Wie kann Heilung von Sucht geschehen ?

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wedard,

danke für das Posten deines Textes. Kannst du bitte noch angeben, woher du das hast. Würd mich interessieren, denn es hört sich etwas ideslistisch und religiös/spirituell angehaucht an.

LG
Sabiote
Nach oben
lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Wedard,

Heilung der Sucht durch bedingungslose Liebe?

Wieviele sind daran gescheitert...Millionen.

Mit Liebe kann man nicht alles heilen, auch wenn man es noch so will.
Das wäre zu schön, zu einfach, zu...zu...zu...

Liebe Grüsse von Lämmi
Nach oben
Wedard
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sabiote,

den Text habe ich per Brief geschickt bekommen. Werde noch mal nachfragen wo er herstammt.

Hallo Lämmchen,

nun, es kommt drauf an wie man es auffasst.
Der vollständige Kontext muss heissen Heilung kann nur durch bedingungslose
Liebe von einem selbst geschehen. Wer sich selbst liebt, der
braucht keine äußerlichen Hilfsmittel um Glück zu erfahren.
Der ist auch in einer schlimmen Zeit mit sich im Reinen.

Wir als Menschen glauben das Liebe immer mit Bedingungen verknüpft
ist oder früher oder später sein wird, deshalb hat man da
schnell zynische Ansichten, weil man schon so oft enttäuscht wurde.
Doch wenn du dein eigenes Selbst liebst und dich da hinein
verliebst kannst du nicht enttäuscht werden.
Das ist damit gemeint.
Wink

Gruß an euch beide,

Wedard
Nach oben
lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Wedard,

aber-wer liebt sich denn heute bedingungslos selbst?
Kennst Du da jemanden?
Ich nicht.

Selbst mit sich selbst schliesst man doch andauernd Kompromisse, oder?

Und-selbst wenn man sich selbst liebt...ist man dann nicht ein Egoist?

Wie findet man den Mittelweg? Der Mittelweg ist dann wieder ein Kompromiss? Wo fängt der an und wo hört er auf?


Oh Gott, das liest sich sowas von bescheuert. Andauernd selbst, selbst, selbst...kein anderes Wort will mir einfallen, sorry dafür.


Gruss Lämmi
Nach oben
Etosha
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für diesen wirklich tollen Fred.
Erst heute hatte ich kurz ein Gespräch in dem ganz deutlich herauskam, dass ein Ausweg aus dem ganzen Dilemma nur gelingt, wenn man zumindest eine
Ahnung davon hat, was man an sich selbst schätzt und das es dies zu schützen gilt. Wenn man aber keinerlei Perspektiven hat und keine Ahnung vom eigenen
Selbst, dann gibt es praktisch keinen Ausweg, als immer weitermachen bis hin zum totalen Exodus.

Ich selbst habe auch jahrzehntelang nur vor mich hinvegetiert (und es grenzt sowieso an einem Wunder, dass ich nie wirklich abgerutscht oder völlig durchgedreht bin),
so lange, bis ich letztendlich doch noch "mein Ding" gefunden habe. Nein, vielmehr hat es mich gefunden.
Ich nenne das immer "meine grosse Liebe". Ist aber kein Mensch (Gott sei Dank), sondern eine Tätigkeit, mit der ich das was innen ist nach draussen bringen kann.
Sie hilft mir als Kanal mich selbst zu entdecken, zeigt mir, wie unendlich viel Lebensfreude und Glück in mir steckt. Nicht nur immer Trauer und Unglück und
eine kraus gezogene Stirn! Es ist das, was nur ich kann und somit mein (Lebens)Sinn und persönliche Befreiung.
Und ja, ich würde schon sagen, dass ich gelernt habe, mich bedingungslos zu lieben und wertzuschätzen. Denn ich habe mir das alles verdammt hart erarbeitet
und das wird mir auch keiner zerstören. Ausser ich selbst manchmal an ganz schlechten Tagen, wenn ich wiedermal selbst an mir zweifle und mich frage, ob das alles reicht. -
Ja, dieses Selbstzerstörerische, das bleibt wohl für immer. Das Zweifeln und Zaudern und Kaputtmachen, wenn es mal nicht so gut läuft.
Aber wie Du schon geschrieben hast, das muss man annehmen lernen. Dann darf man einfach gar nix machen. Nur dass das halt in unserer Gesellschaft schwer ist.
Weil der Leistungsdruck von aussen einen fertigmacht. Aber wenn man einmal dieses Gefühl hatte, dass da innen was drin ist, was gut ist.
Was raus will, dann ist das schon ein guter Anfang hin zum Leben. Das ist ein echtes richtig tolles Geschenk, das ich auf keinen Fall wegschmeissen werde.
Auch, wenn ich schon oft kurz davor war (und bin).


