Wird er jemals mit dem Zeug aufhören?

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LadyLoony
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2013
Beiträge: 335

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 04:59    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

was würdest du davon halten nen neu Anfang zu wagen?
Eiskalt weit weg zu ziehen, sodass dein Mann nicht mehr in sein altes Umfeld zurück kann und sich ne neue Stelle suchen muss. Du sagtest, dass er ja 6 Wochen clean war, wurde jedoch rückfällig, als er wieder arbeiten gehen musste- könnte das nicht in irgendeinem Zusammenhang stehen?
Den Kindern könntest du z.B. sagen, dass ihr Papa irgendwie ne neue Stelle bekommen hat, weshalb der Umzug sein muss. Ich wage mal zu behaupten, dass es mit 7 Jahren nicht all zu schwierig ist neue Freunde zu finden. (Nur vielleicht den verpassten Unterrichtsstoff nachzuholen).
Ich will dir wirklich keine Angst machen, aber wie Goazauber sagt, Kinder kriegen so wahnnsing viel mit, die wissen ganz genau, was abgeht, obwohl se den Zusammenhang nicht so nachvollziehen können. Kinder sind in der Lage so gut zu lügen und sind Meister im so-tuen-als-ob, dass man des partout nicht bemerkt; die Kurzen verhalten sich manchmal halt seltsam. (Habe mal in so'ner Fachzeitschrift gelesen, dass schon 4- Jährige absichtlich bei vollem Bewusstsein lügen).
Oh man, hab bloß ein gutes Auge auf deine/eure Kiddies und gib ihnen so viel Aufmerksamkeit und Zuneigung, wie du kannst..

Ist nurn kleiner Vorschlag, der mir so spontan in den Kopf geschossen ist..
Alles Beste weiterhin!
Liebe Grüße,
Loony. (:
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anny
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 06:33    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

natürlich stimmt es dass man, nur weil der Körper entgiftet ist, noch lange nicht das eigentliche Problem gelöst hat.
Was ich mich oft (und auch hier) frage: Es klingt, als wenn du dich nie mit dem Thema beschäftigt hast. Man informiert sich doch über etwas, was gerade dabei ist die eigene Familie zu zerstören? Ich meine das nicht als Vorwurf, aber so wie es jetzt ist reden dein Mann und du aneinander vorbei.

Weißt du, es gibt immer eine Ursache warum jemand Drogen nimmt und warum er vor allem nicht mehr damit aufhört. DA liegt das eigentliche Problem.
Wenn dein Mann nur ein Jahr lang Heroin genommen hat, dann hat er
vielleicht noch eine Chance.

Subutex macht eigentlich nicht so schlimm antriebslos.

Ich kann jetzt nur von mir reden: Wenn man für zwei Kinder verantwortlich ist, dann braucht es einen Partner der unterstützt und voll mitzieht.
Einen Mann, der quasi ein drittes Kind ist, der zieht einem alle Kraft die man dringend für die Kinder bräuchte. Und genau das ist es, was sich ganz negativ auf die Kinder auswirkt. Eine Mutter, die nicht glücklich ist, die ihre Kräfte schon für etwas anderes braucht, die immer Sorgen hat (und die sidn auch noch praktisch unlösbar).

Ich selber hätte kein Problem, wenn dein Mann "einfach nur" substituiert wäre.
Aber der Cannabis Konsum und die Nullbockstimmung plus das Gemecker wären für mich untragbar auf Dauer.
Ob er arbeitet und irgendwelche Handwerkssachen erledigt, das wäre mir echt egal. Denn da wo es drauf ankommt, da ist er keine Hilfe sondern eine Last.
Wenn die eigenen Kinder keine Motivation sind, was soll ihn dann motivieren? Mir fällt nichts ein.
Ich würde viel unterstützen, WENN ein Wille zu erkennen wäre, das der Partner etwas ändern will. Und damit meine ich nicht, dass er nur immer drüber redet etwas zu ändern.

Du solltest dir über einige Dinge klar werden, ich habe den Eindruck du weißt selber nicht was DU willst:
1. Dein Mann wird sicher die nächste Zeit (das können Jahre sein) nicht ohne Subutex leben wollen/können. Kannst du damit grundsätzlich leben?
2. Was erwartest du von ihm?
3. Stört dich der Beikonsum von Cannabis?
4. Welche Konsequenzen wirst du ziehen, wenn sich nichts ändert?

Du musst dringend für DICH klären, was dich belastet und womit DU leben kannst. Was willst du den Kindern zumuten? Was kannst du noch mittragen, wozu bist du bereit?

Setze eine Frist und ziehe dann die Konsequenzen.
Räumliche Trennung, komplette Trennung, was auch immer.
Wenn du wirklich dahinter stehst, dann wird es dir und auch den Kindern damit gut gehen. Was er tut, das liegt sowieso nicht in deiner Hand.

