leichter Vorschläge zu machen und Lösungen zu finden, als sie auch tatsächlich umzusetzen.

Als ich eben den letzten Satz von deinem Post gelesen habe, kam mir ein Gedanke.

BunteFee hat Folgendes geschrieben:

Tja… der nächste Schritt ist wohl, mich wirklich aus tiefstem Herzen für neue Sachen zu interessieren…


Vielleicht ist das ja erst derübernächste Schritt und der nächste sollte erstmal sein, wirklich mit dem Konsum abzuschließen und dich auch davon zu lösen. Die "LUST" loszuwerden ist, finde ich, das schwierigste!
Ich war vor 8 Jahren mal heftig auf Koks, also neben meinem Substitut. Ich wollte die ganze Zeit aufhören und ich hatte auch ausreichend gute Gründe dafür, hab zu der Zeit sogar noch ne Ausbildung gemacht.. naja.. ich habs nicht geschafft, erst nachdem ich nach 2 Tagen Koma auf der Intensivstation, mit Beatmungsgerät und und und aufgewacht bin war ich ansatzweise kuriert.. den letzten Schub gab mir dann die Erkenntnis das ich durch diese Überdosis Probleme beim Koordinieren meiner Bewegungen, sowie beim Sprechen, Erinnern und Konzentrieren hatte. Ausserdem bekam ich durch das durcheinanderwirbeln meines Hirnstoffwechsels übelste Depressionen.. DAS Zusammen hat mir dann letzenendes gereicht zu kapieren das ich von Koks ein für alle mal die Finger lassen muss.

Allerdings ist das natürlich kein Weg den man freiwillig gehen sollte!
Was ich damit sagen will ist, du musst für dich einen Grund finden der stärker ist, als die LUST und der es schafft diese so stark zu überdecken, sodass du regelrecht Angst davor hast wieder in den gleichen Trott zu verfallen. Weisst du wie ich das meine? Hab mich glaube ich gerade nicht wirklich klar ausgedrückt.

Naja, auf jeden Fall kannst du diesen Grund nur selbst finden und auch nur du selbst kannst prüfen ob er ausreichend ist. Ich hab so das Gefühl das du den noch nicht gefunden hast.
Es muss wirklich etwas sein, was stärker ist als der Spaß an "Party auf Drogen"!

Wohnst du in einer großen Stadt? Wenn ja, dann müsste es da doch bestimmt eine Narcotics Anonymus Gruppe geben, vielleicht würdest du auch da anregungen finden.

BunteFee hat Folgendes geschrieben:
Mittlerweile denk ich auch dass mein Therapeut mir da kein Stück weiterhelfen kann. Im Prinzip kann man sich wohl auch nur selbst helfen.
Man sollte wohl lernen sein eigener Therapeut zu sein...


Es stimmt zwar, das man sich im Grunde nur selbst helfen kann, aber dennoch brauchen die meisten Menschen Anleitung und Hilfestellung und wenn dein Therapeut dazu nicht in der Lage ist.. dann ist es definitiv der falsche.
Der Gedanke, das es an dir liegt und du ihm bzw. der Therapie bei ihm nicht die richtige Chance gibst, ist falsch. Denn es kommt genau darauf an wie du dich bei einer Therapie/Therapeuten fühlst und wenn da nicht alles stimmt kann es auch nicht funktionieren. Da solltest du wirklich auf dein Bauchgefühl vertrauen!
Kannst du den Therapeut denn wenigstens nutzen um da deinen "Alltagsballast" loszuwerden? Falls ja, so solletst du ihn behalten bis du einen neuen bekommst. Falls nicht, und er nur "sein Ding" durchzieht, lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, damit noch Zeit zu vergeuden.

Ich wünsche dir (wie immer^^) viel Glück und vor allem Kraft!

Liebe Grüße

Caly
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BunteFee
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Anmeldungsdatum: 09.04.2013
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2013 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Caleyah,