Zitat:
Alles, was uns verzaubert, leitet und beschützt uns gleichzeitig auch. Wenn wir von irgendeiner Leidenschaft besessen sind - Segelboote, Flugzeuge, Ideen -, ebnet ein mächtiger Zauber uns den Weg, hebt alle Regeln auf, beseitigt alle Unstimmigkeiten und trägt uns mit sich - über Abgründe, Ängste, und Zweifel hinweg. Ohne die Macht dieser Liebe sind wir nur noch träge dahintreibende Boote auf dem windstillen Meer der Langeweile; und dieses Meer ist tödlich.

Richard Bach


Ich habe übrigens vor ca. einem Jahr überhaupt erstmal kapiert, dass das, was mich an diesem Leben so ungeheuern fertig macht, dieses Erwachsensein ist.
Dieses grauselige Verantwortung tragen, Vernünftig sein und immer wissen, was gut ist oder schlecht. Das ist für mich die totale Überforderung. Schon
immer gewesen, weil ich von früh an eigentlich nie überhaupt auch nur Kind sein konnte und durfte. Aber im letzten Jahr eben hab ich ein prägendes
Erlebnis gehabt, bei dem ich merkte, wie unendlich viel Kind in mir drin steckt und das will und muss man auch erstmal überhaupt kapieren...! Ich muss
verrückte, ganz kindliche Sachen machen, sonst bin ich ganz, ganz unglücklich. Ich muss mit verrückten Spinnern zusammen sein...die verrückte Ideen haben.
Nach oben
goazauber
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

also ich denke,das die heilung von sucht,dadurch geschiet,das man so ist wie man ist und sich für niemanden verbiegt...deswegen bin ich seit 13 jahren single,weil ich mich aich für keinen mann der welt verbiege,den eizigen zwang,den ich im erwachsensein mitmache ist arbeiten zu gehen und das seit 25 jahren ohne einen tag arbeitslos zu sein...ich bin immer die verrückte,die andere,weil ich auf familie scheisse,mit 41 jahren kein mann kein kind und das ist auch gut so...wollte nie so ein normaler spiesser sein...und der traum von familie existiert nur in büchern oder filmen...weil soetwas kann es nicht gegen,weil immer einer zurüchstecken muss,seine bedürfnisse,dem wohl der familie hinten an stellen muss...und das muss meist die frau...und darauf hab ich keinen bock...will frei sein...nur für mich leben und nicht sklave eines kindes oder mannes sein...
ich scheisse auch darauf,was andere über mich denken...kleide mich nicht wie eine 41 jährige,schreie auch mal laut rum...ich denke,das mich das vor sucht geschützt hat,weil ich niuchts unterdrücke...ich nehme auch ab und an harte drogen,hab auch 3 mal heroin genommen...hat mir nichts gebracht,gott sei dank...stehe eher auf xtc und lsd,daraus beziehe ich meine freude und spass...aber nur ein paar mal im jahr...bin ja ooch schon n bisschen vernünftiger gewoeden;-)))
also leute scheisst auf gesellschaftliche konventionen,lebt so,wie ihr wollt,trennt euch von menschen,die euch nicht gut tun( habe auch den kontakt zu meiner mutter abgebrochen,weil sie mich nur kritisierte und mich nach ihren ebenbild haben wollte)
hört auf euer herz,macht ,was ihr für richtig haltet und nicht dem,was die meisten richtig finden...wir leben nur einmal...
Nach oben
prinzessin22589
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube auch die Ursachen der eigenen suchtpersönlichkeit zu kennen und die Mechanismen wann und warum man zu suchtmitteln greift zu verstehen. Nur dann kann man das eigene handeln durchbrechen und sich anders verhalten und andere Möglichkeiten suchen und finden
Nach oben
lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nur-manche Menschen befinden sich ihr ganzes Leben auf der Suche...nach dem: Warum-Wieso-Weshalb.

Wie kann man da rauskommen?





zickzackzuck...
Nach oben
prinzessin22589
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Therapie hat mir da sehr viel weiter geholfen. Jetzt bin ich über 40 und sehe die Zusammenhänge immer deutlicher. Das wieso und warum wird mir immer klarer. Meine Bereitschaft was zu ändern auch. Meine Bereitschaft manches zu akzeptieren aber auch. Sich über seine kindlichen Prägungen hinweg zu setzten und sich weiter zu entwickeln, dafür muss man das wieso und warum schon wissen, sonst fällt man immer wieder in die selbe verhaltensfalle
Nach oben
lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2013 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Das Erkennen ist die eine Sache. Die Bereitschaft etwas zu ändern auch. Wenn die mit grossen Ängsten verbunden ist, muss man dann erst wieder an diese rangehen und sie bearbeiten.

