Durch Pep alles verloren...

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Gast
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BeitragVerfasst am: 18. März 2009 20:43    Titel: Durch Pep alles verloren... Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

wollte Euch mal meine Geschichte erzählen und vor allem, wie weit mich das Pep gebracht hat!

Also, ich bin psychisch krank, habe einen kleinen 2-jährigen Sohn mit dessen Vater ich bis Montag zusammengelebt habe.
Ich habe seit Anfang des Jahres Pep konsumiert, nicht um "drauf" zu sein oder Party zu machen, sondern einfach um meinen Alltag besser auf die Reihe zu bekommen ohne ständig so müde zu sein. Anfangs habe ich 2 - 3 Nasen pro Tag gezogen und jetzt gegen Ende ca. 7 - 8! Wohlgemerkt täglich, ich hab das Scheiss-Zeug jeden Tag genommen! War natürlich nicht einfach, dass vor meinem Freund und meiner Familie zu verheimlichen, aber ich hab es dennoch ziemlich lang durchgehalten, bis mein Freund auf Verdacht am Montag meine Taschen durchsucht hat und meinen gesamten Vorrat gefunden hat. Er ist dann ausgezogen und hat unseren Sohn mitgenommen.
Ich bin vorläufig bei meinen Eltern untergekommen, die Wohnung ist gekündigt und die Möbel holt er morgen ab. Bevor ich keine Langzeittherapie gemacht habe (hab nebenbei noch ne Tablettensucht), bekomme ich meinen Sohn auch nicht wieder, darf ihn aber jeden Tag sehen.
Tja, und das alles ist ganz alleine meine Schuld, denn ich hab mit dem Scheisszeug angefangen, hab mir zwar jeden Tag gesagt, ich hör wieder auf, aber es nicht geschafft. Nun muss ich und ich werde alles tun, um meinen Sohn wiederzubekommen!

So, damit wollte ich Euch mal zeigen, wie weit Euch diese Scheiss-Drogen bringen können und wer auch einfach mal probieren möchte, der sollte besser gleich die Finger davon lassen! Gerade wenn man so suchtveranlagt ist wie ich, kann das verdammt böse enden!

Liebe Grüße!
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anja
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 20. März 2009 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
Dir hat ja noch gar niemand geschrieben.
Na dann bin ich die erste Smile
Erst mal möchte ich Dir sagen,dass Du eben nicht selbst schuld bist. Streiche Dir das aus Deinem Kopf. Du bist krank,nämlich psychisch und eine Suchtkrankheit hast Du auch , also lasse Dir nichts einreden von Schuld. Oder bist Du da selbst schuld,dass es Dir oft soo schlecht geht,dass Du fix und ferig bist und Du nicht mehr kannst? Bist Du selbst schuld an der Angst die Dich packt? Bist Du schuld an den vielen schlechten Gedanken,die in Deinem Hirn kreisen? Warst Du es selbst der Dir diesen Schmerz in Dein Herz gepflanzt hat? Nein ,Du wünschst Dir nichts sehnlicher,als ,,normal´´ zu sein, stimmts? Du wünscht Dir nichts sehnlicher als verstanden zu werden,wünschst Dir Anerkennung für das was Du tust,trotz Krankheit, Du willst Dich wertvoll fühlen,selbstbewußt ,stark.....Du weißt selbst nicht was mit Dir los ist,warum alles so schwer und sinnlos ist. Du verstehst das selbst nicht,also kann Dich jemand anders erst recht nicht verstehen,Du kannst es nicht mal richtig erklären,wenn Du darüber sprechen willst,wird alles falsch verstanden,das macht Dich noch unglücklicher und Du läßt es sein darüber zu reden. Aber irgendwie muß ich doch den Tag überstehen ,muß ich doch funktionieren,also suchst Du nach einem Ausweg in Deinem Fall Speed. Das alles hilft Anfangs auch wunderbar,aber man merkt schon schnell,was man sich da angetan hat.Du mußt die Ursachen finden, warum geht es Dir so schlecht, ,wenn Du die weißt ,kannst Du lernen besser damit umzugehen,besser zu verarbeiten.Du weißt nicht wo anfangen? Dann hole Dir Hilfe gehe zu einem Therapeuten,rede Dir mal alles von der Seele,vielleicht kann der Dich auf den richtigen Weg bringen,gehen mußt Du ihn dann alleine.Erst wenn Du mit Dir im Reinen bist,wenn Du Dich wohl fühlst in Deiner Haut,wird sich Dein Umfeld auch wohlfühlen.
Das alles weiß ich nur theoretisch,ich kann tolle Tips und Ratschläge geben,leider kann ich die oft selbst nicht umsetzen,aber ich arbeite daran.
Warum mußte Dein Freund/Mann denn gleich ausziehen? Konntet ihr nicht gemeinsam nach einer Lösung suchen? Konntest Du Dein Kind nicht mitnehmen zu Deinen Eltern? Was meinen die dazu,stehen die wenigstens hinter Dir? Was hast Du nun vor?
Oh Mann , ich fühle mit Dir
Alles Liebe
Anja
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globetrotter
Gast