Verabschiede dich von dem Gedanken, dass ihr ein Leben ohne Substitut leben werdet. Vielleicht passiert das irgendwann, vielleicht auch nicht. Du hast einen suchtkranken Partner, du hast eine große Verantwortung für die Kinder.
SIEH HIN und erkenne, dass es nun an dir liegt eine Entscheidung zu treffen. Bürde das nicht mehr länger deinem Mann auf, er kann das nicht tragen.


Du musst aus dieser passiven Rolle raus. Informiere dich, akzeptiere erstmal was dein Mann für ein Problem hat. Dass dieses Problem eben nicht mal eben zu lösen ist. Und vor allem, dass du und die Kinder da nichts tun könnt um das voran zu treiben.
Und dann tu etwas. Oder lebe damit.


Alles Gute
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Anny,
ja uns geht es sehr ähnlich wie dir. Ich bin ja nun seit gut 9 Monate ohne den Papa mit den Kindern allein und mir persönlich gehts sehr viel besser ohne ihn. Der Alltag ist weniger anstrengend, die Sorgen kleiner. Finanziell gehts mir besser und ich fühle mich wohler ohne diese ständige Leier der Nullbockstimmung ohne Drogen. Ich kann sagen, dass ich mich leichter und befreiter fühle. Aber ja, mein Sohn (3) leidet. Ich hab ihm das ähnlich erklärt wie du, aber im Moment fragt er schon oft und ab und an sehen sie sich mit meiner Anwesenheit. Ich bin da sehr hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte ich, dass er seinen Vater sieht...auf der anderen Seite bringt er hier alles durcheinander. Meine Tochter wird jetzt ein Jahr, sie interessiert sich eher gar nicht für den Vater.

LG
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LittleJune
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.05.2013
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

danke für die vielen antworten. hätte nicht gedacht das sich so viele dafür interessieren. ich werde mir wohl in der nächsten zeit einige Gedanken machen, mit meinem mann noch mal über alles reden und dabei eure worte in Erinnerung behalten. dann werde ich hoffentlich wissen was am besten ist für uns. grüße littlejune
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anny
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Yolande (ich mag den Namen ja total):
Genau das war auch hier das Problem. Mein Ex hatte leider auch nie Verständnis für gewisse Regeln die es bei uns gibt. Alleine seine Anwesenheit reichte aus um meine Tochter wieder weit zurück zu werfen, dazu dann das Ignorieren sämtlicher Regeln und dass er eine andere Sprache mit ihr spricht.
Sie war dann immer völlig wirr, schlief abends nicht und war wieder wie damals total überdreht und aggressiv.
Gemeinsame Treffen gingen leider gar nicht mehr. Mein Ex hat auf mich sehr heftig reagiert, ohne Rücksicht auf die Kinder.
Die strikte Trennung ohne Kontakt hat bei ihr schon viel gebracht. Ihr Verhalten ist weniger auffällig, auch wenn es immer noch einige Dinge gibt die nicht altersgerecht sind. Sie spricht sehr schlecht, also sie stottert und verwischt die Wörter. Außerdem zeigt die immer noch eine große innere Unruhe, reagiert extrem auf laute Männerstimmen, Ärger und Streit. Ganz klar eine Folge der schlimmen Zeit mit ihrem Papa. Mir kann keiner mehr sagen, dass Kinder sowas nicht mitbekommen.

Zuhause ist alles gut bei uns. Endlich Ruhe, endlich ein normaler Alltag, endlich ein richtiges Zuhause für die Kinder.

Alles Gute für euch drei.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Oh ja, Kinder kriegen das auf jeden Fall, auch so kleiner Weise, wenn vieles über die Sinne geht und nicht ausschließlich über die Sprache. Mein Sohn hat glaube ich eher eine tiefe Verbundenheit seinem Vater gegenüber, Mitgefühl und sehr ambivalente Gefühle...ich schreib später, Jolanthe (die Kleine) wacht grad auf.

LG
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2013 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

deine tochter heisst wirklich yolanthe?irgendwie ein aussergewöhnlicher name
echt!aber ein schöner name!

liebe grüsse domenico Very Happy



fuck140 zeichen
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PumpsnRoses
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.03.2013
Beiträge: 265

