Habe ich eine Essstörung?

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Girl Ohne Namen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.06.2012
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2013 14:05    Titel: Habe ich eine Essstörung? Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen!

Ich war schon immer ein sehr schlanker Typ, aber ich habe immer normal gegessen. Vor 5 Monaten habe ich ein Kind bekommen und lebe mit meinem Mann zusammen.
Nach der Schwangerschaft war mein Ziel schnell wieder meine angefressenen 20 Kilo loszuwerden. Das habe ich sehr schnell geschafft (ohne Sport) ich habe einfach weniger gegessen.

Ich habe keinen Appetit und auch kein Hungergefühl mehr. Ich bin 1,58cm groß und Wiege 46 Kilo.

Vorgestern hatte ich nach dem Babyschwimmen endlich wieder ein Hungergefühl. Also habe ich mir Brötchen gekauft und mir eins mit Nutella geschmiert. Ich habe aber lediglich ein halbes Nutella Brötchen gegessen und war danach wirklich satt, sodass mir beim Gedanken an die andere Hälfte schon schlecht wurde. Mehr habe ich nicht gegessen.
Gestern habe ich 5 Gabeln spaghetti gegessen und etwas geräucherten Speck. Mehr nicht.

Ich fühle mich schwach und ausgelaugt. Ich nehme Vitamintabletten, damit ich bei Kräften bleibe. Schließlich muss ich mich um meinen Sohn kümmern.

Wenn ich auf der Waage stehe und sehe, dass ich schon wieder abgenommen habe, bin ich weder glücklich, noch traurig.

Ich habe Angst, wieder zuzunehmen und meinen flachen Bauch zu verlieren. Ich genieße Komplimente wie: "Die hat vor 5 Monaten entbunden und sieht aus wie ein topmodel"

Mein Mann möchte mich zum essen drängen und essen ist für mich zur Qual geworden, obwohl ich früher richtig gerne gegessen habe.
Süßigkeiten esse ich gar keine. Ich habe einfach keine Lust darauf.

Ich zähle keine Kalorien und meide auch keine Lebensmittel, es ist einfach nur kein Appetit da.

Der Arzt hat mich komplett durchgecheckt und vermutet, dass es an meiner depressiven Erkrankung liegt, die von einem Trauma kommt. (Sexueller Missbrauch), doch auch die Antidepressiva helfen mir nicht.

Zudem bin ich Rückfällig in meinem Schmerzmittelkonsum geworden. Nach der Entbindung (Kaiserschnitt) habe ich wieder Tilidin genommen, um die Schmerzen zu lindern und bin so wieder in meine alte Abhängigkeit gerutscht, vonder ich hier auch einst berichtet hatte.

Habe ich eine Essstörung? Kennt jemand diese Problematik und hat ähnliches erlebt?

Danke fürs Lesen.
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Oldmen
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 185

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2013 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

nun ich an deiner Stelle würde schnellstens einen Arzt aufsuchen und mir Helfen lassen.

Teile ihm mit das Du wieder auf Tilidin bist und gerne auch wieder zunehmen möchtest.

Das zunehmen kannst Du erreichen in dem Du deine Ernährung umstellst.

46 Kg ist nicht viel und schon Untergewicht.

Gruß

Oldmen
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Girl Ohne Namen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.06.2012
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2013 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort.

Ich kann dem Arzt nichts von meiner Sucht sagen! Ich komme da alleine wieder raus. Genau wie auch beim letzten mal.
Ich denke nicht, dass es was mit der Essstörung zu tun hat. Vor der Schwangerschaft habe ich 4 Jahre lang Tilidin konsumiert und immer normal gegessen.
Es ist erst seit der Geburt so, dass ich keinen Appetit und keinen Hunger mehr habe.

Meine Ernährung umstellen. Wie soll ich sie umstellen, wenn ich noch nicht mal Ernährung habe? Wenn ich esse, wird mir schlecht, egal was es ist. Ich bin nach wenigen Happen schon satt, dass ich das Gefühl habe, richtig voll zu sein.
Und der Arzt meint wie gesagt, dass es an den Depressionen und meiner Vergangenheit liegt. Der Missbrauch ist jetzt aber auch schon 6 Jahre her und bis vor 5 Monaten hatte ich keine Probleme mit dem Essen.

Ich habe Angst, wenn ich zur Ernährungsberatung oder so gehe, dass ich dann zum essen gezwungen werde und dann mache ich erst recht dicht. Das versucht mein Mann ja ständig. Mir mit Essen vor dem Mund rumfuchteln.

Wenn ich essen im Fernseh sehe, wird mir schon mulmig und ich empfinde Ekel.