Ooh man das ist immer ärgerlich wenn man was geschrieben hat und plötzlich der ganze Text weg ist. So fing das übrigens mit meinem Startbeitrag hier auch an…
Also ich bekomme jetzt noch 25 weitere Stunden, d.h. 25 Wochen oder länger, wegen Urlaubspausen etc… Naja ich könnte die Thera natürlich auch einfach zwischendurch abbrechen, allerdings hätte ich da auch ein schlechtes Gewissen… Hatte ihm das vorher nämlich auch alles so gesagt, aber er meinte, dass ich mich da vorher entscheiden müsse weil er sonst unnötige Arbeit hat mit dem Verlängerungsantrag und so, da habe ich zugesichert… Wäre dann unfair von mir doch eher aufzuhören...
Bei einem Psychiater war ich auch schon (also davor), so kam es dann, dass er mich „weitergeleitet“ hat… Der hat sich sowieso zu wenig Zeit für mich genommen, wollte mir gleich Tabletten verschreiben und mich so schnell wie möglich wieder loswerden… Glaube nicht dass ich noch mal zu einem gehen werde…
Doch, ich habe verstanden, was du meinst. Also im Krankenhaus lag ich deswegen zwar noch nicht, aber ich habe auch schon sämtliche Horrortrips geschoben (wobei mir gerade einfällt dass ich auch mal Nachts in der Notaufnahme saß weil ich auf eine Mischung nicht klar kam und dachte meine Adern platzen weil sie so angeschwollen waren und komische Reaktionen auf der Haut hatte, allerdings haben die mich kein Stück ernst genommen… naja im Nachhinein denke ich auch dass ich mich da wohl extrem reingesteigert hatte… aber in dem Moment hatte ich echt Panik!)… Auf Koka habe ich einmal gedacht dass ich im sterben liege… war aber körperlich alles okay, das spielte sich “nur“ in meinem Kopf ab… auf gewissen Partysubstanzen völlig überdosiert habe ich auch schon die mega paranoiden Filme geschoben die teilweise nicht mehr von der Realität zu unterscheiden waren… auch auf Pilzen, Lsd habe ich schon diverse Psychokacke erlebt. Naja das waren Extremsituationen aber die Feierdepris und die regelmäßig veränderte Denkweise beim runterkommen jedes Mal ist ja für die Psyche auch nicht ohne… Irgendwie hat mich das alles früher aber nicht abgehalten weiter zu machen denn es hat sich ja „gelohnt“… irgendwie… total dämlich… Eigentich war das alles zu viel für meine Psyche… ich wollte oft aus meinem Körper flüchten wenn es aufgehört hat zu wirken… ich hatte in solchen Phasen auch häufig den Wunsch tot zu sein… vielleicht sollte ich mir diese ganzen schlechten Erfahrungen öfter in Erinnerung rufen, wenn ich die Glücksmomente vermisse. Solche Risiken kann ich nicht mehr eingehen. Es ist Zeit zu akzeptieren, dass es diese unbeschwerten Glücksmomente wie früher einfach nicht mehr gibt!
Eigentlich habe ich den Grund schon gefunden. Ich vergesse ihn bloß immer wieder oder verdränge ihn. Ich hab genug mit meiner Psyche gespielt…!
Ja - Ich wohne in einer „kleinen Großstadt“, also ob es hier so eine Gruppe gibt weiß ich nicht, aber das werde ich auf jeden Fall demnächst in Angriff nehmen das herauszufinden!
Noch mal wegen dem Therapeuten, also ich kann dort schon meinen "Alltagsballast" loswerden. Manchmal zumindest. Es gibt auch auch noch einige Stunden, in denen ich einfach nur dort sitze und nicht weiß was ich sagen soll (…) seuftz… es ist sehr unterschiedlich, manchmal denke ich sogar dass es gut tut wenigstens mal mit einer neutralen Person zu reden und manchmal denke ich, dass es überhaupt gar keinen Sinn hat…

Liebe Grüße,
Gute Nacht
&
ein schönes Wochenende.

Cool
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campmaster
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Anmeldungsdatum: 22.07.2012
Beiträge: 623

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2013 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Das Zeug was ich von meinem Psychiater bekomme kickt zwar nicht so wie Ecstasy aber ohne mein Medikament war mein Leben unerträglich düster und ich hab diese Kälte auch teilweise noch gesucht. Auf jeden Fall erträglicher als wenn ich diese Zeit ohne durchstehen müsste. Muss natürlich jeder selbst wissen ob er so Zeug nimmt, ich hatte quasi keine Wahl! Bekomme Xeplion, vorher Risperidon und hat mein Leben gerettet. Hoffe ich kann mir langsam wieder ein Leben ohne Suchtmittel aufbauen.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2013 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

BunteFee hat Folgendes geschrieben:
Hey Caleyah,

Ooh man das ist immer ärgerlich wenn man was geschrieben hat und plötzlich der ganze Text weg ist. So fing das übrigens mit meinem Startbeitrag hier auch an…
Also ich bekomme jetzt noch 25 weitere Stunden, d.h. 25 Wochen oder länger, wegen Urlaubspausen etc… Naja ich könnte die Thera natürlich auch einfach zwischendurch abbrechen, allerdings hätte ich da auch ein schlechtes Gewissen… Hatte ihm das vorher nämlich auch alles so gesagt, aber er meinte, dass ich mich da vorher entscheiden müsse weil er sonst unnötige Arbeit hat mit dem Verlängerungsantrag und so, da habe ich zugesichert… Wäre dann unfair von mir doch eher aufzuhören...
Bei einem Psychiater war ich auch schon (also davor), so kam es dann, dass er mich „weitergeleitet“ hat… Der hat sich sowieso zu wenig Zeit für mich genommen, wollte mir gleich Tabletten verschreiben und mich so schnell wie möglich wieder loswerden… Glaube nicht dass ich noch mal zu einem gehen werde…
Doch, ich habe verstanden, was du meinst. Also im Krankenhaus lag ich deswegen zwar noch nicht, aber ich habe auch schon sämtliche Horrortrips geschoben (wobei mir gerade einfällt dass ich auch mal Nachts in der Notaufnahme saß weil ich auf eine Mischung nicht klar kam und dachte meine Adern platzen weil sie so angeschwollen waren und komische Reaktionen auf der Haut hatte, allerdings haben die mich kein Stück ernst genommen… naja im Nachhinein denke ich auch dass ich mich da wohl extrem reingesteigert hatte… aber in dem Moment hatte ich echt Panik!)… Auf Koka habe ich einmal gedacht dass ich im sterben liege… war aber körperlich alles okay, das spielte sich “nur“ in meinem Kopf ab… auf gewissen Partysubstanzen völlig überdosiert habe ich auch schon die mega paranoiden Filme geschoben die teilweise nicht mehr von der Realität zu unterscheiden waren… auch auf Pilzen, Lsd habe ich schon diverse Psychokacke erlebt. Naja das waren Extremsituationen aber die Feierdepris und die regelmäßig veränderte Denkweise beim runterkommen jedes Mal ist ja für die Psyche auch nicht ohne… Irgendwie hat mich das alles früher aber nicht abgehalten weiter zu machen denn es hat sich ja „gelohnt“… irgendwie… total dämlich… Eigentich war das alles zu viel für meine Psyche… ich wollte oft aus meinem Körper flüchten wenn es aufgehört hat zu wirken… ich hatte in solchen Phasen auch häufig den Wunsch tot zu sein… vielleicht sollte ich mir diese ganzen schlechten Erfahrungen öfter in Erinnerung rufen, wenn ich die Glücksmomente vermisse. Solche Risiken kann ich nicht mehr eingehen. Es ist Zeit zu akzeptieren, dass es diese unbeschwerten Glücksmomente wie früher einfach nicht mehr gibt!
Eigentlich habe ich den Grund schon gefunden. Ich vergesse ihn bloß immer wieder oder verdränge ihn. Ich hab genug mit meiner Psyche gespielt…!
Ja - Ich wohne in einer „kleinen Großstadt“, also ob es hier so eine Gruppe gibt weiß ich nicht, aber das werde ich auf jeden Fall demnächst in Angriff nehmen das herauszufinden!
Noch mal wegen dem Therapeuten, also ich kann dort schon meinen "Alltagsballast" loswerden. Manchmal zumindest. Es gibt auch auch noch einige Stunden, in denen ich einfach nur dort sitze und nicht weiß was ich sagen soll (…) seuftz… es ist sehr unterschiedlich, manchmal denke ich sogar dass es gut tut wenigstens mal mit einer neutralen Person zu reden und manchmal denke ich, dass es überhaupt gar keinen Sinn hat…

Liebe Grüße,
Gute Nacht
&
ein schönes Wochenende.

Cool


Hallo Bunte

du hast ja auch schon ne Menge durch, ich hab das erst so eingeschätzt, das bei dir noch nicht soviele ging, was Drogen angeht.

Und da ist es nicht unnormal, dass es so lange dauert, bis du dich "erholst", ich hab ca. 6 Monate gebraucht bis dieses "Verlangen" nach Kokain und Alkohol weggegangen ist. Ich hab auch in dieser Anfangszeit ca 6 Monate jede Nacht von Drogen getraeumt, wirklich jede Nacht. Später habe ich mich daran gewöhnt und fand's nachher lustig ehrlich gesagt.

Das ist nicht ungewöhnlich, dass du nicht gerade "Fit und Munter" durchs Leben marschierst. Das ist jetzt so ein b ißchen die Quittung was du dir selber zugetragen hast und da muss du jetzt auch wieder selber raus.

Ich meine das nicht böse, ich musste auch in der Klinik im Garten arbeiten (Ich habs gehasst), ich hab in meinem Garten selber nie was gemacht und das muss du los und mit irgendwelchen Typen Gartenarbeit verrichten und das ganze für Lulu. Ich habe mir da gesagt; Junge soweit musstest du es treiben, dass du irgendwo am Arsch der Welt jetzt jetzt Gartenarbeiten machen musst, also sieh auch zu wie du da wieder rauskommst.

Wie du schon gemerkt hast, darfst du die negativen folgen niemals vergessen. Das ist auch ein ganz wichtiger Punkt.

Ganz ehrlich ich glaube du packst das bald, keiner der soviele Drogen konsumiert hat, wird von heute auf morgen wieder Gesund und Munter. Das kommt immer mal Stückchen für Stückchen. Und man kann auch nicht immer Perfekt gelaunt sein.

Mal gehts gut und mal gehts eben nicht so, so ist das und ist bei allen anderen auf diese Welt auch nicht anders.

Alles wird gut . . . .
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