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tiffanie Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.05.2013 Beiträge: 10
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Verfasst am: 24. Mai 2013 23:58 Titel: Konsum nach Entzug und Therapie |
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Hallo zusammen,
seit einiger Zeit beschäftigt mich die folgende Frage:
Ist es möglich nach Entzug und Therapie, Drogen in Maßen zu konsumieren? Also sich nicht völlig für ein Leben ohne Drogen zu entscheiden sondern 3-4 Mal im Jahr eine Ausnahme zu machen.
Haltet Ihr das für realistisch oder habt Ihr Erfahrungen damit?
Viele Grüße
Tiffanie |
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Domenico Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 19.04.2013 Beiträge: 3089
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Verfasst am: 25. Mai 2013 00:35 Titel: |
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ciao tiffanie
also wenn du einmal süchtig bist kannst du nie wieder kontolliert
konsumieren das kannst du vergessen!es gibt zwar leute die
kontrolliert drogen konsumieren aber die sind in der regel nie richtig
süchtig gewesen!ich kenne niemanden der richtig süchtig ist und
dann kontrollieren kann wann er was nimmt also so wie du meinst
mit 4mal im jahr oder so.
als süchtige person kannst du das echt vergessen.habe ich früher
auch so oft versucht.das geht ne kurze zeit gut und dann ist wieder
alles wie früher!also besser lass es!
lg domenico |
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tiffanie Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.05.2013 Beiträge: 10
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Verfasst am: 25. Mai 2013 07:59 Titel: |
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hallo domenico,
danke für deine antwort.
so wie du es sagst, habe ich es mir auch gedacht. es geht dabei nicht um mich. da ich nie süchtig war, fällt es mir schwer einzuschätzen, ob das möglich ist. es wird ja oft von suchtgedächnis gesprochen. also ist da schon etwas dran?
bezieht sich deine aussage auf alle drogen? also beispielsweise ein ehemaliger opiatsüchtiger darf auch niemals wieder einen joint rauchen?
schönen samstag. |
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goazauber Silber-User
Anmeldungsdatum: 04.01.2013 Beiträge: 151
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Verfasst am: 25. Mai 2013 08:41 Titel: |
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hallo...
ich bin nur cannabissüchtig...die chemischen sachen (xtc,peppen,lsd,koks) ,die kann ich in einem jahr an beiden händen abzählen...
und wieso sollte ein ehemals opisüchtiger niemals kiffen dürfen?was kleines kann man doch machen...so ganz ohne finde ich auch zuviel verlangt..und zu schwarz weiss...
ich danke nur dem lieben gott,das ich den opiaten nix abgewinnen kann,hab alle schon probiert...naja...langweilig...bin eher der aufputscher,weil langweilig bin ich selbst genug;-))) |
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Lugosi Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 25. Mai 2013 08:48 Titel: |
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puh - das ist immer mein traum gewesen nach therapie kontrolliert zu konsumieren und ich hab drei therapien, also langzeit gemacht und es hat nie funktioniert, sonst hätte ich ja auch keine drei therapien gemacht.
wie Domenico sagt, es gibt menschen, die können kontrolliert konsumieren, weil sie eben nicht süchtig sind.
ob man nach therapie kiffen kann ohne wieder zu opiaten greifen zu können also bei mir hat das nie funktioniert, denn irgendwann kam ich immer an den punkt, wo ich mich richtig berauschen wollte.
ich möchte aber niemandem absprechen, dass das funktionieren kann, ich weiß bei mir würde das auf dauer nicht funktionieren. andererseits hilft mir das kiffen, wenn ich in meine heimat fahre, also meine familie besuche, aber das sind dann auch nur ein paar tage und mir ist bewusst, dass das eben nur sehr kurz ist, hier wo ich wohne geh ich gar nicht erst das risiko ein. |
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tiffanie Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.05.2013 Beiträge: 10
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Verfasst am: 25. Mai 2013 09:02 Titel: |
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danke für eure antworten.
@lugosi: warum hilft dir das kiffen in deiner heimat?
ich habe den gedanken, dass auch das kiffen evtl. den drang nach einem rausch mit anderen substanzen steigt. außerdem kann ich mir vorstellen, wenn man sich erlaubt ab und zu mal dies und das zu konsumieren, einfach nie ein richtiger cut zum suchtleben stattfindet. sprich, dass in problematischen situationen die hemmschwelle aufgeweichter ist als bei jemandem der nach einer therapie sagt, dass er ein leben ohne drogen leben möchte.
ich freu mich über weitere denkansätze und erfahrungen. |
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Lugosi Gold-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 25. Mai 2013 09:24 Titel: |
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liebe tiffanie,
das kiffen hilft mir insofern das ich in den paar tagen nicht auf die szene renne oder meinem suchtdruck komplett erliege, denn alles erinnert mich an drogen, wenn ich zuhause bin.
es ist verrückt, ich lebe schon seit 20 jahren nicht mehr in meiner heimat und doch jedes mal, wenn ich zuhause bin schießt mir direkt das heroin in den kopf, leider.
ich weiß, es ist immer ein spiel mit dem feuer, wenn ich nach hause fahre.
vor ein paar jahren bin ich noch in düsseldorf aus dem zug gestiegen und hab mich erstmal mit heroin eingedeckt. das resultat war das ich nach ein paar tagen wieder entzügig war. gott sei dank bekam ich es immer wieder hin nach den tagen aufzuhören.
ich bezeichne mich auch nicht als clean, denn clean bedeutet eben nicht nur keine substanzen mehr zu konsumieren. |
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Amagan Anfänger
Anmeldungsdatum: 24.05.2013 Beiträge: 8
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Verfasst am: 25. Mai 2013 10:37 Titel: Re: Konsum nach Entzug und Therapie |
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tiffanie hat Folgendes geschrieben: | Hallo zusammen,
seit einiger Zeit beschäftigt mich die folgende Frage:
Ist es möglich nach Entzug und Therapie, Drogen in Maßen zu konsumieren? Also sich nicht völlig für ein Leben ohne Drogen zu entscheiden sondern 3-4 Mal im Jahr eine Ausnahme zu machen.
Haltet Ihr das für realistisch oder habt Ihr Erfahrungen damit?
Viele Grüße
Tiffanie |
Machbar ist es bestimmt Tiffanie, leider wirds nicht so häufig funktionieren. Ich kenne niemanden der drauf war und dann kontrolliert weiter gemacht hat. Ich denke das dauerhaft Clean bleiben ist da einfacher, als jedes mal immer wieder Blut zu lecken.
Und wenn du oder wer auch immer, nicht endlich den Drogen den Rücken kehrst, wird das nichts mit dem Clean werden.
Falls du aber einen Mittelweg finden solltest, dann schreib es bitte, können bestimmt einige was mit anfangen. |
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ast Foren-Guru
Anmeldungsdatum: 14.03.2012 Beiträge: 3323
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Verfasst am: 25. Mai 2013 16:28 Titel: |
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kontrollierter Konsum (weniger konsumieren als man eigentlich möchte/ könnte) ist auch für Süchtige möglich;
es ist lediglich extrem anstrengend auf Dauer
man quält sich quasi selber und macht es sich unnötig schwer...
in diesem Fall ist tatsächlich das schwarz/ weiß Denken hilfreicher,
d.h. sich einfach komplett dafür oder dagegen zu entscheiden |
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tiffanie Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.05.2013 Beiträge: 10
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Verfasst am: 26. Mai 2013 14:14 Titel: |
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lieben dank für eure antworten, welche meine vermutung bestätigt haben.
meine gedanken fahren gerade achterbahn, so dass ich es sehr hilfreich finde, hier im forum von "erfahrenen" einschätzungen zu bekommen.
einen schönen sonntag euch! |
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