Wie soll ich mehr essen, wenn ich mich vor dem essen Ekel?
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goazauber
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2013 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

also untergewicht ist das ja nun nicht,,,,normalgewicht würde ich sagen,das mädel ist ja nur 1,58m gross
aber weniger sollte es auch nicht werden...hast du denn wegen des missbrauchs und der depressionen auch eine anstandige psychologische therapie gemacht?denn das ist unbedingt notwendig,nur antidepressiva helfen da nicht...sowas mus mit professioneller hilfe gemacht werden,da kann kein mann,keine freundin,keine familie helfen,weil die alle mit zu viel gefühl dabei sind und aufgrund dessen gar nicht in der lage sind zu helfen...
zwing dich zu nichts,geh mit deinem kind schön spazieren,zeig im die schönen blühenden bäume und sträuche...das hört sich jetzt total kitschig an,aber es hilft...und wer weiss,vielleicht hast du dann ein wenig appetit...iss was frisches,salat,obst...
drück dir mal feste die daumen...
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Girl Ohne Namen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.06.2012
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 7. Mai 2013 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Danke.

Den Missbrauch habe ich in zahlreichen Therapien verarbeitet. Von Traumatherapie, über Verhaltens und Gruppentherapie bis hin zur Hypnosetherapie. Ich war zwei mal in der Psychiatrie und habe eine 6 Wöchige Reha gemacht, doch das wird immer Teil meines Lebens bleiben.
Aber dank meinem Mann und meinem Sohn kann ich ein schönes und normales Leben führen.

Ich gehe jeden Tag mit meinem Sohn spazieren. Allein, damit er die frische Luft kriegt. Ich beschäftige mich den ganzen Tag mit ihm, weil mein Mann 12 Std am Tag arbeitet.

Heute habe ich wieder nur eine Schüssel Kellogs Frosties gegessen.
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tuutsweet
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2013 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

hey,
versuch das dochmal so zu sehen.Du bist mutter und hast verantwortung für dein Kind.Dafür brauchst du alle Kraft der Welt.
Essen ist nun mal seit Menschengedenken das wichtigste, weil unser Organismus ohne Nahrung zusammenbricht oder schwere irreperable Schäden davonträgt.
Einen Ekel vor dem essen an sich, kann man auch vermeiden , indem man sich auf vielfältigste weise ernährt und sich seine Speisen , sag doch "ich speise", (das klingt doch viel angenehmer), selber zubereitet , mit Liebe , wie man so schön sagt.
Du solltest auf diese Weise deinen Ekel verlieren, vllt bist du auch kein Fleisch Typ, Süssigkeiten mag ich auch nicht und schon garnicht nutella.
Geh doch mal in die Markthalle und lass dich von den Gerüchen verführen.Das hört sich n bisschen geschwollen an, aber die Südländer habens drauf, dir den Ekel zu nehmen,weil wer verschmäht schon italienische oder spanische Küche.Ausserdem ist das gesund und du musst gesund bleiben für dein Kind.Ist Tatsache.
lg
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Etosha
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2013 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir war es genau anders herum.
Ich hab vor den Kindern ein total gestörtes Verhalten zu Essen gehabt und dann innerhalb von 16 Monaten 2 mal entbunden
und war bei einer Körpergrösse von 155cm zum Ende hin auf 75kg. Das war der Horror für mich, das kannste mal glauben.
Aber ich war ganz brav und hab immer das zu mir genommen, was ich gebraucht habe und alles gelassen, was schlecht für mich war...
Hatte tierische Panik, dass ich in das reinfalle, was Du jetzt durchmachst, aber irgendwie ging das gar nicht.
Vielleicht war mein Hormonhaushalt dafür verantwortlich, oder mein Selbsterhaltungstrieb oder der liebe Gott oder, oder, oder...
Aber ich hatte halt so viel Panik, dass meine Mädchen dasselbe Schicksal erleiden und so war es mir wichtig, dass ich ein positives Vorbild bin.
Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie viel Angst ich hatte vor der Kocherei, die ansteht, wenn Du eine Familie hast...
Aber irgendwann hab ich das dann gar nicht mehr problematisiert, sondern einfach gemacht. Eine Waage hab ich abgeschafft, zb.
und wenn einer kam/kommt und mich auf mein Gewicht angesprochen hat, dann hab ich ihm direkt eine Abfuhr erteilt.

Und was war? Je weniger ich das ganze thematisiert habe, desto glücklicher wurde ich. Noch heute esse ich oft nicht, weil ich Appetit habe,
sondern einfach, weil die anderen auch essen und Punkt.
Ich esse nicht viel, aber ich esse.
Einkaufen ist noch immer der Horror, aber...geht ja nicht anders.

Ich würde Dir also raten, langsam aber sicher dieses Thema nicht mehr so wichtig zu nehmen und einfach
zu leben. Für Dein Kind, für Dich und Dich mit Dingen zu beschäftigen, die Dir guttun und Dich ablenken.
Wir müssen nicht perfekt sein...nur lebendig und so gut es geht voller Lebensfreude. Dann spielt sich der Rest ganz von selbst ein.

Auf jeden Fall hab ich immer die Sicherheit, dass ich meinen Kindern in diesem Bereich (falls sie mal Probleme mit dem Essen bekommen werden),
eine gute Ansprechpartnerin sein kann und werde.
Und daran musst Du immer denken: Dein Kind ist abhängig von Dir. Von Deinen Erfahrungen, Deinen Gedanken, Deinem Sein.
Es hat niemanden ausser Dir. Du bist seine einzige Mutter...und es lernt von Dir. Alles.

Viel Kraft!
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