Unterstützung beim Entzug

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tiffanie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.05.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2013 23:57    Titel: Unterstützung beim Entzug Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich lese hier schon einige Wochen mit und finde die Beiträge sehr hilfreich für mich mit meiner aktuellen Situation umzugehen.

Heute habe ich eine konkrete Frage.

Mein Exfreund wird in den nächsten Tagen in eine Entgiftung wegen Opiaten und Benzos gehen. Vor wenigen Wochen war er bereits an dem Punkt, 3 Wochen Entgiftung überstanden zu haben. Wegen eines Regelverstoßes (Einnahme von selbstbesorgten Paracetamol) musste er die Klinik verlassen. Zu dem Zeitpunkt waren wir noch ein Paar und fest davon überzeugt, die Situation gemeinsam zu meistern. Nach dem Rauswurf kam er nicht nach Hause sondern "trieb sich bei Freunden rum". Ich wusste, dass das in die Hose geht und stellte ihn vor die Wahl. Nach Hause kommen oder Trennung. Er erfand Gründe, warum er nicht nach Hause könnte. Innerhalb weniger Tage war er wieder voll drauf. Es kam zur Trennung. Nach vielen Gedanken und schlaflosen Nächten über 4 Wochen habe ich entschieden, mein Handeln so zu gestalten, dass ich den "richtigen" Weg unterstütze aber für den "falschen" Weg nicht verfügbar bin. Kein Geld leihen, keine Pflichten erledigen, keine Lügen bei der Familie. So habe ich es auch kommuniziert. Nun hat er Angst den nächsten Entzug alleine zu überstehen. Beim letzten Mail war ich nahezu täglich zu Besuch und wir telefonierten viel. Da wir nun aber kein Paar mehr sind, wird das jetzt anders aussehen. Dennoch habe ich meine Unterstützung zugesichert, da er für mich ein besonderer Mensch ist. Natürlich sind meine Gefühle auch nicht von heute auf morgen verschwunden. Allerdings frage ich mich an dieser Stelle, ob es in einer Phase des Trennungsschmerzes überhaupt angemessen ist, während des Entzugs Kontakt zu haben. Ich möchte ihn sehr gerne unterstützen, bin dennoch unsicher.

Ich freu mich auf Eure Erfahrungen und Denkanstöße.
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2013 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

ciao tiffanie

du verhältst dich schon richtig.um auf deine frage einzugehen.ich
denke das ist bei jedem anders.also wenn ich dein freund wäre und
ich noch gefühle hätte würde es mir natürlich leichter fallen zu
entgiften wenn wir mehr kontakt hätten.aber wenn man das mal objektiv
betrachtet ist zuviel kontakt nicht so gut ausser du hast vor im noch
mal eine chance zu geben wenn er die entgiftung durchzieht.
wenn aber nicht dann sollte man erstmal keinen oder wenig kontakt
haben.denn wenn er sich hoffnungen macht und dann wird nichts
mehr aus euch dann ist die gefahr sehr hoch das er wieder rückfällig
wird.
also wenn schluss ist sollte das auch klar sein und er muss das dann auch
merken.das heisst dann erstmal abstand halten!

lg domenico
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tiffanie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.05.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2013 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Domenico,

lieben Dank für die schnelle Antwort.

Wir sehen beide keine gemeinsame Zukunft. Gefühle sind aber wohl von beiden Seiten noch da.

Ich denke so viele Verletzungen und die letzte Enttäuschung nach dem missglückten Entzug sind keine gute Basis für eine Beziehung. Er wiederum sagt, dass er erst einmal sich selbst lieben lernen muss und auch noch so viele Vorhaben in die Tat umsetzen möchte, die mit einer Beziehung im Widerspruch stehen. Diese Widersprüche waren wohl auch einer der Gründe für die akúte Suchtphase.

Wichtig sind wir uns aber trotzdem noch.
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2013 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

also wenn ihr euch da beide einig seit ist das von vorteil.
dann ist es auf jeden fall am besten den kontakt allgemein
erstmal einzuschränken.dann kann er sich erstmal auf sich
und aufs clean werden konzentrieren und du dich auf dich.
ist aber schon krass das der nur wegen paracetamol rausgeflogen
ist.das ist nicht normal.also ich kenne das nur so das wenn man
kopfschmerztabletten heimlich nimmt und das raus kommt das
man dann eine verwahnung bekommt.aber wegen so einer lappalie
direkt rausschmeissen finde ich total überzogen und ist für die entgiftung
auch überhaupt nicht förderlich!

lg
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tiffanie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.05.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2013 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

ja, so richtig einordnen kann ich den Vorfall auch nicht - zumal nach drei Wochen schon viel geschafft war. Zu dem Zeitpunkt ging ich davon aus, dass alles wieder gut wird, wenn auch nicht einfach. Seine Motivation war hoch und wir wollten ein Leben miteinander. Doch dann hat er sich nach dem Schock des Rauswurfes für "Weitermachen" entschieden. Das hat mich ganz schön umgehauen.

Begründung für den Rauswurf war der Vertrauensmissbrauch. Es gab die Vereinbarung, dass Apothekenbesuche und jeglicher Konsum von Medikamenten von außen verboten sind.
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tiffanie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.05.2013
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2013 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Domenico, was meinst du genau mit einschränken? Er wünscht sich den Kontakt während des Klinikaufenthaltes, weil es ihn beim letzten Mal sehr motiviert hat. Ich denke momentan an ca. 2-3 Telefonate pro Woche und 14-tägigen Besuch. Frage ist für mich eben, motiviert das in der Trennungsphase oder macht es alles nur noch schwerer.
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2013 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

das habe ich ja auch gedacht das es alles schwierig machen
könnte wenn ihr noch gefühle für einander habt.aber so 2-3
anrufe und alle 14 tage besuch ist ok.
aber das müsst ihr selber entscheiden also ich meine wenn ihr
das könnt nach der trennung dann ist das auch ok.
bei mir ist das immer so das ich nach einer entgültigen trennung
den kontakt entweder komplett eingestellt habe oder nur ganz wenig
kontakt hatte.
aber ihr seid euch ja eigentlich einig dann könnte das schon klappen.
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