Ein ewiger Prozess, der manchmal das ganze Leben dauert...und dann ist es auf einmal schon vorbei...
Nach oben
Wedard
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2013 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Es gibt so viele Süchte in allen möglichen Variationen.
wir müssen erkennen was die tiefere Ursache davon ist. Uns als Menschen
wird bei gebracht gegen uns zu kämpfen.
Und bei vielen Menschen wird deswegen das eigene Verhalten zu einer Sucht,
weil sie diesen unnatürlichen Zustand kompensieren müssen.
Man fühlt sich zur Sucht hingezogen und eine Stimme im Kopf oder
die Angehörigen, Freunde Eltern sagen
nein, du darfst dich da nicht hingezogen fühlen.
Das ist die Sucht. Ein Kampf mit sich selbst.
Die Welt in der wir leben verdreht alles in ihr Gegenteil.
Wer sich selbst liebt, wird als Egoist angesehen.
Wer sich selbst verleugnet und sich verbiegt und verbrezelt
bekommt eher Wertschätzung und Aufmerksamkeit. Verrückt, oder ?
Wer also verlernt gegen sich zu kämpfen, und lernt sich selbst
zu lieben der findet einen Weg aus diesem Dilemma.

Ja, das Leben ist so kurz und die Zeit ist ein kostbares Gut.
Was wollt ihr mit der Zeit machen die euch noch gegeben ist ?
Ich will mich auf den Tod vorbereiten.
Auch wenn ich erst Anfang 30 bin und keine Beschwerden habe
oder eine Krankheit die mich stark einschränken würde.
Aber wenn ich aus diesem Leben gehe, dann will ich das
mit dem Gefühl das für mich nichts mehr zu tun bleibt.
Das ich erkannt habe das es nichts mehr zu tun gibt.
Man sagt ja wenn jemand gestorben ist "Er oder Sie
möge in Frieden ruhen".
Doch wie kann man in Frieden ruhen wenn man nicht
mal gelernt hat in Frieden zu leben ?
Wie kann man dann in nach dem Tod in Frieden ruhen ?
Dann muss man immer wieder auf die Erde in einen Körper
und die ganze Geschichte geht von vorne los.
Das ist eine ganz wesentlicher Punkt.

Gruß

Wedard
Nach oben
ast
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3325

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2013 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

sry, aber medizinisch gesehen gibt es keine 'Heilung' von Sucht.
unser 'Belohnungssystem' ist, bezogen auf die Substanz/en nach der/denen man eine Sucht entwickelt hat,
irreparabel geschädigt (wie eine Feder, die ausgeleiert ist).
deshalb passiert es ja, dass Menschen nach 10 oder 20 Jahren Abstinenz vom Suchtmittel dennoch wieder 'rückfällig' werden können.
man kann lernen, damit umzugehen (Diät halten Laughing ), aber man wird immer süchtig (nicht allgemein, sondern, wie gesagt, bezogen auf die speziellen Substanzen oder Verhaltensweisen) bleiben.
Das, was Wedard beschreibt, ist bestenfalls Kompensation, aber keine Heilung (im eigentlichen Sinn) Rolling Eyes
Nach oben
Wedard
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2013 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das man rückfällig wird liegt aber nicht am "Belohnsystem", sondern
an persönlichen seelischen, körperlichen oder geistigen
Belastungen die wieder im Leben auftreten können.
Was wäre denn deiner Meinung nach Heilung ?
Einerseits sagst du pauschal es gibt keine und dann aber anscheinend doch
aber es bleibt unmöglich zu erreichen ?
Kann ich nicht ernst nehmen.

Gruß

Wedard
Nach oben
ast
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3325

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2013 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann von hier leider keinen Link einfügen, einfach mal 'Belohnungszentrum Sucht' googeln Wink
wie gesagt, ich habe das streng medizinisch gesehen und nicht auf eine esoterisch verklärte Art und Weise wie Du Rolling Eyes
don´t take it personal Cool
Nach oben
Wedard
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.03.2013
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2013 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, so eine Art von Projektionen deinerseits nehme ich nicht persönlich.
Jeder hat ja seine Sicht der Dinge, weil auch jeder was unterschiedliches
erlebt hat. Aber zu meinen es gäbe eine Erklärung für den Verlauf
einer jeden Sucht ist einfach nicht richtig, schon alleine deswegen
weil alle Menschen Individuen sind und anders agieren und reagieren.

Wedard
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Erfahrungsberichte Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Seite 2 von 3
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin