Für immer clean?

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m-inett-e
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.08.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2013 13:13    Titel: Für immer clean? Antworten mit Zitat

Hay Leute!

Ich bin jetzt seit 5 Wochen wieder aus der Entzugsklinik raus und seit gestern das erste Mal wieder rückfällig.
Ich habe den Suchtdruck einfach nicht mehr ausgehalten und alles so lange auf den Kopf gestellt,
bis ich noch ein paar tramal gefunden habe, die ich auch sofort kleingemacht und geballert habe.

Was ich immer wieder so erschreckend finde, dass bei mir dann eine Art Automatismus einsetzt
und ich mich nicht mehr steuern kann, vonwegen "Nein, das machst du jetzt nicht!"


Arrow Die eigentliche Frage die ich mir momentan stelle, ist es wirklich möglich, sein Leben lang überhaupt clean zu bleiben?
Und macht es wirklich glücklich?
Wozu kämpft man, wenn man wohlmöglich sein ganzes Leben die Sucht und die dazugehörigen Probleme hat.
Ganz zu schweigen vom Suchtdruck. Kann mir vielleicht einer beantworten wann der abnimmt?
Ich habe das Gefühl desto länger ich clean bin desto mehr nimmt er zu.

Mich würde echt mal interessieren wie das bei euch läuft.


Und ausserdem fühle ich mich immer wenn ich in "normaler" Gesellschaft bin, als würde ich eine Rolle spielen.
Als wäre das nicht ich oder sowas. Ich kann es schlecht definieren.
Geht das vielleicht jemanden genauso? Und wenn ja wie geht man damit um?


LG
m-inett-e
Smile
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Owl
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.05.2013
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2013 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Das kommt einfach auf das jeweilige Individuum an. Auf seine Geschichte, seine Perspektiven, sein Umfeld. Und so weiter.
Ob ein Mensch lebenslanges clean sein anstreben soll, muss denke ich jeder für dich entscheiden.
Es gibt sicher Menschen, die das schaffen, geschafft haben und damit gut leben.
Sicher gibt es aber auch Menschen, für die es besser ist, in einer stabilen Substitherapie zu bleiben, weil die Abhängigkeit einfach zu chronifiziert ist.

Ja, mehr kann ich dazu nicht sagen, ich glaube das kann nur jeder für sich entscheiden und beurteilen Wink

Zu "normalen" Gesellschaft, mir geht es (oft, nicht immer) auch so.
Das verrückte ist ja auch, es ist ja auch so, man spielt eine Art Rolle.
Man spielt den/die "Redegewandten", den "Spaßvogel", den "Wissenden" und so weiter.
Den meisten Menschen fällt es nur nicht auf, dass sie eine Rolle spielen, weil sie dafür nicht sensibel oder empfindsam genug sind. Oder sie haben noch nie darüber nachgedacht. Für die "ist" das halt so.
Menschen, die eher sensibel in sozialen Interaktionen sind fällt so etwas öfter auf- ich glaube schon dass das Phänomen einige Menschen kennen!
Ist also nichts, was dir Sorgen bereiten muss Wink
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ast
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3324

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2013 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

so schnell wie der Suchtdruck kommt, geht er auch zumeist wieder...
einfach mal versuchen auszuhalten/ ablenken Wink
außerdem nicht unter Druck setzen, indem Du Dir sagst 'ich darf nie mehr etwas nehmen'...
das ist ne Nummer zu groß, mir hat da immer das Motto der NA´s ganz gut geholfen:
nur für heute (wer weiß was morgen ist) Cool
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longtime
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 20.07.2009
Beiträge: 99

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2013 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

hi du,

der suchtdruck wird nach meiner erfahrung mit der zeit
weniger und leichter auszuhalten. man gewöhnt sich sozusagen
ans clean sein.

und ich kann heute für mich sagen, ich bin glücklich und clean.
und auch deutlich glücklicher als ich es auf drogen jemals war.

das hätte ich direkt nach der thera so nicht gesagt, weil es da für
mich nicht vorstellbar schien und mir immer noch was fehlte.
aber mittlerweile? ich vermisse nichts. ich habe aber eine menge
dazugewonnen.

gruß longtime
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sindbad
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.05.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2013 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Grüß Gott...

Bei mir ist das erst weniger geworden, als ich anfing wirklich daran zu Glauben auch Clean werden zu wollen und Clean zu leben.

Immerhin hast du 5 Wochen ausgehalten, ich bin aus der Entgiftung und erstmal direkt da weiter gemacht, wo ich aufgehört habe.

Dieses Verlangen nach Drogen geht erst dann weg, wenn du es in deinem Kopf verarbeitet hast und die Drogen aus deiner "Auswahl" verschwinden.

Du musst diese Option "soll ich oder soll ich nicht ?" aus deinem Verstand bekommen, dann hast du Gute Karten.
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goazauber
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2013 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

hallo zusammen...
ich finde es traurig,das ihr eine rolle spielen müsst...das mache ich nicht,ich bin immer so,wie ich bin,natürlich kann ich auf dere arbeit nicht erzählen,wie mega bekifft ich gestern war,oder wie schön das lsd auf dem openair beballert hat...
aber ansonsten bin ich ,wie ich bin...keine kinder kein mann(bin 41),lebe seit 10 jahren mit einem schwulen mann zusammen...
das ist für viele auch nicht normal,aber das ist mir egal,ich mache nur das,was ich will und scheisse auf die meinungen anderer...bei meinen freunden kann ich auch so sein,wie ich will und glaubt mir,sie hatten es nicht immer einfach mit mir...
und das ist das problem der meisten menschen,das sie immer soch so verhalten,wie die geswellschaft/nachbarn/familie es erwartet---das mache ich nicht,denn ich habe nur ein leben und das führe ich für mich ,nicht für andere...
habe auch alle personen aus meinem leben verbannt,die mir nicht guttuen,darunter auch meine mutter...ich habe einfach keine lust,mir das leben von fiesen leuten verschandeln zu lassen und deshalb breche ich den kontakt ab..
und ja ab und an nehmen meine freunde und ich auch drogen...würde nie im leben sagen,das ich komplett clean sein will,ausser von heroin----das ist zu krass und zu stark---ich möchte nicht die kontrolle über mein leben verlieren---
kann nur von glück reden,das mir h nichts gebracht hat,habe es 3 mal genommen und keinen kick verspürt,bin auch nicht so der downer,mehr der upper...wer weiss,was sonst passiert wäre----
also leute,umgebt euch nur mit menschen,die euch gut tun,nicht mit solchen,vor denen ihr eine rolle spielen müsst-----
vor menschen die euch mögen,könnt ihr ihr selbst sein----
der rest ist es eben einfach nicht wert...
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 22. Mai 2013 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Minette!

Ich kenne das sehr gut, dieses Rollenspiel, das man tagtäglich zum besten gibt.
Man sagt mir, dass es etwas mit dem Selbstwert zutun hat.
Wenn man sich so akzeptiert, wie man ist, strahlt man das auch aus und dein Gegenüber wird dich auch respektieren.
So läuft es zumindest in der Theorie.

Ich hatte vor zwei Tagen so starken Suchtdruck, dass ich beinahe geheult hätte, weil ich nicht wusste, was ich tun soll. Ab einem gewissen Punkt setzt der von dir beschriebene Automatismus auch bei mir ein.
Hätte ich nicht - in weiser Voraussicht- vor einiger Zeit alle "nützlichen" Nummern gelöscht...ich weiß nicht, wie es geendet wäre.

Du schlägst dich doch schon einige Zeit damit herum, wie sieht es bei dir mit Substitution aus? Du scheinst ja immer und überall an Tramal zu kommen.
Wenn es denn nötig ist. Wäre ein Programm keine Lösung für dich?
Was mir noch hilft, außer Subutex, ist mein Hund.
Das war die beste Entscheidung seit Langem.
Ich habe immer die Worte meiner Mutter im Ohr, die sagt, wenn ich rückfällig werden würde, wäre das nicht nur mein Untergang, sodern auch der meines Hundes. Das Tier hängt unglaublich an mir.
Das ist eine gute Motivation. Manchmal reicht man sich selbst als Grund nicht aus, um clean zu leben. Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu haben, öffnet einem die Augen.

Nur mal so...als Denkanstoß.
Ich habe deinen "Werdegang" hier im Forum verfolgt & ich fürchte, dass du ohne Umwege, wie längere Therapie oder Substi den finalen Schritt kaum schaffen wirst. Manchmal braucht man diese Zwischenstation.
Was auch keine Schande ist.

Alles Gute für dich!
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m-inett-e
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.08.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dieses Verlangen nach Drogen geht erst dann weg, wenn du es in deinem Kopf verarbeitet hast und die Drogen aus deiner "Auswahl" verschwinden.

Du musst diese Option "soll ich oder soll ich nicht ?" aus deinem Verstand bekommen, dann hast du Gute Karten.


- wie schaff ich das denn? Oder wann wird das sein?
Ich habe das Gefühl, dass es bei mir so tief verankert ist,
dass ich keine Kontrolle drüber habe.

Für mich persönlich, wäre es glaube ich besser wenn ich in Substitution gehen würde.
Mein Drogenberater hält das aber für keine gute Idee, da ich, wie er glaubt,
davon wahrscheinlich nie wieder runterkommen würde.
Zudem ist es gar nicht so leicht zu vereinbaren mit meinem "normalen" Tagesablauf,
da ich morgens zur Schule bzw. Arbeit muss und keine Zeit habe morgens zum Arzt zu gehen und
Take home bekommt man doch erst nach 3 Monaten oder nicht?
Außerdem muss ich da erst wieder auf shore sein für?
Kann man auch bei tramal substituiert werden?
Man hat mir mal gesagt das ich mindestens 2 Jahre konstant drauf gewesen sein muss,
bei mir waren es jetzt aber nur 1,5 Jahre (shore).

Also im Grunde sieht es so aus:

-1,5 Jahre abhängig von H
-halbes Jahr versucht clean zu sein, jedoch fast nur Rückfälle
- aufgrund einer Anzeige und wöchentlichen UKs 3 Monate clean
- dann tramal verschrieben bekommen. 1 Jahr drauf.
- 1 stationäre Entgiftung letzten Sommer.
- mindestens 10 Rückfälle mit shore und trama
- Dezember wieder auf heroin
- im Januar auf tramadol umgestiegen, da ich weiter zur Arbeit gehen wollte
- Ostern 2. stationärer Entzug
- wie gesagt 5. Wochen ausgehalten und jetzt Sitz ich hier

Kann man damit substituiert werden?
Machen das die Ärzte?
Eine Freundin von mir ist bei einem substi-Arzt gewesen nach 4 Jahren heroin Abhängigkeit und
er wollte sie nicht substituieren. (Wir sind früher zusammen angefangen mehr oder weniger,
jedoch war sie fast die ganze zeit drauf während ich versucht habe clean zu werden)

Über eine stationäre Therapie habe ich ehrlich nachgedacht.
Wenn ich nächstes Jahr die 12 klasse nicht schaffen sollte, werde ich denke ich eine machen.
Aber im Moment läuft (abgesehen von meinem psychischem empfinden) alles recht gut,
meine Noten in der schule sind gut, ich habe bald mein 1-jähriges Praktikum abgeschlossen und
ich fahre mit meinem Eltern in den Sommerferien nach Südfrankreich.
(da wollte ich schon immer mal hin)

Außerdem, wo sollte ich den bitte Therapie machen?
Alles was ich so höre klingt nicht gerade gut.
Ich würde gerne im Raum Hamburg dann eine Therapie machen...
Habt ihr irgendwo da gute Erfahrungen gemacht?
Oder auch irgendwo anders?
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m-inett-e
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.08.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ohgott! mir fällt gerade auf, dass ich schon wieder so ein Telefonbuch geschrieben habe.
Tut mir leid, Leute. Ich hoffe es liest trotzdem jemand... Mr. Green Wink
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

Bezgl. Therapie im Raum HH.
Ich komme zwar aus Berlin, habe mich aber vergangenes Jahr um einen Therapieplatz gekuemmert- deutschlandweit.
Ich hatte u.a einen Platz in einer norddeutschen Kleinstadt nähe Lübeck einen Platz.
Das war eine tolle Klinik. Zwar für Doppeldiagnosen Borderline und Sucht ( falls zutreffend bei dir ist).
Die Klinik, das Gelände und das Programm erschien mir wirklich annehmbar. Wichtig war damals für mich, dass es nicht wie eine Beschäftigungstherapie anmutet, sondern Sinn und Perspektive hat.
Ich kann ja mal ein paar Infos posten..

Was die Sub. angeht:

Welche Alternative schlägt dein Berater denn vor?
Ich verstehe die Bedenken.
Mein Berater hatte ähnliche bei mir. Auch wegen des Alters, zu jung für Substitution.
Ich nehme aber auch nur eine geringe Dosis Subutex. Etwas anderes kam für mich nie infrage.

Die Bedenken bezgl. des TH kenne ich. Bei mir war es kein  Problem.
Ich studiere und habe einen Nebenjob. Da ich alles belegen konnte (Vorlesungsverzeichnis vorlegen usw.)
und keinen BK am Anfang hatte, war es in Ordnung.
Das könntest du ja ebenso tun. Stundenplan / Bescheinigung der Schule.
Wenn du Glück hast und in einer etwas größeren Stadt wohnst, sehe ich da keine Schwierigkeiten.
Einfach mal probieren!

Gruß,
Nora
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Lugosi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

hi,

ich gebe deinem drogenberater erstmal recht, denn wenn du in deinen jungen jahren nicht mal von tramal loskommst wirst du es mit den anderen substituten erst recht nicht schaffen.
glaub mir metha oder tex ist mal nicht eben so zu entziehen, vor allem wenn du im programm bist wird es eh schwer wieder nein zu sagen.
wieso auch? - ist doch schön vom arzt mit opiaten gepampert zu werden.
lass es und leb von tag zu tag.
ich mach jetzt seit 30 jahren mit drogen rum und wäre froh, wenn ich noch mal an dem punkt stehen würde, an dem du jetzt stehst.
auch wenn ich weiß wie schwer für dich alles erscheint, aber es ist ganz einfach, nimm die nächste droge nicht und alles kann gut werden.
klar ist sister morphin eine verdammt geile braut und hat auch eine wahnsinns persönlichkeit und doch sie ist es nicht wert
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Caro78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2013 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
du kannst dich auf Nemexin einstellen lassen. Das ist ein Opiatblocker. Sobald du Opiate oder Opioide nimmst würdest du nichts davon merken. Dann lernst du dass kein positives Gefühl mehr auftaucht nach der Einnahme von H und du hörst auf Opiate zu nehmen.

Was bleibt ist der Suchtdruck. Dagegen könntest du bei Bedarf zB Aponal bekommen fie du im akuten Fall nimmst.
Eine ambulante Therapie ist auch ganz gut. Wenn du etwas Geld hast kannst fu auch zum Heilpraktiker gehen, die haben meist eher Termine frei.

Die Option nimmst du aus deinem Kopf indem du dir morgens schon sagst:°Nein, heute nimmst du nichts. Vll morgen aber heute nicht. Dann hast du den einen Tag schonmal gerettet weil du deine Gedanken mit einrn"Nein heute nicht" immer wieder beiseite schieben kannst.
lg
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Amagan
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.05.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2013 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

m-inett-e hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Dieses Verlangen nach Drogen geht erst dann weg, wenn du es in deinem Kopf verarbeitet hast und die Drogen aus deiner "Auswahl" verschwinden.

Du musst diese Option "soll ich oder soll ich nicht ?" aus deinem Verstand bekommen, dann hast du Gute Karten.


- wie schaff ich das denn? Oder wann wird das sein?
Ich habe das Gefühl, dass es bei mir so tief verankert ist,
dass ich keine Kontrolle drüber habe.



Das habe ich auch immer geglaubt, trotzdem gehts auch ohne Drogen. Du kannst dich auf einer Langzeitherapie auf deinen Alltag vorbereiten und dich langsam rantasten. Da lernt man eben sehr viele Dinge über sich selber.

Und man kann das schaffen, irgendwann denkst du vielleicht 3 mal Monat "Soll ich oder soll ich nicht". Und es ist natürlich leichter, einmal in der Woche "nein" zus sagen, als wenn ich es 15 mal am Tag tun muss.

Das alles lernt man auf ner Therapie, jeder Mensch ist anders und jeder machts auf seine Art. Du musst schauen, was du noch in deinem Leben erreichen willst, wo, womit und mit wem du Spaß haben kannst, und wie du deine Freizeit verbringst.

Wenn dich diese Punkte halbwegs Zufrieden stellen, wirst du Erfolgserlebnisse haben und wenn dir diese Erfolgserlebnisse Spaß bereiten, dann dauert das nicht lange und es ist Weg aus deinem Kopf. Und irgendwann kommt diese Option gar nicht mehr in Frage.

So war es jedenfalls bei mir.
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Pfortissimo
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.05.2013
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2013 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

m-inett-e schrieb:
Zitat:
Wozu kämpft man, wenn man wohlmöglich sein ganzes Leben die Sucht und die dazugehörigen Probleme hat.
Ganz zu schweigen vom Suchtdruck. Kann mir vielleicht einer beantworten wann der abnimmt?
Ich habe das Gefühl desto länger ich clean bin desto mehr nimmt er zu.


Ich kenne das. Je länger ich clean war, desto stärker wurde der Suchtdruck.
Darum glaube ich, das Burroughs mit seiner Theorie, dass es sich bei Sucht um eine Stoffwechselstörung handelt, teilweise recht hat. Manche kommen drauf, machen irgendwann einen Entzug und haben dann nie mehr was mit Drogen zu tun. Und andere quälen sich wieder und wieder durch den körperlichen Entzug, um dann jedes Mal am Suchtdruck danach zu scheitern. Die zweiteren haben meiner Meinung nach die besagte Stoffwechselstörung...Ich habe mich damit abgefunden ohne Opi. nicht richtig funktionieren zu können. Und seitdem bin ich mit mir im Reinen. So jetzt können alle über mich herfallen, weil ich verantwortungsloser Weise ne Opisucht proklamiere und damit mein persönliches Versagen bez. "clean werden" rechtfertige.
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Pfortissimo
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.05.2013
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2013 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wie bearbeitet man einen Beitrag?
Ich habe mich oben bei einem Wort geirrt. Es soll postulieren nicht proklamieren heißen.

140 Zeichen super Ding, 140 Zeichen geile Regel...
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