BeitragVerfasst am: 20. März 2009 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

anja , wer ist denn schuld wenn jemand pep nimmt
sorry, aber wenn ich einen fehler mache kann ich die schuld nicht anderen zuordnen und mich immer gleich als kranken hinstellen
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bright
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 20. März 2009 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

globetrotter hat Folgendes geschrieben:
anja , wer ist denn schuld wenn jemand pep nimmt
sorry, aber wenn ich einen fehler mache kann ich die schuld nicht anderen zuordnen und mich immer gleich als kranken hinstellen

Die Schuldfrage ist irrelevant. völlig irrelevant.
Die Ursachenforschung ist entscheidend. Und da ist Anja ziemlich richtig in Ihrem Ansatz. Wie bewusst dem Betroffenen diese unterschwelligen "Befehle" sind, ist eine andere Frage.
Das Unterbewusstsein weiss vor uns (Bewusstsein), was wir gleich tun werden.
Wir haben unserem "Körper", die Bio-Chemie ist auch Körper, gegenüber die Verpflichtung ihm ein Wohlbefinden zu machen. Vorher lässt er uns nicht zuFRIEDEN, und wir werden auch kein geistiges spirituelles Leben haben können. Kein LEBEN haben können. Stress schliesst das aus. Stress dient der Lebenserhaltung, nicht dem Leben selbst.
Ich weiss, wohl 9o % der Bevölkerung haben auch kein Leben, sind wohl gründlicher gebrochen worden. Wer aber weiss, wie sich Leben anfühlt, auch nur eine Ahnung davon haben wird, wird darauf nicht verzichten. Wird diese Sehnsucht haben.
Das Besserfühlgedächtnis kennt keine Schuld. Das kennt nur direkten Erfolg oder Misserfolg.
Ich würde Sucht auch nicht richtig als Krankheit bezeichnen, sie macht aber krank, hat kranke Symptome.
Sucht selbst ist eher eine Behinderung. Ein chronischer Mangel in der Hirnchemie, erzeugt durch ein Traumatiesierendes Ereignis, welches nicht verarbeitet werden konnte, ins Schmerzgedächtnis verschoben/verdrängt wurde. Dort gärt es jetzt, natürlich als hochprozentige Angst, und vergiftet die Stimmung und kostet alle Energie die man hat. Der Mensch ist für andauernde schlechte Stimmung nicht gebaut. Nicht für dauernden Stress, auch nur irgendeiner Art.
Wir sind für andauernden Frohsinn (Endorphine) gebaut. Nicht Ekstase (Dopamin), das ist etwas anderes. Die haben wir, damit uns das Glück nicht langweilig wird. Sollte aber auch ein Ausnahmezustand sein. Ich bin zum Beispiel ein totaler Anhänger des Alltags. Bin auf Sonntage gar nicht aus. Sachen die ich nicht jeden Tag machen kann, reizen mich schon mal ne Nummer weniger. Ich strebe den Gleichmut an.
Man muss die Stimmung wie einen Hebel verstehen, der zwischen Liebe und Überlebenskampf hin und her schaltet. Tief im Innern geht es immer um Leben oder Tod. Manche merken das früh, andere später, erst im Alter.
Andere können sich in die Senilität retten.
Es kann also sein, dass Drogen zu nehmen ein kreativer Versuch ist, sein Innenleben gebändigt zu bekommen, am Leben zu erhalten.
Das Wort dafür ist Selbstmedikation.
Soweit erstmal.
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anja
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 21. März 2009 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo bright
Ich habe unter herzlich Willkommen Aloha wollte mich mal vorstellen,meine momentane Situation und wie es mir geht beschrieben.
bright ,ich halte sehr viel von Dir,von Deiner unverblümten,ehrlichen Meinung. Könntest Du bei mir so ne Art Psychoanalyse durchführen?
Werde sie aber erst Morgen lesen können,heute bin ich den ganzen Tag nicht da.
Ich danke Dir
Anja
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