BeitragVerfasst am: 23. Jun 2013 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Mhm, der Thread ist ja nun schon was her, aber ich muss hier mal was los werden sonst platze ich. Ich kann ja noch nachvollziehen das du am Anfang nicht gemerkt hast das dein Freund/Mann abhängig ist und wenn man erstmal in einer Beziehung ist sieht ja vieles oft anders aus.
Er hat versucht zu entgiften, hat dann sogar sechs Wochen clean geschafft. Das er sich keine Mühe gibt kannst du also nicht sagen. Normalerweise ist kein Süchtiger so kurz nach der Entgiftung wieder fit. Hat er sich geweigert zu arbeiten? Nein,obwohl man es hätte nach der Kürze der Zeit echt nachvollziehen können. Anstatt du jetzt aber stolz auf ihn bist das er euch gegenüber soviel Verantwortung hat, wie er ja wohl auch selbst sagte, das ihm das wichtig ist,nö da machst du ihm Vorwürfe weil er in Substitution geht. Sagst er hätte es gefälligst so probieren sollen. Warum? Weil du das sagst? Und wenn du ehrlich bist, hätte dir dieser "Probiertag" doch niemals gereicht. Was wenn ich dir sagen, das er mit fast absoluter Sicherheit die ganze Zeit davor,jeden Tag schon am kämpfen war das er nicht rückfällig wird? Die Arbeit obendrauf hätte dann sicher das Fass überlaufen lassen. Da ist es doch super wenn er sich so gut einschätzen kann, das er sagt ich schaffe das nicht und bevor es schief geht und ich wieder Heroin nehme, hole ich mir Hilfe. Und anstatt ihn zu bestärken kommst du mit Vorwürfen um die Ecke. Wieviele Angehörige würden sich dusselig freuen wenn die Süchtigen so selbstreflektiert wären, das sie sich rechtzeitig Hilfe holen. Ich hab insgesamt das Gefühl, verbessere mich wenn ich falsch liege, das du dich nicht allzudoll mit dem Thema Sucht allgemein und den Themen Heroin und Substitution im besonderen, beschäftigt hast. Das wäre aber extrem wichtig. Der Weg in dieses Forum ist der erste Schritt. Was deine Kinder betrifft, konsumiert er vor ihnen? Liegt er breit in der Ecke? Wenn nicht geht es dir schonmal viel besser als vielen Müttern mit süchtigem Partner. Das du das erste Kind mit ihm hast weil du nix von seiner Sucht wusstest, okay. Aber das du dich hast nochmal schwängern lassen, weil du unbedingt zwei Kinder wolltest...sorry, aber das ist jetzt ein Witz,oder? Und du schreibst du beklagst dich nicht wegen der Kinder, doch tust du. Vielleicht nicht das du sie hast, aber das du sie mit ihm hast. Überhaupt lese ich aus deinen Zeilen keinen Funken Liebe zu ihm. Andere Angehörige schreiben hier ja auch, aber bei denen klingt das ganz anders oder aber es ist viel,viel mehr passiert als bei dir. Das er solange schläft ist auch klar. Nach einer Entgiftung hat noch niemand Bäume ausgerissen und wenn er jetzt wieder substituiert wird, dann muss sich die Dosis auch erst wieder einpendeln und er geht ja schließlich auch arbeiten. Da ist man mit Substitut meist auch noch kaputter. Und bevor jetzt kommt das er das Subutex deshalb nicht wieder nehmen sollte, ist die kleine Tablette pro Tag nicht besser als alle paar Stunden Shore i.v. ? Bevor du dich selbst weiter bemitleidest solltest du dir überlegen ob du deinen Freund überhaupt noch liebst! Kannst du das bejahen,dann lese alles was du über Sucht und Substitution in die Finger kriegen kannst. Das Forum ist ein guter Einstieg. Das aufsuchen einer Suchtberatungsstelle( du,nicht er) ist für Angehörige meist auch eine gute Unterstützung. Den Kindern kann man altersgerecht erklären was mit Papa los ist. Man muss dabei ja nicht bis ins letzte Detail gehen. Das ist besser als wenn Kinder sich selbst Sachen zusammenreimen. Meistens kommen da nämlich schlimmere Szenarien heraus als wie die Realität aussieht.
Was die Unternehmungslust betrifft, das kann tausend Gründe haben. Da solltet ihr euch mal in aller Ruhe hinsetzen oder spazieren gehen, manchmal ist reden da einfacher. Vielleicht kannst du eure Kids mal für zwei,drei Stunden zu Großeltern, Freunden, Babysitter etc. geben damit ihr wirklich die nötige Ruhe zum reden habt. Versuche ihm wirklich keine Vorwürfe zu machen ( halte dir vor Augen das es auch nix vorzuwerfen gibt), begegne ihm auf Augenhöhe und stelle dich nicht über ihn, erzähle aus der Ich-Position( also was du dir wünschst,was dich stört, was du wie gern verbessert haben würdest,deine Vorschläge wie man das erreichen könnte, Konsequenzen deinerseits wenn sich nichts ändert...danach wechselt ihr und er ist dran). So habt ihr eine gute Gesprächsbasis.

Ich hoffe das ich dir den Kopf nicht zu sehr gewaschen habe, aber deine Herangehensweise ist wirklich aktuell eher bedenklich. Trotzdem wünsche ich dir, das ihr eure Probleme gelöst bekommt und sich eure Kinder nicht in der langen Reihe der Trennungskinder anstellen müssen, denn eure aktuellen Probleme sind echt eher Problemchen. Ich würde mir wünschen das du dich von meinem Text nicht angegriffen fühlst,das möchte ich nämlich wirklich nicht,ich wollte dich wachrütteln und ein Stück weit sensibilisieren.


Alles Gute für dich.
LG PumpsnRoses
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